Klopfers Blog


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Die ersten fünf Bestellungen sind schon eingegangen, wie schön. Die Bücher bekomme ich dann voraussichtlich morgen (bzw. heute, je nachdem, wie lange ich zum Schreiben des Eintrags brauche). Am liebsten wäre mir ja, wenn sie schon in einem Monat verkauft wären, aber das ist wohl nur ein Wunschtraum. (Ich stecke voll von Wunschträumen.)

Bisher dachte ich, T-Shirts mit Aufschriften der Art "Schützt die Bäume, esst mehr Biber" wären eine uralte Form, sich über die Umweltbewegung lustig zu machen, aber offenbar ist da doch mehr dran. Der oberste australische Umweltberater empfiehlt den Bürgern in Down Under nämlich, mehr Kängurus für den Klimaschutz zu futtern. So soll der Bedarf an Rindern reduziert werden, die mit ihren Pupsen den Treibhauseffekt doch recht effektiv antreiben. Ich warte schon auf den McSkippy im Schnellrestaurant.

Ein 21jähriger Pole würde sich allerdings vermutlich nicht darauf einlassen, denn offenbar liebt er Rinder viel zu sehr. Der junge Mann arbeitete in der Schweiz als Hilfskraft in der Landwirtschaft. Drei Kälber ließen dabei seine Lenden anscheinend besonders kochen, denn er verging sich so schwer an ihnen, dass zwei der Tiere sogar eingingen. Ich glaube, das macht ihn zu einem sadistischen, pädophilen Sodomit? Aufgrund eines neuen Strafrechts wird er aber nur ausgewiesen und muss eine Geldstrafe bezahlen, anstatt im Knast zu landen. Irgendwie schade, ich würde gern die Reaktionen seiner Mithäftlinge sehen, wenn sie ihn fragen, weswegen er sitzt, und er dann antwortet: "Ja, ich hab ein paar Babykühe totgefickt."

Nach einer Entscheidung des amerikanischen Copyright Royalty Boards, die Lizenzgebühren an Musikurheber für Online-Downloads zu erhöhen, hat Apple angedroht, seinen Musik-Onlineshop iTunes dichtzumachen. Die Musiker wollen pro Lied nun 15 Cent statt nur 9 Cent. Im amerikanischen iTunes-Shop kostet ein Lied 99 Cent - und 70 Cent gehen an die Musikindustrie, die bisher die 9 Cent an die Musiker weiterleitete, aber nun überhaupt nicht einsieht, warum sie den Erzeugern ihres Produkts, also quasi ihrer einzigen Existenzgrundlage 6 Cent mehr zahlen sollte. Weil Apple aber auch nicht glaubt, die Preise auf über einen Dollar erhöhen zu können, drohte man jetzt mit dem Aus für den Shop, der nicht zuletzt dabei geholfen hat, dem iPod zu seiner marktführenden Stellung zu verhelfen. Mir ist im Endeffekt egal, wie es ausgeht (ich kenn Quellen für Musik, da kriegt jeder von den oben genannten Parteien genau 0 Cent), aber ich wünschte, Apple würde aufhören, mir bei jedem Quicktime- oder Safari-Update noch die aufgeblasene iTunes-Software aufzudrücken.

Happy Birthday to you: Der HI-Virus ist offenbar schon hundert Jahre alt. Das ist bei genetischen Analysen von Forschern der Universität von Arizona herausgekommen. Genau genommen ist so ziemlich jedes Geburtsjahr zwischen 1884 und 1924 denkbar, aber 1908 ist so eine schöne runde Zahl. Der HIV ist vermutlich von Schimpansen auf den Menschen übertragen worden, als diese die Affen abgeschlachtet und gegessen haben. Jedoch erst die Bildung von afrikanischen Städten mit Nutten und so erlaubte dem Virus, wirklich massenhaft Leute zu infizieren. Danke, Afrika. Alles nur deine Schuld.

Kleiner sinnloser Fakt: Der Weltbild-Verlag gehört 14 katholischen Bistümern und der Berliner Soldatenseelsorge. Dan Browns "Sakrileg" hat Weltbild nicht im Angebot (dafür aber viele Bücher, die sich kritisch mit dem Roman auseinandersetzen), mit "Harry Potter" hat man aber anscheinend kein Problem.


