Klopfers Blog


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Ich habe mich letztens mit einem Mädchen unterhalten, welches die World-of-Warcraft-Werbung mit Mr. T absolut hasst. Ich mag die Werbung. Ich finde, es sollten mehr Werbespots gedreht werden, bei denen die Worte "Halt's Maul, Idiot!" zu hören sind.
"Schmeckt voll fett, Mama!" "Halt's Maul, Idiot!"
"Eon baut Gezeitenkraftwerke und sichert so unsere Zukunft." "Halt's Maul, Idiot!"
"Du bist Deutschland." "Halt's Maul, Idiot!"
"Warum kann ich nicht mit meinem Handy Musik hören?" "Halt's Maul, Idiot!"
Die Möglichkeiten sind grenzenlos!

Und für die RSS-Feed-Leser: Es gibt ein Update auf Klopfers Web.


Kategorie: Persönliches

Ich wünsche allen Besuchern von Klopfers Web ein frohes Weihnachtsfest, eine ergiebige Bescherung und eine harmonische Weihnachtsatmosphäre ohne viel Streit und Totschlag. smile.gif
Wir sehen uns vermutlich morgen oder übermorgen wieder, wenn es das nächste Update gibt.


Da sich Hodenmumps nicht allein mit meiner Arbeit über die Feiertage helfen soll, muss ich doch mal dran erinnern, dass der auf dem Funblog gepostete Text aus meiner Übersetzungs-Kategorie stammt und hier nachgelesen werden kann. Wenn ihr das also lustig findet und verlinken wollt: Benutzt bitte meine Seite, nicht Hodenmumps.net.


Weißer Mann, stolz aufgereckt,
von kleinem Wuchs, dezent versteckt
zumeist in feuchten, warmen Grotten.
Trotzdem kann ich dich nicht verspotten,
denn du verzagst nie, wenn Blute rauschen.
Kleiner Tampon,
mit dir will ich echt nicht tauschen.

Ach übrigens: Ich bin wieder da!


Kategorie: Persönliches

... denn der Herr ist wieder im Lande!
Was die Telekom in 7 Wochen nicht hin bekam, hat Kabel Deutschland in wenigen Tagen geschafft. Nachdem der Techniker das Modem eingerichtet hat, hab ich noch ein paar Netzwerkdosen verkabelt, den Router eingerichtet und habe nun endlich wieder meine volle mediale Bewegungsfreiheit. Ich bin so glücklich, ich könnte ein bis drei Kinder zeugen.

Nicht so glücklich bin ich indes über die Entzündung am Augenlid, die ich seit ein paar Tagen habe. Kann nicht einfach mal alles okay sein?


Kategorie: Persönliches

Nach vielen Beschwerden gab es vor zwei Tagen bezüglich des Umzugsauftrags bei der T-Com eine Veränderung: Die T-Com hat den Umzugsauftrag storniert. Wohlgemerkt: Die T-Com hat das von sich aus gemacht. Mein Vater (auf den der Vertrag läuft) hatte noch gar keine Kündigung ausgesprochen, sondern eine Frist gesetzt. Offenbar hat der Rosa Riese echt keinen Bock drauf, was zu tun.
Jedenfalls holen wir uns jetzt Internet und Telefon über Kabel (da war die Haltung der T-Com noch überzeugender als die Werbung von Kabel Deutschland). Hoffentlich geht das schnell.

Ich kann übrigens inzwischen in der Uni Mails empfangen, aber nicht verschicken. Offenbar kann Thunderbird aus dem Uninetz nicht auf die Postausgangsserver zugreifen. Und als ich es über ein Webinterface versucht habe, grinste mir eine "bitte konfigurieren"-Meldung für den Server-Administrator entgegen.


Kategorie: Persönliches

Immer noch kein Internet. Verdammt.

(Beim Zusammenbauen einer Schrankwand gestern fiel mir übrigens auf, dass die Löcher in den Rückwänden für die Kabel der Heimelektronik nie groß genug sind, um einen Scart-Stecker durchzufädeln. Testen die Möbelfritzen nicht, ob die Löcher zu was gut sind?)

Falls mir übrigens jemand einen Gefallen tun will: Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand die originalen Mythbusters-Folgen, die seit dem 14.11. gesendet wurden, runterladen und auf DVD schicken könnte (Adresse steht im Impressum). Auch über die Folgen der "Kitchen Nightmares" (ab 7) würde ich mich sehr freuen.

Danke. ^^


Kategorie: Persönliches

Falls jemand es nicht im Gästebuch, Forum oder Blog gelesen hat: Ich bin nach meinem Umzug immer noch ohne eigenen Internet- und Telefonanschluss.
Die Telekom stinkt (über 5 Wochen Nichtstun, sauber), und ich kann weder Bücher bestellen noch Buchbestellungen bearbeiten. Und natürlich auch kein Update fertigmachen oder auf Mails reagieren.
Wer also unbedingt das Buch so schnell wie möglich haben möchte und nicht viel Wert auf die Signatur legt, sollte es bei Amazon bestellen, die haben grad Exemplare auf Lager.


Kategorie: Persönliches

Dieser Eintrag wird lang. Richtig lang. Ich hab ihn am Sonntag nach meinem Umzug begonnen und drei Wochen lang weitergeführt. Ich bin nun in der Uni online, hab aber immer noch keinen eigenen Internetanschluss (dafür hatten wir heute ein Werbeprospekt von T-Com im Briefkasten, mit Werbung für DSL-Anschlüsse, hahaha).

Wie auch immer: der Eintrag:

