Klopfers Blog


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Erstes Axiom: Die Werbeeinnahmen einer Webseite sind umgekehrt proportional zur investierten Kreativität des Seitenbetreibers. (Auf Deutsch: Wer den Inhalt seiner Webseite zusammenklaut, kann seine Werbeflächen weitaus teurer verkaufen als derjenige, der selbst etwas erschafft.)
Nebensatz des ersten Axioms: Selbst bei sehr niedrigen Werbepreisen wird immer noch jemand versuchen, dich runterzuhandeln und sich dabei noch großzügig vorkommen.
Folgerung aus dem ersten Axiom: Verbrechen lohnt sich. Kreativ sein nicht.

Zweites Axiom: Je mehr Besucher eine Webseite dank fremdem Material hat, desto weniger Anstand hat der Seitenbetreiber, für seine Inhalte Quellen anzugeben.
Nebensatz des zweiten Axioms: Umgekehrt proportional zum Anstand steigt die Unverschämtheit, mit der der Seitenbetreiber auf Mails der Kreativen reagiert, von denen er geklaut hat.
Erste Folgerung aus dem zweiten Axiom: Als Kreativer wird man nicht nur beschissen, sondern auch so behandelt.
Zweite Folgerung aus dem zweiten Axiom: Theoretisch könnte man der beliebteste Autor des Internets sein, ohne dass der eigene Name oder die eigene Webseite irgendwie bekannt wäre. Verdienen wird garantiert jemand anderes daran.

Drittes Axiom: Jeder will T-Shirts seiner Lieblingswebseite haben. Jedenfalls solange, bis er herausfindet, dass er dafür zahlen müsste.
Nebensatz des dritten Axioms: Die Erwartungen an die Verkaufszahlen haben keinen Bezug zu den tatsächlichen Verkaufszahlen, liegen aber immer darüber.
Folgerung aus dem dritten Axiom: Die eigenen Fans sind ebenso optimistisch wie der Seitenbetreiber, aber auch ebenso blank.

Übrigens gibt's ein Update auf Klopfers Web. Man schaue auch auf die Uhrzeit: Es ist kurz nach fünf Uhr morgens, und ich hab noch nicht geschlafen. Entschuldigt mich, ich pack mich hin. *uff*


Ich hab eben mal die komplette "Wife Swap"-Folge angeschaut, in der die Schönheitskönigin und ihre bekloppten Eltern vorkamen. Wie beim deutschen Frauentausch haben die Produzenten sich Mühe gegeben, möglichst konträre Familien zu finden.
Die Guastaferros sind so, wie man sie in der Vorschau gesehen hat. Schlimmer als erwartet ist der Vater, der seiner Tochter Alicia nicht nur jede Last abnehmen will, sondern auch richtig dagegen ist, dass sie selbst etwas tut oder lernt.
Die andere Familie hat(te) auch ne Meise, aber in die andere Richtung. Extrem feministisch eingestellt, gingen auch diese Eltern nicht wirklich auf die Bedürfnisse der Kinder ein (wenn ein sechsjähriges Mädel halt mädchenhaft und wie eine Prinzessin sein will, dann ist das für das Alter total normal, aber die Eltern haben das total unterdrückt, was das Mädchen unglücklich gemacht hat). Außerdem gehen die Kinder nicht in die Schule, sondern lernen zu Hause (ich möchte nicht sagen, dass die dadurch verblödet wurden, ganz und gar nicht, aber ich mache mir doch Sorgen um die soziale Kompetenz).
Jedenfalls kam es zum Tausch. Die Tauschmutter, die bei den Guastaferros war, wurde erstmal Zeuge, was für eine hohle Birne auf dem Hals von Alicia steckt, als die Gespräche mit ihr sich nur um diese doofen Schönheitswettbewerbe und Weltfrieden drehten. Außerdem musste sich am nächsten Morgen schon an die Hausaufgaben der Beauty-Queen setzen, was sie verständlicherweise ziemlich entsetzlich fand.
Die Guastaferro-Mutter, die zu der Feministenfamilie gesteckt wurde, bezeichnete die ältere Tochter erst einmal als Geek und als Bücherwurm, was natürlich nicht gerade Sympathie weckte. Als es an den ersten Homeschooling-Unterricht der Woche ging, lackierte die Tauschmutter dem sechsjährigen Mädel die Fingernägel. Auch super.

