Es ist Gay Pride Month (oder LGBT Pride Month)! Aus diesem Grund hab ich mir die letzten Tage fast ausschließlich Lesbenpornos angeguckt. Soll keiner behaupten, dass ich kein soziales Bewusstsein hätte.
Dummerweise darf ich auf Klopfers Web solche feinen Sachen nicht zeigen. Aber dafür kann ich zumindest thematisch ein bisschen beisteuern, indem ich eine Foto-Lovestory präsentiere, in dessen Titel das Wort "schwul" vorkommt. Und deswegen dürft ihr nun die Geschichte "Mein schwuler bester Freund" lesen.
Das Mädchen, das da geschminkt im Bett liegt, ist Jessy, 16 Jahre alt und in ihren Vorlieben recht monothematisch.
Das panisch aussehende Brett neben ihr ist Lars, 17 Jahre alt und vermutlich nicht immer so steif.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich Lars und sein Kumpel David verlaufen haben und in einem Klamottengeschäft landen, wo Lars Gefallen an einem Mädchen findet, zumindest von hinten.
Das Mädchen ist vermutlich ein Bonzenkind, das mit viel Hauspersonal aufgewachsen ist, denn als ihm etwas runterfällt, macht es keine Anstalten, es aufzuheben.
Lars wittert natürlich sofort seine Chance, mit einer devoten Geste Kontakt aufzunehmen.
Jessy ist offenbar der Meinung, dass Männer nie alleine in ein Bekleidungsgeschäft finden würden.
Lars wählt allerdings eine andere Antwort. Die Wahrheit. Wie langweilig.
Jessy kriegt das allerdings in den falschen Hals und beschließt sofort, Lars zu adoptieren.
Jessy setzt sofort voraus, dass Lars auch gerne ihr schwuler bester Freund werden will, und bittet ihn zu sich in die Umkleidekabine.
Jessy pellt sich aus ihren Klamotten, und Lars weiß gar nicht so recht, wie ihm geschieht.
Lars ist natürlich gerne bereit, noch mehr Zeit mit Jessy zu verbringen, aber er muss das natürlich noch mit seinem Liebsten absprechen. Der ist naturgemäß etwas verdutzt, von seinem Kumpel angeschwuchtelt zu werden.
Lars bringt flüsternd seinen Freund auf den aktuellen Stand. Ich hab keine Ahnung, was Jessy in der Zeit macht. Meine Filmstudien in den letzten Tagen (siehe oben) haben mir immerhin eine Idee gegeben, was Mädchen machen, wenn sie paarweise in einer Umkleidekabine sind...
David ist ein echter Kumpel und spielt mit.
Jessy kümmert sich nicht weiter darum und ist froh, jetzt einen schwulen besten Freund zu haben.
Den Punkt mit dem schwulen besten Freund muss sie dann unbedingt noch einmal ansprechen, als es ans Bezahlen geht.
Ist es nicht wunderbar, dass sie an ihren neuen besten Freund keinerlei andere Ansprüche stellt als "er muss schwul sein"? Sie interessiert sich einen Dreck für seinen Charakter oder was sie für ihn eigentlich sein kann, sie behandelt ihn wie ein modisches Accessoire. Was ist seine vorstechende Eigenschaft? Er ist schwul, und das qualifiziert ihn dafür, ihr neuer bester Freund zu sein. Das ist doch mal wirklich sympathisch.
Und ich bin sicher, auch Schwule mögen nichts lieber, als auf ihre Bettvorlieben reduziert zu werden.
Jessy verplant jedenfalls schon mal den kompletten Nachmittag ihres neuen Busenfreunds.
Anscheinend ist das der beste Tag in ihrem Leben. Ich frag mich, ob sie sonst gar keine Freunde hat.
Und weil der Tag ja noch jung ist, lädt sie Lars sogar mit zu sich nach Hause ein.
Und auch wenn sie noch gar nichts über ihn weiß (mal davon abgesehen, dass er angeblich schwul ist), hat sie schon eine tiefe Erkenntnis gewonnen.
Bei ihr auf dem Sofa will sie dann aber doch mehr wissen über Lars. Gut, eigentlich nur über seine Homosexualität, denn sonst hat so ein Schwuler ja nichts Spannendes zu erzählen.
Jessy fragt noch weiter nach, wie breit der Horizont von Lars in sexueller Hinsicht ist...
Jessy will allerdings dann doch nicht zu sehr nachbohren, und Lars möchte die Chance nutzen, sich ohne großen Ehrverlust zu verdünnisieren.
Aber nichts da! Jessy besteht darauf, dass Lars auch noch die Nacht bei ihr verbringt. Und jetzt stellen wir uns das alle mal mit vertauschten Geschlechtern vor und lachen alle drüber, wie lustig das ist.
