Wenn das sommerliche Wetter uns ins Schwitzen bringt, soll es angeblich helfen, Bilder anzuschauen, die das Gefühl von Kälte vermitteln und so eine Art psychologischer Klimaanlage darstellen. Dies ist natürlich der einzige Grund, weswegen ich euch jetzt mit dem Kinderbuch „Schneekinder“ belästige, und nicht etwa die grobschlächtige Gender-Propaganda, die jede Seite dieses Werkes zu einem interessanten Einblick in die Psyche des Autors macht. Vielen Dank auch an Fabian, der mich auf dieses Dokument aufmerksam machte!
Genug der Worte, her mit den Schneekindern!
Es gibt einen uralten Witz, wonach das Schwierigste beim Bauen einer Schneefrau ist, den Kopf auszuhöhlen. Ich werde diesen furchtbar geschmacklosen und frauenfeindlichen Witz hier aber nicht aufschreiben.
Paul und Simone einigen sich schließlich darauf, dass er einen Schneemann baut und sie eine Schneefrau. Schließlich benötigen sie aber noch ein paar Utensilien, um die Schneepersonen einzukleiden. Paul läuft zu dem, was man mangels eines besseren Begriffes als Vater bezeichnen muss.
Die Kinder dekorieren also ihre Schöpfungen und zeigen sie stolz ihren Eltern.
Am nächsten Tag gucken Paul und Simone nach ihren kalten Götzenbildern, aber die sind verschwunden! Weil keine Kleidung da liegt und Fußabdrücke aus dem Vorgarten heraus führen, schlussfolgern sie, dass die beiden weggelaufen sind.
Und so ist das Büchlein am Ende und wir sind mit unseren Gedanken unserem Entsetzen allein. Ich habe jedenfalls einen guten Eindruck von der Ehe der beiden Erwachsenen gewonnen. Ich denke, eine Liebesnacht bei denen läuft so ab, dass sie ihm eine halbe Stunde lang in die Eier tritt, und während er anschließend einen Aufsatz zum Thema „Mein Penis ist ein Werkzeug der Unterdrückung und ich schäme mich dafür“ schreibt, fährt sie 30 Kilometer in die nächstgelegene Stadt zu einer Biker-Kneipe und lässt sich da brutal vom Chef des örtlichen Bandidos-Chapters durchrammeln.
Würde mich nicht wundern, wenn diese Papierschändung auch noch einen Preis gewonnen hätte.
PS: Kann mir mal jemand erklären, wieso Kinderbücher heutzutage oft so furchtbar gezeichnet sein müssen?
Bemerkenswert finde ich an dem Buch vor allem, dass es inzwischen an die 30 Jahre alt ist. Soweit ich sehen kann, ist das 1987 erschienen - das ändert zwar wenig am Inhalt, dürfte aber seinerzeit deutlich revolutionärer gewesen sein.
Ist ja noch schlimmer, dann hatten sie ja nicht mal eine Ausrede, dass das heute so sein müsste in Kinderbüchern.
Sajoma
Sajoma Gast
Und ich dachte, da kommt jetzt eine geniale Pointe, die eine Brücke zwischen dem fanatisch feministischen Schwachsinn und dem Titel schlägt. Schätze, ich habe das Buch nicht verstanden.
Und auf einmal sitzt man vor seinem PC und kriegt den krampft aus seinen Stirnfalten nicht mehr raus... oh facepalm hilft!
SpikeyMcSpike
SpikeyMcSpike Gast
Da wird Simone und Paul also eingehämmert, dass es gefälligst "Schneemensch" zu heißen hat, aber mit keiner Silbe erklärt, warum das so zu heißen hat? Ist "Das ist so, weil ich das sage, keine Nachfragen und Erklärungen!" nicht hochgradig schwarze Pädagogik?
P.S.: Findet noch jemand die Bilder in der Wohnung der Eltern leicht verstörend?
lurinil
lurinil Gast
Feminismus par excellence. Schneemann geht gar nicht, aber Schneefrau schon. Oh man.
Eva
Eva Gast
@Spikey: Ja, die Bilder sind grausig. Genauso wie die Spielsachen- was macht es mit der Psyche eines Kindes, wenn in seinem Zimmer Batman gehängt wurde? Wenn sie nicht Amok laufen, brauchen sie auf jeden Fall seeehr viel Therapie. Brr
Stefon
Stefon Gast
"fährt sie 30 Kilometer in die nächstgelegene Stadt zu einer Biker-Kneipe und lässt sich da brutal vom Chef des örtlichen Bandidos-Chapters durchrammeln."
Ich glaube eher, die Frau IST der Chef des örtlichen Bandidos-Chapters!
Naja, also Feminismus ist ja nicht gleichzusetzen mit diesem Buch.
Nichtsdestotrotz eine herrliche Parodie, Klopfer! (Ist doch eine Parodie, oder wie nennt man das? )
Anthracen
Anthracen Gast
@SpikeyMcSpike:
Schwarze Pädagogik? Du Rassist!! #aufschrei
Ylva
Ylva Gast
Was muss der Autor nur für traumatische Erlebnisse gehabt haben, dass er so einen Quark schreibt?
Mr.Gott
Mr.Gott Gast
kleiner Hinweis es heißt Schneemann weil die Schneefigur männlich sein soll hat sie dagegen Brüste ist es eine Schneefrau. Schneemensch wäre aber in beiden Fällen falsch.
LukasHeinzel
LukasHeinzel Gast
Die Hintergründe sind der Wahnsinn , mein Lieblingsbild ist das wo "Adam" dabei ist den Baum von Eden zu fählen...
