Foto-Lovestory: Switch
Nuff! Ich grüße das Volk.
Vor knapp einem halben Jahr zeigte ich euch eine Foto-Lovestory aus der Hey! mit dem Titel "In deiner Haut", in der ein Junge und ein Mädchen ihre Körper tauschen. (Scheiße, jetzt hab ich gespoilert. Sorry. )
Heute gibt es wieder eine Tauschgeschichte, allerdings aus der Bravo und doch deutlich anders - und das nicht nur, weil es diesmal um zwei Mädels geht, die miteinander tauschen (sollen). Der Titel: "Switch"
Und nein, Bernhard Hoëcker macht nicht mit.
Natürlich gibt sich die Redaktion wieder mal vollste Mühe, die Rollen schon bei der Charaktervorstellung klar zu verteilen.
Die Rolle der Zicke (oder "Happy Bitch") muss Jasmin spielen.
Die offenkundige Sympathieträgerin und "Strebertussi" ist Marie.
Natürlich darf auch ein Junge nicht fehlen. Das ist Moritz, der Freund von Jasmin. Er soll süß und hilfsbereit sein.
Die Geschichte beginnt natürlich dort, wo die Jugendlichen am allerliebsten ihre Zeit verbringen: in der Schule. Jasmin steht an der Tafel und versagt.
Miss Bildung Jasmin lässt sich von ihren mathematischen Defiziten nicht die Stimmung vermiesen, aber Marie reißt sich fast den Arm raus, weil sie soooo gerne an die Tafel will. Ich war gut in der Schule, aber ich wäre nie so blöd gewesen, freiwillig nach vorne zu wollen.
Natürlich brilliert Marie an der Tafel, während eine Freundin Jasmins diese zu mehr Lerneifer anstacheln möchte. Jasmin will aber nicht.
Marie wird von der Lehrerin als Musterbeispiel einer Herrenrasse präsentiert, nach dessen Vorbild alle streben sollen. Jasmin findet das eklig und pampt Marie an. Die pampt zurück.
Jasmin bringt Marie zurück auf den Boden der Tatsachen. Nun ja, zumindest auf den Boden.
Marie liegt nun als Opfer von Jasmin und Isaac Newton am Boden und muss sich weitere Schmähungen gefallen lassen.
Nun kochen die Emotionen hoch, und die beiden Mädchen sind drauf und dran, eine Schlägerei zu beginnen.
Die anwesende Pädagogin erinnert sich daran, dass Tote im Klassenzimmer einen Makel in ihrer Personalakte hinterlassen könnten, und geht dazwischen. Sie gibt beiden eine Aufgabe.
Die Mädels setzen sich sofort ran, ihre Listen mit den 5 wichtigsten Dingen zu schreiben. Und Jasmins Freund Moritz guckt zu.
Jasmin ist zuerst fertig.
Ihre Liste:
- Party
- Make-up
- Shoppen
- Chatten
- Moritz
Ich weiß gar nicht, warum Moritz sich ärgert. Er ist ihr offenbar wichtiger als ihre eigene Familie, das ist doch enorm! Jasmin ist ganz offensichtlich nicht die tiefsinnigste Dame, aber das scheint Moritz ja bislang auch nicht gestört zu haben.
Die Liste von Marie gefällt der Lehrerin offenbar besser.
Maries Liste:
- Schule
- Familie
- Hund Felix
- Lesen
- Musik
Ich finde es zwar lobenswert, dass Marie ihre Familie auf die Liste geschrieben hat - aber dass SCHULE an erster Stelle steht? Selbst Lehrer mögen solche Streber nicht.
Die Lehrerin eröffnet ihnen nun den tieferen Sinn hinter der Schreibübung.
Marie und Jasmin sollen also eine Woche lang die Rollen tauschen. Dafür bringt jedes Mädchen dem anderen ein paar nötige Utensilien mit. Und ein Utensil ist offenbar Moritz.
Jasmin ist nicht begeistert von dem Lesestoff in Maries Beutel.
Marie disst Jasmin noch ein bisschen, aber die ist diesmal besonnener und verpisst sich lieber.
Marie nimmt Moritz einfach mit zu sich nach Hause. Ob wir dort Hund Felix kennenlernen werden?
Bei Marie daheim versucht sie sich erst einmal aufzuhübschen. Moritz ist nicht begeistert und zeigt ungefähr das Einfühlungsvermögen einer SS-Panzerdivision.
Sie ist voll traurig über diese schroffe Bewertung, und Moritz geht zum ersten Mal auf Tuchfühlung.
Nachdem sie den Kleiderschrank ihrer Schwester plündert, findet Moritz allerdings Gefallen an ihr.
Jetzt will Moritz Marie sogar auf eine Party mitnehmen. Und vorhin war er noch voll der fiese Stoffel, pah.
