Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk. :hi:

Seit vorgestern bin ich nun auch administrativ und finanziell für den Server verantwortlich, auf dem Klopfers Web liegt. Das heißt dummerweise auch, dass ich niemandem mehr die Schuld zuschieben kann, wenn mal was schiefgehen sollte. :tjanun: Aber ich bin jetzt einfach mal optimistisch, dass alles auch in Zukunft prima läuft. :daumenhoch:

Normalerweise mach ich ja am Valentinstag immer einen Eintrag der Stiftung Klopfertest, mal mit Spielen, mal mit Büchern. Dieses Jahr gibt's so einen Eintrag etwas später, weil ich schon ein bisschen gegrübelt habe, welche Bücher ich nehmen sollte. Es soll ja nicht zu speziell (oder nur auf Englisch) sein, aber auch keine Bücher, die vergriffen sind und an die ihr gar nicht so leicht rankommen könntet. :kratz: Ich hab im letzten Jahr viel gelesen, aber meistens Sachen, die schon seit längerer Zeit in meinem Regal stehen.

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Die erste Staffel der neuen Star-Trek-Serie ist schon wieder vorbei, aber wer noch nicht genug von Michael Burnham hat, der möchte sich vielleicht den Romanen zuwenden, die derzeit erscheinen. Schon seit einigen Monaten ist dieser erste Band erhältlich, der etwa ein Jahr vor der Discovery-Pilotfolge spielt und somit auch nichts spoilert für diejenigen, die die Serie noch nicht vollständig (oder überhaupt nicht) gesehen haben.

Eine recht junge Kolonie, die stolz auf ihre Unabhängigkeit von der Föderation ist, ist gezwungen, die Sternenflotte zu Hilfe zu rufen, als bei Bohrungen im Meer ein altes Alien-Raumschiff auftaucht und anfängt, die Hauptstadt der Kolonie anzugreifen. Die USS Shenzhou unter Captain Philippa Georgiou trifft ein, um zu helfen - wobei sie sich schnell mit mehreren Feinden konfrontiert sieht: Neben dem Raumschiff sind auch die Kolonisten feindlich gesinnt. Die Mission wird auch zur Feuertaufe für den frischgebackenen Ersten Offizier Michael Burnham. Sie hat mit ihrer (probeweisen) Ernennung zum XO ihren Kollegen Saru überholt, sehr zu dessen Missfallen. Das wird aber zur Nebensache, als die Enterprise unter Captain Pike eingreift - und droht, auf die Shenzhou zu schießen...

Ich hatte das Buch in der LLD schon mal erwähnt, weil dort auch ein "Klopfer" auftaucht, als Burnham und ihr "Bruder" Spock das Raumschiff untersuchen. Trotzdem mein Fazit: Der Roman ist nicht so gut gelungen. Die Story wirkt wie ein Flickenteppich, zusammengeklaut aus mehreren Star-Trek-Episoden (warum man sich aber ausgerechnet gerade von der ersten "Next Generation"-Staffel so sehr inspirieren lässt, ist mir ein Rätsel), die Charakterisierungen passen nicht ganz zu dem, was man aus den Serien kennt, und einige Wendungen sind relativ absurd, etwa die Bereitwilligkeit, mit der die Sternenflotte die Zerstörung der Shenzhou durch die Enterprise in Kauf nehmen würde und mit der auch Pike diesen Befehl befolgen möchte. Dass einige Dinge dann auch nicht zum Canon passen, ist dabei eher noch eine Nebensächlichkeit.

Mein Fazit daher: Dieses Buch ist nur für wirklich große Fans, die jetzt ganz extrem auf Entzug sind und unbedingt noch eine Portion DSC brauchen. In wenigen Tagen erscheint der zweite Roman auf Deutsch (von einem anderen Autor), in dem dann auch Captain Lorca auftaucht und welches auf der Original-Episode "Kodos, der Henker" aufbaut, aber meine Erwartungen sind deutlich gesunken, weswegen ich es auch nicht eilig damit habe, mir dieses Buch zu besorgen.