Askat
Askat Gast
du meinst fällen... bei fählen ist es nicht mehr weit zum pfählen und das wäre bei der Anatomie des Mannes wohl eher der Geschlechtsakt, als den Baum zu fällen xD
Neymarzeta
Neymarzeta Gast
Ist es noch jemandem aufgefallen... ? Der "Vater" hat Brüste... xD xD
sathomaso
sathomaso Gast
Nach dem modernen Feminismus gibt es mehr Geschlechteridentitäten als "Mann" und "Frau", deswegen wäre wohl "Schneemensch" tatsächlich korrekt. Zumindest ersetzen die meisten Feministinnen im Netz das "man" mit "mensch" und nicht mit "frau".
Aber ist eigentlich auch egal. Die Geschichte dürfte für ein durchschnittliches Kind eh stinklangweilig sein, keine Spannung, keine Pointe oder (nachvollziehbare) Auflösung, dafür beschissen gezeichnet und ironische (?) Wandbilder, die die Zielgruppe ohnehin noch nicht versteht.
sathomaso
sathomaso Gast
Oder aber es ist so, daß der Schneemensch erst zum Schneemann wird, wenn er vorne eindeutige Geschlechtsmerkmale bekommt.
@Neymarzeta: Natürlich hat er Brüste, er ist schließlich die Frau im Haushalt.
@sathomaso: Die Netzfeministen dürften das "man" aber eher deswegen ersetzen, weil es tatsächlich an "Mann" erinnert (hat etymologisch auch die gleiche Wurzel). Das mit den sich krebsartig vermehrenden Geschlechteridentitäten dürfte ein Grund sein, weswegen viele mit dem modernen Feminismus nicht so viel anfangen können; schließlich erweisen die damit eigentlich der Idee der Gleichberechtigung einen Bärendienst.
Kadofflbauer
Kadofflbauer Gast
Da lieb ich noch die guten alten Kinderbücher aus meiner Zeit als junger Stöpsel...
Ich sag nur: Die Geschichte vom Maulwurf, der wissen wollte wer ihm auf den Kopf gemacht hat
Zwar 0% erzieherischer Hintergrund aber dafür 100% für das Kind... ich hab dieses Buch sooo geliebt... da es einfach nur lustig war!
ChristianL
ChristianL Gast
@Klopfer:
Hm, die altertümliche Bedeutung von Mann/man war eher dem "Mensch" gleichzusetzen [1]. Ein Klassisches Beispiel dafür ist auch das englische Wort mankind. Oder vielleicht noch die Redewendung "Kann man sich das vorstellen?".
Was ich an dieser Sache überhaupt nicht verstehe, ist, dass man die Geschlechtsidentität so betonen muss, obwohl man technisch gesehen eine Gleichberechtigung aller Facetten erreichen möchte.
[1]http://www.dwds.de/?qu=man
Mentos
Mentos Gast
Am bezeichnensten finde ich, dass der Originaltitel der Machwerks "Snow woman" heisst. Der Autor hat unter anderem auch die alten Pixibücher mit den Paddingtonbär-Geschichten illustriert, die Bilder kamen mir gleich so seltsam bekannt vor. Nur dass bei Paddington jemand anderes die Geschichten geschrieben hat, die deutlich besser sind.
Ich finde es nicht verkehrt, wenn man auch in Kinderbüchern mal von Rollenklischees abweicht, wenn man sie aber nur stumpf umdreht, macht man eigentlich nichts anderes als die Leute vorher. Aber bis das diesen Leuten mal aufgeht, den Tag erlebe ich wohl nicht mehr.
Knallcharge
Knallcharge Gast
Ähm, was mir als Vater einer vernünftigen Tochter so auffällt, die Brut dieser Familie scheint wohl schon schwer geschädigt sein, denn Söhnchen webndet sich an die Flitzpiepe, die sich Vater schimpft, und Töchterchen wendet sich an die Rocker-Bitch.
Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass sich die Kinder immer, wenn sie was erreichen wollen, an beide Eltern wenden, meistens nur, um sie gegeneiander auszuspielen. Wenn Mama nein sagt, kann Papa auch mal ja sagen.
Und wer hat den Idioten in die freie Wildbahn entlassen?
PS. Wenn ich diesen "Vater" so ansehe... Mir kommt gerade eine Video von Queen in den Sinn: https://www.youtube.com/watch?v=f4Mc-NYPHaQ nur meinte es Freddie damals ironisch
MM
MM Gast
Ich muss aber sagen, dass ich es nicht schlimm finde, wenn Kinder ihre Eltern beim Vornamen ansprechen. Das machen ich und mein Bruder solange ich denken kann. Und kein Mensch weiß wieso. Hat aber auch Vorteile. Wenn ein Kind "Mama!" brüllt, drehen sich gleich 180 Frauen vor dme Kindergarten um. Ist mir nie passiert. Ilse (Name meiner Mutter) war schon in den späten 80ern aus der Mode. Da war wirklich keine andere, die so hieß.
Ansonsten ist das Buch aber echt lahm. Vielleicht kann man das als Ergänzung ins Regal stellen, um zu zeigen, dass es auch alternative Familien gibt. Dann lernt das Kind viele verschiedene Spinner kennen.
@ChristianL: Das darfst du dir nicht so idealisiert vorstellen, dass man damals mit "Mann/man" einfach alle Menschen bezeichnete und erst später anfing zu differenzieren; das hatte schon einen Unterton, der vermittelte: Nur als Mann kann man ein vollwertiger Mensch sein. Heißt nicht, dass man Frauen nicht wertschätzte, aber es entstand sprachlich schon aus einem gewissen Chauvinismus heraus. (Das Wort "Mensch" hat ebenfalls dieselbe Wurzel wie "Mann" und "man", was die Sache nicht wirklich einfacher zu erklären macht.)