Bei der Party selbst schleimen sich Moritz und Marie voll an.
Seine Freundin Jasmin sitzt derweil zu Hause und ist schlecht drauf, bis ihre Schwester Sue kommt.
Sue (sind die Eltern echt so verstrahlt oder heißt sie eigentlich Susanne?) ist aber voll verständnisvoll und will Jasmin sogar beim Mathelernen helfen.
Jasmin lässt ein wenig durchblicken, dass sie eigentlich nur zu faul ist, nicht zu blöd.
Offenbar führt dieser Tausch zu einer schönen familiären Annäherung.
Nach dem Wochenende treffen sich die beiden Kontrahentinnen vor der Schule wieder. Und Jasmin ist doch etwas erstaunt, wie super ihr Freund und Marie miteinander auskommen.
Natürlich ist Jasmin etwas aufgebracht darüber, wie hemmungslos ihr Typ ihre Gegnerin blickfickt.
Sie gibt sich redliche Mühe, wieder Ordnung in den Puff zu kriegen.
Der tolle Moritz ignoriert seine Holde allerdings und hat gedanklich weiterhin den Finger in Marie.
Jasmin versucht verzweifelt, sich der Loyalität ihres Liebsten zu versichern.
*lufthol*
Die Bravo-Redaktion ist mal wieder voll ungerecht! Jasmin wird hier wie die blödeste Zicke hingestellt, dabei verhält sie sich in dem Augenblick total nachvollziehbar.
Sie hat ihren Freund vertrauensvoll ein Wochenende lang von der Leine gelassen, für ihre Gegnerin. Das ist schon mal ein Zeichen von Größe, denn Marie hat weder ihren Hund noch ihre Familie angeboten. Marie wirft ihr vor, Jasmin würde Moritz nur ausnutzen, aber nichts in der Geschichte lässt irgendwie vermuten, dass das stimmen würde. Sie mag ein Partygirl sein, aber auch die sind doch zu echten Gefühlen fähig. Moritz gehört für Jasmin zu den wichtigsten Dingen auf der Welt, und er motzt sie deswegen auch noch an. Marie hat er voll mies behandelt, als sie noch nicht aufgemotzt war, und jetzt behandelt er seine Freundin beschissen, wenn sie nicht aufgehübscht ist. Und die Bravo tut auch noch so, als wenn Jasmin die Irrationale wäre, wenn sie nicht so begeistert davon ist, dass ihr Typ nach zwei, drei Tagen einfach so einer anderen nachsteigt. Schande, sage ich. Schande!
Gut, weiter in der Geschichte.
Am Freitag ist die ganze Sache fast vorbei - was Moritz offenbar schon vergessen hat. Wer ist jetzt die Hohlbirne in der Geschichte?
Der Einsatz von Jasmin und ihrer Schwester hat sich immerhin notentechnisch voll gelohnt, denn die Klassenlehrerin hat eine gute Nachricht für Jasmin.
Nach dieser freudigen Botschaft fällt Jasmin dem Menschen, der am wichtigsten für sie ist, um den Hals.
Marie hingegen gibt sich voll der Missgunst hin.
Moritz findet zufällig seine Eier wieder und beichtet Jasmin, was ihn bewegt.
Jetzt haben wir allerdings ein dickes Problem. Es ist nur noch eine Drittelseite übrig, für große Konflikte ist also kein Platz mehr frei. Natürlich hat die Bravo-Redaktion hier auch einen Kniff übrig: Jasmin kriegt eine Portion Scheißegal-Drogen verabreicht, damit sie dem Glück von Moritz und Marie nicht im Weg steht.
Und natürlich muss am Ende geknutscht werden, und Moritz schmiert Marie noch einmal Honig um den Bart, wie schlau und schön sie doch wäre.
Das nenne ich doch mal ein Happy End. Diejenige, die die größte Wandlung durchgemacht hat, steht am Ende ohne Typ da. Der Kerl ist oberflächlicher als seine Ex-Freundin, aber wird einem als Traumboy präsentiert. Und die positiv besetzte Protagonistin hat eigentlich bloß gelernt, dass sie ein bisschen Bein zeigen sollte, um Kerle rumzukriegen.
Wie ist euer Eindruck? Ist Moritz doch voll der Supertyp? Hat Jasmin es tatsächlich verdient, als Zicke abgestempelt zu werden? Ist Marie wirklich besser als Jasmin? Sollten Jasmin und Sue nach Erreichen der Volljährigkeit ( ) zusammen Filmchen drehen? Schreibt's in die Kommentare!
Premiummitglied
Eine Lehrerin, die der Schülerin an der Tafel öffentlich ihre Note mitteilt, hat sich schon disqualifiziert, oder?