In der zweiten Woche durften die Tauschmütter die Regeln ändern. Ich erzähle erst einmal, was bei der Feministenfamilie passiert: Die Kinder sollen in dieser Woche lernen zu "sparkeln" (O_o) und auch an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen. Die erste Aufdonnerprobe endet aber in Tränen, weil die sechsjährige Tochter wie frisch vom Babystrich aussieht und die 12jährige wie von zwei Nebenstraßen weiter. (Die 12jährige wirkt plötzlich wie eine Schwester von Alicia, sogar plötzlich mit ähnlichem Lispeln. Ehrlich gesagt, war sie vorher niedlicher. Für ne 12jährige. Also ... ach verdammt, ihr interpretiert das sowieso wieder pervers, also mach ich mir gar nicht die Mühe, das zu erklären.) Jedenfalls geht der Vater in die Luft, und im Wesentlichen geht's darum, dass Mädchen und Frauen sich nicht hübsch kleiden sollten, weil sie dann als Sexobjekte gesehen werden würden (und damit meint der Vater Frauen generell, nicht nur Vor-Teenager). Es gibt ne Menge Streit, aber zumindest die Kleine darf dann doch mal bei einem Schönheitswettbewerb mitmachen (und die Aufnahmen der Kinder dort sind erschreckend). Das Mädel gewinnt, alle sind irgendwie glücklich, und der Papa hat auch was gelernt.

Und jetzt zur "interessanten" Familie. Die Tauschmutter legt fest, dass Prinzessin Alicia ihre eigenen Hausaufgaben machen muss, es in dieser Woche keine Schönheitswettbewerbe oder Vorbereitungen dafür gibt, dass sie einen Job als Kellnerin annimmt, weil sie selbst Kellnerinnen immer extrem scheiße behandelt (habt ihr im Video ansatzweise gesehen) und dass sie kochen lernt. Um ihre Entschlossenheit zu beweisen, zerreißt sie das gaaaanz tolle Foto von Alicia, was man auch im Vorschauvideo sehen konnte. Offenbar kostete es 139 US-Dollar, was in echtem Geld inzwischen etwa 2,50 Euro sind (glaube ich zumindest). Der Weihnachtsbaum wird auch abgerissen.
Die Hausaufgaben selbst zu machen, gestaltet sich schwierig. Sie soll ein Projekt über starke Frauen machen, Oprah Winfrey wird aber von der Tauschmutter nicht akzeptiert. Alicia hat nur ein beschränktes Vokabular und schreibt sogar "America" falsch. (Man kann leider nicht sehen, wie sie es geschrieben hat, ich tippe auf "Amurica".) Am Ende kriegt sie aber (mit ein wenig Hilfe) etwas hin, und ihre Art Plakat wird anstelle ihrer Trophäen in ihrer Garderobe aufgestellt. Papa kommt aber rein und macht Stunk, anstatt seiner Tochter zu zeigen, dass er stolz auf ihre Leistung ist. Arsch.
Nächstes Problem ist der Kellnerinnenjob. Sie muss die Kellnerin bedienen, die sie vorher mies behandelt hat, und versagt dabei völlig, weint und muss schließlich aufgeben, versteht aber noch nicht, warum sie diesen Job machen musste, den sie doch gar nicht machen wollte.
Dann geht's darum, ihr kochen beizubringen. Die Tauschmutter gibt sich richtig Mühe, mit ihr zu arbeiten, und Alicia gibt sich auch Mühe, richtig zu kochen (es gibt Nudeln mit Tomatensoße, also nichts abgefahrenes). Beim Essen ist Alicia sichtlich stolz drauf, was geschafft zu haben, die Tauschmutter macht ihr auch Mut, nur der Vater (Arsch, falls ich das noch nicht erwähnt habe) motzt herum und erzählt später noch, dass man das Zeug gerade mal Hunden zum Fraß vorwerfen könnte. Alicia fängt an zu weinen und verschwindet weinend in ihrem Zimmer. Ich muss sagen, da hat sie mir ehrlich und aufrichtig Leid getan. Vielleicht wäre sie in ein, zwei Jahren ein relativ normales Mädchen, wenn sie nicht so beschissene Eltern hätte. Die Tauschmutter gibt aber nicht auf und am nächsten Tag geht es ans Backen. Der Kuchen ist ein wenig verunglückt, aber für den ersten Versuch wohl gar nicht schlecht. Alicia und die Tauschmama haben richtig Spaß und liefern sich sogar eine kleine Sprühsahneschlacht, bei der Alicia endlich mal wie ein 15jähriges Mädchen wirkt und sich keine Sorge um "Sparkle" und ihr Aussehen macht.
Der Frauentausch ist damit vorbei, die Eltern treffen sich miteinander, zanken ein bisschen... Jedenfalls gibt es danach einen Ausblick auf die Änderungen im Leben der Familien.
Bei der Feministenfamilie wird die Frage des Aussehens etwas lockerer gesehen, es ist nicht mehr verpönt, sich ein bisschen hübsch zu machen. Ich denke, das hat dem Familienfrieden ganz gut getan. Und bei den Guastaferros? Fast alles wieder normal. Alicia versucht, ihre Hausaufgaben zumindest teilweise selbst zu erledigen (sie braucht viel Hilfe, weil sie halt auch nicht gut lesen können tut) und kann inzwischen wohl richtig gut backen. Aber ansonsten ist "sparkle" wieder gaaanz wichtig.

