Gestern war der 15. September, und das heißt: Es war der 24. Geburtstag von Klopfers Web. Wuhuu!
Wer hätte gedacht, dass so eine kleine Seite, die in den Monaten zwischen Abitur und Studienbeginn als "Ich probier mal Frontpage Express aus"-Zeitvertreib begann, fast ein Vierteljahrhundert später immer noch Leuten Freude machen könnte? Ich nicht, aber ich bin froh, dass ich die Seite nie sterben ließ, wenn mal wieder ein Provider rumzickte.
Zur Feier des gestrigen Tages (sorry, hab länger gebraucht als erwartet) habe ich eine Foto-Lovestory herausgesucht. Diese Geschichte erschien im Jahr 2020, als Corona noch ein größeres Thema im Leben der Leute und der Lockdown noch in frischer Erinnerung war. Wirklich relevant für die Story ist das nicht, wenn man von einer Erwähnung im Einleitungstext absieht. Außerdem ist die Geschichte als Anzeige gekennzeichnet. Der Grund wird im Laufe der Story klar.
Titelbild "Ein Wiedersehen mit Folgen". Ein blondes Mädchen im hässlichen Kleid und ein Typ mit kurzen Haaren.
Text: Lisa und Jonas waren ein Paar. Aber in der Corona-Zeit sind sich die beiden ganz schön auf den Geist gegangen. Jonas hat Lisa echt genervt. Und jetzt? Ist es vor allem kompliziert... Seit sich Lisa wieder mit Freunden treffen kann, geht sie am liebsten mit Annika und ihrem Hund Mozart im Park spazieren...
Die wohnen nicht zusammen, also frag ich mich, wie die sich in der Corona-Zeit auf den Geist gehen konnten, wenn sie doch eigentlich Abstand hätten halten müssen.
Wir haben hier also Lisa und Jonas, und Lisa war von Jonas total genervt, weswegen gerade ein bisschen Funkstille herrscht. Das ist eine Information, die man im Hinterkopf behalten sollte.
Schauen wir uns Lisa mal näher an.
Großaufnahme von der blonden Lisa.
Ihr Erklärtext:
Lisa (16)
Sie liebt vor allem ihren süßen Hund. Was sie null ausstehen kann, sind Streit und Ungerechtigkeit.
Das Kleid, was sie da trägt, ist wirklich schlimm. Das lässt schon auf keinen guten Geschmack schließen. Und wie sieht's mit Jonas aus?
Größerer Ausschnitt von Jonas (17): Er steht total auf Fußball und gute Musik. Mit Stress - egal in welcher Form - kommt er allerdings gar nicht klar!
Ah ja, mag pralle Bälle und Musik, aber keinen Stress. Warum hat er dann ne Freundin?
Nebenbei: Bei ihm sieht man's auf dem Titelbild, aber bei ihr dann auch während der Geschichte: Beide sind tätowiert. Sie ist 16, er ist 17, und ich weiß, dass es nicht verboten ist, Minderjährige zu tätowieren, aber sicherheitshalber schließen die meisten Tattoostudios Leute unter 18 als Kunden aus. Ich gehe daher davon aus, dass beide schon im Knast waren und sich dort mit selbstgebastelten Tätowiernadeln verschönert haben.
Genug mit dem Graben in der frühen Vergangenheit (wir sind ja hier nicht bei der Süddeutschen Zeitung), fangen wir an. Lisa und ihre beste Freundin Annika gehen mit Lisas Fußhupe Mozart Gassi im Park, wobei da auch Lisas Herzblatt zur Sprache kommt.
Lisa und Annika gehen zusammen mit einem kleinen Hund durch den Park.
Lisa: Während des Lockdowns war Jonas echt total anstrengend, puh ...
Annika: Und was geht jetzt bei euch ab?
Lisa: Wir haben seit zwei Wochen keinen Kontakt mehr.
Annika: Waaas? Das ist aber kein gutes Zeichen!
Endlich kann sie raus, und dann nölt sie nur über ihren Typen rum.
Zwei Wochen lang gab's keinen Kontakt, und das ist zweifellos ein Zeichen, dass die Beziehung unrettbar beendet ist und sie nie wieder miteinander reden werden. So richtig offiziell ist das Ende aber nicht.
Annika: Das klingt ja, als ob es aus wäre zwischen euch!
Lisa: Na ja, wir haben nicht darüber gesprochen.
Text: Während die Mädchen eifrig diskutieren, verschwindet plötzlich Lisas Hund ganz unbemerkt.