Und während Lars überlegt, ob er wohl irgendwann wieder rauskommen wird, ohne dass ihm die Irre die Haut abgezogen hat, zieht besagte Irre sich wieder mal um, um sich bettfertig zu machen.
Als Jessy sich ins Bettchen kuschelt, lädt sie Lars zu sich ein, der sich allerdings noch geniert.
Schließlich legt er sich dann doch neben seinen Schwarm, und die betatscht ihn und erzählt ihm, dass er könnte, wenn er wollte, jedenfalls solange sie weiß, dass er nicht will.
Lars versucht mal vorsichtig anzudeuten, dass es da durchaus Potenzial gäbe, aber sie tut das als Witz ab. Klar, Schwule sind ja bekannt für ihren Humor: Hape Kerkeling, Dirk Bach, Stephen Fry...
So wird es also eine sehr unbequeme Nacht für den sichtlich verkrampften Lars. Aber er übersteht sie, und weil Jessy nicht mal Frühstück für ihren schwulen besten Freund machen will, gehen die beiden nach draußen und suchen ein Café. Lars möchte die Gelegenheit zu einem Outing nutzen...
Aber was erblicken ihre Adleraugen, bevor Lars die Sache aufklären kann? Lars' Schatz David, wie der gerade eine Verkostung bei einem Mädchen macht.
Jessy wartet allerdings gar nicht darauf, dass Lars ihr irgendwas erklärt, sondern stört einfach mal tatkräftig den Lippentango von David und seiner Ische.
David ist wenig entzückt, und auch seine Schnalle ist irritiert.
Lars lässt dann doch mal die sprichwörtlichen Hosen runter, während David und seine Perle weiter frühstücken.
Langsam fällt bei ihr auch der Groschen. Wenn schon nicht die knüppelharte Dauerlatte von Lars in der Nacht Hinweis genug war...
Jessy reagiert gelassen darauf. Ha, nee, die rastet total aus und fängt an zu heulen und zu krakeelen.
So eine dumme Kuh.
Es ist also offenbar okay, sich einfach vor jemandem nackig zu machen - es sei denn, es könnte demjenigen gefallen. Ich kapiere das nicht. Vorher hat sie auch noch groß davon getönt, wie gerne sie mit ihm was anfangen würde, wenn er nicht schwul wäre, und das, obwohl sie ihn gerade erst ein paar Stunden kannte. Aber jetzt, wo sie herausgefunden hat, dass er nicht schwul ist, bereut sie es, mit ihm auch nur im gleichen Bett gelegen zu haben. Er hat nicht mal die Gelegenheit und ihre Glocken ergriffen, also kann sie nicht mal rumheulen, dass er sie sexuell belästigt hätte.
Ich weiß nicht, ob ich persönlich einfach nur merkwürdig bin oder ob das eine typisch männliche Denkweise ist oder ob das auch für einen Großteil der Frauen gilt, aber das Wissen, dass jemandem der Anblick meines nackten Alabasterleibes Vergnügen bereiten könnte, ist für mich kein Hinderungsgrund, eher im Gegenteil. Wenn ich bereit bin, mich für jemanden auszuziehen, dann schwindet meine Bereitschaft nicht dadurch, dass die andere Person es mögen könnte. Selbst wenn ich dann nicht auf diese Person stehe (etwa weil es zum Beispiel ein schwuler Mann ist), dann gönn ich ihr halt den Anblick und mach da kein Fass auf.
Das erinnert mich aber an eine andere Verhaltensweise, die ich auch schon bei mehreren Frauen in meinem weiteren Bekanntenkreis beobachtet habe. Die hatten kein Problem mit One-Night-Stands - aber wenn sie jemanden kennenlernten, an dem sie interessiert waren, waren sie plötzlich voll keusch und wollten mit dem Vögeln mindestens einen Monat warten. Auch das verstehe ich nicht. "Ich hab kein Problem, meine Beine für irgendeinen dahergelaufenen Lump breitzumachen, aber Gott bewahre, dass ich denjenigen so gut behandle, mit dem ich eine Beziehung will."
Gelegentlich gibt's dann auch noch die Begründung: "Ich will nicht, dass er mich für eine Schlampe hält." Aha, aber wenn es Schlampenverhalten ist, schnell mit jemandem ins Bett zu gehen, ist die Botschaft für den Kerl (sobald er von den ONS erfährt) eigentlich nur: "Ich will nur für andere eine Schlampe sein", weswegen es sich mir nicht wirklich erschließt, warum das eine Frau für den Mann attraktiver machen soll, wenn sie für alle anderen leicht zu haben ist/war, nur für ihn nicht.