Und mein Fazit? Alicia tut mir Leid. Am Anfang hab ich sie scheiße gefunden, aber gerade bei den Szenen in der Küche kam der Teenager in ihr heraus, der mehr ist als eine plastikartige Grinsepuppe und der eigentlich gerne was selbst machen würde und Anerkennung für was haben möchte, was er selbst gemacht hat. Inzwischen tut sie mir einfach nur Leid. Sie wird von ihren Eltern blöd und unselbstständig gehalten (ich frag mich, ob sie ihren Hintern allein abwischen darf), aber vielleicht könnte sie in gar nicht so langer Zeit zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft mit einer Zukunftsperspektive werden. Ihre Eltern sollte man echt erschießen, die sind mit ihren Ansichten und Erziehungsmethoden Schuld daran, wenn ihrem Töchterchen nach dem Tod ihrer Erzeuger nur noch der Weg ins Pornogeschäft bleibt. Traurig, sowas.


Anlässlich des heutigen Safer Internet Days, der sicher auch von den Klopfers-Web-Fans bei Jugendschutz.net besonders gefeiert wird, möchte ich einen kleinen Beitrag in Form der Betrachtung eines bestimmten Wortes leisten. Das Wort, von dem ich rede, ist natürlich Fotze. Die ausgiebigste Definition dieses Wortes findet man nicht etwa in vulgären Magazinen oder biologischen Abhandlungen aus jungtürkischer Feder, nein, die lieben Brüder Grimm räumen Fotze viel Raum in ihrem Deutschen Wörterbuch ein. "ein unhübsches, gemiedenes Wort, bei dem die Sprachforschung doch manches zu erwägen hat", so schamhaft beginnen die Brüder mit ihrem Eintrag, um doch eine Rechtfertigung für die ausgiebige Diskussion der Fotze parat zu haben.
Im weiteren Verlauf schreiben sie über vulgäre Bezeichnungen männlicher und weiblicher Geschlechtsteile: "den derben wörtern weicht die anständige rede aus, vom volk aber werden sie, wo es sein musz, nicht gescheut, von freien, ausgelassenen dichtern wissentlich gesucht". Und in diesem Zusammenhang muss man auch die Werke sehen, die die Grimms zu Rate ziehen, um das Auftreten des Fotzen-Vorgängers, der Fud (auch Fut, Fot oder Fod) zu belegen, hier ein Vater, der seine Tochter als Braut anpreist:
Geut, gee herfur und lasz dich schauen
du vergest dich im wol zu einer frauen
und kündst nit ebner sein sein fug.
fud, ars und tutten hastu ie gnug,
ich hab dich ie mit fleisz gezogen;
Ich verstehe zwar nicht jede Feinheit, aber der vorletzte Vers erschließt sich mir vollends. Auch den Ausruf "potz fut, ich ward gar zeitlich wund" finden die Grimms im literarischen Erbe des Volkes der Dichter und Denker, und bis heute hat diese Klage von seiner schmerzlichen Deutlichkeit nichts verloren. Insofern ist es auch wieder richtig niedlich, dass die Grimms der Fotze eine gewisse Unschuld attestieren: "fud, fotz sind unter dem volk ein unschuldiges, leichtes schimpfwort, ohne allen gedanken an das geschlechtliche, gerade wie wir hundsfott für einen schlechten kerl, hundsföttisch für schlecht und übel gebrauchend ihres ursprünglichen sinnes ganz uneingedenk sind." Potz Fut, wer hätte das gedacht?
Die beiden Sprachwissenschaftler sind gründlich genug, auch auf die verwirrende Situation im süddeutschen Raum aufmerksam zu machen, dass Fotze sowohl Haar als auch Maul bedeuten kann. Vielleicht hätte ich mir unter einem gefotzten Mantel ein warmes, feuchtes Kleidungsstück vorgestellt, jedoch ist damit nur ein zottiger Mantel gemeint. Interessanterweise ist Kotze auch ein altes Wort für Umhang, weswegen eine gefotzte Kotze nicht nur ein Zungenbrecher ist, sondern eigentlich auch ein gänzlich unverfängliches Kleidungsstück bezeichnen dürfte, und zwar trotz der für zarte Ohren deftigen Wortwahl. (Die Grimms gingen auf dieses Phänomen übrigens an dieser Stelle nicht ein.) Auch die Schneeflocke wird in diversen Gegenden offenbar als Schneefotza bezeichnet. Ich bin irgendwie froh, dass das kleine Eisbärmädchen Flocke nicht in diesen Regionen geboren wurde. Vermutlich mit leichtem Augenzwinkern weisen die Grimms auch darauf hin, dass Liselotte von der Pfalz die Marquise von Maintenon als "alte Zott", also als alte Fotze bezeichnet hat. Die Frau gefällt mir immer besser.