Der Hund hält sein Frauchen auch nicht aus.
Irgendwann fällt der Hundschwund aber doch auf.
Lisa: Verdammt, wo ist denn jetzt Mozart hin?
Annika: Gerade war er doch noch da?!?
Wo guckt ihr denn hin? Der Hund ist im Handtaschenformat, da solltet ihr eure Blicke vielleicht nach unten schweifen lassen, Mädels.
Zufällig ist auch Jonas im Park unterwegs, denkt über diese Frau nach, die er nun zwei Wochen nicht mehr gesehen hat, und stolpert fast über den Hund.
Zeitgleich ist Jonas in einem anderen Teil des Parks unterwegs.
Jonas (denkt): Wie geht es jetzt bloß mit Lisa weiter?
Mozart: Wuff Wuff
Jonas wird von einem bekannten Geräusch aus den Gedanken gerissen.
Jonas: Ja, sag mal, Mozart, wo kommst du denn her?
Jonas (denkt): Krass, was für ein Zufall.
Der ist ein Flüchtling und verlangt Asyl, Mensch!
Angeblich haben Lisa und Annika in der ganzen Zeit nach dem Wuffi gesucht, aber offenbar mit geschlossenen Augen und daher mit vorhersehbarem Ergebnis.
Lisa und Annika wissen beide nicht, wo sie noch suchen sollen.
Lisa: Jetzt haben wir so gut wie jede Ecke abgesucht.
Annika: Er kann sich ja wohl nicht in Luft aufgelöst haben!
"Komm, ich hab Hunger, gehen wir zum Chinesen." "Hey, jetzt wo du das sagst, hab ich eine Idee, wo Mozart sein könnte!"
Zum Glück kommt Jonas mit dem kleinen Struppi an.
Lisa: Ich fang gleich an zu heulen.
Annika: Alter, schau mal, wer da auf uns zukommt!
"Alter"? Sollte die nicht "Bitch" oder so was sagen?
Auf einmal steht Jonas mit dem Hund vor den Mädchen.
Jonas: Hey, Lisa, hey, Annika, alles gut bei euch?
"Heil Dönitz, wie geht's?"
Einen Hund zu apportieren, ist natürlich so eine intime Sache, dass Annika gar nicht glauben mag, dass die Beziehung zwischen den beiden vorbei ist.
Jonas: Der Kleine saß plötzlich vor mir, da wusste ich, dass du in der Nähe sein musst.
Lisa: Danke, das ist sooo lieb von dir! Wie geht's dir denn so?
Annika (denkt): Wow, das sieht aber null nach Beziehungs-Ende aus!
Der wollte Zuflucht bei dir, Jonas, und du schiebst ihn eiskalt wieder ab. Enttäuschung sitzt tief. Sehr tief.
Also verdrückt sie sich lieber, um dem jungen Glück nicht im Weg zu stehen. Außerdem konnte sich die Bravo die Frau nur für eine Stunde leisten, ist ja nicht so, als wäre man die erfolgreichste Jugendzeitschrift Europas. (Obwohl das heutzutage nicht mehr viel heißt.)
Annika: Ich mach mich dann mal auf den Heimweg.
Annika checkt, dass sie die beiden am besten allein lassen sollte.
"Genug soziale Kontakte für dieses Halbjahr!"
Jonas und Lisa scheinen das gar nicht so richtig zu bemerken und erzählen sich lieber gegenseitig, wie dufte sie sich finden. Lisa lädt dann auch noch ihren Freund zu sich ein.
Jonas: Lisa, das flasht mich gerade voll! Ich hab dich vermisst...
Lisa: Oh mein Gott, mir geht es genauso! Willst du noch mit zu mir kommen, was meinst du?
Jonas: Soll das ein Witz sein? Klar komm ich mit!
Die beiden machen sich auf den Weg zu Lisa.
"Ich hab dich so vermisst." "Oh Gott, mir geht's genauso!"
Du verlogene Schlange! Im ersten Bild der Geschichte hast du nur gelästert über deinen Kerl!
Obwohl nun klar ist, dass die ganze Beziehung auf Lügen aufgebaut ist, geht's sofort in Lisas Schlafzimmer.
Beide umarmen sich vor ihrem Bett.
Bei Lisa zu Hause:
Wenig später sind die beiden bei Lisa. Sie ist happy, aber auch skeptisch.
Lisa: Es ist so schön, dass du jetzt wieder da bist!