SAya
SAya Gast
Hey ich hab ne neue These - Es ist nicht so, dass Schneefrau im Gegensatz zu Schneemann okay ist. Es ist einfach so, dass der Vater doof wie 10 Meter Feldweg ist (darum kriegt er auch kein Werkzeug in die Hand), und die Mutter ignoriert das "Schneefrau" einfach, weil sie nicht behindert ist und ihr egal ist was die Kinder bauen! :O
Bin ich eigentlich die einzige der die Oberweite des "Vaters" im ersten Bild Sorgen bereitet? Ich mein.. da kann ich ja einpacken dagegen!
Phönix
Phönix Gast
Jetzt wo ich das gelesen habe weiss ich, dass mein Penis ein Werkzeug der Unterdrückung ist, und ich schäme mich dafür.
Nein, im Ernst, mir wird schon wieder ein klein wenig schlecht. Und ich habe beim lesen ein bisschen erbrochen, aber nicht viel.
Das heisst, meine Toleranzschwelle gegenüber diesem Schwachsinn ist höher geworden. Ich hoffe, sie kriegen mich nicht endgültig.
Ganz ernsthaft bin ich völlig für Gleichbehandlung, und das Frauen endlich das selbe bezahlt bekommen, wie Männer. Aber für viele Frauen ist Gleichberechtigung ja nur ein Wort, um das Matriachat ausrufen zu können.
Habt ihr von dem 50jährigen gehört, der auf der Strasse zusammengeschlagen worden ist, weil er seine kleine Tochter spazieren führte?
In genau diese Richtung zielen diese Frauen.
Ich persönlich weigere mich, Kinder aus genau diesem Grund zu sitten. Da jubeln Feministinnen, und unsere Kinder lernen keine vernünftigen Rollenbilder mehr.
Egal ob die Psychologie bewiesen hat, dass man Mutter und Vater in ihren Rollen zum gesunden Aufwachsen braucht.
Ein Hurra auf den Feminismus!
Leo Hammer
Leo Hammer Gast
Puh zum Glück hab ich in meiner Kindheit (zumindest ehe ich lesen konnte) keine Bilderbücher angesehen, Mittags/Nachmittags war ich mit meinen Freunden draußen spielen und wenn es das Wetter nich zuließ, wurde halt drinnen gespielt. Aber so ein Kinderbuch hätten meine Eltern vermutlich niemals gekauft und zwar weil es dermaßen Schei*** ist.
P.s.: Klopfer haste die Wocherückblicke gestrichen oder einfach keine Zeit/Lust zu?
Keine Zeit im Moment, aber sie sollen wiederkommen. Ich sammle zwar nebenbei immer mal wieder bizarre Neuigkeiten, aber die sind natürlich mittlerweile eh fast alle wieder Schnee von vorgestern.
cathrin
cathrin Gast
Ich ekel mich richtig vor den Zeichnungen, vor allem dieser ,,Vater" oO. Als Kind hätte ich davon wahrscheinlich Alpträume bekommen.
ChristianL
ChristianL Gast
@Klopfer:
Ich sehe das jetzt nicht als Chauvinismus an. Dieser Begriff stellt eine Interpretation nach aktuellen kulturellen Maßstäben dar. In der damaligen Zeit wurde sicherlich einiges anders bewertet und auch sprachlich anders verwendet, was aber kaum noch zu rekonstruieren ist. (andere Beispiele: Weib, Schlitzohr).
Letztlich führt dieselbe Denkweise zu einem Umschreiben von Klassikern wie "Onkel Toms Hütte", obwohl sie für die damalige Zeit revolutionär/progressiv waren.
bombjack
bombjack Gast
Schneefrau vs. Schneemann vs. Schneemensch
Warum wird in dem Teil der Begriff "Schneefrau" toleriert, während der Begriff "Schneemann" zum "Schneemenschen" "verbessert" wird?
Btw. auch im englischen Original wird das eine (snow-woman) toleriert und das andere (snowman) verbessert vgl.
[...]When Rupert says he's building a snowman, his father corrects him: ""You mean a snow person.'' And when Kate says she's building a snow-woman, her mother agrees with the terminology.
[...]
http://www.publishersweekly.com/978-0-688-07674-0
Zudem ist wenn man der englischen Bücherbeschreibung glaubt der eigentliche Schluss auf der Strecke geblieben, weil dort die Kinder einen snowbear bauen, der geschlechtslos ist.....
bombjack
PS: Die Aussage des Buches kommt mir ein wenig so vor als wie eine Diskussion die wir bei einem Spielhaus hatten, was zu einem Jugendtreff werden sollte, dort wollten wir für einen Anbau Mittel von der Stadt. Es hieß dann von der Seite dort, dass der Anbau exklusiv für Mädchen wäre und Jungs dort drin nichts verloren hätten. Begründung war, dass Mädchen ja einen Rückzugsraum bräuchten, indem sie sich zurückziehen könnten. Okay, soweit so gut und kann man auch zum Teil nachvollziehen. Nur das Interessante war, dass zum einen für die Jungs keine solche Forderungen erhoben wurden d.h. die bräuchten keinen Rückzugsraum und zum anderen, dass es vor allem kein Problem darstellen würde, wenn die Mädchen durch den "Bubenraum" in ihr Reich gehen könnten; umgekehrt wäre es ein "NoGo" gewesen....
Neymarzeta
Neymarzeta Gast
@Slania
Ist mir ja auch schon aufgefallen... meine Oberweite kann sich dahinter auch verstecken
Der "Vater" ist sowieso das, was mich an diesem Buch am meisten verstört oO... Die Mutter ist ja dank Figur und Schminke zumindest als Frau erkennbar, trotz Kurzhaarfrisur, Kutte und Werkzeug in der Hand. Der "Vater" hingegen... Seltsam weiche, asexuelle Gesichtszüge, BRÜSTE, plumpe Figur, eine Frisur, die weder weiblich noch männlich aussieht... Und dann diese Herzchenschürze... Nee, also...