Für mich heißt "Ich lass dich dreißigmal länger als andere Kerle darauf warten, mit mir intim zu werden" im Wesentlichen "Ich finde dich sexuell deutlich weniger anziehend als diese anderen Kerle" und nicht "Ich liebe dich mehr als die anderen".
Okay, genug Dampf abgelassen: Jessy zeigt Lars den Stinkefinger, und David tut auch noch oberschlau.
Und dann macht auch noch Davids Bumse ungefragt den Mund auf.
Am Abend liegt Jessy im Bett und muss an ihren ex-besten ex-schwulen Ex-Freund denken.
In anderen Geschichten haben wir an der Stelle gesehen, dass die Jungs total depri sind. Das ist diesmal nicht der Fall, weil Lars eben doch relativ normal ist und sich nicht ewig die Laune wegen einer Tussi verhageln lässt, die er gerade mal einen halben Tag kannte. Er macht jedenfalls gerade den Haushalt, als es klingelt.
Überraschung: Es ist Jessy! Sie lächelt ihn an und haucht die magischen Worte: "Wir haben unsere Datenschutzerklärung überarbeitet..."
Jessy beschließt, ihm noch eine Chance zu geben - wenn er in Zukunft ehrlich ist.
Jessy will dann aber doch wissen, warum Lars nicht sofort die Wahrheit gesagt hat.
Und dann zeigt sie ihm, dass sie doch an ihm interessiert ist - mündlich, aber nicht mit Worten.
Die Bravo-Redaktion hat wohl den Arsch offen!
Lars wird dargestellt, als wenn er der Einzige wäre, der was falsch gemacht hat und sich dafür schämen müsste. Kein Wort darüber, dass Jessy ihn eher wie ein seltenes Pokémon behandelt hat und sich kaum für ihn als Person interessierte. Kein Wort darüber, dass sie aus vollkommen eigenem Antrieb darauf bestand, dass er ihr beim Umziehen zuguckt und in ihrem Bett pennt. Kein Wort darüber, dass sie eine totale Heuchlerin ist, wenn sie ihm erzählt, wie spitz sie auf ihn ist, während sie denkt, dass er schwul ist, aber später deutlich zugibt, dass er gar nicht so schnell in ihrem Bett gelandet wäre, wäre er ehrlich gewesen. Nein, die dumme Nuss kommt am Ende auch noch als moralische Siegerin rüber. Wi-der-lich!
Aus der Beziehung kann so nichts werden. Es gibt nur eine Lösung: Lars muss mit David nach Las Vegas durchbrennen, und als Trost für Jessy bleibt nur, sich mit Davids Zibbe zu vergnügen - so wie in den Filmchen, die ich mir in den letzten Tagen angeguckt habe.
Okay, jetzt seid ihr wieder dran. Was sind eure Gedanken zur Story? Ist David diesmal tatsächlich komplett ungeschoren davongekommen, oder qualifiziert ihn sein verlogenes "Ich hab's dir doch gesagt" doch als Bösewicht und Lord der Hinterfotzigkeit in der Geschichte? Was haltet ihr von Jessys Fixierung auf den "schwulen besten Freund"? Hätte sie sich vor dem Schlafengehen lieber noch mal abschminken sollen? Und findet ihr es auch so unbequem, in Jeans zu schlafen?
Schreibt eure Gedanken in die Kommentare!
Erinnerung: Falls ihr mal was einkaufen wollt (zum Beispiel Klamotten), ohne in Gefahr zu geraten, Opfer eines Missverständnisses und des Schwulenfetisches eines Teenagermädchens zu werden, dann wäre es lieb, Amazon.de-Einkäufe über diesen Link zu tätigen (und bei GetDigital.de über diesen Link).
Sorry, dass ich wieder so penetrant Werbung mache, aber es ist mal wieder ein Monat, in dem ich voraussichtlich tatsächlich nur das verdiene, was im Fortschrittsbalken unter der Navigationsleiste angezeigt wird.
Vielleicht geht das nur mir so, aber kann es sein, dass diese Geschichten eine Tendenz dazu haben, selbstauflösend zu sein? Die meisten scheinen mir abzulaufen nach dem Muster: einer baut Mist (mehr oder weniger) danach ein "Ich will dich nie wiedersehen!" und am nächsten Tag steht dann eben diese Person vor deren Tür. Will keine Erklärung, keine Entschuldigung, keine Auszeit, keine Freundschaft, sondern sofort wieder an die Person ran.
Das ist narrativ so überhaupt nicht befriedigend. Es wird nicht wirklich etwas gelernt (außer "sei kein Idiot/Arschloch") und die Vergebung muss man sich nicht erarbeiten, die gibt's einfach geschenkt. Das ist langweilig und ziemlich faul von den Autoren.