Ich sitze gerade in meinem Bett in der neuen Wohnung, bin umgeben von noch gefüllten Kisten, hab einen schlechten Fernsehempfang und weder Telefon noch Internet. Meine Knochen schmerzen und passen daher wunderbar zu meinen Muskeln, die ebenfalls schmerzen. Ich hab Lust auf Schokolade, und es ist keine da. Die Möbel stehen soweit an ihrem endgültigen Platz, dummerweise kommen die Teppiche erst morgen, obwohl sie am Donnerstag vor dem Umzug geliefert werden sollten (heute ist übrigens Montag, der 12. November). Allerdings sind die Teppiche nicht für meine Privatgemächer, diese müssen vorerst ohne auskommen. Den Fernsehempfang habe ich übrigens auch erst seit heute morgen, weil dafür durch eine sehr dicke und extrem widerspenstige Wand gebohrt werden musste, und das durften wir am Sonntag nicht (und am Samstag waren wir zu sehr mit Kisten- und Möbelschleppen beschäftigt). Und jetzt überlegen wir, ob wir auf Digitalfernsehen über Kabel umsteigen, da die Bildqualität sicherlich besser wäre. (Bei DVB-T fehlen in Berlin zu viele Programme - dafür sind solche unnützen wie 9live und Euronews dabei.)
Telefon und Internet lassen noch für unbestimmte Zeit auf sich warten, und dank der bekloppten Position der Telefondose wird es sowieso ein Abenteuer, das zu verkabeln. Warum installiert jemand eine Telefondose hinter der Wohnungstür, möglichst weit von allen Zimmern entfernt? Wo wohnt der Kerl und wann kann ich ihm auf die Schnauze hauen? Und warum wird in neuen Häusern nicht generell ein zugänglicher Kabelkanal in den Wänden installiert, so dass man leichter neue Kabel einziehen kann?
Apropos stand beim Ausräumen der alten Wohnung plötzlich ein Nachbar in der Tür, guckte sich um, wühlte im Müll herum und fragte, ob er einige Dinge haben dürfte, die wir wegschmeißen wollten (er durfte, uns war schnuppe, wo das Zeug landet). Mir hielt er noch eine dicke Standpauke, weil ich einige alte Hefter wegschmeißen wollte. Er sammelte die zehn Dinger aus dem Müllhaufen im Zimmer, rechnete mir vor, wie teuer die wären und dass die doch noch einwandfrei seien, und als ich ihm sagte, dass er die ruhig mitnehmen kann, wenn sie für ihn so wertvoll sind, sortierte er sieben davon wieder aus, weil sie doch zu große Gebrauchsspuren hatten. Er beteuerte dann, dass er kein Messie wäre (also noch in der Verleugnungsphase), obwohl er so viel Kram in seine Einzimmerwohnung schleppte. Allerdings hätte er mal in einer Müllsortierungsanlage gearbeitet un da hätten die Kollegen auch jede Menge Zeug vom Band gesammelt. Er kam dreimal in unsere Wohnung, bei seinem letzten Besuch laberte er uns stundenlang zu, bis er sich verpisste. Ich bin einfach zu nett. Ich hatte aber auch meinen Schlagstock schon eingepackt.
Die neue Wohnung wurde in der Zwischenzeit von meiner Tante und ihrem Mann halbwegs wohnlich gemacht (neue Möbel zusammenbauen, provisorisch Lampen anschrauben usw.), und als ich schließlich eintraf und sie zum ersten Mal seit vielen Jahren sah, wurde ich begrüßt mit "Na, du bist dicker geworden, was?" ... Ich hab alle Kraft zusammengenommen, um nicht mit "Du auch, ne?" zu antworten. Warum machen Verwandte sowas? Warum sagen sie jüngeren Familienmitgliedern einfach plump ins Gesicht, was sie keinem Fremden sagen würden und was sie selbst nicht hören wollen?

Ein Skandal: McDonald's hat die Chickenburger um 30 Cent teurer gemacht. Die Bratwürste der Grillwalker am Alexanderplatz und am Bahnhof Friedrichstraße sind kürzlich um 20 Cent teurer geworden. Arme Hasen, die auf dem Weg zur Uni einfach noch was Schnelles essen wollen, müssen also noch tiefer in ihre chronisch leeren Taschen greifen. Wo bleibt endlich mein Aufschwung? Das neue Ärzte-Album muss auch noch warten, bevor es in meinen CD-Player springen darf. *seufz*

Bei RTL Extra wurde darüber berichtet, dass viele Menschen aufgrund ihres Berufes keinen Partner finden. Neben den Interviews mit einem Kanalarbeiter, einer Bestatterin und einem Erotikdarsteller wurden auch Umfrageergebnisse präsentiert, welche Berufe Männer und Frauen bei ihren Partnern absolut nicht sehen wollen. Hier die Top 10 der Männer für die unbeliebtesten Frauenberufe.
10. (weiß nicht mehr, hab auch zu spät aufgenommen)
9. Strafvollzugsbeamte
8. Zimmermädchen
7. Lagerarbeiterin
6. Fabrikarbeiterin
5. Putzfrau
4. Toilettenfrau
3. Barfrau
2. Stripperin
1. Prostituierte
Ich kann verstehen, dass man keine Prostituierte als Partnerin will. Auch dass man nicht unbedingt eine Stripperin als Partnerin will, kann ich nachvollziehen. Gleiches auch für die Toilettenfrau. Platz 9 ist vielleicht aufgrund der Gefährlichkeit des Berufes so unbeliebt. Allerdings gibt es Berufe, die für mich wesentlich schwieriger zu verdauen wären als z.B. Zimmermädchen oder Lageristin. (Ich wette, die folgenden Sätze provozieren wieder von irgendwem die Reaktion: "Kein Wunder, dass du keine Freundin findest, du bist zu anspruchsvoll!" Und außerdem wette ich, dass es mindestens fünf Leuten in den Fingern juckt, das in die Kommentare zu schreiben, nur weil ich es erwähnt habe.) Ich denke, dass eine Berufskillerin bei mir echte Schwierigkeiten hätte, wohl ebenso eine Pornodarstellerin. Zudem habe ich ernste Vorbehalte gegen Frauen, die kleinen, süßen Robbenbabys Haken in die Köpfe schlagen. Ganz gewiss keine Chance haben die Animateusen von Call-In-Shows und -Sendern. Die haben ihre Seele ja eh schon verkauft, was bleibt dann noch für mich? Übrigens haben Schriftsteller bei Frauen anscheinend keine großen Chancen. Kacke.

Und wieder RTL, diesmal im Nachtjournal. Es wird gemeldet, dass die Menschen zu Weihnachten mehr Geld für Geschenke ausgeben wollen (durchschnittlich 250 statt 200 Euro). Über die Gründe wird wild spekuliert: War es der Aufschwung? Haben viele Leute einen neuen Job gefunden? Ich halte ja eher für wahrscheinlich, dass man auch nicht mehr kauft als im Vorjahr, aber es ist teurer. Die Sprecherin hatte aber noch einen Brüller: "Generell wird die Stimmung in der Bevölkerung immer besser. Nur noch 16 Prozent der Menschen glauben, dass sich ihre Situation in Zukunft verschlechtern wird. Das nennt man Optimismus." Sorry, aber wenn 84 Prozent der Leute z.B. sagen, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, ist das nicht positiv. Wenn die 84 Prozent gesagt hätten, dass es für sie aufwärts geht, dann wäre es Optimismus. Allerdings wären dann die 84 Prozent auch genannt worden und nicht, was die 16 Prozent gesagt haben.