Ich bekomme in den nächsten Tagen wieder 100 Exemplare von "Böses Hasi!". Das heißt: Ihr dürft wieder hemmungslos bei mir bestellen!
Der Ablauf ist wie immer: Ihr bestellt, ich schicke euch innerhalb der nächsten Tage eine Mail mit meinen Kontodaten, ihr zahlt, ich verschicke, und wir alle sind glücklich. Weihnachten steht ja auch bald vor der Tür, also wäre das Buch ein tolles Geschenk, sage ich mal ganz objektiv.


Kategorie: Persönliches

BoD hat heute nicht nur das 645. verkaufte Exemplar von "Böses Hasi!" registriert, sondern auch die 100 Bücher verschickt, die ich bestellt habe. Beim letzten Mal habe ich mehrere Wochen gewartet, aber jetzt ging's mit zwei Werktagen richtig flott. Ich beschwere mich nicht, aber wundern ist wohl drin. Die Versandkartons dafür sind auch auf dem Weg, also werde ich wohl nachher noch das Bestellformular freischalten.

Außerdem kam heute (neben ein paar Comics) noch ein Buch an, über welches ich beim nächsten Mal lästern werde. Diesmal ist es sogar ein Bestseller. Den Dragonball-Film hab ich aber nicht vergessen, der wird auch noch von mir durch die Mangel genommen.

Und nicht zuletzt hab ich grad mehrere Stunden damit verbracht, ein paar Funktionen für den "Aktuelles"-Bereich zu programmieren (wechselnde Kombinationen bei der Spamabwehr, die Möglichkeit, einen bereits getippten Kommentar doch noch abschicken zu können, wenn man vergessen hat, die richtigen Kästchen anzuklicken, und endlich auch eine Funktion für mich, die Kommentare zu editieren). Ich bin ja sooo gespannt, ob es funktioniert. O_o

Übrigens dürft ihr immer noch weitere Fragen stellen!

Kleiner sinnloser Fakt: Das "ji" im Firmennamen "Fujitsu" steht für "Siemens", weil das Unternehmen 1935 als Joint-Venture zwischen einer japanischen Firma namens Furukawa und dem deutschen Siemens (Jiimensu) entstand. (tsu steht für Tsuushin = Kommunikation).


In Tibet wollen sie mehr Rechte, in Österreich hat man zuviele Rechte.

Erstaunlich, dass so viele Leute ihre Pizzen, Spaghetti und Brötchen unbedingt mit etwas belegen wollen, was nach Füßen riecht.

Wenn Xavier Naidoo seine Stimme als Gottesgeschenk ansieht (wovon ich bei seiner Gläubigkeit ausgehe), warum benutzt er dieses Geschenk nur zum Jammern?

ProSieben möchte eine neue Show mit Uri Geller, Nina Hagen, Vincent Raven und Erich von Däniken machen, in der sie versuchen sollen, mit Außerirdischen Kontakt aufzunehmen. Ich glaube, im ganzen Universum gibt es keine Lebewesen, auf die der Begriff Alien mehr zutrifft als auf Uri Geller, Nina Hagen, Vincent Raven und Erich von Däniken. Wenn das ganze Konzept nicht so ein hanebüchener Blödsinn wäre, hätte ich wirklich Bedenken, ausgerechnet diese Leute den Erstkontakt mit fremden Kulturen durchführen zu lassen. Der erste Eindruck ist ja am wichtigsten, sagt man.

Im Frühstücksfernsehen wurde mir grad erklärt, dass ich im Laufe meines Lebens 77000 Tassen Kaffee trinken würde. Angesichts der Tatsache, dass ich in den ersten 28 Jahren keine einzige Tasse runtergekriegt hab, wird mir schon vom Gedanken schlecht, das jetzt aufholen zu müssen.


Kategorie: Lästereien

... und ich sehe schon die Schlagzeile:

Wortzeitung

(Ich bitte Aki Hoshino um Entschuldigung. Sie ist weder nuttig noch heißt sie Nina. Sorry. Aber geil find ich sie schon.)