Gut, um sowas befriedigend schreiben zu können, müsste man seine Charaktere natürlich auch entwickeln was ich da nicht so sehe. Das sind eigentlich alles ziemlich flache und austauschbare Abziehbilder.
Der Freund könnte nur dann den Bösewicht geben, wenn er dafür gesorgt hat, dass sie sich verlaufen, und ihn dann subtil ermutigt hat, diese schwachsinnige Idee auszuführen. Dafür gibt es einzelne Hinweise (er spielt ja doch irgendwie mit), allerdings ist es wohl wahrscheinlicher, dass sie einfach allesamt doof sind.
Diese Fixierung auf schwule beste Freunde lässt sich wohl nur dadurch erklären, dass sie wirklich aus einer wohlsituierten Familie kommt und einfach nie die Gelegenheit hatte, jemanden kennenzulernen, der schwul ist. ^-^ Das muss es sein! Sie selbst treibt sich ja auch nur zu diesem Behufe in Klamottenläden rum, denn wie wir wissen, steht sie nicht auf shoppen, sondern nur auf schwule Mä-äh, Jungs.
Und wieso geht die dumme nuss davon aus, dass jemand, den sie jetzt quasi als neuen Freund schanghait hat, nicht trotzdem vorhat ihr eine zu ballern oder ihr die Bude auszuräumen?!
Es ist schon echt heftig, dass er quasi ein Accessoire und kein Mensch ist, aber sowas kommt gern von dem schwachsinnigen romantic comedy Filmen, bei denen solche Klischees so richtig ausgewalzt werden...
Bei solchen Geschichten frage ich mich immer, was für Menschen die Autoren wohl sein müssen und was in deren Leben so abgeht. Offenbar zumindest deutlich mehr als in ihrem Kopf, wenn jedes mal so eine Handlung mit solchen Charakteren dabei herumkommt.
Oder sind wir einfach komisch und tatsächlich steht die Zielgruppe auf so etwas?
Ich würde gerne mal wissen, wie sie ihren Eltern den Übernachtungsgast erklärt. "Hi, das ist mein neuer bester Freund. Er pennt heute bei mir im Bett. Keine Sorge, er ist schwul. Jedenfalls hat er nichts gesagt,als ich ihm angeboten habe mir beim Umziehen zuzusehen
Was das Umziehen betrifft, ist dies Jessy völlig egal. Erstmal könnte Lars Bi sein. Zweitens kennt sie ihn zu dem Zeitpunkt vielleicht 1 Minute. Es gab auch keinen Grund ihn mit in die Umkleide zu nehmen. Wenn man eine zweite Meinung zu den Klamotten braucht, dann geht man in die Umkleide, zieht sich um und geht dann vor die Umkleide.
Ich finde das Problem mit der Formulierung, "Das ist mein Freund", ist immer sehr schwierig. Weil die andere Person sofort so wie in der Geschichte hier denkt. Und zu sagen, "Das ist ein Freund", ist so unpersönlich und klingt so gleichgültig...
Und sonst zu der Geschichte; aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich Damen lieber einen schwulen oder unattraktiven Freund aussuchen, da die meist alle immer Angst haben, dass man ihnen nur an die Wäsche will oder nur optisch ausnutzen. Und bei solchartigen Personen muss die Dame ja nichts befürchten. Ich finde diese Eigenart einfach nur blöde, da sie eigentlich immer falsch ist, und dann auch nicht mehr so freundlich oder menschlich wirkt... Außerdem, wie soll ich diese betroffene Person fühlen, wenn sie nur in der berüchtigten Friendzone rumoxidiert.
@Dirk Ganz simpel: Statt "Mein Freund" sagst Du einfach “Ein Freund von mir”. Der unbestimmte Artikel ist da schon sehr deutlich. In aller Regel wird das aber auch niemand missverstehen, wenn der Kontext nicht gerade anderes signalisiert (z.B. Sohn kommt mit anderem Jungen zu Hause an, und stellt diesen als seinen, statt einen, Freund vor).
So ganz allgemein betrachtet, scheint hinter der Idee wirklich die Vorstellung zu stecken, dass Frauen mit schwulen Männern angeblich viel ungezwungener umgehen könnten, weil diese ihnen ja nicht an die Wäsche wollen. Diese Vorstellung haben auch schon mehrere Frauen in meinem näheren Nicht-Verwandten-Umfeld so geäußert (die allerdings prompt beleidigt gewesen wären, wenn man als heterosexueller Mann gesagt hätte, das man sexuell nichts von ihnen will - soll es bei Männern tatsächlich geben, selbst wenn die betroffenen Frauen nicht hässlich wie die Nacht sind).