(Das Buch bei Amazon.de)

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Hier schummle ich mal wieder: Ich hab das Buch auf Englisch gelesen, aber inzwischen gibt es auch eine deutsche Übersetzung. Um das Buch schnell hierzulande herausbringen zu können, hat man aber wohl gleich sieben Übersetzer darauf losgelassen, und die sprachliche Qualität dieser Übersetzung soll wohl nicht so wahnsinnig überragend sein. Das kommt davon, wenn man es so eilig hat, dass man am Lektorat spart. :fingerzeig:

Der Autor Michael Wolff ist ein amerikanischer Journalist, der Trumps Weg ins Weiße Haus und die ersten Monate des Donalds im Amt begleitet hat. Dabei hat er viele Stimmen und auch Stimmungen der beteiligten Personen eingefangen, in erster Linie von den Menschen hinter Donald Trump - seine Tochter Ivanka und ihr Ehemann Jared Kushner, der Alt-Right-Aktivist Steve Bannon, Trumps Wahlkampfleiterin Kellyanne Conway, Ex-Chef-Republikaner und zeitweiser Stabschef Reince Priebus und anderen.

Wolff bestätigt, was jeder ahnte: Selbst Trump und sein Team erwarteten gar nicht, die US-Präsidentenwahl zu gewinnen, und ein großer Teil des Teams (inklusive seiner Tochter) war recht froh darüber. Nach der Wahl begann dann allerdings der Kampf um Einfluss auf den neuen Präsidenten. Der hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, sehr begrenzte Interessen und eine Unwilligkeit, irgendetwas über Dinge zu lernen, die ihn nicht interessieren. Wenn es das Wort Narzissmus nicht gäbe, müsste es für ihn erfunden werden. Er liest nicht - und ist stolz darauf - und seine Sympathie für andere Menschen beruht zum großen Teil darauf, ob sie ihm in den Hintern kriechen und für seine Zwecke nützlich sind. Seine beschränkte Sichtweise auf menschliche Beziehungen sorgt dafür, dass er gar nicht verstehen kann, wieso ihn die Menschen nicht mögen, obwohl er doch so erfolgreich ist, und die Schelte der Medien und der Öffentlichkeit bringt eine erstaunliche Larmoyanz zutage, was man ja auch gut an seinen Twitter-Tiraden erkennen kann.

Eine komplette Fehlbesetzung für das Amt des mächtigsten Mannes der Welt - aber immerhin ist seine Regierung deswegen so ineffizient, dass sie kaum was gebacken kriegt. (Ich habe mich aber sehr darüber amüsiert, wie Wolff schildert, dass Trump bei den Gesprächen zur Abschaffung von Obamacare (ein Thema, das ihn auch wenig interessiert) genervt fragte, warum sich Medicare (die US-Krankenversicherung für ältere und behinderte Bürger) nicht einfach um alle US-Bürger kümmern kann, was für die obersten Republikaner natürlich inakzeptabel ist. :D)

Das Buch ist in einem recht lässigen Ton verfasst, und ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alles tatsächlich genau so in den geschilderten Situationen gesagt wurde (und nicht bei anderen Gelegenheiten), aber im Großen und Ganzen bestätigt das Buch in geballter Form den Eindruck, den man von der Trump-Administration sowieso schon hatte. Insofern bietet das Buch eigentlich nicht viel Neues, aber es ist einigermaßen vergnüglich für Leute, die Galgenhumor mögen oder die Denkweise von Donald Trump verstehen wollen, ohne sich durch viele andere Bücher und seine Fernsehsendungen zu wühlen.

(Das Buch bei Amazon.de)

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Der moderne Mensch ist in Afrika entstanden und breitete sich von dort aus über den Rest der Erde aus. Wie kommt es aber, dass die europäische Kultur so dominant wurde? Wieso hat China eine Hochkultur zu einer Zeit hervorgebracht, als die Menschen südlich der Sahara noch nicht einmal Städte bauten? Jared Diamond hat sich mit dieser Frage befasst und die These aufgestellt, dass die örtlichen klimatischen, geografischen (und damit auch biologischen) Gegebenheiten die Menschen in ihrer Entwicklung beeinflusst haben.