EDIT: Okay... ihr wolltet ja nicht drauf hören und habt den Text trotzdem gelesen... Tststs... Das habt ihr jetzt davon.

EDITx2: Wahlfreiheit? Geheime Stimmabgabe? Nicht in DIESEM bayerischen Dorf!


Während ich eine Erkältung auskuriere, schreibe ich mal wieder einen Blogeintrag, um mehr oder weniger unauffällig auf eine weitere meiner berüchtigten Umfragen zu verweisen, weil ich diesmal wissen will, wie viele Bücher ich bestellen soll, um sie auf der Seite zu verticken. Bitte ehrlich abstimmen, ich muss schließlich alle Bücher bezahlen, die ich bestelle, und wenn ich dann auf der Hälfte sitzen bleib, weil bei der Umfrage gemogelt wurde, ist das kontraproduktiv, weil ich dann Miese mache.
Die Einkaufspreise für die Bücher bei BoD sind gestaffelt. Wenn man weniger als 25 bestellt, kriegt man kaum einen Rabatt (sogar so wenig, dass es sich weitaus mehr lohnt, das Teil im normalen Buchhandel zu bestellen, weil man dann wenigstens den Autorenanteil bekommt), wenn man 100 oder mehr bestellt, ist der Rabatt richtig ordentlich. Das Lustige dabei ist, dass also z.B. 25 Bücher billiger sind als 17 Bücher. Und 100 Bücher sind für mich billiger als 81. Ich frag mich, ob irgendwer dann tatsächlich so doof wäre, dann z.B. 20 oder 90 Bücher zu bestellen. Ich tippe auf irgendwelche Managertypen, die keine Ahnung haben, aber mit Geld zugeschissen werden, damit sie eine Bank in die Pleite treiben können.

Kleiner Hinweis: Nichtlustig 4 ist da:

NICHTLUSTIG 4 Trailer from Joscha Sauer on Vimeo
Nichtlustig 4 bei Amazon.

Und im Oktober kommt Kalkofe liest Asmussen (Teil 1). Für die WoW-Fans verlinke ich auch noch auf das neue AddOn Wrath of the Lich King. Wenn ihr über die Links bestellt, helft ihr meinen Einnahmen. Und vielen vielen Dank auch an Maria, die mir Volume 4 der Mattscheibe spendiert hat! Ich hab mich wahnsinnig drüber gefreut! ^^

Meine Meckerei in den Ausreden zeigte offenbar Wirkung. :D Deutschland wird in Zukunft keine Entwicklungshilfe mehr an China zahlen. Ich denke sowieso, in zehn Jahren sollten die uns was zahlen. O_o Ist ja auch erstaunlich, wie viele Firmen in China investieren und dann feststellen, dass 60% Ausschuss dabei rauskommt und sich die ganze Kacke gar nicht lohnt. Ich verweise nochmal auf die Manager, die keine Ahnung haben.

Üblicherweise sind Freier darauf bedacht, ihre Geschäftsbeziehungen zu Prostituierten nicht allzu öffentlich zu machen (mal von Hugh Hefner und seinen drei Schlampen abgesehen, die daraus eine Fernsehshow gemacht haben). In Aachen allerdings ist nun ein Freier sogar gewillt, vor Gericht zu ziehen, weil die Dienstleistung offenbar nicht zu seiner Zufriedenheit Befriedigung ausgeführt wurde. In den ausgemachten 20 Minuten für 30 Euro erreichte er nicht den Höhepunkt, zudem beschuldigte er die Ejakulationsassistentin, bereits nach der Hälfte der Zeit ihre Bemühungen eingestellt zu haben. Da selbst die hinzugerufene Polizei nicht schlichten konnte, gab's nun eine Strafanzeige. Ich frag mich, wie schäbig einer sein muss, der sich mit einer Hure um 30 Euro streitet, weil er sexuell unfähig ist.