Erinnert mich immer leicht an die eine Journalistin, die sich über "Cat Calls" echauffiert hatte, nur um dann prompt einige Monate später über die mangelnde Aufmerksamkeit an ihr herumzuheulen…
Wenn die Kerle etwas cleverer gewesen wären (und keine Angst davor haben, die Schwerter zu kreuzen) hätten sie bei der Geschichte mindestens nen Dreier, wenn nicht nen Vierer rausholen können.
Ja, das ist das beste was mir dazu einfällt. Nein, zur Moral der Geschichte möchte ich mich nicht äußern. Wenn die Autoren nicht zum Nachdenken bereit sind, bin ichs auch nicht.
@Kitschautorin: Das ist eine ungewöhnlich kurze Einschätzung.
Praeriebaer
Praeriebaer Gast
Frauen unterhalten sich hin und wieder auch mal gerne in weiblicher Art und Weise und die haben wir Heteromänner halt einfach nicht drauf! Dabei kann ich durchaus über Dinge wie Makeup oder Haarfarben reden, bloß wenn ich das tue, tue ich das derart detailliert und datenlastig, da hat kein Weib der Welt Lust dazu mir zuzuhören.
Wenn Frauen über Autos reden, reden sie anders über Autos als wenn Männer über Autos reden. Männer haben generell eine kritischere Sicht auch guten Dingen ggü. Frauen sehen ne Topffplanze, denken geil, passt zu meinen Vorhängen. Männer sehen Topfflanze denken sich, nee muss ich gießen.
Schwule Männer sehen die Welt mehr so, wie sie eine Frau sieht.
Ich hab noch nie so eine oberflächliche Schei.e gelesen!!
Der Typ wird rein auf seine Sexualität reduziert, weil es ja so cool ist, schwul zu sein. Sie sieht in ihm rein den Typen von dem keine Gefahr ausgeht, interessiert sich Nüsse für die Person hinter dem anscheinend nicht erregbaren Schwa.z und zickt dann noch rum.
Positiv zu bemerken ist die Figur der Dame, und damit meine ich nicht die ihr zugedachte Rolle 😋
Endlich mal jemand, der nicht aussieht wie das Werbegesicht der Westafrika Hungernothilfe.
Sooo unrealistisch ist die Story eigentlich nicht, besonders die weibliche Denke dort. Hatte mal vor vielen Jahren einen schwulen Freund (bin selbst hetero) mit dem ich viel um die Häuser gezogen bin.
Was mir da massivst aufgefallen ist, ist der Jagdinstinkt der bei den Frauen (besonders bei Paaren) geweckt wurde, wenn die merkten das er schwul und wir kein Paar waren. Sooft wurde ich nie mehr zur Seite gezogen mit einem "Du, glaubst du das ich ihn knacken kann", "Du, ist er wirklich so schwul wie er sagt" usw. Das er es sich zum "Hobby" gemacht hat, selbst Paare zu knacken, aber nach seiner Orientierung, musste ich ja nicht sagen.
War immer ein Riesenspass und er ist selten alleine nach Hause gegangen, ich nebenbei auch nicht
Ja ... die Story wirft die Frauenbewegungen und Feminismus um Jahre zurück.
Den die Story "beweißt" dass auch Frauen sexistische Monster sein können, die einen Mann nur aufs sexuell wesentliche reduzieren, und nur an "Traum Boy", und "würde sofort etwas mit dir anfangen!", also sprich "nur ans herum machen!" denken.
In der Story dabei die Frau eine stark dominante Haltung einnimmt, um den devoten Mann ungefragt, und ohne seine Einwilligung, Sie ihre sexuellen Reize aufzuzwingen, und Sie ihm verbietet zu gehen.
In der Bravo Girl, also rein für Feminine Wesen, hätte die böse Jessy über 2 Seiten lang auf Lars eingetextet, Sie ihm das blaue vom Himmel herunter gelogen, nur um Lars doch noch zum Sex herum zu kriegen.
Nach dem vollzogenen Koitus wo nur Jessy daran Spaß gehabt hätte, hätte Jessy den Lars einfach weg geworfenen, genau so wie eine leere Mayonnaise Flasche nach dem verspritzen der weiß/ gelben Pampe. Wo nun ungewollt die Metapher entstanden ist, dass beides mit Eiern gemacht wird. Egal.
Lars wäre heulend nach Hause gelaufen, es hätte geregnet wie aus der Dusche, Lars hätte sich dadurch erkältet, und hätte zusätzlich noch mit den Gedanken kämpfen müssen, nur benutzt worden zu sein, seine intime Unschuld sinnlos weg geworfen zu haben,er zu dingen gezwungen wurde, ...