Jonas: Ich hab dich sooo krass vermisst ...!
Und die haben sich wieder nicht die Schuhe ausgezogen!
Lisa ist angeblich noch skeptisch, während Jonas die verlorene Zeit nachholen will.
Lisa (denkt): Wieso hat er sich denn so lange nicht gemeldet?
Jonas: Lisa, darf ich dich küssen?
Und warum hast DU dich nicht gemeldet, du Nuss?
Skepsis hin oder her, gevögelt wird trotzdem.
Lisa und Jonas küssen sich und landen am Ende im Bett, sie genießen den Sex, doch auf einmal schreckt Jonas auf ...
"Hier kommt der Doktor mit der dicken Spritze!" "Oh ja, impf mich, Doktor!"
Dummerweise zeigt sich hier etwas, was Karambolage auf Arte irgendwie nie thematisiert: Man kann sich auf Pariser einfach nicht verlassen.
RATSCH!
Jonas: Oh nein, das Kondom!
"Das war noch ein Erbstück von meinem Papa!"
Jetzt kann man sagen: "Tja, ist Pech, aber der Staat braucht Soldaten." So weit sind Lisa und Jonas allerdings noch nicht.
Jonas: Das Ding ist abgerutscht!
Lisa: So ein Mist, und jetzt?
Jonas und Lisa sind total von der Rolle.
So wie er hier und auf dem vorherigen Bild nach oben guckt, ist das Kondom nach oben geflitscht und hängt jetzt von der Decke. Die Vorstellung finde ich amüsant.
Während Jonas noch nachdenkt, hat Lisa aber schon eine Idee.
Jonas: Keine Ahnung, mal überlegen.
Lisa: Vielleicht finde ich im Netz was über diese Notfallpille.
(Lisa greift zum Laptop.)
Lisa googelt und findet schnell die Seite meine-notfallpille.de.
Klar, es geht um die Pille danach, aber nebenbei wird klar, dass Lisa Jonas nicht wegen seiner Intelligenz ins Bett gezerrt hat.
Jonas: Okay, steht da auch, was wir jetzt machen müssen?
Lisa: Die Notfallpille könnte unsere Lösung sein ...
DU musst gar nichts machen, Jonas. Das findet jetzt alles in Lisas Körper statt.
Nachdem man sich wieder in die miefigen Sachen gehüllt hat, trifft man im Flur auf Lisas Mutter, die sich freut, den Schwiegersohn in spe wiederzusehen.
(Jonas und Lisa haben sich angezogen und gehen raus auf den Flur der Wohnung, wo sie auf Lisas Mutter treffen.)
Im Flur laufen sie Lisas Mutter über den Weg.
Mutter: Jonas! Wie geht's dir?
Lisa: Ehrlich gesagt ist uns was ziemlich Dummes passiert ...
Jonas: Das ist mir echt unangenehm, aber ...
"Es ist mir echt unangenehm, aber in Lisas Zimmer hängt ein Kondom von der Decke."
Lisa beichtet ihrer Mama, was passiert ist, und aus irgendeinem Grund ist ihre Wimperntusche plötzlich total verschmiert.
(Lisa hat plötzlich total verheulte Wimperntusche.)
Mutter: Was ist denn los?
Lisa: Wir hatten, ähm, Sex. Aber das Kondom ist abgerutscht, und jetzt ...
Lisas Mutter ist ganz schön erschrocken.
Lisas Mutter: ... müssen wir sofort zur Apotheke und dort diese Pille danach holen!
Rein logisch wird der letzte Teil von Lisa gesagt, aber die Sprechblase zeigt auf Lisas Mutter. Da wir wissen, dass Bravo-Layouter niemals einen Fehler machen, gehe ich einfach davon aus, dass Mutter und Tochter so auf einer Wellenlänge sind, dass sie gegenseitig ihre Sätze beenden.
Lisa: Wir haben auf meine-notfallpille.de schon eine Apotheke gefunden.
Jonas: Wir wollten gerade hin ...
"Und ich erwähne auf voll natürliche Weise die Adresse der Internetseite, anstatt einfach im Netz zu sagen wie normale Menschen."
Lisas Mama traut den beiden offenbar nicht, diese Besorgung allein hinzukriegen, also besteht sie darauf, mitzukommen.
Lisas Mutter beschließt, die beiden zu begleiten.
Lisas Mutter (weist in eine unbekannte Richtung, während die beiden seitlich hinter ihr stehen): Da würde ich gern mitkommen.