Ich möchte hier nicht weiter auf die Untersuchung der Fotze eingehen, aber dennoch muss ich auch auf die folgenden Einträge im Deutschen Wörterbuch verweisen. So erfahren wir daraus, dass Fotzenhut als "unschuldiger Spitzname" verwendet wurde, und auch heutzutage (zu Unrecht?) vollkommen ungebräuchliche Wörter werden zitiert: "das volk zu Paris ist närrisch, so fotzenthürlich, so futzspitzig, so wunderfutzig, so fürwitzig von natur." Wer könnte heute von sich noch behaupten, so fotzenthürlich und wunderfutzig zu sein? Deutsche Sprache, du bist so schön, ich hoffe, du wirst nie aussterben.


Ich hab mich grad dran erinnert, dass ich ja noch die Uraltkolumne (bzw. das, was davon geschrieben wurde) posten wollte. Dann mach ich das doch mal, damit ich den Zettel wegschmeißen kann. Wie gesagt, seid nachsichtig, das Ding ist neun Jahre alt oder so und ich war damals noch ein dummer Teenager, ganz anders als heutzutage. Heute bin ich ein dummer Twen.

Im Leben vieler Liebespaare (idealerweise bestehend aus Männlein und Weiblein) wird im Laufe der Zeit der absurde Wunsch nach einem Stammhalter oder einer Stammhalterin wach, im Volksmund auch Baby oder Kind genannt, wenn man mir diese saloppe Ausdrucksweise verzeiht. So gewinnen die körperlichen und durchaus vergnüglichen Aktivitäten zwischen zwei Personen schlagartig an Sinn und und Rechtfertigung, und so wird unter Absetzung sämtlicher Verhütungsmittel die Biologie herausgefordert.
Sollten die Befruchtungsversuche erfolgreich sein, so ist die gesamte Umwelt zu spontanen Freudenausbrüchen verpflichtet. Während der Mittagspause sammeln Möchtegern-Rot-Kreuz-Aktivisten im Büro für den angehenden Erdenbürger, und um nicht als Arschloch zu gelten, wirft man freundlich lächelnd das erwartete Zweieinhalbfache des Monatsgehaltes in den dargebotenen Hut, anstatt seinen Instinkten nachzugeben und beim Kramen im Portemonnaie zu fragen, ob vielleicht einer ein Zweipfennigstück kleinmachen könnte. (Man merkt, das war weit vor der Euro-Einführung 2002.) Immerhin wird man im Allgemeinen nach dieser Opfergabe nur wenig belästigt, wenn man einmal von den enervierenden Töpfchengeschichten und verwackelten Babyfotos absieht, die bald nach dem Schlüpfen die Runde machen. Anders sieht die Sache aus, wenn man die werten Erzeuger jungen Lebens zu "Freunden" hat (auch, wenn sie nur deshalb Freunde sind, weil man grad pinkeln war, als die guten Kumpel verteilt wurden). Schon das rituelle Zelebrieren sämtlicher Premieren im Leben des Kindes (erster Rülpser, erster Pips, erstes Mal besoffen im Rinnstein) kann einen geistig gesunden Menschen in den Wahnsinn treiben. Leider glauben stolze Eltern, man habe am Halten des Babys auf dem [Arm dieselbe Freude wie seinerzeit der Führer oder sie selbst, obwohl man nur stumm betet, dass der Durchfall nicht über den Windelrand schwappt und die Sonntagskleidung beschmutzt].

Der Teil in eckigen Klammern steht nicht auf dem Blatt und wurde von mir aus der Erinnerung rekonstruiert, der Text endet mitten im Satz. Ich würde inzwischen viele Sachen anders schreiben, und das Thema selbst find ich nun auch nicht mehr so ergiebig. Nun ja, man lernt halt.