... und hätte am demselben Abend noch 5kg Würstchen in sich hinein geschaufelt, während er winselnd wie ein Rüde vorm Fernseher gehockt wäre, und sich ein Marathon mit "Die schönsten Sport Coupes der Welt!" rein gezogen hätte.
Fortan hätte Lars Frauen gehasst, hätte sich in seine Arbeit vertieft, hätte sich von der Außenwelt abgeschottet, wäre verrückt geworden, hätte die Menschheit verflucht, hätte in jeder Hinsicht Tiere bevorzugt, und wäre am Ende in einer Spitzenposition bei der AFD!
Meine Güte, die ganze Geschichte ist ja von anfang an schon hohl.
Viel hat Klopfer ja schon selbst geschrieben, aber irgendwo... ob jemand schwul, hetero, oder bi ist sollte doch komplett egal sein, wenn man jemanden tatsächlich nur als Freund/in möchte.
Ich verstehe den Sinn darin eh nicht, warum ein homosexueller Mensch des anderen Geschlechts ein so toller Freund wäre. Ist die Tatsache dass man sich "so wenig Sorgen machen muss" weil die Person sexuell kein Interesse hätte? Ist das ein so großer Vorteil? Ich meine, sind wir mal ehrlich: grad das Thema Kleider shoppen ist doch irgendwo hohl. Wenn er dich nicht attraktiv findet, weil er aufs andere Geschlecht steht, wie soll er nun beurteilen ob ein Kleidungsstück nun sexy ist oder nicht? Ich als hetero könnte meinem Kumpel nun nicht sagen ob etwas für Frauen nun super attraktiv wirkt oder nicht - mal davon ab dass das subjektiv ist. Aber etwas dass jemand toll an dir findet, der dich allerdings nicht anziehend/sexy findet... was sagt das dann wirklich aus?
Mal davon ab dass sie wirklich nur auf ihn angesprungen ist weil er "schwul" ist. Einem schwulen zu erzählen dass man ja sofort mit ihm was anfangen würde, wenn er das nicht wäre, macht auch keinen Sinn. Ist das nicht ähnlich wie "wenn du nicht in ner Beziehung wärst" - die Aussage ist ziemlich bescheuert meiner Meinung nach. War sie schon immer. Ist die Person treu, bringt einem die Aussage nix, weil nix passiert (und sind wir ehrlich: so ein Satz ist nicht nur als Kompliment gemeint, der spricht einen gewissen Wunsch aus). Ist die Person untreu, willst du dann wirklich was anfangen? Ich meine, vertraue ich nun darauf dass jemand treu ist bei mir, wenn er vorher untreu war? Natürlich kann sowas passieren, ist sicher schon passiert. Aber im Grunde: Wenn jemand den Partner so einfach wechselt war die Person wohl: Nicht wirklich tiefer interessiert an einer Beziehung oder der Person, schon länger unzufrieden oder die Gefühle sind nicht mehr so vorhanden und es wurde nicht ausgesprochen (impliziert häufig dass jemand zu feige ist oder einfach nicht einsam sein wollte. Alternativ: och solang ich nix besseres hab, kann ich wenigstens noch mit wem in die Kiste)
Am Ende isses definitiv falsch ihn als Schuldigen darzustellen. Wie so oft gehören immer Zwei dazu. Klar hätte er gleich mal klarstellen können was was ist. Aber ihr Verhalten ist nun auch nicht so koscher (mal davon ab dass ich niemanden, egal wie sympathisch die Person auf den ersten Blick scheint, direkt zu mir einladen oder bei mir übernachten lassen würde).
Zugegeben, wenn ich je in soner Situation wäre (obwohl mir das nicht passiert, weil ich nicht so lügen würde um wen kennen zu lernen), hätte man doch definitiv besser reagieren können. Angefangen bei dem Thema "Och ich würde schon mal mit ner Frau, wenn sich das anbietet", und später einen auf verletzt machen dass mein Freund mit ner Frau knutscht. Nun muss jemand trösten. Ist doch klar :-D
Das Schlimme ist: so hohl wie das Mädel hier in der Story dargestellt wird, hätte beides wahrscheinlich funktioniert.
Davon ab finde ich das Verhalten von David irgendwo amüsant. Nicht nur dass er mitspielt, aber später behauptet er hätte ihn gewarnt. Ne, wenn er angesprochen wird (auch wenn ich verstehe dass es einen vielleicht stört wenn man grad am Knutschen ist) mit "Ey, wir wollten hier rummachen" zu reagieren, hat schon was.
@praeriebaer
wenn ich mit einem schwulen besten Freund 'weiblich' reden muss, dann will ich gar keinen...
Die Mädchen - Gene von wegen MakeUp und Klamotten etc. sind einfach an mir vorüber gegangen.