Wenn es dann aber um richtigen Sex geht, sollte man sich nicht nur überlegen, mit wem man es treibt, sondern auch wo. Gute Idee: Im Bett poppen. Schlechte Idee: Im Gleisbett poppen. Ein Paar in Südafrika hat diese einfache Regel (die aus irgendeinem Grund nie bei Animaniacs erwähnt wurde) nicht beachtet. Sie vögelten fröhlich auf den Gleisen an einem stillgelegten Bahnhof, allerdings kam nicht er zuerst, auch nicht sie, sondern ein Zug. Der brachte ihn auf der Stelle um, die Frau klammerte sich noch ans Leben, bis sie im Krankenhaus gelandet war. Dann landete sie auch im Siebten Himmel, wenn auch nicht so, wie sie es vermutlich vor dem kleinen Stelldichein gehofft hatte.

Zum Schluss möchte ich weiterhin um Fragen für die Interviews bitten.

Kleiner sinnloser Fakt: Die Spinner, die glauben, dass wir eigentlich noch im Deutschen Reich leben würden und auch putzige Ausweise und Führerscheine verkaufen, die die meisten Staatsanwaltschaften als Scherzartikel ansehen, benutzen mit Vorliebe die alten vierstelligen Postleitzahlen, weil die fünfstelligen Postleitzahlen 1993 angeblich unrechtmäßig eingeführt wurden (schließlich hat die Post dafür keine Erlaubnis von den zahlreich vorhandenen "Kommissarischen Reichsregierungen" bekommen). Was diese angeblich so treuen Reichsbürger offenbar nicht wissen: Die vierstelligen Postleitzahlen wurden sowohl in der BRD als auch in der DDR erst in den sechziger Jahren eingeführt und wären nach ihrer Logik ebenfalls unrechtmäßig.


Kategorie: Lästereien

Was Magazine angeht, habe ich eigentlich nur ein regelmäßiges Laster, und das ist die Micky Maus. Gelegentlich wage ich aber doch mal den Blick auf andere Veröffentlichungen unserer bunten Presselandschaft. Über den Playboy habe ich mich schon mal ausgelassen, über den Berliner Kurier ebenfalls, da fehlt ja eigentlich nur noch ein Vertreter der Boulevardpresse: "Heim und Welt - Alles für die Frau"

Heim und Welt

Das Teil ist auf den ersten Blick so, wie man es sich vorstellt. Promi-Klatsch, der neueste Tratsch aus den Adelshäusern (üblicherweise mit einem Wahrheitsgehalt im nicht mehr messbaren Bereich), Rezepte, Horoskop, Kreuzworträtsel...
Gewisse Dinge dieser 72 Seiten starken Zeitschrift sind aber doch sehr bemerkenswert, nicht zuletzt die Stellenanzeigen.

Heim und Welt

Die Stellenanzeigen umfassen insgesamt sieben Seiten, also gut 10 Prozent des ganzen Heftes. Und ja, bei den Stellenanzeigen findet man nichts, was ich meiner (nicht existenten) Tochter als Ferienjob empfehlen würde.

Heim und Welt

Ja, die sehen alle so aus. Sieben Seiten voll, und in allen, und ich meine tatsächlich wortwörtlich allen Stellenanzeigen in diesem Heft werden Nutten gesucht. Der Untertitel "Alles für die Frau" ist also etwas weiter gefasst als man zunächst vermutet.
Aber auch die anderen Kleinanzeigen (die nur etwas mehr als eine Seite füllen) sind durchaus eine wahre Fundgrube.

Heim und Welt

Diese Dame hier würde von der Geisteshaltung eigentlich wunderbar zu den Frauen passen, die auf den Stellenseiten gesucht werden. Ich fürchte allerdings, dass ihre mangelnde Aufrichtigkeit über die Art der Geschäftsbeziehung sie doch etwas ungeeignet macht.

Heim und Welt

Geistig wohl doch eher verwandt sind diese Leute hier, nur mit dem kleinen Unterschied, dass die sich nicht für Geld ficken lassen, sondern die Kunden am Ende gefickt sind. Ich vermute ganz stark, dass mit den "negativen Energien", von denen die Kunden befreit werden sollen, Geld gemeint ist. (Da gab's natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Esoterik-Scharlatane, die inseriert haben...)

Heim und Welt

Da lobe ich mir diesen Herren. Der ist wenigstens ehrlich und rückt klar damit heraus, was er will.