Apropos Lernen: Momentan liegen noch 63 Exemplare von "Böses Hasi!" bei mir, und die möchten gerne verkauft werden. Wer also ein signiertes Exemplar haben will und das auch bezahlen kann, der ordere bitte hier. Wer das Buch schon hat (und trotz aller guten Argumente kein zweites Exemplar möchte), der mag vielleicht auf Amazon oder ähnlichen Seiten Rezensionen zum Buch schreiben. Ich lese so gerne Lob. biggrin.gif

Ich hab übrigens beschlossen, nach dem nächsten KW-Update einige meiner Community-Pläne für meine Animestreet umzusetzen, und irgendwie freue ich mich richtig auf die anstehenden Programmierabende. Vielleicht wird Animestreet dann auch wieder etwas belebter, was ich mir sehr wünschen würde. Die Seite sieht gut aus, ist schön artig und billiger im Unterhalt als Klopfers Web, steht aber immer ein wenig im Hintergrund.

Kleiner sinnloser Fakt: Turkmenistan wurde zwischen 1992 und 2006 von Saparmyrat Nyýazow regiert, welcher einen unheimlichen Personenkult um sich aufbaute und sich Türkmenbasy nannte (Führer der Türkmenen). Er benannte nicht nur die Monate und Wochentage um, sondern bestimmte auch, dass jeder Erwachsene am Sonntag sein Buch Ruhnama lesen müsste. Für den Erwerb des Führerscheins und zur Studienzulassung (egal für welches Fach) mussten Kenntnisse zu diesem Buch nachgewiesen werden. Eine hervorragende Idee für "Böses Hasi!".


Irgendeine Sau hat auf meine Uhr geniest, wenn ich die Flecken richtig deute. Allerdings weiß ich nicht wer, da meines Wissens keiner in meiner Nähe war. Allerdings erinnere ich mich gerade, dass ich gestern geniest habe. Schlussfolgerung: Als ich gestern nieste, muss sich ein skrupelloser Schurke in mein Zimmer geschlichen haben, während ich von meinem eigenen Nieser verwirrt war, und verteilte dann seinen Rotz auf meinem Chronometer. Eine Schweinewelt ist das.

Straßenbahnen ermöglichen tolle Beobachtungen. Beispiel: ahnungslose Hobby-Fremdenführer. Ein Kerl stammte offear nicht aus Berlin, erzählte seiner alten Mama aber dauernd was über die Stadt, wobei er gelegentlich eine einheimische Bekannte nach dem weiteren Verlauf der Fahrt fragte, ansonsten aber total falsche Sachen über Berlin von sich gab. "Die mussten direkt neben die Weltzeituhr ja unbedingt ein dummes Gebäude stellen. Dumme Berliner." Genau. Das Haus wurde in der Weimarer Republik gebaut, die Weltzeituhr zu DDR-Zeiten. Dumme Vorkriegsberliner.

Ich sitze in der Uni. Links neben mir quasseln zwei Erbfeinde ununterbrochen in ihrem romanischen Idiom, rechts neben mir sitzt ein Gothpunk, der sein Bein an mir reibt. Hilfe.

Die Luft ist stickig. Leider liegen keine Steine auf dem Boden, mit denen ich ein Fenster einwerfen könnte. Notiz: Zukünftige Hörsäle mit Steinen ausstatten, um bei Bedarf das Raumklima zu verbessern.

Raumklima ist ein interessantes Wort. Klimaforscher weisen darauf hin, dass Klima und Wetter verschiedene Dinge sind. Wenn ich also ein Fenster einschmeiße, ändere ich dann das Raumklima oder das Raumwetter? Und gibt es das Wort Raumwetter überhaupt? Und wenn nicht, warum hat man zuerst das Wort Cerealien erfunden und nicht eher das Wort Raumwetter (oder Plüschmöse, wenn wir schon mal dabei sind, wobei Plüschmösen durch Steinwürfe vermutlich nicht besser werden)?

Durst. Ein Hörsaal ist eigentlich nicht viel anders als eine Wüste, wenn man von den vielen Menschen sowie architektonischen, geografischen und meteorologischen Gesichtspunkten absieht. Jedenfalls kann man an beiden Orten Durst haben und schwitzen. Und es regnet an beiden Orten nicht. In einer Wüste hampelt aber kein Gothpunk neben einem herum und reibt seine Beine an unschuldigen Klopfern.

Das Tippen auf dem PDA strengt ganz schön an. Heute abend gibt es aber nen normalen Eintrag.


Im Blog wurde nach der Veröffentlichung meines Jahresrückblicks angeregt, dass ich doch mal in meine Kristallkugel schauen möge, was uns denn 2008 alles erwartet. Da die Kugel aus chinesischer Produktion ist und schon aufgrund eines Transportschadens preisreduziert war, übernehme ich allerdings keine Verantwortung für die Weissagungen.