Lisa: Danke, Mama, das ist echt lieb!
Jonas (denkt): Wieso musste mir das passieren?
Wo zeigt die Frau denn hin?
Lisa geniert sich vor der Apotheke, wird aber von ihrer Mama beruhigt. Jonas schämt sich auch, sieht dabei aber aus wie ein genervter Prolet.
Wenig später: Die drei kommen gerade bei der Apotheke an.
Lisa: Was die in der Apotheke wohl denken werden?
Mutter: Mach dir keinen Kopf, das ist nichts, wofür du dich schämen musst.
Jonas (denkt): Puh, ich schäm mich schon ein bisschen ...
Du solltest dich auch schämen, Jonas. Es war dein Penis, der die Lümmeltüte nicht festgehalten hat, als du deine Freundin genagelt hast.
Die Apothekerin macht erst mal nicht den Eindruck, dass sie besonders vorurteilsbehaftet wird, und ermutigt Lisa.
Apothekerin: Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?
Lisa: Also, das ist mir total unangenehm, aber ...
Mutter: Sag doch einfach, was passiert ist.
Apothekerin: Genau, vielleicht kann ich dir helfen.
"Vielleicht kann ich helfen! Und wenn nicht, kann ich mich vielleicht trotzdem an deinem Elend ergötzen und mich besser fühlen."
Also erzählt Lisa, was passiert ist, und fragt wieder nach der Notfallpille.
Lisa überwindet sich und sagt, was los ist. Zum Glück ist sonst niemand in der Apotheke.
Lisa: Ist die Notfallpille die Lösung für mein Problem?
"Eigentlich schon, aber deine Mutter hätte sie viel früher nehmen müssen, um das zu vermeiden."
Wider Erwarten findet die Apothekerin gut, dass Leute Geld bei ihr ausgeben und ihr somit ersparen, in der Gosse zu landen.
Apothekerin: Wahrscheinlich schon. Gut, dass du sofort gekommen bist.
Die Apothekerin ist überhaupt nicht entsetzt oder sauer.
"Aber ich bin doch gar nicht gekommen. Jonas schon, der hat da nur noch einen schlaffen Stummel reingestupst, deswegen ging das Kondom ja ab." "Lisa?" "Ja, Jonas?" "Halt bitte die Fresse."
Lisa muss dann einige Formulare ausfüllen und ihre Seele verkaufen, bis ihr dann die Apothekerin endlich das Sortiment vorstellt.
Die Apothekerin stellt Lisa ein paar Fragen, bei denen es um ihre Vorerkrankungen geht. Dann sagt sie, dass es bei der Notfallpille, die man auch die Pille danach nennt, zwei Wirkstoffe gibt mit unterschiedlichen Preisen.
"Soll ich bei Name meinen Namen reinschreiben?" "Nein, den des Kindes, das du verhindern möchtest."
Welche Notfallpille will Lisa?
Lisa: Dann würde ich gern die etwas Günstigere von beiden nehmen.
Apothekerin: Alles klar, ich hol sie...
"Die billige Pille wirkt übrigens erst im siebten Monat. Wollen Sie wirklich nicht die teure?"
Lisa kann es gar nicht erwarten, die Pille zu nehmen.
Lisa: Kann ich sie vielleicht hier gleich schlucken?
Die Apothekerin übergibt Lisa die Notfallpille und reicht ihr einen Schluck Wasser.
"Ach, auf einmal will das Fräulein schlucken." "Jonas!" "Na ist doch wahr. Wenn du vorher geschluckt hättest, hätten wir das Problem gar nicht." "Jonas, jetzt hältst du mal bitte die Fresse."
Lisa steckt die Pille in den Mund.
Lisa (denkt): Hoffentlich klappt das, und ich werde nicht schwanger.
Vielleicht sollte sie sich kastrieren lassen, dann muss sie sich keine Gedanken mehr darüber machen.
Während sie so betet, denkt sie auch an den verhinderten Kindsvater.
Lisa (denkt betend): Wieso ist Jonas so zurückhaltend? Das geht ihn doch auch an.
Lisa ist sich auch nicht sicher, ob das alles nicht zu viel für Jonas ist.
Tse, sonst heißt es immer, "her body, her choice", und auf einmal geht's den Kerl doch was an.
Damit ist die Sache ebenso wie die Pille gegessen, und Jonas hat dann auch genug und verdrückt sich. Immerhin hatte er vorhin gebumst und noch gar keine Gelegenheit für ein stärkendes Nickerchen.