Ich war allerdings sehr überrascht, als ich feststellte, dass das Buch Ende der 80er erschien... Theoretisch hätten meine Eltern mich also damit beglücken können -.-
Kein Name
Kein Name Gast
Nun ja, ich habe mir mal die Mühe gemacht,den Author zu googlen und die Zeit aus der es stammt. Beim ansehen der Bilder dachte ich tatsächlich oft WTF?
Das Buch ist eine Satire für Erwachsene, und stellt übertrieben dar, wie lächerlich und schädlich diese Gendergleichschaltung ist. Die Personen sind so übertrieben zum kotzen, dass einem klar werden muss, das ist nicht ernst gemeint. Die Bilder an den Wänden runden das Ganze ab. Dieses Buch ist nicht für Kinder, es ist für Erwachsene als Warnung, oder zumindest um zum Nachdenken anzuregen. Leider fehlt hier der Schluss - bauen Sie in der deutschen Übersetzung am Ende auch einen Bären.
TL;DR Das Buch propagiert kein Gendermainstreaming, sondern zeigt satirisch ironisch die folgen davon auf. Wozu ein Verlust der sexuellen Identität führt. Ich hab auf jeden Fall gelacht.
Sephigruen
Sephigruen Gast
Bei den Göttern der Holzhämmer, ist das dämlich Oo Zu meiner Zeit ging es in Kinderbüchern darum, dass man sich auch als Mädel an den Jeans für Jungs bedienen darf, wenn man für die zierlichen Mädchenschnitte zu groß ist. Das war cool. Aber das hier? Dafuq?
Den Zeichenstil find ich nicht so schlecht, nur die Mimik. Die verstört mich.
Apoxyomenos
Apoxyomenos Gast
Neue Theorie: An sich ist das ganze unheimlich frauenfeindlich, da die Männer zu Menschen verbessert werden und die Frauen Frauen bleiben müssen und keine Anthropomorphisierung erfahren dürfen... Rätsel gelöst ^^
Phönix
Phönix Gast
@Kein Name
Ich habe das jetzt auch mal gegoogelt, aber kann keine Hinweiße darauf finden, dass es sich um Satire handeln soll.
Im Gegenteil reiht es sich ganz hervorragend in seine lange Reihe von Kinderbüchern ein. Es ist also durchaus ernst gemeint.
Lustig finde ich allerdings, dass man bei "diebuchsuche.ch" unter diesem Buch (neben vielen) "Horror", als Schlüsselwort findet.
Olli
Olli Gast
Wieso machen sie hier die Frauen Sorgen um ihre Burstgrößen? Und wieso fällt nur mir das auf?
David
David Gast
@Kein Name
Naja- "Folgen von Gendermeinstreaming" klingt in diesem Zusammenhang schon etwas Rechts-Konservativ.
Ich glaube auch wohl, dass das Buch keine Satire darstellt. Der Autor meint das offenbar ernster als es mir lieb wäre.
Wären das tatsächliche Folgen von fortschreitendem Gendermainstreaming müsse die Welt heute noch schlimmer sein, als der Autor es skizziert.
Fakt ist, dass es damals nen ziemlich üblen Hype um den ganzen Feminismus gab. Dieser war unter Umständen aber auch so nötig um eine Politische Bewegung in Gang zu setzen.
Das es in jeder Bewegung aber auch Hardliner gibt ist kein Geheimnis. Netterweise stellen die dann doch nur einen Bruchteil.
Ich bin mir sicher, dass selbst überzeugte Feministen sich das Schmunzeln bei diesem Werk nicht verkneifen können.
Zu den Oberweiten des Vaters...
Insgesamt wirkt der Vater sehr weiblich. Absicht hin oder her, ich hätts mehr gefeiert wenn der vom Aussehen krass das Klischee eines Militärausbilders erfüllen würde (So wie in Full Metal Jacket) dabei dann ein derart klischee-weibliches Verhalten an den Tag legt.
Das ist ja eig das alberne an dem Buch. Jedes Gendervorurteil wird dort so krass übertrieben, dass selbst Kindern (die nicht gerade an Kollisionsexperimenten mit nem Backstein und ihrem Gesicht teilnehmen) sowas auffallen müsste.
Reami
Reami Gast
Ist wohl grad Sommerloch. Ich musste die ganze Zeit an Klopfers Kolumne "Im Fegefeuer der Kleinigkeiten" denken.
X_x Muss noch die Übersetzung von vier Manga-Bänden durchackern diesen Monat (darunter eine neue Serie), dann ist wieder Zeit für neue Blogeinträge. Kam alles auf einmal und muss natürlich unbedingt dringend fertig werden.
Nuki
Nuki Gast
Ist es sehr seltsam das mir gleich nach lesen des Titels der Name des Verlags ins Auge sprang? Ich finde das im Zusammenhang mit dem Buch irgendwie putzig. :3
bahu
bahu Gast
ist schneekinder nicht auch "unterdrückisch" (od. welches wort auch immer die sich verletzten personen gerade nutzen mögen)? Immerhin sind Kinder auch Menschen.
Lisa
Lisa Gast
Also ich glaubte immer zu wissen, das "man" vom althochdeutschen "manon" kommt, was Mensch hieß. Mann war "gomman" und Frau "wifman". Im Deutschen hat sich im Gegensatz zum Altenglischen über eine Suffixableitung ein neues Wort gebildet: "mennisko".. Ich weiß aber nicht mehr die Quelle davon und ob das so stimmt. (?)