@michicop
was ist genau an der Figur zu bemerken...ausnahmsweise mal Größe 38 statt 34?
Ganz ehrlich ich weiß nicht wozu man einen schwulen besten Freund braucht.
Und das Sie (den Namen hab ich schon wieder vergessen) anscheinend keine weiteren Freunde hat ist auch gut verständlich bei so viel Oberflächlichkeit
@Idefix: ich finde, du hast die Tragik schön auf den Punkt gebracht. Die Vorstellung wie Lars allein "Die schönsten Sport Coupés der Welt" schaut, war sehr ergreifend. Ob der Dramatik musste ich selbst ein bisschen weinen
@schnoopy
Ich denke nichtmal dass man mit einem schwulen unbedingt besser "weiblich" reden kann. Homosexualität hat nunmal nicht wirklich einen Einfluss darauf ob jemand Modegeschmack hat, Haare schneiden kann, oder eben eine Tunte ist (um mal die üblichsten Vorurteile zu nennen)
Umgekehrt ist auch nicht jede Lesbe unbedingt ein Mannsweib.
Gibt sowas sicher bei allen, die Vorurteile bestätigen, aber eben nicht unbedingt.
Auch ist ja nicht jeder hetero Mann unbedingt ein Macho, Autoliebhaber/-kenner oder unfähig empathie zu zeigen und Denkweisen von anderen nachzuvollziehen
@Kitschi
Man kann immer ein bischen mehr bashen. Schadet doch nicht oder?
Praeriebaer
Praeriebaer Gast
Aha, hat nicht wirklich einen Einfluss? Deckt sich jetzt nicht so mit meinen Erfahrungen. Alle Schwulen/Lesben die ich kenne, verhalten sich ziemlich deckungsgleich mit ihren Klishees.
@Praeriebaer: Im Schnitt mag das stimmen. Gibt sogar spannende Hirnforschung, die zeigt, dass Homosexuelle (und teils auch Linkhänder) zwischen den extremen Ausprägungen typisch männlicher und weiblicher Hirne eher in der Mitte liegen. Nichtsdestotrotz muss man natürlich jede Einzelperson für sich betrachten und sollte vorsichtig sein, alle Menschen einer Subgruppe über einen Kamm zu scheren.
@Sajoma
So in dem Sinne meinte ich das auch.
Die meisten Vorurteile kommen schon von irgendwoher, da gibts schon ne Basis. Trotzdem werden sich einige Leute zurecht "bedanken" wenn du sie über den gleichen Kamm scherst.
Ich meine, als Mann ist man sicher auch nicht glücklich wenn man als immer notgeil bezeichnet wird. Oder als dummer Macho. Geschweige denn die lustigen Dinge wie alle Männer sind ja Vergewaltiger und so weiter.
@Kitschi
Nagut, das kommt drauf an ob man das nun als verschwendete Zeit wertet. Das muss ja jeder für sich entscheiden.
Gast (Gast)
Gast (Gast) Gast
schon beim lesen dachte ich nur "kenn ich doch!?"
https://www.klopfers-web.de/kol02.php
Parias
Parias Gast
Irgendwie erinnert mich die Dumpftrulla an ein typisches Boys-Love Fangirlie der lautesten Sorte, also die Sorte, die gleich quer durch den Laden schreien:
"Guck doch mal Bunny! Zwei Bishis!! Die müssen unbedingt schwul sein!!!" Und irgendwie traue ich ihr auch zu, dass sie beim Anblick eines Schwulenpärchen hinterher läuft und "Küss euch doch!" brüllt.
Was mich jedoch mehr entsetzt, ist die Botschaft, die die Bravo verbreitet, nämlich das Schwule keine Menschen, die man auf gleicher Augenhöhe begegnen soll, sondern eher ein Accessior, das gerade in ist und jedes trendbewußte Mädel unbedingt eins haben soll.
Das kann doch in Sinne der Homosexuellen sein, die jahrelang für ihre Rechte kämpfen.
@Praeriebaer
Also in meinem Bekanntenkreis gibt es vom schwulen Landwirt, der eher das typische Klischee des Landwirts bedient bis zur Klischeetucke die komplette Bandbreite an Schwulen. Lesben kenn ich nur zwei, die auch zusammen sind. Daher kann ich das nicht so gut beurteilen. Aber bei den Schwulen kenne ich eigentlich wesentlich mehr Typen, die nicht das Klischee erfüllen.
Wenn dieses Muster existiert, sollten sich dann nicht zwei Freunde zusammentun, so tun als ob sie schwul wären, um sich die ganzen Mädels zu angeln, die die beiden "knacken" wollen?