Januar 2008
Nachdem Bombendrohungen in Belgien Bahnhöfe lahmgelegt haben, werden auch in Deutschland telefonische Terrorwarnungen immer häufiger, die den öffentlichen Verkehr empfindlich stören. Frustrierte Polizisten schlagen schließlich ihre Telefonanlagen kaputt und geben zu bedenken, dass Terroristen ganz bestimmt keine Bomben bauen und deponieren, um ihren Feinden dann per Telefonanruf Bescheid zu geben, damit diese die Bomben wieder entschärfen können.

Februar 2008
Britney Spears, Amy Winehouse und Lindsay Lohan feiern eine rauschende Valentinsparty ohne Höschen, schließen sich im Klo ein und ersticken gemeinsam an ein paar Kilo Kokain (oder Sperma, die Kristallkugel ist sich nicht sicher). Weltweit müssen Papparazi und "Lifestyle-Experten" mangels ausreichender Ziele ihre Aufmerksamkeit auf ihre eigenen Leben lenken und begehen schließlich massenweise Selbstmord, nachdem sie merkten, dass ihre Leben noch sinnloser waren als die der abgewrackten Prominenten.

März 2008
Sat.1 bekommt einen neuen Programmchef, der sofort neue Ideen umsetzt. Große Hoffnungen setzt man auf "Die Promi-TicTacToe-Gala" (in der Tradition der Fernsehumsetzungen von "Schiffe versenken" und "Mensch ärgere dich nicht"), bei der die Teams aus den Leuten bestehen, die selbst RTL für sein Dschungelcamp abgelehnt hat. Ein großer Rückschlag in der letzten Woche des Monats ist die Comedy-Stand-Up-Premiere von Kai Pflaume, bei der hunderttausend Fernsehzuschauer spontan die Wohnzimmer vollkotzen. Sat.1 versichert, dass weder Pflaumes Schmierigkeit noch sein Mangel an Talent damit zu tun hätten, aber niemand glaubt dem Sender.

April 2008
Zum fünften Jahrestag des Kriegsendes im Irak feiern die Iraker spontan eine landesweite "Hurra, wir sind befreit"-Party. Die amerikanischen Truppen versorgen die Feiernden mit gegrilltem Schweinefleisch, Hamburgern und Strumpfhosen, wobei sie es problemlos schaffen, die Herzen der Iraker zu gewinnen. Die Führer der Sunniten und Schiiten im Irak geben zu, dass Demokratie ja doch eigentlich die beste Lösung ist. Die anderen islamischen Länder sind begeistert von dieser Entwicklung und schwören der Gewalt ab. Israel beschwert sich bei der UNO, weil es sich ignoriert fühlt und um die finanziellen Zuwendungen der westlichen Welt fürchtet.

Mai 2008
Wolfgang Schäuble wird von Unbekannten ins Hamburger Hafenbecken gerollt und ertrinkt. Bei den anschließenden Freudenfeiern werden drei Millionen Deutsche als dringend Tatverdächtige verhaftet. Die anschließenden Unruhen finden erst ein Ende, nachdem sich die Handelsflotten diverser Länder öffentlich darüber beschweren, dass sie im Hamburger Hafen ständig neue Politiker zerhäckselt aus den Schiffsschrauben der Frachter popeln müssen, und wirtschaftliche Konsequenzen androhen. Als ein Wal in der Elbemündung an einer menschlichen Wirbelsäule erstickt, weist die SPD jegliche Verantwortung zurück, da ihre Politiker nachweislich kein Rückgrat haben. Die Stellungnahme der CDU/CSU stellt dagegen klar, dass den beiden Parteien schon die Menschen scheißegal sind und Wale dann erst recht nichts erwarten dürften.

Juni 2008
Außerirdische landen auf der Erde. Während Russland und die USA darüber streiten, wer die Gäste aus dem All begrüßen kann, empfangen die Aliens versehentlich deutsche Call-In-Shows wie Money Express und LaNotte. Sie starten sofort wieder und verschwinden wieder in den Weiten unserer Galaxie, aber nicht ohne vorher die Studios von 9Live und Callactive zu sprengen. Fernsehkritiker führen das wieder als Beweis an, dass die Verbesserung des deutschen Fernsehens mittlerweile komplett von nichtdeutscher Initiative abhängig ist.

Juli 2008
Apple kündigt das iLoo an, die erste Toilette der Trend-Technologieschmiede. Bei der großen Präsentation seilt Steve Jobs live auf der Bühne unter großem Applaus ein Häufchen in den Prototypen ab. Technologiebegeisterte Menschen auf der ganzen Welt schwärmen von der Möglichkeit, beim Kacken im iTunes-Store Musik einzukaufen und anzuhören. Stilexperten bewundern die Trendfarben pink, zitronengelb und mintgrün, in denen die Schüssel aus gebürstetem Aluminium erhältlich sein wird.