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So, heute ist Mittwoch, der 14. November. Gestern hatte ich einen Brief von Jugendschutz.net im Briefkasten, in dem über diverse Bilder und Texte auf der Webseite genörgelt wurde. Jugendschutz.net ist offenbar der Meinung, dass ein paar Bilder von Webmate Julia "unnatürlich geschlechtsbetonte Körperhaltungen" zeigen. Ich bestreite das. Ansonsten mögen sie zwei Bilder von "Anal Kommando" nicht und finden auch die Pornodialoge nicht so prall. Das werde ich wohl entfernen, weil ich sonst noch nen Jugendschutzbeauftragten benennen muss, und den kann ich mir nicht leisten. Bei Julia wehre ich mich allerdings noch dagegen, die Bilder von der Seite zu löschen, da laut den Richtlinien der Landesmedienanstalten "unnatürlich" bedeutet, dass die Körperhaltungen nicht dem Alter angemessen sind. Und Julia war auf den Fotos schließlich an der Schwelle zur Volljährigkeit und hatte seit einem Jahr ihre volle sexuelle Freiheit. "Germany's Next Topmodel" und "Die blaue Lagune" werden ja auch im Fernsehen gezeigt, und da springen teilweise noch jüngere Mädchen in knapper Bekleidung umher und versuchen sexy auszusehen. Wie bescheuert es ist, Moralvorstellungen durch Gesetze zu verordnen, habe ich ja schon oft genug erwähnt.
Allerdings sind Eingriffe meinerseits momentan ja auch eher theoretisch. Schließlich habe ich keinen Internetzugang und komme an die Dateien gar nicht heran. Emotional hat mich der Brief aber sehr aufgewühlt. Wenn jemand meine Seite kastrieren will und ich mich nicht drum kümmern kann, werde ich nervös. In mir keimt das Gefühl auf, dass die Last, die auf mir liegt, gar nicht weniger wird. Immer wenn ich eine Sache halbwegs überstanden habe, kommt der nächste Hammer, und manche Probleme enden scheinbar nie. Ich kann mich dran erinnern, dass ich zu Anfang des Jahres im Blog geschrieben habe, wenn 2007 noch schlechter als 2006 wird, muss ich es erschießen. Ich suche gerade meine Flinte. In irgendeiner Umzugskiste muss das Ding ja sein.
Die Telekom hat sich auch noch nicht wieder gemeldet. Faule Säcke. Den Telefonanschluss anzuklemmen, kann doch nicht länger als fünf Minuten dauern. Ich hoffe, die warten nicht drauf, dass noch fünf Leute in meiner Gegend einen Anschluss bestellen, damit es sich richtig lohnt, einen Arbeiter rauszuschicken. Ich hab in den letzten fünf Tagen mehr mit meinem Handy telefoniert als in den letzten zwei Jahren.

Ach ja, bevor ich's vergesse: Die neue Waschmaschine ist anscheinend kaputt. Das Wasser fließt nicht ab. Zum Glück habe ich genug Klamotten, um zwei Wochen auszuhalten. Danach fange ich wohl an zu riechen wie manch andere Studenten. Lecker.

Und was ich am liebsten vergessen würde: Ich muss bis Freitag den Roman "Keiner weiß mehr" von Rolf Dieter Brinkmann lesen. Ich hab nach vier, fünf Seiten aufgehört, weil die ganze Zeit davon geschrieben wurde, wie man ein ungeborenes Kind mit einer abgekochten Stricknadel abtreiben kann, so dass es als gallertartige Masse aus der Mu der Frau läuft. Noch dazu ist der Schreibstil entsetzlich (für den Satzbau würde ich den Autor schlagen, wenn er nicht schon seit den 70er Jahren tot wäre). Hinten auf dem Buch feiert Heiner Müller den Autor als "das vielleicht einzige Genie der westdeutschen Nachkriegsliteratur". Mir war bisher nicht bewusst, wie armselig die westdeutsche Nachkriegsliteratur gewesen sein muss. Der Klappentext ist auch toll:

Direkt wie das Leben: so ist der einzige Roman Rolf Dieter Brinkmanns. Wie kein anderer machte er Literatur zur unmittelbaren Mitteilung einer Erfahrung. Brinkmanns Schriften formulieren das Lebensgefühl einer Generation, die der Faszination von Beat, Film und Mode erlegen ist.

Was kann man aus dem Klappentext herauslesen? Dass der Schreiber des Textes offenbar auch keine Handlung in dem Roman gefunden hat. Sollte schon ein Warnzeichen sein.

Das erinnert mich an den Klappentext des recht neuen Buches "Wir nennen es Arbeit". In dem Buch geht's vermutlich irgendwie um die neue Internetgeneration und ihr Verhältnis zur Verbindung von Arbeit und Internet (vermute ich - ich hab's nicht gelesen). Der Klappentext allerdings geht überhaupt nicht auf das Buch ein, sondern ist ein pseudointellektuelles Geschwurbel über die Bedeutung von Google für die (Wirtschafts-)Welt, vermutlich von einem frustrierten Journalisten, der nie verwunden hat, dass sich keine Sau für seine Bücher interessiert. Ich hätte ihn gerne abgeschrieben (den Klappentext, nicht den frustrierten Journalisten; der ist ja schon abgeschrieben *höhö*), aber ich wollte in der Buchhandlung nicht offen mit Bleistift und Papier herumfummeln, und im Internet kann ich ja nicht danach suchen.

Vielleicht hat mich gerade die Abstinenz vom Internet ein wenig sensibilisiert, aber ich merke zunehmend, wie sehr man sich in der realen Welt bemüht, hip und modern zu wirken, indem man unsinnige Web- und Computeranhängsel benutzt. Größtes Beispiel ist wohl "Stirb langsam 4.0". 4.0? Korrigieren die Leute irgendwann die Filmfehler und nennen die korrigierte Fassung dann "Stirb langsam 4.1"? Bei Filmen kann man sich Versionsangaben echt schenken. Das halten die Filmfritzen eh nie durch (siehe "Scary Movie 3.5" - wo blieben die Versionen 3.1 bis 3.4?).
Besonders verdutzt hat mich aber ein Besuch in einer Buchhandlung. Auf einem Schild an der Treppe im Laden stand "Willkommen bei Thalia.de". Hm. Ich war gar nicht auf Thalia.de. Ich war überhaupt nicht im Internet. Ich stand in einer Thalia-Buchhandlung, und Thalia.de hatte ich nur mal vor anderthalb Wochen besucht, um zu gucken, ob dort "Böses Hasi!" verfügbar ist. Warum macht man das? Warum redet man in seinem Ladengeschäft Leute an, als wenn sie gerade gemütlich ihren heimischen Sessel vollpupsen und im Internet surfen? Wenn man unbedingt darauf hinweisen will, dass man auch eine Webseite hat, kann man doch ein Schild "Besuchen Sie unsere Seite XYZ im Internet!" malen.