Rocky
Rocky Gast
Ich muss ja sagen, dass ich früher jeden morgen auf der arbeit geguckt hab,ob der wochenrückblick da ist, damit ich gemütlich die beste lektüre der woche beim kacken konsumieren kann.
Immerhin gibts ja noch hin und wieder einen kleinen beitrag. Hoffe doch sehr, du findest bald wieder mehr zeit
Trajian
Trajian Gast
Laut diesem Review, bauen sie in der englischen Fassung einen Schneebären...
Anonym und unbekannt
Anonym und unbekannt Gast
Sollte das Buch meinen Kindern in der Schule zum lesen gegeben werden, würde ich den Schulleiter .. naja .. zur Rede stellen und anschließend ins Gesicht boxen.
megalomon
megalomon Gast
Und wenn sich die Beziehung zwischen den Schneemenschen vertieft:
"Ich bin eine starke und unabhängige Schneefrau! "
Mich wundert ja das es Schneemensch hieß und nicht "Individuum auf Basis von kritallisiertem Wasser".
Kitkatkaddi
Kitkatkaddi Gast
Ich habe mich weggeschmissen vor lachen
Mir ist auch noch aufgefallen dass die Zimmer der Kinder nahezu identisch aussehen (zB der Bär, die Hausschuhe und die Hefte vor dem Bett, der Rollschuh neben der Tür,.....) nur ein paar Spielsachen sind ausgetauscht. Der Junge hat eine Puppe, das Mädel hat natürlich eine Ritterburg.
Auf 240 Seiten werden historische Vorreiterinnen - von Frida Kahlo bis Simone Biles - porträtiert, ergänzt mit Illustrationen. Herausgekommen sind Geschichten mit Biss. Mit dem Genre Märchen hat das zwar nicht mehr viel zu tun - aber gerade weil hier keine Fantasiefiguren porträtiert werden, wirken die Geschichten umso eindrücklicher: etwa die von Manal al-Sharif, die sich 2011 in Saudi-Arabien hinters Steuer setzte und ein Video der gewagten Aktion postete. 2018 soll ein Gesetz, welches beiden Geschlechtern das Autofahren erlaubt, in Kraft treten. Nicht alle porträtierten Frauen konnten die Früchte ihres Aufbegehrens ernten. So wurde die russische Journalistin Anna Politkowskaja, die über Tschetschenien berichtete, beinahe vergiftet und starb 2006 eines gewaltsamen Todes.
Also genau das Richtige zum Vorlesen für rebellische 3-8-Jährige. (Link bei Amazon)
Das wäre ja Gleichberechtigung, das wäre doch langweilig. Und außerdem wurden die Jungs solange bevorzugt, dass die jetzt erstmal warten müssen, bis wir Frauen der Meinung sind, dass sie ihre Schuld abbezahlt haben, jawoll!
Hat mir ernsthaft mal ne Feministin so gesagt. Sie meinte, es wäre völlig okay, wenn man das naturwissenschaftliche Interesse bei Jungs weniger fördert als bei Mädchen und Mädchen mehr als 50% der Plätze für Förderangebote zustehen, weil a) Jungs schaffen das auch ohne Förderung und b) weil die Generationen davor Frauen voll unterdrückt haben, darf man sich an deren Kindern, die nichts dafür können, rächen.
Wenn Frauen benachteiligt werden, ist das ganz schlimm. Wenn Männer benachteiligt werden, ist das die gerechte Strafe fürs Patriarchat, selbst wenn es heißt, dass es Grundschulkinder trifft.
Diese verdammte Opfermentalität. "Jungs schaffen das auch so", ja, ach, und Mädchen nicht? Bzw wenn Mädchen das trotz der gleichartigen Förderung nicht schaffen, sollte einem das nicht zu denken geben?
Das Video von Rebel Stories (wo sie das Bücherregal aussortieren) erinnert mich stark an den BEchdel-Test für Filme. Ein Film sollte:
- mindestens zwei Frauen zeigen,
- die wenigstens einmal ein Gespräch miteinander führen,
- das sich nicht um einen Mann dreht.
sonst fällt er durch. Es ist erstaunlich wie viele Filme da durchfallen. Aber es auch kein Qualitätskriterium für einen guten Film, es soll nur zeigen, wie wenig Frauen in Filmen repräsentiert werden (erst Recht nicht als Träger der Handlung). Nach Alison Bechdel und ihren Comics "Dykes to watch out for".
Na ja, der Bechdel-Test ist aber auch nicht wirklich aussagekräftig. Nach dem Test würden lauter Lesbenpornos bestehen, aber ein Dokumentarfilm über zwei Historikerinnen, die sich über Hitler unterhalten, nicht.
Er kommt ja auch "nur" aus einem Comic und soll etwas plaktiv sein... ähnlich wie der Test in dem Video mit den Kinderbüchern. Aber wer Filmwissenschaften studiert wird bestimmt mal drüber stolpern, eine gewisse Bekanntheit hat er schon erlangt.
Echt? Also ich kenne ihn aus den Dykes to watch out for, weil ich Alison Bechdels Comics mal gelesen habe, nachdem ich Fun Home von ihr gelesen hatte. Aber sonst habe ich nur Filmwissenschaftler kenngelernt, denen der Test etwas sagte.