Ich bin aus dem Alter raus, wo man auf die Pirsch geht udn vor allem sidn die leichtgläubigen Teenies nicht mehr meine Zielgruppe, aber vielleicht gibt es zwei mutige Jungs, irgendwo da draußen, die uns zeigen können, ob dieser Plan gelingt...
Ich sollte vielleicht auch mal inserieren, sonst steh ich am Ende der Saison ohne schwulen ABF (ist das richtig so?) da. Das wäre ein peinlicher Modefauxpas.
@Sajoma
Ich wette hier gibts ein paar die für dich den schwulen ABF geben würden.
Praeriebaer
Praeriebaer Gast
Nen schwulen Landwirt find ich ja garnicht mal so abwegig, das ist doch son typischer Beruf, mit dem man sich den ganzen Tag voller Hingabe beschäftigen kann und auch muss. Zudem wird man ja seltenst einfach so Landwirt. Ich gehe davon aus, er hat den Hof von seinen Eltern so übernommen?
Bei den letzten Staffeln(?) von "Bauer sucht Frau" war auch immer ein schwuler Landwirt dabei, insofern dürfte das jetzt auch keine Überraschung sein, dass es welche gibt.
Also bei uns in der Steiermark ist das schon noch ein Kuriosum. Wobei das eigentlich die wenigsten wissen, dass er schwul ist. Und ja er hat den Hof von seinen Eltern übernommen und hat sich vor allem auf die Hühnerzucht spezialisiert.
Du denkst mit, gefällt mir. Obwohl das bei einem Accessoire natürlich nicht nötig ist.
Reader
Reader Gast
Keine Ahnung, was du hast. In welchen Medien haben homosexuelle Charaktere eine weitere Eigenschaft außer ihrer Orientierung? Die Zuschauer wollen doch nichts anderes sehen, der Rest ist ihnen egal.
Alle reden von der Repräsentierung und das ist das Problem.
Naja, beim Doc steht die Homosexualität schon deutlich im Vordergrund finde ich, beim Wissenschaftler aber nur an zweiter Stelle.
Und ja, ich habe ein Problem mit Namen.
@Sajoma
Stimmt, aber das kann im Zweiffel auch nicht unbedingt schaden.
In Situationen wo man spontan reagieren müsste hilft das, damit das Accessoire gut reagiert und man nicht auffliegt.
Ich denke auch im Allgemeinen ist es hilfreich wenn es nicht so wirkt als wäre ein schuler bester Freund auf den Kopf gefallen, weil das schwul ja nur zufall ist - natürlich - und man sich ja den Freund (bevor man wusste dass er schwul ist) ausgesucht hat weil er sympathisch ist, und intellent, un so...
@Rakshiir: Das ist mir jetzt aber doch ein bisschen viel eigene Meinung für einen schmückenden Gegenstand! ^^ Hast du nicht irgendwas zu tun, Männer anschmachten und Klamotten begutachten, oder so?
Ach, das lässt sich auch einrichten, wenn das so gewünscht ist.
Immerhin ist ja ein Accessoire nur dafür da jemanden gut aussehen zu lassen, nicht wahr?
Bei Bild 54 sagt sie ja, er soll sie nie wieder anlügen.
Das hat er, glaube ich, nie getan
Bei manchen Bildern müssten sich die beiden eigentlich in die Augen sehen. Wenn man sich aber die Pupillen ansieht, dann schauen sie in Richtung des Fotografen.
In der Bravo-Ausgabe 03/2020 ist diese Geschichte wieder drin. Einige Stellen wurden wieder verändert (z.B. sagt Lars in Bild 37 nicht, dass er vielleicht gar nicht so schwul ist...).
Langsam mach ich mir doch Sorgen um die Bravo. In jeder Ausgabe von 2020 ist bisher nur eine alte Story verwurstet worden.
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Mitglied
Vielleicht geht das nur mir so, aber kann es sein, dass diese Geschichten eine Tendenz dazu haben, selbstauflösend zu sein? Die meisten scheinen mir abzulaufen nach dem Muster: einer baut Mist (mehr oder weniger) danach ein "Ich will dich nie wiedersehen!" und am nächsten Tag steht dann eben diese Person vor deren Tür. Will keine Erklärung, keine Entschuldigung, keine Auszeit, keine Freundschaft, sondern sofort wieder an die Person ran.
Das ist narrativ so überhaupt nicht befriedigend. Es wird nicht wirklich etwas gelernt (außer "sei kein Idiot/Arschloch") und die Vergebung muss man sich nicht erarbeiten, die gibt's einfach geschenkt. Das ist langweilig und ziemlich faul von den Autoren.
Gut, um sowas befriedigend schreiben zu können, müsste man seine Charaktere natürlich auch entwickeln was ich da nicht so sehe. Das sind eigentlich alles ziemlich flache und austauschbare Abziehbilder.