Übrigens habe ich letztens auch mal das Buch von Mark Medlock angelesen. Der Typ erzählte ja auf der Buchmesse, dass er gar keine Bücher liest, was ich schon ein wenig hinderlich finde, wenn man ein Buch schreibt. Der Ghostwriter von Mark hat sich aber auch alle Mühe gegeben, das durchblicken zu lassen. Kein Absatz länger als vier Zeilen (die meisten nur ein oder zwei Zeilen), und es liest sich, als wenn jemand alle Gedanken von Mark, die ihm irgendwann aus der Kauleiste schossen, thematisch und chronologisch passend geordnet und aneinander gesetzt. Kauft lieber "Böses Hasi!", da habt ihr mehr von.

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Seit heute bin ich offiziell Berliner (bitte keine Kennedy- und Pfannkuchen-Witze). Ich bin immer noch sehr erstaunt über die gigantische Anzahl von Formularen, die man für eine verschissene Ummeldung ausfüllen muss. Wozu brauchen die den ganzen Quatsch?

Eigentlich sollte ich seit heute auch für ein paar Wochen die Berliner Zeitung bekommen. Ich hab vor zwei Tagen extra angerufen, um meine neue Adresse durchzugeben, und mir wurde auch versichert, dass die alte Adresse gelöscht wurde. Aber heute war keine Zeitung im Briefkasten. Mein Vater, der die alte Wohnung ausräumte, rief mich dann an und informierte mich, dass der Typ, der beim Umzug unseren Müll durchwühlt hat, offenbar in Potsdam die Berliner Zeitung austrägt. Anscheinend hab ich die Zeitung doch an meine alte Adresse geschickt bekommen. Kriegen die Leute heutzutage gar nix mehr gebacken? Kein Internet, keine Zeitung, der Kabelempfang beschissen - will man mich medial vollkommen trockenlegen? Und dass irgendein Arschloch mein Gästebuch vollmüllt, gefällt mir auch nicht, auch wenn ich nur aus zweiter Hand davon erfahre.

Die Waschmaschine funktioniert doch. Irgendwas hatte den Schlauch verstopft, nun flutscht es wieder. Also muss ich doch nicht stinken.

Mir kommt gerade der Gedanke, dass es wahnsinnig langweilig sein muss, den Kram zu lesen. Aber hey, ich hab nichts zu tun. (Abgesehen von dem unsäglichen Buch, das ich noch lesen muss. Und den vielen Kisten, die eigentlich ausgepackt werden müssten. Außerdem müssen noch zwei bis drei Lampen angeschraubt werden. Nicht zu vergessen die Kabel, die noch verlegt werden müssen. Ächz.)

Kleiner Fernsehtipp: DMAX am Donnerstag um 21.15 Uhr. Gordon Ramsay, der originale Restaurant-Tester, besucht Restaurants in Not und versucht sie wieder aufzumöbeln. DMAX bringt die original britischen Folgen von "Ramsay's Kitchen Nightmares", allerdings lausig synchronisiert und mit unglaublich beknacktem Titel: "Gordon Ramsay - Chef ohne Gnade", und dazu kriegt jede Folge noch einen schmierigen Untertitel. Inzwischen gibt's in England fünf Staffeln davon, in den USA läuft auch gerade eine eigene Version. Dort sind aber alle "fuck"s anders als beim Original weggepiept (inklusive Verpixelung seines Mundes!), was bei der drastischen Redeweise des Meisterkochs gelegentlich zu längeren Pieparien führt; dafür setzt diese Variante der "Kitchen Nightmares" mehr auf emotionale Konflikte und Beinahe-Prügeleien.

Interessant. Merkels Minister laufen mit ihren Vorschlägen Amok, und die Merkel sagt erst nach Wochen ein Wort dazu (und nicht mal das Machtwort zum Schutz der Verfassung, obwohl das ihre verdammte Pflicht wäre). Der Thierse sagt was über Hannelore Kohl und ihren Ehemann, und die Merkel verurteilt das beinahe sofort aufs Schärfste. Dusslige Plantschkuh, die soll mal ihre Prioritäten ordnen.

Übrigens hab ich Lust auf Sex. Musste mal gesagt werden.

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Freitag, der 16. November. Hab immer noch Lust auf Sex. Heute war meine Zeitung im Briefkasten. Allerdings ist das kein angemessener Ersatz für Sex. Dabei sagt das Tageshoroskop von ... irgendeinem Videotext, dass Amor heute total auf meiner Seite wäre. Hab nix davon gemerkt, wurde heute nicht mal angelächelt. Liegt vermutlich auch an dem Pickel, der sich gestern zwischen meinen Bartstoppeln entwickelte und heute schön blüht. Jedenfalls bestätigt das, warum ich nicht an Horoskope glaube.

Als ich am Alexanderplatz eine Bratwurst verspeiste, kam ich an einem kleinen Transparent mit drei, vier Gestalten davor vorbei, die mir ein Flugblatt in die Hand drückten, welches Werbung für die Veganerbewegung machte. Der Spruch auf dem Transparent "Tiere sind keine Lebensmittel" hätte mir fast die Frage "Und warum sind manche dann so köstlich?" herausgekitzelt. Die Gestalten wirkten auch so, als wenn sie mal ein ordentliches Schnitzel bräuchten, um sich wieder auf den Beinen zu halten, oder wenigstens etwas leckere Milch. Ich frage mich aber, was die dazu treibt, Leuten mit einer Bratwurst in der Hand so ein Flugblatt zu geben? Denken die, man schmeißt das Essen weg und ruft: "Mein Gott, ihr habt recht, ich gebe tierische Produkte von nun an auf!", während man sich vornimmt, die Flasche Eierlikör im Wohnzimmerschrank wegzukippen?

Mein Fernsehempfang ist nun übrigens klarer, nachdem ich alle Steckverbindungen überprüfte und sie teilweise neu verdrahtete, da ich schon beim Anfassen eines Steckers ein unangenehmes Kribbeln fühlte. Es reicht allerdings immer noch nicht für Phoenix, DMAX und Tele5 (was im Wohnzimmer zumindest akzeptabel empfangen werden kann). Ich fürchte, mein Antennenverstärker ist kaputt und verstärkt nicht. Ein neuer kostet mindestens 20 Euro.