Im Nahen Osten gab es zum Beispiel im Vergleich zum südlichen Afrika mehr nahrhafte Pflanzen und Tiere, die domestiziert werden konnten, wodurch es sich lohnte, sesshaft zu werden. Wenn wegen höherer Erträge nicht mehr jedes Stammesmitglied für die Nahrungsbeschaffung gebraucht wird, können sich Menschen handwerklich spezialisieren und auch eher vermehren. Größere Siedlungen erfordern die Einführung einer Organisation, und große Städte fördern die Entwicklung einer Schrift für die Verwaltung, und diese wiederum die Weitergabe von Wissen. Das ist nur ein Beispiel. Diamond erwähnt auch, dass zum Beispiel die amerikanischen Ureinwohner deswegen anfälliger für Krankheiten der europäischen Eroberer gewesen sein könnten, weil sie - anders als die Neuankömmlinge - mangels Kontakt zu domestiziertem Vieh keine Immunität gegen gewisse Krankheitserreger aufbauen konnten.

Das Buch ist spannend und liefert einen erfrischenden Blick auf die Menschheitsgeschichte und die Unterschiede (gerade im Wohlstand), die sich global bis heute zeigen. Viele Historiker hassen dieses Buch, sind aber extrem schlecht darin zu begründen, wieso eigentlich. Einige verunglimpfen Diamonds Idee als rassistisch (obwohl er sehr viel Wert darauf legt, dass es eben nicht an mangelnder Intelligenz liegt, dass die Leute in einigen Regionen auf keinen grünen Zweig kamen, sondern an den ungünstigen Bedingungen), andere werfen ihm "historischen Determinismus" vor, obwohl er nie behauptet hat, dass diese klimatischen und geografischen Bedingungen die einzigen Einflüsse auf die Entwicklung einer Gesellschaft wären.

Für mich ist das jedenfalls ein sehr interessantes Buch von einem Mann, der wissenschaftlich eine erstaunliche Bandbreite aufweist. (Jared Diamond ist Anthropologe, Biologe, Geograf und hat auch einen Abschluss in Geschichte. Und er spricht zwölf Sprachen. Uff.) Wer sich in der Geschichte weniger für Jahreszahlen und bestimmte Keilereien zwischen Römern und Karthagern interessiert und mehr für die unterschiedliche Entwicklungen menschlicher Gesellschaften in allen Teilen der Welt, sollte bei dem Buch zugreifen.

(Das Buch bei Amazon.de)

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Dass in der Psychologie "viel hilft viel" nicht immer gilt, ist eine Binsenweisheit. Vielmehr können kleine Anstöße große Wirkung entfalten. In diesem Buch geht es genau darum: Wie man mit kleinen, nahezu unmerklichen Stupsern Leute zu gewissen Handlungen verleiten kann, ohne sie in ihrer Entscheidungsfreiheit einzuschränken.

Die Autoren (einer davon Wirtschafts-Nobelpreisträger Richard Thaler) plädieren hierbei besonders dafür, dass der Staat mit solchen "Nudges" die Leute zu vorteilhaftem Verhalten motiviert, etwa was die Altersvorsorge, Ernährung oder den Umweltschutz angeht. Schon jetzt werden Stupser an vielen Stellen eingesetzt, zumeist aber privatwirtschaftlich: Der schon vorhandene Haken in einem Registrierungsformular, mit dem man gleichzeitig einen Newsletter abonniert, ist da ebenso ein Beispiel wie das Betonen eines (angeblichen) Rabatts auf einem Preisschild. Auch das Implizieren, dass man durch die Wahl einer bestimmten Alternative aus der gesellschaftlichen Norm herausfallen würde, kann ein Stupser in eine andere Richtung sein.