@Gast: Warum sollte ein Film den Bechdel-Test auch bestehen? Wie du schon selbst sagst, ist es kein Qualitätskriterium. Es gibt ja tatsächlich viele gute Filme, die durch den Test fallen würden. Bsp. Gravity, den finde ich ziemlich gut, und Sandra Bullock (keine Ahnung wie ihr Charakter heißt) ist zweifellos Trägerin der Handlung, aber auch dieser Film würde durchfallen. Ich bin mir sehr unsicher, ob der Test wirklich valide Aussagen über die Repräsentierung von Frauen in Filmen machen kann. Mir scheint er eher als eine Vorstufe zur Forderung neuer Quoten (Gleichstellungstante winkt den Film erst durch, wenn er die genannten 3 Kriterien erfüllt). Aber: würde es etwas nützen, wenn plötzlich alle Filme die Kriterien des Tests erfüllen würden? Da es kein Qualitätskriterium ist, würde sich die allgemeine Filmqualität nicht verbessern. Eher das Gegenteil, da man sich drehbuchtechnisch verrenken und z.B. in eine Gruppe Soldaten oder Informatiker mindestens 2 Frauen einbauen müsste, was die momentane Realität eben gerade nicht repräsentiert, auch wenn das wünschenswert wäre. Also anstelle des "Quotenschwarzen" oder der "Quotenfrau" eben die "zwei Quotenfrauen, die sich unterhalten, aber nicht über Männer".
Insofern ist es eigentlich wenig erstaunlich, wie viele Filme durch diesen irrelevanten Test fallen, sondern bestenfalls irrelevant.
@ObsidJan: Stimmt sicherlich, dass es kein Qualitätskriterium ist, aber es verblüfft mich trotzdem, welche guten Filme (subjektiv, sicher) den Test nicht bestehen. Bin mir nur nicht sicher, ob das etwas über unsere Gesellschaft aussagt oder einfach etwas ist, worauf man sonst nicht achtet, weil es eben wenig Relevanz besitzt. Spannend fände ich ein Pendant für Männer, das vll aufzeigt, wie Stereotype bei männlichen Rollen verankert sind.
@ObsidJan: der Test soll ja nicht benutzt werden, um Filme auszusortieren etc. Sondern nur dazu anregen, darüber nachzudenken, wie eindimensional Frauen oft in Filmen dargestellt werden.
Klar gibt es auch tolle weibliche Charaktere in Filmen, die den test nicht bestehen.
Aber es gibt eben sehr viele Filme, in denen Frauen hauptsächlich genutzt werden um den männlichen Charakteren mehr Tiefe oder Motive zu geben, bzw sie zu charakterisieren.
Deshalb können diese Filme ja trotzdem sehr gut sein.
Es geht ja nicht um Quotenfrauen, aber man kann sich schon überlegen, wenn die Hälfte der Weltbevölkerung stark unterrepräsentiert ist in einem so wichtigen Medium wie Film, warum das so ist. Es ist ja nicht so, als würden Frauen im sonstigen Leben keine Rolle spielen. Den gleichen Test auf Männer angewendet bestehen halt viel mehr Filme. Und das liegt jetzt nicht daran, dass es so wenige weibliche Schauspieler gibt, die man engagieren könnte. Natürlich gibt es Filme, da haben Frauen nichts zu suchen, wenn man über einen katholischen Männerorden einen Film macht zum Beispiel, oder FIlme über die Weltkriege, wo eben nur Männer Soldaten waren. Aber in vielen anderen Filmen been auch und da wird ja auch Gesellschaft konstruiert, nur eben oft ohne Frauen. Und vielleicht prägt das ja unterbewusst mehr als man denkt? Ich denke, das ist es worum es Bechdel ging.
Aber nochmal, es ist kein Qualitätskriterium, es macht einen Film nicht besser oder schlechter, wenn er den Test besteht oder nicht besteht.
@Shoshana: Noch nicht, aber auf Worte können ja auch Taten folgen. In der heutigen Zeit kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein neuer Film mit so einer irrelevanten Nicht-Begründung wie dem Bechdel-Test einen veritablen shitstorm aus der links-feministischen Ecke kassiert.
Vielleicht bin ich da auch etwas vorbelastet: eine Hochschulgruppe, in der ich engagiert bin, organisiert gerade ein Panel mit Vorträgen und Diskussionen und wir müssen uns jetzt schon aus der einschlägigen Ecke anhören, wie misogynistisch, rassistisch und heteronormativ und wasweißich alles wir sind, weil wir es gewagt haben, die Speaker nach Qualität und zeitlicher Verfügbarkeit, aber unabhängig von Geschlecht und Herkunft auszusuchen und sie daher alle männlich und weiß sind (Fun fact am Rande: es ist tatsächlich eine Frau und ein Ausländer unter den Gästen).
Davon abgesehen halte ich das mit der eindimensionalen Repräsentation ehrlich gesagt für ein forciertes und reproduziertes Narrativ (um nicht zu sagen Meme) aus genannter Ecke, das mit der Realität nicht viel zu tun hat. Modernere Filme sind doch voll mit starken Frauen, Frauen in höheren Positionen und Heldinnen. (Ältere Filme natürlich weniger, aber da waren Frauen nun mal unterrepräsentiert in der Gesellschaft.) Vor 20 Jahren schon war doch z.B. Contact ein feuchter Traum für Feministinnen (der Film besteht den Test übrigens aufgrund einer einzelnen Szene). Ich kann wirklich nicht finden, wo Frauen heutzutage noch unterrepräsentiert im Medium Film sind, ohne dass es zu bemüht und künstlich (Beispiel: die all-female Ghostbusters-Truppe) bis hin zu grotesk wirken würde (Dunkirk mit einem Heer weiblicher Soldaten? ) tatsächlich ist da nur noch und ausgerechnet in meinem Lieblingsgenre - SciFi - noch Spielraum, weil dort eine realistische Darstellung der aktuellen Gesellschaft eben gerade nicht notwendig ist. Bei Star Trek könnte die Brücke von mir aus auch komplett weiblich besetzt sein, was wissen wir schon, was die Zukunft bringt?