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Samstag. Heute war mal wieder Großkampftag, die letzten Möbel mussten aus der alten Wohnung geholt und zum Sperrmüll gestellt werden. Zum Glück hat ein Nachbar geholfen, manche Teile waren echt schwer. Kaum stand etwas draußen, sammelten sich aber schon einige Leute drumherum und trugen einiges wieder nach oben in ihre eigenen Wohnungen. Hätten die eher was gesagt, hätten wir uns das Schleppen sparen können. Immerhin hab ich erst am Abend was essen können, ich glaube, bald pass ich wieder gut in meine alten Hosen rein. Meine jetzige rutschte die ganze Zeit fast ebenso schlimm wie meine Brille.

Übrigens ist gestern auch eine Berliner Zeitung im Briefkasten der alten Wohnung gelandet. Ich hoffe, die stellen sie mir nicht auch noch in Rechnung. In Sachen Telefon und Internet gibt's keine Neuigkeiten. Im Lotto-Jackpot sind 19 Millionen, die unheimlich gerne zu mir wollen. (Allerdings hab ich beim Lotto sowieso immer Pech.)

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Gestern Abend war die Ziehung der Lottozahlen. Ich bin mir sicher, die richtigen Zahlen angekreuzt zu haben - allerdings vor etwa vier Monaten. Mist.

Ansonsten passierte heut nix.

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Sieht so aus, als wenn ich doch noch ne Chance auf meine nunmehr 21 Millionen habe. Fünf Spieler hatten zwar die richtigen Zahlen angekreuzt, aber auf den falschen Scheinen, daher kriegen alle nur 625000 Euro. Nettes Taschengeld, aber davon könnte ich mich nicht zur Ruhe setzen. Kann mir mal morgen jemand die Zeitung vom nächsten Donnerstag vorbeibringen, damit ich weiß, welche Zahlen ich wählen muss? (Ach Kacke, das liest ja keiner außer mir...)

Falls das BKA immer noch Langeweile hat, empfehle ich die Überwachung von Leuten, die Nuss- und Mandelsplitter auf Apfelkuchen streuen. Solche Leute sind skrupellos und servieren irgendwann Schweineschnitzel auf Milchreis.

Dreimal dürft ihr raten, was es Neues über meinen Telefon- und Internetanschluss gibt. Richtig: Nüscht. Und die Vorlesung heute war auch stinklangweilig. Frauen und ihre Rezeption in Deutschland während der Französischen Revolution. *schnarch* Und dass die Professorin alles andere als begnadet beim Vortragen ist (sie erreicht mühelos 1,0 Stoiber auf der Stammelskala, wenn sie frei redet und keinen Text vorliest), hilft auch nicht gerade dabei.

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Ist ein Treffen zwischen Bahnvorstand und GDL noch ein Geheimtreffen, wenn Nachrichtensender wie N24 das groß ausbreiten? Und wenn nicht, warum nennt der Sender das ein Geheimtreffen? Komische Welt.

Muss nachher zur Uni. Erst Sprachgeschichte, dann Nazi-Kultur. In der zweiten Vorlesung gibt's heute das Eva-Herman-Thema: Frauen im Dritten Reich. Leider findet das immer recht spät statt, weswegen ich erst wieder kurz vor Dr. House zurück nach House komme. Allerdings war es noch knapper, als ich noch in Potsdam wohnte.

Bin wieder von der Uni zurück. Stand in Sachen Internet: Auftrag ist "in Bearbeitung", aber einen Termin gibt's nicht. Irgendein Telekomiker schaukelt sich da die Eier und weigert sich, seine Arbeit zu tun. Neue Kunden werben, aber die Bestandskunden vergessen, das hab ich gerne. *hmpf*

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21. November 2007. Vor genau 10 Jahren war die berühmte Pressekonferenz von Tic Tac Toe, auf der die drei Kawallweiber ihre Einmütigkeit demonstrieren wollten, aber sich richtig in die Haare bekamen. Die Sätze "Wenn wir Freunde wären, würdest du son Scheiß überhaupt nicht machen! Du machst uns alles kaputt, das schwör ich!" aus dem Mund von Lee zaubern auch heute noch ein Lächeln auf das Gesicht von Zeitzeugen. Ich finde übrigens den letzten Satz richtig interessant. Kann man wirklich schwören, dass die Person, die man damit anspricht, etwas tun wird? Und sollte man schwören, dass diejenige Person etwas Schlechtes tun wird, was beide Seiten nach unten ziehen wird? Wenn der Schwur gebrochen wird, hat man dann verloren oder gewonnen? Da brummt einem ja der Kopf. (Dass der ganze Zirkus nicht wegen Rickys psychischen Problemen zusammenbrach, sondern schon vorher das Fundament zu knirschen begann, als Lees Arbeit im Puff von Iserlohn und ihr rumhängender Ehemann bekannt wurden, ist dabei wohl nebensächlich.)

Als ich nach Hause kam, hörte ich von einer kleinen Geiselnahme am Berliner Hauptbahnhof. Ein Typ hat wohl einen Kellner mehrere Stunden lang mit einem Messer bedroht. Beendet wurde das Theater von einem Sondereinsatzkommando der Polizei. Ich versteh das nicht. Ein Kerl mit einem verschissenen Messer, und dafür braucht man ein SEK? Normalerweise müssten normale Polizisten damit fertig werden. (Bin ich böse, weil ich mir bei "Berlin" und "Messer" gleich dachte, dass es kein Deutscher ist? Und ist die Welt böse, weil ich tatsächlich recht hatte?)

Britney wurde doch schon mit 14 geöffnet, hat ihr Ex-Freund verraten. Ich fühle mich betrogen. Kann man Britney Spears verklagen, wenn man vor etwa 10 Jahren unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Masturbation getrieben... ach was sag ich, gezwungen wurde?

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Wie ich dem Videotext entnehme, steht ein Grünenpolitiker (mit dem schönen Namen Metzger) unter Beschuss, weil er sagte, viele Hartz-IV-Empfänger sähen ihren Lebenssinn darin, Kohlenhydrate oder Alkohol in sich hineinzustopfen. Genau. Arbeitslose lieben Kohlenhydrate. O_o Was die Äußerung bezüglich Alkohol angeht, kann ich aber keine Empörung entwickeln. Ich bin gerade aus einem Haus ausgezogen, in dem viele Hartz-IV-Empfänger lebten. Ein beträchtlicher Anteil von ihnen war morgens um 11 Uhr schon betrunken und ging um diese Zeit raus, um neues Bier zu holen und die alten Flaschen wegzubringen. Ich kann's nicht prozentual beziffern, aber es war unter den Arbeitslosen im Haus jedenfalls keine Seltenheit. (Der Nachbar, der uns beim Ausräumen der Wohnung letzten Sonntag geholfen hat, war kein Säufer, aber ebenfalls Hartz-IV-Empfänger. Der Mann war nett, aber wie er auf die Idee kommt, dass der Staat den Jüngeren alles in den Arsch schieben würde, während die Älteren vergessen würden, kann ich gar nicht nachvollziehen. Ältere haben's momentan doch noch richtig gut. Die haben wenigstens Aussicht auf eine staatliche Rente. Wenn ich 67 bin, ist das Renteneintrittsalter bestimmt schon bei 80 Jahren, das erleben die meisten dann gar nicht mehr.)