Vor der Apotheke.
Lisa: Danke, dass du dabei warst, Mama!
Mutter: Das ist doch selbstverständlich.
Jonas: Ähm, ich ...
"Ich kann doch nicht zulassen, dass mein Enkel von diesem Schluffi abstammt."
Jonas: ... ich mach mich auf den Weg. Bis dann, Lisa!
Jonas verabschiedet sich ziemlich knapp.
"Ich gehe dann lieber, bevor ihr daheim bemerkt, dass ich meinen Pimmel an Mozarts Fell abgewischt habe."
Nach drei Wochen ist dann auch klar, dass die Pille gewirkt hat und Lisa sich davor drückt, den Fachkräftemangel in 20 Jahren zu lindern.
Foto: Lisa lümmelt daheim auf dem Sofa.
Drei Wochen später:
Lisa hat gerade die Info von ihrem Frauenarzt bekommen: nicht schwanger!
Lisa (denkt): Ich schreib Jonas jetzt mal, dass alles gut gelaufen ist. Zum Glück hat die Notfallpille gewirkt...
Schön für den Frauenarzt, aber was ist mit Lisa?
Sie schickt Jonas eine Nachricht per Schlaufon, aber ist doch etwas nachdenklich, weil er offenbar nicht sofort reagiert.
Handychat von Lisa, ihre Nachricht: "War beim Arzt, bin nicht schwanger, da hat die Notfallpille schnell gewirkt, bis bald."
Lisa schickt die Nachricht an Jonas weiter.
Lisa (denkt): Scheint ihn ja brennend zu interessieren ...
Muss aber sagen, sonderlich herzlich wirkt ihre Botschaft jetzt auch nicht. Schreibt man nicht mehr so was wie "hdgdl" oder irgendwelche zweideutigen Emojis?
Die Antwort, die irgendwann eintrifft, ist kurz, aber für den uneingeweihten Leser (wie mich) eher uneindeutig.
Das Handy meldet sich: Bing!
Lisa (denkt): Oh, eine Antwort. Immerhin etwas ...
Antwort von Jonas: "Kannst du um 18 Uhr an der Bank sein?"
Jonas fragt nur nach einem Treffen mit Lisa.
Uh, jetzt ist es so weit. Monate der Planung, nun gibt es kein Zurück. Sturmhaube und Pistole hat er besorgt, er wird rein in die Bank und alles ausräumen. Und Lisa steht dann nicht nur Schmiere, sondern wird ihn als Fluchtfahrzeug huckepack in Sicherheit tragen.
Trotz der eher vagen Botschaft weiß Lisa, wo die ominöse Bank ist, und macht sich auf den Weg.
Nervös macht sich Lisa auf zu ihrer Verabredung mit Jonas.
Lisa (denkt): Jetzt ist er erleichtert und will seine Ruhe haben, wetten...?
"Der will mich bestimmt nur sehen, um mir zu sagen, dass er mich weiterhin nicht sehen will." Is klar.
Das Ziel war dann doch eine Parkbank, die Jonas mit ein paar Rosen vermint hat.
Lisa (überrascht): Das glaub ich jetzt nicht!
Jonas sitzt auf einer Parkbank und hat überall Rosen verteilt. (Er trägt löchrige Jeans und ein Sporthemd. Man sieht besonders gut seine Tattoos.)
Jonas: Schön, dass du da bist, Lisa!
Mit den Hosen und dem Hemd und seinen Tattoos sieht er aus wie ein Freigänger.
Lisa ist entzückt.
Lisa: Was soll das denn werden?
Jonas: Lisa, ich fühlte mich so schuldig! Verzeihst du mir? Ich war wie gelähmt, du hast das so toll gemacht.
"Was soll das denn werden?" "Na ja, du hast meinen potenziellen Stammhalter verhindert. Ich wusste erst nicht, wie ich damit umgehen sollte, und dann hatte ich die Lösung: Ich fick dich einfach nochmal!"
Foto: Sie setzt sich auf seinen Schoß und hält eine Rose in der Hand.
Jonas: Du warst so genervt und dann dieses Kondomgate, Mann ...
Lisa: Ich dachte schon, dass du unsere Beziehung nicht mehr willst.
Jonas' Zeichen bedeutet für Lisa eine Menge.
"Ja, ich war genervt und hab dir nicht wirklich gezeigt, dass ich dich liebe, und ich hab mit meiner Freundin über dich gelästert... aber ich war total besorgt, dass DU die Beziehung nicht mehr willst."