August 2008
Ich bekomme einen Kuss. Das ist durchaus eine Nachricht, mein letzter ist zu diesem Zeitpunkt drei Jahre her. Wehe, die Kristallkugel irrt sich.

September 2008
Google lässt Andeutungen fallen, dass man ebenfalls eine Toilette auf den Markt bringen könnte. Amerikanische Analysten empfehlen dringend den Kauf von Google-Aktien, obwohl die Firma weder genaue Angaben zum Leistungsumfang ihrer Toiletten macht noch irgendwelche Designideen präsentiert werden. Schließlich stellt sich heraus, dass Google lediglich daran denkt, Betriebssysteme für elektronische Toiletten anzubieten, falls irgendeine andere Firma gerne elektronische Toiletten mit besonderen Betriebssystemen herausbringen möchte. Eigentlich müsste der Google-Kurs wieder sinken, aber seien wir ehrlich: Aktienspekulanten sind doof.

Oktober 2008
Premiere für mich: Zum ersten Mal liegt in meinem Briefkasten eine Schülerzeitung, die einen Text von mir abgedruckt hat. Bisher wurde mir das immer nur versprochen, damit ich meine Zustimmung zur Verwendung gebe, aber danach kam nie etwas. Wenn die Kristallkugel mir sagen würde, welche Schülerzeitung das ist, würde ich der Redaktion jetzt schon danken.

November 2008
In den USA wird ein neuer Präsident gewählt. Hillary Clinton siegt, und Bill freut sich schon darauf, bei diplomatischen Reisen die First Ladies anderer Länder flachzulegen. Die Republikaner freuen sich auch, weil sie den ganzen Regierungsscheiß endlich loswerden, den sie selbst produziert haben. Angela Merkel fliegt sofort nach Washington, um Hillary für den Amtsantritt im Januar 2009 Mode- und Frisurentipps zu geben.

Dezember 2008
Klopfers Web ist in einem großen Webseitenwettbewerb nominiert, verliert aber gegen eine Cinema-Bizarre-Fanseite namens "Strify ist ja sooo süß" von einer 14jährigen Hauptschülerin bei Beepworld. Ich versuche meine Enttäuschung unter Marzipanbroten zu begraben. Beim Einkaufen mache ich einen herrlichen Witz über Marzipan und werde vom neuen Senderchef von ProSieben entdeckt, der mir eine Fernsehsendung, einen Schrank voll Geld und seine geile Tochter anbietet. Es wird doch noch ein ganz gutes Jahr.

Hm. Interessant, was die Kristallkugel so sagt. Mein Ziel für 2008 ist jedenfalls klar: Ich muss mir unbedingt einen Witz über Marzipan ausdenken.


Ich habe mich letztens mit einem Mädchen unterhalten, welches die World-of-Warcraft-Werbung mit Mr. T absolut hasst. Ich mag die Werbung. Ich finde, es sollten mehr Werbespots gedreht werden, bei denen die Worte "Halt's Maul, Idiot!" zu hören sind.
"Schmeckt voll fett, Mama!" "Halt's Maul, Idiot!"
"Eon baut Gezeitenkraftwerke und sichert so unsere Zukunft." "Halt's Maul, Idiot!"
"Du bist Deutschland." "Halt's Maul, Idiot!"
"Warum kann ich nicht mit meinem Handy Musik hören?" "Halt's Maul, Idiot!"
Die Möglichkeiten sind grenzenlos!

Und für die RSS-Feed-Leser: Es gibt ein Update auf Klopfers Web.


Weißer Mann, stolz aufgereckt,
von kleinem Wuchs, dezent versteckt
zumeist in feuchten, warmen Grotten.
Trotzdem kann ich dich nicht verspotten,
denn du verzagst nie, wenn Blute rauschen.
Kleiner Tampon,
mit dir will ich echt nicht tauschen.

Ach übrigens: Ich bin wieder da!


Auf dem Bild ist nicht der Po meiner elfjährigen Gespielin, auch nicht meine Achselhöhle, meine Finger, meine Zehen oder mein Ellenbogen. Es sind tatsächlich Brüste.