Mal wieder ist ein Kind verhungert, und schon wieder drehen die Medien am Rad. Ich find's im konkreten Fall zwar skandalös, dass die Familie vom Jugendamt besucht wurde und dabei offenbar nichts getan wurde, aber dass generell nach "Maßnahmen zum Schutz von vernachlässigten Kindern" gerufen wird, ohne zu sagen, wie diese Maßnahmen aussehen sollen, finde ich blöd. Vernachlässigte Kinder sind meistens auch deshalb vernachlässigt, weil es nicht in der Öffentlichkeit passiert. Was soll man da machen? Alle Eltern sollen ihre Wohnungstüren offen stehen lassen? Soll das Jugendamt jedes Kind unter 10 Jahren alle zwei Wochen besuchen? Eben auf RTL haben sie Passanten ein Mikro unter die Nase gehalten, und eine Frau meinte noch überheblich: "Das muss den Nachbarn doch aufgefallen sein, dass das Kind verhungert." Wie denn? Geht die Frau etwa täglich durch ihr Wohnhaus und klingelt bei jeder Familie, um zu gucken, dass auch jedes Familienmitglied was zu essen bekommt? Ich befürchte, das Problem von Rabeneltern wird sich nie ausrotten lassen. Das gab es schon immer, nur jetzt wird es medial mehr ausgeschlachtet. (Wird das arme Mädchen eigentlich jetzt in den Pro-Ana-Blogs als Vorbild hingestellt? Die sind doch so irre.)

Unbekannte haben das Haus vom neuen Arbeitsminister Olaf Scholz mit Farbbeuteln beschmissen. Und die Polizei löst ne Großfahndung aus. Dufte. Nur weil jemand das Haus eines Regierungsmitglieds mit Farbe bekleckert, gibt's ne sofortige Großfahndung. Beim Normalbürger wäre vermutlich gar nichts passiert und die Anzeige gegen Unbekannt irgendwann in der Rundablage verschwunden.

Im Lottojackpot sind nunmehr 26 Millionen Euro. 26 Millionen. Ich glaube, ich habe eine Erektion.

Vorhin habe ich die Wiederholung der ARD-Boulevardsendung Brisant gesehen. Schöner Bericht über die Haustiere von Straßenkindern, die sich laut Aussage des Moderators selbst "Punks" nennen (also die Straßenkinder, nicht ihre Haustiere). Wow, Fachvokabular, und so aktuell. Punks gibt's ja auch erst seit 30 Jahren. Ich freu mich schon auf den Filmbeitrag in fünf Jahren, wenn Brisant über "Fernsehen, welches nicht von den Rundfunkgebühren finanziert wird, das sogenannte Privatfernsehen" berichtet. Da ist die ARD wirklich am Puls der Zeit.
Es gab auch einen Beitrag über irgendeine olle Schlagersängerin, die in den 70ern einen Hit hatte, sich dann auf Mallorca verkroch und in den 90ern wieder ein Comeback feierte (ich sag euch doch, Brisant ist voll aktuell). Die Frau redete dann darüber, dass sie in ihrem Beruf als Sängerin mit dem Publikum ein wenig flirten müsse, eine Beziehung deswegen aber in die Brüche gegangen wäre, weil ihr Typ ihr eine Eifersuchtsszene machte. Sie folgerte daraus: "Männer kommen mit erfolgreichen Frauen nicht klar." Äh... nein. Der Typ kam nicht damit klar, dass sie mit anderen flirtet. Das hat nix mit Männern an sich oder dem Erfolg von Frauen zu tun, das ist einfach ein privates Beziehungsproblem. Warum muss man aus solchen Dingen einen Geschlechterkampf konstruieren? Würde irgendwer auf die Idee kommen, Frauen kämen nicht mit dem Erfolg von Männern klar, weil die Ehefrau eines schlagersingenden Weiberheldes eifersüchtig ist?
Etwas verwandtes hatte ich letztens in der Buchhandlung entdeckt. Ein Buch darüber, dass es jetzt auch glückliche Singles gibt und das was ganz Neues wäre und es eine Massenbewegung auf dem Vormarsch wäre. So ein Blödsinn. Bestimmt gibt's Singles, die glücklich damit sind. Aber warum muss man sich als Autor entblöden, aus seiner eigenen Befindlichkeit gleich eine Massenbewegung zu konstruieren? Ist man wirklich glücklich mit seinem Dasein, wenn man es nötig hat, es mit solchen Behauptungen aufzuwerten?

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Zwei Wochen ohne Internet. Und mittlerweile über drei Wochen seit der Mitteilung an die Telekom, dass sie etwas tun müsste. Je länger sie mich warten lässt, desto toleranter wird meine Einstellung zu terroristischen Anschlägen gegen Telekommunikationsunternehmen.

Lars, der Papa von Knut, hat eventuell seine drei Eisbärdamen im Berliner Zoo geschwängert. Das heißt, dass es vielleicht bald wieder ein paar knuffelige Eisbärbabys geben wird, welche man eventuell dazu abrichten könnte, in ausgewachsenem Zustand Telekom-Mitarbeiter zu zerfetzen, die arme Hasen unschuldig warten lassen. Eine pelzige Todesschwadron. MEINE pelzige Todesschwadron. Ich bin gespannt.

Ein Kreuzfahrtschiff ist in der Antarktis gesunken, zum Glück mussten die Überlebenden nicht noch Celine Dion ertragen. Es war wohl ein deutscher Passagier an Bord, und der überlebte (wie auch alle anderen an Bord). Es sind also leider keine faulen Telekom-Mitarbeiter abgesoffen.

Zwei Briten wollen mit einem Auto von England nach Mali fahren, welches mit einem Kraftstoff aus Schokolade angetrieben wird. Die 7000 Kilometer lange Reise führt sie unter anderem durch die Sahara, wo übrigens meiner Meinung nach auch stinkfaule Telekom-Mitarbeiter hingehören.