Diese Idee der "Nudges" ist eigentlich recht einfach, und auch der Einsatz solcher Anstöße für gesamtgesellschaftliches Wohl ist keine Neuheit (man denke hier etwa an die Idee, die Leute standardmäßig zu Organspendern zu machen, wenn sie nicht widersprechen). Das Buch von Thaler und Sunstein liefert daher einen eher beschränkten Erkenntnisgewinn, zumal der Großteil des Buches sich auf konkrete Anwendungen in den USA bezieht, mit allen Besonderheiten des amerikanischen Altersvorsorge- und Krankenversicherungssystems. Einige Schilderungen (zum Beispiel zur Gestaltung der Altersvorsorge in Schweden über staatlich geförderte Wertpapierfonds) sind zwar recht interessant, wenn man darüber nachdenkt, wie das deutsche Rentensystem überarbeitet werden könnte, um den demografischen Wandel zu überstehen, aber insgesamt ist das Buch für ein europäisches Publikum zu speziell auf die amerikanischen Bedürfnisse und Verhältnisse zugeschnitten.

Eine häufig geäußerte Kritik am Vorhaben der Autoren besteht in dem Unbehagen, dass der Staat versucht, die Bevölkerung zu manipulieren, damit diese das tut, was die Obrigkeit für die Bürger als vorteilhaft empfindet. Das kann ich allerdings nicht so recht nachvollziehen, da solche Manipulationen (sowohl durch staatliche Stellen als auch durch private Unternehmen) sowieso schon dauernd passieren und diese kleinen Stupser dann vielleicht sogar effektiver wären als andere, viel teurere Maßnahmen, mit denen heute versucht wird, die Bevölkerung auf eine Linie zu bringen.

Insgesamt verspricht das Buch mehr, als es im Endeffekt halten kann. Eher zu empfehlen ist dann doch Kahnemans "Schnelles Denken, langsames Denken", auf das sich auch die Autoren häufiger beziehen.

(Das Buch bei Amazon.de)

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Eines der renommiertesten populärwissenschaftlichen Magazine der Welt wird von der amerikanischen National Geographic Society seit dem 19. Jahrhundert herausgebracht und ist neben seinen Reportagen und Fotos auch bekannt für die liebevoll gestalteten Grafiken, die komplexere Sachverhalte und Beziehungen visualisieren sollen.

Im letzten Jahr stellte der Taschen-Verlag dann Hunderte der besten Infografiken aus der langjährigen Geschichte des Magazins in diesem Sammelband zusammen. Im Großformat mit herausragender Druckqualität darf man sich - begleitet von kürzeren Infotexten über die Historie des Hefts und die Themen der gezeigten Grafiken - an all den Bildern sattsehen, die vielfältige Bereiche wie Geschichte, Geografie, Biologie, Technik, Astronomie und mehr abdecken. (Die Infotexte sind, wie üblich bei Taschen, in den Sprachen Englisch, Deutsch und Französisch abgedruckt.) Man erkennt gut, wie sich künstlerische Stile im Laufe der Jahrzehnte änderten, aber auch, wie häufig auf frühere Ästhetik zurückgegriffen wird, und nebenbei lernt man auch noch etwas. Leider gehen die Texte nicht sehr in die Tiefe, aber zum Anfüttern sind sie ganz in Ordnung und eine wichtige Ergänzung zu den Bildern.

Optisch macht das Buch viel her: Es ist groß, es hat einen edlen Schutzumschlag - und es ist verdammt schwer. Es dürfte Leuten sehr schwer fallen, das Teil im Stehen in einer Buchhandlung zu lesen. Das hilft dann vermutlich dabei, von interessierten Leuten auch den gewünschten Preis einzutreiben: Das Buch kostet regulär 50 Euro. (Ich hatte das Glück, im Ausverkauf ein um die Hälfte reduziertes Mängelexemplar zu kriegen... allerdings ohne Mangel. :tjanun: ) Wer aber nicht auf den Pfennig achten muss und etwas Schickes auf dem Couchtisch haben will, das einem erlaubt, vor Gästen mit seinem Intellekt zu protzen, der kann mit dem Buch nicht so viel falsch machen.

(Das Buch bei Amazon.de)

Anmerkung von 2024: Werbung entfernt.