Und da ihr Glück nun endgültig nicht mehr durch einen Embryo gefährdet ist, steht der Versöhnung wirklich nichts mehr im Wege.
Jonas: Ich war überfordert, aber ich liebe dich!
Lisa: Dann komm endlich her und küss mich, du Spinner!
"Komm her"? Du sitzt auf seinem Schoß, Mensch!
Und prompt küssen sie sich. Und das in der Öffentlichkeit!
Liebevoll zieht Jonas Lisa zu sich, um sie sanft zu küssen.
Jonas (denkt): Ich bin glücklich ...
Lisa (denkt): Endlich wird alles gut!
Ende
Diesmal muss es Liebe sein, als er am Anfang nach einem Kuss gefragt hat, gab's nur Sex.
Jetzt wissen wir also dank dieser sechs Seiten langen Anzeige genau, wo es Informationen über die "Notfallpille" gibt. So ganz kann ich den Verdacht nicht wegschieben, dass beide Personen die Notfallpille doch irgendwie mehr lieben als sich gegenseitig, aber vielleicht habt ihr ja einen anderen Eindruck. Was denkt ihr? Hättet ihr lieber Annika genommen? Oder das Problem mit einem Staubsauger oder einem Kleiderbügel gelöst? Schreibt eure Gedanken in die Kommentare!
Die Bravo hat ja inzwischen keine Foto-Lovestorys mehr (zumindest in den Ausgaben, die ich zuletzt gesehen habe), aber falls wieder ein Unternehmen einen Sack Geld vor die Tür stellt, gibt's eventuell wieder doch ein paar Geschichten. Ein paar gesponserte Storys sind aber durchaus noch in meinem Bravo-Archiv, meldet euch, falls ihr euch dafür interessiert. (Kann ja sein, dass euch FLS inzwischen auf den Sack gehen.)
Demnächst werde ich noch eine andere FLS für Premiummitglieder hochladen, und ich bedanke mich jetzt schon für die Unterstützung!
Naja, andere Zeiten, gleiches Problem, bei den "Geschichten aus dem Wiener Wald" musste das Kind noch mühsam geboren werden, um dann im Fluss zu ersaufen, damit wieder alles gut war.
Ich wünsche mir einfach mal eine FLS, die von Seitenbacher gesponsort wird, damit in jeder Sprechblase das Wort Seitenbacher vorkommt, eghal wie absurd und deplatziert es wäre...
@Mischka
Was hast du denn gegen das Wort Seitenbacher?
Die Seitenbacher Müsli Werbung ist doch genau wie das Seitenbacher Müsli selber: Absolut bekömmlich, gesund und einfach nur Saaaaaitnbacha.
Seitenbacher Foto-Love-Story, das ist die Foto-Love-Story mit dem Seitenbacher. Denn Seitenbacher-Müsli essen auch Jugendliche voll gerne. Der Morgen danach wird erst mit Müsli von seitenbacher eine echte Freude. Und wenn das Gleitmittel fehlt, nimm einfach Öl von Seitenbacher, Seitenbacher-Öl, dann flutscht es.
@Karteileiche: Du willst auch die Welt brennen sehen, oder?
@Gast: Alfred Hitchcock, bist du es?
Zum Thema: Solange er davon ausgeht, dass seine Tussie evtl. schwanger sein könnte, meldet er sich nicht und stellt sich tot. Das ist doch eine super Grundlage für eine Beziehung.
Da keine Verhütungsmethode zu 100% sicher ist (nicht ein mal Kleber noch spirituelle Empfängnisverhütung) sollte man meiner Meinung nach nur mit denjenigen Personen bumsen, mit denen man sich grundsätzlich vorstellen kann, ein Kind aufzuziehen, ggf. getrennt, aber dennoch sollte man sich das vorstellen können. Jemand, der den Schwanz so einzieht, sollte gar nicht bumsen dürfen!
Was sollen denn eigentlich diese Formulare in den Apotheke?
Man geht da einfach hin, fragt, sagt denen an welchem Zyklustag man ist und ob man Arzneimittelunverträglichkeiten hat und dann zahlt man seine ~30€ dafür und geht wieder.
Dafür muss man sich nicht gleich eine Waschmaschine andrehen lassen.
Allerdings nörgeln die Apotheker etwas rum, wenn die Frau nicht mit dabei ist...
