Star Trek: Picard - Staffel 2
Nach einigen Schwierigkeiten gelingt der Gruppe (inklusive Raffi und Elnor) die Flucht auf Rios‘ La Sirena im Erdorbit. Bevor sie jedoch die Zeitreise unternehmen können, beamt sich der Ehemann mit ein paar Soldaten auf das Schiff, beschuldigt Seven und Picard des Hochverrats und erschießt Elnor. Die Eindringlinge werden schließlich besiegt und es folgt die Reise ins Jahr 2024, wo die La Sirena in Frankreich nahe des verlassenen Château Picard abstürzt. (Picards Familie hatte das Schloss wegen des deutschen Einmarschs im 2. Weltkrieg aufgegeben, war nach Großbritannien emigriert und hatte das Gebäude erst im 21. Jahrhundert wieder bewohnbar gemacht.)
Raffi ist total hysterisch wegen Elnors Schicksal, und in der Hoffnung, dass Elnors Tod rückgängig gemacht wird, wenn es ihnen gelingt, die Zeitlinie zu reparieren, beschließt sie, in Los Angeles auf gut Glück nach Alien-Aktivität zu suchen, um so vielleicht den Wächter zu finden. Seven und Rios machen sich bereit, sie zu begleiten, da sie nicht allzu stabil ist. Picard und Jurati indes wollen versuchen, genauere Informationen über den Wächter von der Borg-Königin zu erfahren.
Die nur mit Notenergie betriebenen Transporter sind allerdings ziemlich beschissen, weswegen Rios getrennt von den anderen in über zehn Metern Höhe materialisiert und hart auf dem Boden aufkommt. Er wird in eine kleine, privat betriebene Klinik gebracht, deren Besitzerin sich um illegale Einwanderer kümmert. Er freundet sich mit ihr und ihrem Sohn an, aber wird (gemeinsam mit ihr) bei einer Razzia der US-Einwanderungsbehörde verhaftet.
Raffi und Seven bummeln als Pärchen durch Los Angeles, wehren sich gegen einen (versuchten) Raubüberfall, lästern darüber, wie dumm und fies die heutigen Menschen sind (immerhin das ist „altes“ Star Trek; für so aufgeklärte und fortschrittliche Leute können Sternenflottenoffiziere immer ganz schön überhebliche und arrogante Pimmel sein), und sie besteigen ein Hochhaus, um Rios‘ Kommunikatorsignal zu finden. Das führt sie zur Klinik, wo sie erfahren, dass Rios einkassiert wurde. Sie klauen ein Polizeiauto und halten den Bus an, der die illegalen Einwanderer in eine Art KZ bringen soll. Sie befreien Rios und nebenbei noch alle anderen.
In der La Sirena ist die Borg-Königin nach dem Absturz im Energiesparmodus. Man könnte sie da herausholen, wenn man sich mit ihr verbindet, aber weil Picard schon mal assimiliert war, würde die Borg-Königin binnen Sekunden die Kontrolle über ihn gewinnen. Bei Jurati würde es Stunden dauern, bis sie assimiliert wäre, aber sie muss Picard langwierig überreden, es zu versuchen. Gesagt, getan: Jurati lässt sich teil-assimilieren, dringt in das Bewusstsein der Borg-Königin ein und holt einige Informationen aus ihr heraus. Picard trennt die Verbindung schließlich. Die Borg-Königin erwacht, droht ein bisschen und ist unheimlich interessiert an Jurati. Picard und Jurati quartieren sich im Schloss ein, weit genug weg von der Königin.
Weil Jurati im Schloss unbewusst immer wieder die 15 erscheinen lässt, kommen sie auf die Idee, dass die Änderung der Zeitlinie am 15. April 2024 stattfinden wird, also haben sie drei Tage Zeit, um das zu verhindern. Picard lässt sich ebenfalls nach Los Angeles beamen, um den Wächter zu finden, und lässt Jurati mit der Königin allein. Was kann da schon schiefgehen? (Viel, stellt sich heraus: Die Borg-Königin droht, einen französischen Gendarmen umzubringen, weswegen Jurati sie erschießt. Mit letzter Kraft injiziert die Königin Jurati ihre Nanosonden und startet so kurz vor ihrem Tod die echte Assimilation von Jurati.)
Picard materialisiert vor der Nummer 10 der Forward Avenue, der Adresse von Guinans Bar im Jahr 2401. Er latscht hinein und trifft auf eine junge Guinan, die gerade dabei ist, die Bar für immer zu schließen, weil sie frustriert von der Menschheit ist und sich verpissen will. Sie erkennt Picard nicht und bedroht ihn mit einer Pumpgun. Als er ihr seinen Namen nennt, kriegt sie aber große Augen und verspricht, den Kontakt zu einem Wächter zu vermitteln.
Der Wächter ist eine Wächterin, kann Guinan nicht leiden, übernimmt kurz das Bewusstsein einiger Passanten, um Picard zu sich zu leiten, und sieht aus wie Laris ohne Spitzohren. Tallinn, so ihr Name, fungiert als eine Art außerirdischer Schutzengel für Renée Picard, eine junge Frau (und Verwandte) von Jean-Luc, die in drei Tagen (aha!) als Astronautin bei einer Raumfahrtmission zum Jupiter fliegen soll. Dort wird sie – wenn alles glattgeht – eine außerirdische Mikrobe entdecken, die ganz wichtig für die Zukunft ist. Mit der Spionagetechnologie von Tallinn stellen sie und Jean-Luc fest, dass Q als ihr Psychotherapeut agiert: Sie leidet an Depressionen und Angststörungen, was natürlich prima Voraussetzungen sind für einen Astronauten auf einer Langzeitmission. Q will ihr einreden, aus der Mission auszusteigen, weil sie der Sache nicht gewachsen wäre. Damit wäre also die Änderung in der Zeitlinie gefunden, jetzt muss man nur noch dafür sorgen, dass Renée weder in den Sack haut noch irgendwie anders daran gehindert wird, ihren Arsch ins Raumschiff zu verfrachten, das in drei Tagen starten soll.
Es reicht Q allerdings nicht, Zweifel in der jungen Frau zu streuen. Als Backup nimmt er Kontakt zu Adam Soong auf. Der Brent-Spiner-Charakter für diese Staffel ist ein Genetiker, der nach einer Heilung für seine Tochter Kore sucht, die einerseits aussieht wie Soji (und gespielt wird von Isa Briones) und andererseits wegen eines Gendefekts furchtbar empfindlich auf Sonnenlicht und Luftverschmutzung reagiert und daher nur unter Reinraumbedingungen leben kann. Q bietet Soong eine Heilung unter der Bedingung an, dass er Renée Picard ausschaltet. Soong investiert (kurz vor Start) einen Haufen Geld in die Europa-Mission, um näher an Fräulein Picard ranzukommen.