Noch etwas Allgemeines zum Buch: Ich kann noch nichts genaues zu den Versandkosten sagen, weil ich noch auf der Suche nach einer praktikablen Verpackung bin (Büchersendungen müssen so verschickt werden, dass sie leicht zu öffnen und wieder zu verschließen sind). Weil es auch noch einige Zeit dauern wird, bis das Buch lieferbar sein wird, will ich auch noch kein Geld von euch dafür haben. Schickt einfach nur eine Mail an mich, in der ihr sagt, dass ihr das Buch gerne vorbestellen würdet, und dann setze ich euch auf die Liste der Leute, die den Link zum Bestellformular zuerst bekommen. Der Buchpreis selbst wird voraussichtlich 13,80€ betragen.


So, das wird mal wieder ein bildlastiger Eintrag. Wer lieber bizarre News lesen will, der darf auf den nächsten Eintrag hoffen.

Genau, das ist ein kleiner Blick auf einen der Korrektur-Durchläufe für das Klopfers-Web-Buch. Wie man sehen kann, wird das Buch mehr als 165 Seiten haben (sogar deutlich mehr), außerdem sind schon mal "Gegenseitige Rücksichtnahme" und "Post von oben" enthalten. Der Rest wird eine Überraschung. Ich mag an dem Foto übrigens besonders die ins Bild blitzende Dudengrammatik, die dem ganzen Vorgang einen etwas professionelleren Anstrich gibt. (Was man nicht sieht: Auf der Grammatik liegen aus dem Duden-Verlag noch ein Synonymwörterbuch, ein Fremdwörterbuch und natürlich der Rechtschreibduden. Das wirkt noch einmal drei Stufen professioneller.)

Auf dem Tisch liegen etwa 7,8 Kilogramm Kleingeld, insgesamt über 950 Euro, die seit der Euro-Einführung zusammengespart wurden. Mein Notgroschen ist jetzt allerdings nicht mehr in der Lage, eventuellen Einbrechern den Schädel einzuschlagen, denn ich habe das Geld auf mein Konto eingezahlt. Man glaubt gar nicht, wie sehr das Geldschleppen auf die Arme geht, wenn man das nicht gewohnt ist.

Vorher konnte ich jedoch nicht widerstehen, ein wenig mit den Münzen herumzuspielen. Das sind die 1- und 2-Cent-Münzen, leider nicht genug für wirklich beeindruckende Bauten.

Auch die 2-Euro-Münzen wurden von mir noch einmal befingert. Leider wurde das Gebilde hier etwas instabil, da einige der äußeren Münzen schon außerhalb der Grundfläche lagen und ich langsam die Geduld verlor. Im Endeffekt muss ich zugeben, dass ich leider nicht genug angespart hatte, um wie Onkel Dagobert mit eregiertem Bürzel hineinzuspringen, wie ein Seehund darin herumzuwühlen und die Münzen in die Luft zu werfen, damit sie mir auf die Glatze prasseln. Hab ich halt noch einen Zukunftstraum. Neben 200 weiteren.

Ich habe diesen Würstchenautomaten im Berliner Ostbahnhof entdeckt. Ich wusste nicht, dass es tatsächlich Würstchenautomaten (für kalte UND heiße Würstchen, mit Wahlmöglichkeit für Senf oder Ketchup) gibt. Auf der anderen Seite des Geräts steht übrigens ein Pommes-Automat von McCain. Beides sind Automaten, die bisher auf meiner Prioritätenliste ähnlich niedrig rangierten wie entsprechende Maschinen für müffelnde Schulmädchenschlüpper. Ich müsste auch ehrlich verzweifelt oder wahnsinnig gelangweilt sein, um diese Teile auszuprobieren (also die Würstchen und Pommes aus den Automaten, nicht die Schlüpfer). Würde mich sowieso interessieren, warum die einzigen Automaten dieser Art, die mir bisher begegnet sind, ausgerechnet in einem Bahnhof stehen, in dem auch eine McDonald's-Filiale fast immer geöffnet hat.

Ich habe auch noch ein Bildchen, mit dem Hermann Goller seine schmutzige Fantasie anregen kann.
Vielleicht erkennt er ja sogar korrekt, was das ist. (Es ist nicht schwer, aber Goller blühte ja vor Kreativität.)

Kleiner sinnloser Fakt: Die älteste noch registrierte .com-Domain ist Symbolics.com. Die Domain wurde am 15. März 1985 registriert (so sieht die Seite allerdings auch fast aus). Sex.com ist übrigens nicht in den Top 100 enthalten, wohl weil das WWW erst im Jahr 1989 erfunden wurde, Internetseiten mit eingebundenen Bildern erst ab 1992 möglich wurden und die damaligen Verbindungsgeschwindigkeiten die Verbreitung von Pornographie zu einer riesigen Geduldsprobe machten. Tatsächlich wurde sex.com erst 1994 registriert.