Ich glaube, nichts auf der Welt hätte mich dazu gebracht, zu meiner Mutter zu gehen und ihr zu sagen, dass ich Sex hatte und das Kondom abgerutscht ist aber ist ja schön, dass die beiden so ein gutes Verhältnis haben o__O
Und Klopfer, ich glaube, FLS werden uns nie auf den Sack gehen, sie sind immer wieder ein Highlight
Wenn ich nach dem Text von "Was schert's uns, Kameraden" suche, finde ich häufiger "Der Staat, der braucht Soldaten" als "Der Kaiser braucht Soldaten".
Und das mit "keine Verhütung ist zu 100% sicher" stimmt ja nicht ganz, bei lesbischem Sex habe ich wirklich noch nie von einer ungewollten Schwangerschaft gehört, da könnte die Bravo doch mal eine FLS draus machen und uns das expliziter zeigen...
Ich weiss ja dass das nie passiert, aber hätten die nicht Leute nehmen können die wenigstens annähernd jung aussehen? Oder bin das nur ich, aber ich finde die beiden sehen halt weit älter aus als das was sie sein sollen.
Ansonsten sind ja beide absolut Gefühllos oder?
Also ich hab es nie geschafft die Leine eines Hunder zu verlieren bzw. wenn sie mal rutscht hab ich das sofort gemerkt. Sowohl bei dem Hund meiner Eltern damals als auch bei der kleinen Kampfratte meiner Freundin.
Auch wäre es mir noch nie passiert dass mir n Kondom abrutscht. Kann mir auch nicht vorstellen dass man das nicht merkt, wenn ich ehrlich bin. Ausser es war schlicht das falsche Kondom
Die 100% Methode wäre die Entfernung der Gebärmutter. Aber das ist am Ende dann doch etwas krass. (Es gibt aber Frauen, die sowas machen lassen, weil sie wirklich keine Kinder haben wollen).
Aber zu der Aussage, nur vögeln mit Personen, mit denen man sich das Großziehen von Kindern vorstellen kann... Wie viele 14-18-jährige denken soweit? Die sind oft so notgeil, dass das Gehirn doch sowieso ausgeschaltet ist.
Ach ja, wen's interessiert: Die abgebildete Apotheke ist sehr wahrscheinlich die Einhorn Apotheke in der Borstei in München.
Ja, das mit dem Alter hatte ich mir auch gedacht. Die sehen nicht aus wie 16 und 17, sondern deutlich älter.
Das mit dem Hund verstehe ich auch nicht. Gerade so eine Fußhupe reißt sich nicht einfach los. Was immer Mal passieren kann ist, dass man denkt, der Hund ist gut erzogen und bleibt und dann kommt doch eine Situation (läufige Hündin oder so ) und der Hund läuft weg. Aber dann wäre er in dem Moment eh schon ohne Leine gewesen... Wäre aber immerhin realistischer als das Szenario oben.
Die Geschichte mit dem Kondom ist mir auch einmal passiert. Und ja das passiert gerne wenn Kondome nicht richtig sitzen. Erschreckenderweise ist da nicht unbedingt das Problem, dass das Kondom zu groß wäre, sondern das kann auch passieren, wenn es zu eng ist. Weil man es da nicht so gut abgerollt bekommt und es das Sperma am Ende überall hindrückt, so dass es mehr Gleitmittel ist...
War in meinem Fall jetzt nicht schlimm, weil es mit meiner Frau war, die aus gesundheitlichen Gründen da keine Pille nehmen sollte und für uns nur das Timing mit Kind ungünstig gewesen wäre, wir aber auch gesagt hatten: Wenn's passiert, dann passiert's halt.
Müsste es nicht alternativ reichen die Eierstöcke zu entfernen? Und auch als Mann könnte man sich sterilisieren lassen. Also mischka, Du kannDir auch die Samenleiter durchtrennen lassen bzw., wenn es auf Nummer sicher sein soll, könnte man ja auch die Hoden rausnehmen. Ohne Sperma wird es wirklich wirklich schwierig mit der ungewollten Schwangerschaft (allerdings auch mit einer gewollten, so ehrlichen sollten wir hier schon noch sein).
Da keine Verhütungsmethode zu 100% sicher ist (nicht ein mal Kleber noch spirituelle Empfängnisverhütung) sollte man meiner Meinung nach nur mit denjenigen Personen bumsen, mit denen man sich grundsätzlich vorstellen kann, ein Kind aufzuziehen, ggf. getrennt, aber dennoch sollte man sich das vorstellen können.