@Gast: Ich habe sonderbarerweise oft eben nicht das Gefühl, dass Frauen in Filmen unterrepräsentiert sind. Insofern ist für mich die Frage, wo der Bechdeltest ggf die Tatsachen weiter verzerrt anstatt sie deutlicher zu machen. Und mit Pendant meinte ich nicht unbedingt exakt denselben Test, nur umgekehrt, sondern vll etwas, das männliche Rollen in einem anderen Licht zeigt. Ist noch eine eher vage Vorstellung, gebe ich zu...
@ObsidJan: Mich würde eine rein weibliche Brücke nerven. Warum sollte man es in's andere Extrem verkehren? Janeway war jetzt auch nicht unbedingt mein Lieblingscaptain...
@ObsidJan: wenn wonderwoman ohne Ende gefeiert wird, weil es eine weibliche Heldin gibt, zeigt das auch, dass es eben nicht die Norm ist.
Ich finde es gut, die Filme dahingehend kritisch zu hinterfragen, denke aber dass es weiß gott andere Baustellen gibt.
Was ich wichtig finde, was aber immer mehr im Kommen ist sind Kinderfilme mit starken Frauen. Ich wollte mich als Fasching immer als männliche Charaktere verkleiden, weil die Frauen in den Geschcihten die ich kannte (Mit Ausnahme pippi langstrumpf) todlangweilig waren.
Aber da tut sich ja viel. Und das ist gut so.
Es ist keinem geholfen, wenn alle Filme streng nach Bechdel ausgerichtet werden, darum geht es Bechdel ja auch nicht. Und man soll nicht den Fehler machen, das Kind mit dem Bade auszuschütten, Filme ohne Männer sind genauso verzerrend wie Filme ohne Frauen, sofern sie Gesellschaft darstellen wollen. Sinnvolle Ausnahmen gibt es immer. Man sollte keinem Film, der den Bechdeltest nicht besteht vorwerfen, dass er misogynistisch sei.
Aber schauen wir Spaßeshalber in die aktuellen Kinocharts:
- Fuck Ju Goethe 3 - bestanden
- Jigsaw - bestanden
- Es - durchgefallen
- Schneemann - bestanden
- Cars 3 - bestanden
- Blade Runner 2049- bestanden
- Geostorm - bestanden
- Der kleine Vampir - kommen da Frauen vor?
- Kingsman, The golden Circle - durchgefallen
- Lego Ninjago Movie - ich habe keine Ahnung...
Was eine ganz gute Quote ist. Vielleicht ist es ja so, dass Filme sich im Laufe der Zeit verändern. Also ganz sicher tun sie das, weil sie ja auch von Menschen gemacht werden, die nicht losgelöst von der Gesellschaft stehen, in der sie leben. Da tut sich also was.
@Gast: Schöne Argumentation und ein Sternchen für das Idiom "das Kind mit dem Bade ausschütten". <3
Mein Bruder hat mich in Bladerunner 2049 eingeladen (sonst gehe ich nie ins Kino) und ich muss gerade hart überlegen, wo sich zwei Frauen nicht über einen Mann unterhalten. Ich erinnere mich eigentlich nur an die Abschlussszene zwischen Madam und Luv, und ich meine, da ging es noch um den Protagonisten.
Sicher geht es Bechdel nicht darum, aber darum noch einmal: der Test könnte aus einschlägiger links-feministischer Ecke instrumentalisiert werden, um genau so ein Fass (Misogynie-Mimimi) aufzumachen. Wir wissen beide, dass es diese Pappenheimer gibt, und deren nicht zu knapp. Davon abgesehen halte ich 6/10 (mindestens) bestanden, also 60 %, auch für eine gute Quote, was meinen und Sajomas Eindruck bestätigt, dass es mit der ach so schlimmen Unterdrückung und Unterrepräsentierung der Frauen heutzutage (und meiner Meinung nach auch schon seit längerem, wir leben ja nicht mehr in den 60ern) nicht mehr sehr weit her ist - zum Glück. Wie ich bereits schrieb: Modernere Filme sind doch voll mit starken Frauen, Frauen in höheren Positionen und Heldinnen, also besteht dort meiner Meinung nach kein Handlungsbedarf mehr.
Und ja, es gibt weiß Gott andere Baustellen.
@Sajoma: Ansichtssache. Ich wollte mit dem Beispiel darauf hinaus, dass die Zukunft ja noch unbestimmt ist, also theoretisch alles möglich ist (und im Sci-Fi-/Fantasy-Genre dargestellt werden kann). Sogar ein Virus, das das Y-Chromosom befällt und alle Männer ausrottet oder sowas.
@ObsidJan: Klar kann das theoretisch passieren. Faktisch sagt es aber etwas über uns jetzt aus, wenn wir das als filmisch attraktiv wahrnehmen und produzieren. Ich will nicht in einer Welt ohne Männer leben (und auch nicht in einer ohne Frauen). Scheint unter gewissen extremen Strömungen nicht mehr selbstverständlich zu sein.
@Klopfer: Du hast Germanistik studiert, ich nicht, und es liegt mir fern, dich zu "mobben", aber das Komma im letzten Satz kommt mir falsch vor. x:
@Stone, ja, aber nicht weil Bev das einzige Mädchen ist. Es gibt es sogar ein anderes Mädchen, die macht Bev auf der Toilette fertig, dass sie so ne Schlampe sei und mit allen Jungs was hätte. Also zwei Frauen, die sich unterhalten, Check! Aber letztlich geht es nur um Jungs.
Und das war es dann auch schon, im gesamten Film. Es ist der typische Steven King US-Kleinstadt Horror, aber wieso zum Henker gibt es ind er ganzen Stadt keien weitere Frau, mit der Bev reden kann? In keiner der beiden Zeitebenen des Films.