So, jetzt bin ich euch mit der penetranten Werbung so furchtbar auf die Nüsse gegangen, dass es vermutlich etwas doof wäre, euch zum Kommentieren aufzurufen. :angsthasi: Allerdings müssen ja jetzt nun auch einige Euro mehr in die Kasse kommen wegen des Servers. :peinlich:
Deswegen wünsch ich euch einfach mal einen schönen Abend und halt die Klappe! :bye:

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Klopfer spielt Thimbleweed Park

Veröffentlicht am 31. März 2017 um 21:58 Uhr in der Kategorie "Stiftung Klopfertest"
Dieser Eintrag wurde bisher 21 Mal kommentiert.
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Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Ylva
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Vielen Dank für ne neue Bücherstunde, die hatte ich mir ja gewünscht <3 Fire and Fury und Arm und Reich werd ich bestimmt lesen :)

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Geschrieben am
Nova
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Deine Reaktion auf die Kritik zu "Nudge" kann ich so nicht nachvollziehen. Nur weil es andere machen, heißt das doch nicht, dass man das auch machen sollte. Genau dieses "Minioptimieren" ist eine Sache, die ich an den USA nicht mag. Gefühlt geht dort alles danach. Wirklich gemeinnützige Ziele gibt es kaum, fast immer sind auch eigene Interessen daran beteiligt. Beispielsweise Gerrymandering hat für mich Ähnlichenkeiten zu einem "Nudge", und das hat definitiv keine positiven Aspekte für die Gemeinschaft.

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Geschrieben am
qwzt
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Arm und Reich hört sich recht interessant an, werde ich mir bei Gelegenheit wohl besorgen.

@Nova: Nur weil andere etwas machen, muss man es natürlich nicht auch machen. Aber wie Klopfer schon gesagt hat, staatliche Manipulationsversuche gibt es seit es Staaten gibt. Daran wird man nichts ändern, aber man kann elegantere Lösungen suchen.

Im Übrigen glaube ich nicht an gemeinnützige Ziele. Hinter jeder Handlung stehen egoistische Interessen. Nietzsche hat das mal so formuliert: Der Altruismus ist das sicherste Versteck des Egoismus. Staatliche Interessen sollten sich natürlich mit den allgemeinen Interessen decken.

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Geschrieben am
Smash Tiger
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Netter Überblick, könnten wir gerne öfter haben :-)
"Arm und Reich" klingt wirklich interessant. Werde ich mir mal zu Gemüte führen.

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Geschrieben am
ObsidJan
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Mal wieder wie gewohnt sehr gute Büchertipps! Na ja, Bücher zu irgendwelchen Serien interessieren mich nicht so (da schau ich lieber direkt die Serie), und das Infografik-Buch wäre mir definitiv zu teuer (armer Student :ach: ). Der Rest klingt aber hochinteressant!

Beim Trump-Buch überrascht mich, dass es nicht mit gängigen Vorurteilen aufräumt, sondern sie bestätigt. Gerade deshalb aber landet jemand, der ein ziemliches Arschloch mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne ist, von Politik nicht allzu viel Ahnung hat und es trotzdem ins Weiße Haus schafft, bei mir eher in der Kategorie "coole Sau." Das ist ne Leistung, müsst ihr schon zugeben. Außerdem frage ich mich, warum er mit dem beschriebenen Charakter so erfolgreich in der Wirtschaft war - Polterei, "interessiert mich alles nicht" und Unverständnis für Beziehungen sind schließlich auch fürs Geschäftsleben keine förderlichen Eigenschaften, vor allem wenn es z.B. um Beziehungen zu arabischen oder japanischen Geschäftspartnern geht. :kratz:

Zu Nudging muss ich mich Nova anschließen und halte es da als Liberaler ganz mit der NZZ: In einem liberalen Staat hat Nudging eigentlich nichts verloren. Ich bin deshalb auch gegen das Organspende-opt-out-Modell, wie sie es die Niederlande jetzt eingeführt haben (Fun fact: seit meinem 16. Geburtstag habe ich einen Organspendeausweis immer bei mir).
Dass es bereits zahlreiche Manipulationsversuche gibt ist klar, aber was man machen kann, ist sich dagegen positionieren, andere auf die Manipulationen aufmerksam machen und diese paternalistischen Tricks nicht auch noch zu beklatschen. Übrigens auch, wenn es "positive" Manipulationen sind, denn es geht dabei ums Prinzip (der Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen). Thalers Buch wird daher wohl nicht in meinem Bücherschrank landen. :schulterzuck:

