Die Abenteuer des Stefón Rudel
Die Frau heißt jedenfalls Resi, lebt auf dem Filmplateau in der Siedlung „Katzenhain Katzensprung“ und lässt sich als Pflegemutti von dem Bengel eintragen. Der geht echt rum wie ein Wanderpokal, keiner will den auf Dauer behalten. Bei der Resi lebt auch Dinochen, ein weibliches Alien, das wie ein kleiner, aufrecht gehender Elefant mit vier Armen aussieht, verfressen ist und gerne Filmstar werden will, aber bisher immer abgelehnt wurde, weil sie zu viel herumblödelt. Dinochen ist zwar nervig, aber ich glaube, sie hat guten Grund dazu. Sie ist 120 Jahre alt und musste ihren Planeten aufgrund einer Keuchhustenepidemie verlassen. Und jeder behandelt sie wie ein Zwischending aus Tier und Kind. Das ging mir schon bei ALF immer auf den Zeiger, dass der Außerirdische viel zu oft nicht wie ein Erwachsener behandelt wurde, der immerhin tragisch seine Heimat verloren hatte, selbstständig durchs All reiste und dreimal so alt war wie das Oberhaupt der Familie, in der er zufällig gelandet war.
Aber genug von einer Serie, die tatsächlich vielen Leuten Freude bereitet hat; zurück zum Buch, was für jeden eine Qual sein dürfte. Resi gehört nämlich zur Marscentauri und darüber hinaus auch zur Mars Centauri. Kann auch sein, dass beides dasselbe ist und der Autor sich einfach selbst nicht einig ist, wie man das nun zu schreiben hat. Resi will den kleinen Stefan gerne anwerben.
Willst du dich den in die Marscentauri einschreiben.“ Wenn das möglich ist sehr gerne“Was genau ist den die Mars Centauri“ fragte ich.
Genau, erst mal ja sagen und dann erst herausfinden, wofür man sich da meldet.
„ Oh das ist ein Verbundschuss von allen Marsjanern,man solle in jungen Jahren möglichst viel für leben lernen und aber auch Spaß dabei haben. Man kann sich für 5 , 10, 15 ,20 ,25 ,30 ,und 40 Jahren verpflichten um so länger um so größer fehlt der Centauriwunsch aus der von der ganzen Centauri erfüllt werden müsse.
Das erklärt so ziemlich gar nicht, was das eigentlich ist und wie sich das finanziert. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die im Geheimen Drogen schmuggeln. Der kleine Stefan ist bestimmt clever genug, sich davon fernzuhalten. Dank eines brillanten Wechselkurses ist seine jährliche Million US-Dollar immerhin 2 Millionen Marsdollar wert, der braucht diese Kreiswichser doch gar nicht.
Ja dann entscheide ich mich für 40 Jahre, wenn das möglich ist sagte ich.
Der Knabe ist sechs Jahre alt, in dem Alter kann ein Nachmittag schon eine Ewigkeit lang sein. Egal, die Formalitäten sind nur ein Klacks. Er muss sich nur merken, dass er jedes Jahr in mindestens einem Film mitspielen muss (für jeden Dreh darf er sich dann eine Belohnung aussuchen). Seinen Leitspruch hat er sich auch schon ausgedacht.
„Mars Centauri ist Groß Mars Centauri lebt ewig Groß ist der Sternenkeiss“.
Dieser kleine Arschkriecher. Einen Tag vorher hat er noch nicht mal gewusst, was die Mars Centauri ist. Man beachte auch, dass der Klappentext die einzige Stelle ist, an der das Wort „Sternenkreis“ mal richtig geschrieben wird. So ziemlich jeder Bekannte von Stefan wird jetzt abgeklappert und muss sich dieses Motto anhören, was aber alle mit allergrößter Verzückung ertragen.
Weil noch nicht genug Leute vorkommen, an die man sich nicht erinnern wird, besucht Resi mit Stefan ein paar Bekannte, die Band Plagadi, die in der gleichnamigen Siedlung auf dem Plateau wohnt.
Wir aasen ausführlich zu mittag und wollten man Nachmittag zur Siedlung Plagadi gehen. In der Siedlung Plagadi wohnten Kiffer,da Drogen verboten waren auf dem Filmplatto aber Marihuana rauchen war ab 16 Jahren erlaubt.