@Sajoma, die AI ist weiblich, die hat doch was mit der Mariette und die unterhalten sich. Außerdem gibt es noch eine weibliche Polizistin, und eine Kriminielle, da gibt es wenige aber so zwei oder drei Dialoge zwischen verschiedenen weiblichen Charakteren.
@Gast: Ach, stimmt, die beiden gab's ja auch noch. Gut, ich hab den Wortlaut der Unterhaltung nicht mehr im Ohr, aber letztlich war es ein Bitchfight um einen Mann, oder? ^^ Wenngleich sie es so formulierten, als ginge es darum, wer AI und wer "echtes Mädchen" sei.
Ist auch völlig egal, würde ich sagen, dem Film könnte man höchstens vorwerfen, keine starke weibliche Protagonistin zu haben, und dafür sollte es m.E. keine Verpflichtung geben.
@Gast
Stimmt. Ich muss jetzt überlegen, wie das im Buch war. Aber da hatte Bev auch keine weiblichen Freunde, weil sie ja, wie die Jungs, eine Außenseiterin war und deswegen zum Club der Verlierer kam. Soweit ich mich erinnern kann, hat das auch mit ihrem strengen Vater zu tun.
@Stone, dass sie der einzige weibliche Hauptcharakter ist, finde ich in Ordnung, es geht um eine Clique, die finden sich in dem Alter oft fein säuberlich nach Geschlechtern getrennt. Ist halt ne Jungs-Clique mit einem Mädchen dabei, dass ja auch anders ist als die anderen Mädels und in der Mädels-Clique keinen Anschluss hat. Es geht nicht darum, dass sie keine weiblichen Freunde hat, aber im Sinne des Bechdeltests wäre hier die Frage, warum sie halt mit gar keiner anderen Frau redet. Aber das macht den Film für mich nicht schlechter, die Originalfassung hat mir jahrelang als Kind Angst vor Clowns eingejagt... es ist schon ein guter Stoff, der Steven King, der kann was... nämlich erzählen.
@Sajoma, ging es da echt nur um K ? Weiß das nicht mehr, hatte mehr im Kopf, ja da gibt es Frauen, die sich unterhalten. Und die Polizistin ist doch ein starker weiblicher Charakter, nicht? Muss ja nicht jedes Mal gleich eine Präsidentin dabei sein.
@Gast: Bin mir nicht sicher, was da thematisch genau angerissen wurde, und außerdem weiß ich nicht, wie der Bechdeltest das bewertet: Muss das gesamte Gespräch ohne einen Mann als Thema auskommen?
Könnte mir fast vorstellen, dass ja, denn sonst wären ja auch Smalltalkmotive wie das Wetter Grund für einen bestandenen Bechdeltest, obwohl der wirkliche Inhalt des Gesprächs dann doch nur ein Kerl war.
Aber wie du schon sagtest: Man sollte sich gute Filme nicht durch einen (fragwürdigen) Test kaputtmachen lassen. :] Wir sind ja offenbar alle eh sehr sensibilisiert für das Thema. ^^
Ich find's etwas hart, dass er Anita Sarkeesian lobend erwähnt. Von der habe ich bislang nur hochgradig dubiose Meinungen und "Forschungsprojekte" mitgekriegt. (Wie zum Beispiel, dass das Videospiel Arkham Knight sexistisch sei, weil man wegen des Capes niemals seinen Hintern sehen kann. Ja. Und dafür kriegt die Frau Geld in den Arsch geschoben... oo ) Aber sein eigener Schreibstil und der Auszug, den er von Woolf zitiert, gefallen mir. Schön unaufgeregt.
@Gast
Dass Stephen King ein Genie ist, ist für mich unbestritten. Der dunkle Turm ist mein absolutes Lieblingsbuch. Und Es war auch unglaublich zu lesen (und als Anfang 30er hatte ich beim Lesen zeitweise mehr Bammel als damals als 10-jähriger beim Film). Ich hatte eigentlich nur überlegt, ob das Buch den Bechdeltest bestanden hätte. Was ja eigentlich eh wurscht ist, weil ich finde, dass Stephen King stets starke weibliche Hauptcharaktere aber auch starke Antogonistinnen schafft und das sogar gleich in seinem ersten Werk Carrie. Es folgten: Susannah Dean, Mutter Abigail, Misery Chastain, Dolores Claiborne, die mir schnell einfallen.
@Sajoma, ähm... ich will das nur kurz korrigieren, Alison Bechdel ist eine Frau, die "Dykes to watch out for" sind stark autobiografisch geprägt. Ihr Stil ist aber echt gut und wie gesgat anstelle des Tests sei die Lektüre der Werke mehr empfohlen. Ich könnte Dir zu Weihnachten "Fun Home" schenken, wenn Du willst (also insbesondere wenn Du es lesen willst). Schick mir Deine Adresse und ich schicke Dir das Buch. Wäre auf englisch.
@Stone witzig, dass Du das auf Bücher übertragen willst, weil ich ja von diesem Büchervideo irgendwo weiter oben auf die Parallelen zum Bechdeltest für Filme gekommen bin.
@Gast: Oha, das ist ein sehr freundliches Angebot. (Abgesehen davon, dass man natürlich normalerweise im Internet niemandem irgendwas von sich preisgibt, ähem.) Ich denke, ich würde es sogar annehmen. Und zu meiner Geschlechtsverirrung: Für mich sind Geschlechter eben Schall und Rauch...
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Gast
Bemerkenswert finde ich an dem Buch vor allem, dass es inzwischen an die 30 Jahre alt ist. Soweit ich sehen kann, ist das 1987 erschienen - das ändert zwar wenig am Inhalt, dürfte aber seinerzeit deutlich revolutionärer gewesen sein.