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Geschrieben am
Klopfer
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@Nova: Gerrymandering hat aber mit Nudging nichts zu tun, denn dabei geht es ja nicht darum, das Wahlverhalten der Bürger zu ändern, sondern die Auswertung zu beeinflussen.
Gemeinnützige Ziele gibt es kaum? Sehe ich nicht so.
Fahrbahnverengungen oder anderer Straßenbelag können Autofahrer dazu bringen, in Spielstraßen das Tempo zu reduzieren (besser als Straßenschilder). Die Einführung des Pfands für Einwegflaschen und Dosen sorgte dafür, dass weniger davon in die Umwelt gepfeffert wird. Mit den Gestaltungsvorgaben für Zigarettenpackungen wird versucht, gerade Jugendliche davon abzuhalten, mit dem Rauchen zu beginnen. Blaues Licht in Discotoiletten macht es schwieriger für Junkies, sich Heroin zu drücken. Die auffällige orange Farbe der BSR-Abfalleimer an Berliner Haltestellen sorgt dafür, dass sie mehr auffallen, ihre Platzierung in Richtung des nächsten Straßenübergangs sorgt ebenfalls dafür, dass sie eher benutzt werden und weniger Müll auf der Straße landet. In einigen Städten der Welt gibt es an Fußgängerampeln Countdown-Zähler, die einem sagen, wie lange es noch bis zur nächsten Grünphase dauert, wodurch die Zahl der Leute verringert wird, die ungeduldig bei rot über die Straße laufen und dabei eventuell über den Haufen gefahren werden.
All das ist Nudging, und da will mir nicht wirklich einleuchten, wieso man dort komplett darauf verzichten soll. Die Entscheidungsfreiheit hat man doch immer noch.

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Geschrieben am
Liska
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Danke für die guten Tipps! "Arm und Reich" werd ich mir gewiss mal geben :)

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Geschrieben am
Daje
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@obsidjan
Dann ist es immer noch keine coole Sau sondern eher ein haarsträubendes erschreckendes Aushängeschild der maßlosen Dummheit extrem vieler Menschen. Deren Unendlichkeit mich tatsächlich jedes m Mal aufs neue erschüttert

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Geschrieben am
SteffKo (Gast)
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Hallo Klopfer mein zweitbester Hase er Welt,
wie läuft es mit dem Amazonbonus. Habe diesen Monat( und natürlich auch die nächsten Jahrhunderte...)alles über dich bestellt. Mich würde interessieren wie sich das monitär bei dir auswirkt.

mfg
stk

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Geschrieben am
Klopfer
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Für den Februar zeichnet sich schon ab, dass es fast doppelt so hohe Einnahmen aus dem Amazon-Programm als im Vormonat geben wird, also lohnt sich das schon sehr sichtbar (der Januar war dieses Jahr extrem schwach, der Februar ist jetzt ungewöhnlich stark, normalerweise leidet er etwas darunter, dass er kürzer ist und immer noch recht dicht nach Weihnachten liegt).
Wie viel dann im Endeffekt dabei herumkommt, wird man dann bei der Auszahlung in zwei Monaten sehen. Im Moment stehen 115 Euro auf der Uhr. :unsure:
Bei Amazon werden mir immer deutlich weniger Artikel tatsächlich vergütet, als an Bestellungen registriert werden; im Januar waren es fast 40 Artikel (von 100), die mir nicht vergütet wurden. Für Februar sind bislang 154 bestellte Artikel registriert, für die Vergütung berechnet wurden bislang aber nur 89. Daher ist es auch immer ein Glücksspiel, was tatsächlich am Ende rauskommt.

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Geschrieben am


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