War ja klar, dass der Autor zwar keinen geraden Satz herausbringt, aber „Marihuana“ schreiben kann.
Als wir ankamen vernahmen wir leise Rege musik aus einiger Entfernung und so gingen wir den klängen nach bis wir die Musiker auf der Straßenseite sahen. Sie waren bunt gekleidet wie Hipps und rauchen was das Zeug hält Marihuana da man den Geruch schon erkennen konnte.
Ich möchte an dieser Stelle nur einwerfen, dass man den Geruch von Marihuana nur erkennen kann, wenn man ihn schon mal gerochen hat und dabei auch weiß, dass es Marihuana ist. Und der Bengel ist sechs. Immer noch.
„Grüßt euch Bänd Plagadi“ rief Resi. Sogleich wurde ein solo gespielt und der Sänger zündete sich einen neuen Jönt an. […] Ich stellte mich vor und zeigte meine Centaurimarke, und trug meinen Leitspruch vor.“Ja die Mars Centauri ist Groß und lebt ewig“ rief der Bongospieler „Dürfen wir das vertonen“ rief der Sänger der sich als Mike vorgestellt hatte.
Schnauze, Hippie, rauch lieber deine Jönts! Jedenfalls machen die aus diesem albernen Vers einen totalen Hit und drehen später noch ein Musikvideo mit Stefan und seinen Freunden. Hat das eine Relevanz für die Story? Nein, aber nehmt es als Beispiel für den Irrsinn in diesem Buch. (Ich weiß nicht mal, ob irgendetwas überhaupt eine Relevanz für die Story hat. Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch wirklich eine Story hat.)
Neben der Kiffersiedlung und der Katzenrammelsiedlung von Resi gibt es übrigens auch die Siedlung Einstein auf dem Filmplateau, aber da wohnen eher die asozialen Elemente. (Ich frage mich, ob das gewollt ist, dass die ausgerechnet in dem Ort leben, der einen jüdischen Namen hat.) Immer wiederkehrend sind 13-jährige Drillinge, an denen Stefan eines Tages vorbeiläuft, nachdem er Blumen gekauft hatte.
.Als ich wieder heimging und durch die Siedlung Einstein müsste versperrten mir drei Rotzgören die in Joggingsanzügen die knallgelb waren den weg.“Na Romeo willst du zu deiner liebsten“ riefen Sie. Ich sagte sie sollen mich in Ruhe lassen und doch lieber lernen für die Schule.
Wer im Glashaus sitzt …
„So ein Klugscheißer is er auch noch der Herr“, sage Mahl warum lässt du die Blumensträuße nicht bei uns, bessere Frauen Findest hier nicht außerdem sind wir drei noch solo.“Wenn du Mahl unsere Brötchen sehen willst must du aber zahlen dafür und das nicht zu knapp sagten Sie“.
Ihr habt euch hoffentlich gemerkt, was Brötchen sind, oder? Die ersten Begegnungen sind noch eher unfreundlich, später lädt er sie sogar immer wieder ein, so wie hier mit einem älteren Bekannten namens Lucas.
„Jetzt Mahl Butter bei den Fischen“ rief eine der Drillinge „ladet ihr uns auf einen Kakau ein oder nicht“. So bestellte ich noch drei Kaba für die Drillinge die daraufhin ihren Reisverschluss der Jacke öffneten und sagten“Jetzt kannst du Mahl Richtige Brötchen sehn Romeo“ und zeigten ihr Top das sie unter der Jacke trugen. Wir lachten und Lucas erwähnte das wenn die so weitermachen werden sie bestimmt Nochmahl einen Freund bekommen.
Okay, mehrere Dinge möchte ich hier anmerken. Erstens: Er ist immer noch sechs, die Mädels sind 13. Zweitens: Ein Top zu zeigen ist etwas anderes, als die Möpse zu präsentieren. Drittens: Ich wage zu bezweifeln, dass den Mädchen die Möglichkeit, durch ihr Verhalten Beziehungspartner zu kriegen, erst in diesem Moment klar geworden ist.