Ich verrate euch ein Geheimnis: Auch wenn man es meinen Beiträgen überhaupt nicht anmerkt, habe ich doch eine wahnsinnige Wut auf die Telekom. Und die ist noch weitaus schlimmer als die, die ich vor einiger Zeit hatte, als die eine T-Com-Knalltüte bei uns auftauchte und versuchte, die ständigen DSL-Ausfälle auf unsere Hardware zu schieben, obwohl wir die schon zweimal testweise ausgetauscht hatten und sich später herausstellte, dass ein Bauteil in der Gegenstelle ab einer bestimmten Auslastung immer abrauchte.

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Ich vermisse meinen Internetzugang. *schnüff* Hab die Schnauze voll vom Exil. >_< (Wenn man dazurechnet, dass ich schon die Schnauze voll vom Singledasein und die Schnauze voll vom Geldmangel habe, sind das also schon drei volle Schnauzen bzw. eine Schnauze, die zu 300% gefüllt ist, und zwar bis zum Platzen.)

Barbara Schöneberger soll wieder solo sein. Die kann sich gerne mal bei mir melden. Ich bin auch pflegeleicht. Ein DSL-Anschluss und ein paar Zärtlichkeiten, und ich bin zufrieden.

Im ProSieben-Videotext steht die Schlagzeile "Bahn kommt Lokführern entgegen". Klingt so, als wird der Arbeitskampf richtig brutal, die Lokführer sollten lieber von den Gleisen runtergehen.

(Wen es interessiert, was ich heute (Samstag) gucke: "Frag doch mal die Maus" im Ersten. Ich liebe die Sachgeschichten.)

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Vorhin habe ich die letzte meiner Umzugskisten geleert. Die Schränke sind allerdings bis zum Bersten mit Büchern gefüllt, ich fürchte, es müssen doch noch zwei Regale beschafft werden. Unter anderem. Ich hab jedenfalls für die nächsten Jahrzehnte keine Lust aufs Umziehen.

Was mir gerade einfällt: Ich hab vor einigen Wochen beim Ausräumen der Schränke einen alten Zettel gefunden, auf dem eine begonnene Kolumne von mir steht. Wohlgemerkt handgeschrieben (das passiert heute gar nicht mehr) und kurz vor meinem Abi verfasst (also drei Jahre älter als alle anderen Kolumnen auf Klopfers Web, und sogar älter als meine Webseite selbst; es gab also für mich eigentlich gar keine Möglichkeit, den Text zu veröffentlichen - warum hab ich das überhaupt geschrieben? ). Besonders amüsant fand ich, dass der Text mitten im Satz endet, ich mich aber trotzdem noch dran erinnern kann, wie der Satz enden sollte. Wenn das Interesse da ist, tippe ich den Zettel vielleicht mal ab. (Es sind handgeschriebene anderthalb Seiten, aber abgetippt vermutlich gerade mal eine Viertelseite.)

Dieser Eintrag dürfte schon doppelt so lang sein wie jeder andere meiner Blogeinträge. Ich hoffe, dass er nicht mehr viel länger werden muss.

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Laut BITKOM soll jedes sechste der neun Millionen Drahtlosnetzwerke in Deutschland ungesichert sein. Meiner Meinung nach viel zu wenig. Ich kann in meiner Wohnung nur ein fremdes Drahtlosnetzwerk empfangen, und das ist verschlüsselt. Hmpf.

Im Fernsehen wird immer gesagt, wie befreit sich Leute fühlen, die mal ein Jahr auf ihre Massenmedien verzichten. Kann ich nicht nachvollziehen. Für mich fühlt es sich eher so an, als wenn ein Teil meiner Sinne ausgefallen wäre. Ich kann nicht mehr schnell was recherchieren (und komme auch an diverse Uni-Unterlagen nicht ran), ich bekomme nur noch einen Bruchteil der Informationen über Geschehnisse in der Welt, und nicht zuletzt bin ich abgeschnitten von den allermeisten Leuten, die meine Texte lesen und mir immer Mut machen. Wenn ich im Urlaub wäre, wäre das für mich noch erträglich, insbesondere da ich ja am liebsten in Tokio Urlaub mache, wo man sich sehr gut ablenken kann und jede Menge an Sinneseindrücken einsaugen kann, die man sonst nicht hat. Aber zu Hause in Berlin?

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Die Telekom zieht sich als Sponsor vom Radsport zurück. Vielleicht kann sich dann mal einer von den freiwerdenden Kräften um meinen Anschluss kümmern. In Bewegung ist übrigens noch nichts, aber immerhin hat jemand aus dem Unternehmen schon attestiert, dass die lange "Bearbeitungszeit" ungewöhnlich und eine Sauerei ist. Hoffentlich kann derjenige uns auch sagen, wem wir in den Arsch treten müssen, um endlich zu unserem Recht zu kommen.

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Im Telekom-Tarif ist die Nutzung von T-Com-HotSpots erlaubt, die es unter anderem in einigen McDonald's-Fresstempeln gibt. Ich hatte versucht, mal testweise mit meinem Smartphone reinzukommen - es geht nicht. Dummerweise wird einem bei der Einrichtung auch kein bisschen geholfen, die Anleitungen sagen nur, dass die Verbindung automatisch funktioniert. Geht aber nicht (krieg offenbar keine IP zugewiesen).
Und was die Uni-Rechner angeht: Um damit ins Internet zu kommen, brauche ich einen Account. Ich hab einen, aber der ist gesperrt, weil mir diese ständige Passwortänderung auf den Sack ging und ich mir den Accountnamen sowieso nie merken konnte (mal wieder ne Vergewaltigung meines Namens - wenn man einen Namen schon kürzen muss, warum streicht man dann Buchstaben aus der Mitte?). Um den Account (im Internet...) freizuschalten, muss ich auch noch ne PIN eingeben, die mir irgendwann mal zugeschickt wurde. Also muss ich erst einmal diesen doofen Zettel finden, auf dem die PIN steht. X_x Für den WLAN-Zugriff brauch ich angeblich auch noch ne Zusatzsoftware, aber wie soll ich die auf meinen Laptop kriegen, wenn der nicht ins Internet kommt? Ist doch alles ein Kokolores...

Vor genau vier Wochen wurde übrigens der Auftrag an die Telekom zum Umzug des Anschlusses erteilt. Ich zünd zur Feier des Tages ne Kerze an. Und mit der Kerze zünde ich T-Punkte an. Muhahaha.