@mischka: Man merkt euch Mathematikern halt echt an, dass für euch ein Beweis nur mit exakt 100 % erbracht ist. Wir Naturwissenschaftler sind da etwas pragmatischer und bumsen auch, wenn die Fehlerwahrscheinlichkeit unter 5 % liegt (p<0,05) - nach dem Motto "wird schon (nicht) schief gehen". Ingenieure geben sich angeblich sogar mit einem etwas größeren p zufrieden, aber bei denen muss man auch erstmal entsprechend spaltbares Material finden.
Gast (unregistriert)
Gast (unregistriert) Gast
"Soll ich bei Name meinen Namen reinschreiben?" "Nein, den des Kindes, das du verhindern möchtest."
Wir Mathematiker sind die einzigen Wissenschaftler, die das was sie sagen auch beweisen. Und egal, was die Zukunft bringt, nichts wird irgendwann wiederlegt werden müssen, nimm das Newton, du Loser, du dachtest auch E=0,5mv^2, aber Einstein hat`s die gezeigt. Bei uns Mathematikern passiert so etwas nicht, der Satz des Pythagoras ist unverändert gültig.
Deswegen sind die 100% so wichtig. Alle Behauptungen aus bspw. meiner Masterarbeit können in 100.000 Jahren von Archäologen gefunden werden und sie werden immer noch stimmen, auch wenn dann niemand mehr weiß, wer dieser mischka gewesen ist. Sie ist für die Ewigkeit unwiderlegbar bewiesen, und ich muss schon sagen, es ist ein geiles Gefühl. Der Inhalt meiner Masterarbeit wurde vorher von niemanden sonst gelöst, ich war der erste, der dieses spezielle mathematische Problem gelöst hat, und diese Arbeit wird Bestand haben, bis die Sonne explodiert.
Ich habe auch eine Abschlussarbeit in Informatik geschrieben, da sieht die Sache ganz anders aus. Die ist in 100.000 Jahren wertlos.
Immer unter der Annahme, dass unser Axiomensystem widerspruchsfrei ist, was wir (Gödel sei Dank) nicht beweisen können. Oder wie es André Weil mal auf den Punkt brachte: "Gott existiert, weil die Mathematik Widerspruchsfrei ist, und der Teufel, weil wir es nicht beweisen können."
Habe im Diplom auch zwei kleinere neue Sachen bewiesen und eine größere bewiesen, die vor 80 Jahren schonmal jemand bewiesen hatte, aber das lag lange verschütt, bis es jemandem auffiel, und den Originalartikel raussuchte... und wie Du sagst, ja, war 80 Jahre her, aber es war schonmal bewiesen, witzigeriwese anders als ich, weshalb ich damit durchgekommen bin fürs Diplom, sonst wäre die Arbeit nichts Wert gewesen.
Und ja, als ich den Beweis vor mir hatte und selbst glauben konnte, dass ich, ausgerechnet ich, etwas völlig neues bewiesen habe, das nun für alle Ewigkeit wahr und richtig ist, das war ein geiles Gefühl!
Muss kurz klugscheißen. Man würde einer Frau zu Verhütungszwecken keineswegs die Eierstöcke entfernen, sondern ebenfalls nur den Eileiter durchtrennen. Die Eierstöcke produzieren nicht ganz unwichtige Hormone, die man auch weiterhin braucht (sofern nichts dagegenspricht, wie es beispielsweise bei einer hormonsensitiven Krebserkrankung der Fall sein kann).
Das ist übrigens der Unterschied zwischen Sterilisation und Kastration: ersteres durchtrennt die leitenden Bahnen, zweiteres entfernt Eierstöcke respektive Hoden. Bei weiblichen Säugetieren ist die Sterilisation (und auch die Kastration) allerdings mit größeren Risiken verknüpft als bei männlichen, weil man für die Operation in den Bauchraum muss, und deshalb auch teurer (was insbesondere bei Tierärzten ein ausschlaggebendes Argument wird).
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Mitglied
Naja, andere Zeiten, gleiches Problem, bei den "Geschichten aus dem Wiener Wald" musste das Kind noch mühsam geboren werden, um dann im Fluss zu ersaufen, damit wieder alles gut war.
Ich wünsche mir einfach mal eine FLS, die von Seitenbacher gesponsort wird, damit in jeder Sprechblase das Wort Seitenbacher vorkommt, eghal wie absurd und deplatziert es wäre...