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Heute kam wieder ein Liebesbrief vom Jugendschutz. Sie mögen Julias Bilder immer noch nicht und schimpfen, dass ich an der Seite noch nix verändert hab. Ja wie denn auch? Die Erklärungen bezüglich der Webmate-Fotos stellen mich auch nicht zufrieden, auf die Definition der Unnatürlichkeit in den Richtlinien der Landesmedienanstalten sind sie nämlich gar nicht eingegangen. Ich hab noch einen Brief geschrieben mit konkreten Fragen, die sie mir beantworten sollen. Jedenfalls haben sie mir eine Frist bis zum 7. Dezember gesetzt, bevor sie bei ihren Vorgesetzten petzen. Was für ein Theater.

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Nach einem Ausflug in die Unibibliothek funktioniert mein Uni-Account vorerst wieder. Ich musste mir ein neues Passwort setzen, aus irgendeinem Grund funktionierte es zunächst aber auch nach der empfohlenen Wartezeit von 20 Minuten nicht. Ich hab ein anderes Passwort gesetzt, aber die 20 Minuten ragten in mein Seminar heute rein. Also hab ich dann mittels Smartphone und WLAN während des Seminars ein wenig im Internet gestöbert und durfte endlich mal wieder einen Blick ins Gästebuch, Blog und meine Foren werfen, bis der Akku leer war. Ist auf dem kleinen Display aber echt anstrengend und nicht auf Dauer empfehlenswert. Ich glaub, ich nehm am Montag einen Laptop mit.

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Der erste Dezember. Vor einem Monat hätte ich nicht gedacht, dass ich drei Wochen nach dem Umzug immer noch ohne Telefon- und Internetanschluss leben muss. Eigentlich wollte ich vor Weihnachten noch jede Menge Bücher verkaufen, aber so kann ich weder selbst Bücher bestellen noch Bestellungen von anderen bearbeiten.

Bei Voxtours ging's heute um New York. Das Gewinnspiel lockte dann auch mit einer Reise in diese Großstadt, und der Sprecher versprach dabei auch (während ein Passagierjet im Bild zu sehen war): "Die LTU fliegt Sie direkt in die Metropole!" Ich glaube, das hätte man sensibler formulieren können. New Yorker mögen seit sechs Jahren keine Flugzeuge mehr, die direkt in ihre Metropole fliegen.

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Heute war verkaufsoffener Sonntag in Berlin, und ich mittendrin, um Auslegware und (wieder mal) Möbel zu kaufen. Auf dem Weg dahin fuhr die Straßenbahn an einem großen Schild vorbei, auf dem eine Immobilienfirma für ein "Multimedia-Wohngebiet" warb. Was bitteschön ist ein Multimedia-Wohngebiet? Und was kann das, was ein anderes Wohngebiet nicht kann?

Hab heute noch meinen klein(er)en Laptop für morgen vorbereitet, um in der Uni ans Netz zu gehen. Eigentlich an beide Netze (Strom und Daten), denn der Akku des Laptops ist defekt. Mittlerweile ist er fünf Jahre alt, ich weiß gar nicht, ob's dafür überhaupt noch Akkus irgendwo gibt. Na gut, sehe ich es als weiteren Stein in meinem Weg, den ich wegräumen muss. Die Telekom hat übrigens versprochen, dass wir in den nächsten Tagen eine Auftragsbestätigung kriegen (nach über einem Monat!) und die ganze Sache wirklich in Bewegung kommt. Wir werden sehen.

Ich habe gerade die World-of-Warcraft-Werbung mit Mr. T gesehen. Immer wieder schön, wenn Werbungen mit Prominenten zu ihren Charakterzügen passen. Ich hab jedenfalls gelacht.

Das dürfte jetzt das Ende des Eintrags werden. Geschrieben habe ich ihn in drei Wochen. Ich hoffe, es bleibt in absehbarer Zeit der einzige Eintrag, der sooo lang wird und bei dem zwischen Beginn und Ende sooo viel Zeit vergangen ist. Und wehe, es kommen hier nur zwei, drei Kommentare.


Kategorie: Persönliches

Das war's vorerst. Ich verabschiede mich für die nächsten Tage, da ich nicht weiß, wann ich wieder einen Internetzugang haben werde. Ich wollte eigentlich noch einen normal großen Eintrag schreiben mit kuriosen Nachrichten usw., aber das muss wohl noch warten, ich bin grad fix und fertig. Den nächsten Beitrag gibt's also aus dem neuen Klopfers-Web-Hauptquartier in Berlin. Emails, Fragen und unmoralische Angebote bleiben vorerst auch unbeantwortet.
Kleine Anekdote im Zusammenhang: Ich hatte lange Zeit ein AnimaniA-Abo. Als ich 2003 in die aktuelle Wohnung zog, gab ich die Adresse als "Am Alten Markt 10, Whg. 525" usw. an. Whg. soll "Wohnung" heißen. (Die Angabe der Wohnungsnummer sollte natürlich bewirken, dass meine Post nicht bei anderen Schmidts im Haus landet. Es passierte trotzdem. Irgendwann landete sie dann auch noch bei Christian Schneider. Hrmpf.) Die Leute von der Abobetreuung machten aus dem "Whg. 525" flugs "Weg 525", was zwar keinen Sinn ergibt, aber okay, ich bekam mein Magazin, also hab ich das toleriert.
Ich habe kürzlich das Abo gekündigt und ihnen für die restlichen Ausgaben meine neue Adresse mitgeteilt. Heute bekam ich die Kündigungsbestätigung. Und was sehe ich auf der Adressangabe? "Christian Schmidt, Landsberger Allee 217B, Weg 525, 13055 Berlin" Ich bin irgendwie froh, dass ich das Abo gekündigt hab. Das "Weg 525" würde mich vermutlich sonst ein Leben lang verfolgen. Scheint für die aber auch sehr wichtig zu sein, wenn sie das selbst bei einer Adressänderung nicht löschen.

Immerhin ne kleine Freude: Gestern bekam ich meinen neuen Steuerbescheid. Ich hab alles zurückbekommen, was ich 2006 an Einkommenssteuer bezahlt hab, und ich muss die Vorauszahlung für Dezember nicht mehr leisten. Wenigstens eine kleine Last weniger, und ich kann vielleicht etwas von dem Geld in neue Möbel investieren.

Und eben habe ich einen Moment der Verblüffung gehabt. Jemand schrieb mir bei StudiVZ, dass ich ein Referat am 28. halten müsste und den Termin doch bitte mit ihr tauschen sollte (wegen Kind und Kita oder so). Okay. Ich kenne weder den Dozenten, bei dem ich ein Referat halten soll, noch habe ich in diesem Semester ein Seminar, bei dem ich ein Referat halten müsste. O_o Ich hab zurückgeschrieben, dass ich nichts gegen den Tausch habe.

Nachtrag: Splashbooks hat nun eine Rezension zum Bösen Hasi! ^^