Heim und Welt

Dieser arme Mann war wohl zu ehrlich. Wenn er ein Gebrauchtwagen wäre, würde ich ihn nach den aufgelisteten Defekten nicht mal mehr als Ersatzteilspender kaufen.
Manche Inserenten sind mit ihrer Ehrlichkeit allerdings geradezu beunruhigend.

Heim und Welt

Okay, "Schwester"... wenn du nur einen Bruder zum Diskutieren suchst, warum hast du a) betont, dass du attraktiv bist und bestehst b) auf Bildzuschriften?

Heim und Welt

*hüstel* Dieser mit 52 Jahren nun bei bestem Willen nicht mehr "junge Mann" wollte hoffentlich mit "Oma" nur ausdrücken, dass er auf ältere Damen steht, nicht dass er sich gewisse Rollenspiele wünscht, bei denen der "Enkel" zum "Spielen" kommt...

Vielleicht sollten sich diese Leute auch mal an die Lebenshilfe-Seite wenden.

Heim und Welt

Hilfe, mein Sohn benimmt sich nicht mehr wie ein Achtjähriger, und statt Rolf Zuckowski gibt's nur noch Bum-Bum-Musik! Gibt es die Möglichkeit, ihn mittels Autorität und gezielter Dresche wieder gefügig und unterwürfig zu machen?


Kategorie: Besserwisserei

Okay, das wird jetzt ein langer (und vermutlich langweiliger) Eintrag. Wer Deutschunterricht richtig scheiße findet, sollte besser nicht weiterlesen.

Während ich mich in Kassel vergnügte, lief im WDR die "Bastian-Sick-Schau", eine halbstündige "Sprachcomedy" mit Bastian Sick. Gestern habe ich dank Youtube die Gelegenheit wahrnehmen können, die Sendung doch noch anzuschauen.
Ich mag Bastian Sick nicht. Dass man Bastian Sick bei jedem Satz anmerkt, dass er ihn genau so auswendig gelernt hat, ist dabei nicht das Problem, wenngleich das die Illusion nimmt, er würde auf sein Publikum reagieren. Mein Problem ist Sicks Lehre von der deutschen Sprache. Er macht dicke Fehler, die einem richtigen Germanisten (anders als einem Romanisten mit Identitätskrise wie Sick) nicht unterlaufen würden. Das fängt schon dabei an, überhaupt Leuten vorschreiben zu wollen, was falsches und was richtiges Deutsch wäre, und so ein schlechtes Gewissen in anderen hervorzurufen, die sich schämen, angeblich falsches Deutsch zu reden. Und es geht weiter damit, dass er ziemlich oft einfach nur Unsinn redet.

Ein Beispiel aus der Sendung (ab 7:55): Bastian Sick fragt sein Publikum, was denn richtig wäre. "A [Der Kritiker ist] mir wohlgesinnt" oder "B [Der Kritiker ist] mir wohlgesonnen"? Die allermeisten Leute im Publikum wählen Antwort B, Sick sagt, dass es "überall in Deutschland" so aussähe, und behauptet dann, dass Antwort B falsch wäre. Die Begründung, die er dazu liefert, kann man auch in einem Zwiebelfisch nachlesen. "Wohlgesonnen" sei falsch, weil "wohlgesinnt" ein Adjektiv und kein Partizip II wäre, da es kein Verb "wohlsinnen" gibt. Es gibt zwar tatsächlich kein Verb "wohlsinnen", aber trotzdem hat Bastian Sick unrecht.
Dafür gibt's zwei Begründungen, eine kurze und eine lange.

Die kurze: Wenn über 90% der Deutschen dialektübergreifend der Meinung sind, es hieße "wohlgesonnen", dann heißt es auch "wohlgesonnen". Was immer gerne von diesen Sprachhütern vergessen wird: Deutsch wird nicht definiert von wenigen Sprachlehrern, sondern von den Sprechern. Was sich allgemein im Sprachgefühl durchsetzt und als richtig empfunden wird, ist dann auch richtig.

Die lange: Hier muss ich etwas ausholen und einiges zur Flexion von deutschen Verben sagen. Es gibt im Deutschen (unter anderem) die Unterscheidung zwischen starker und schwacher Beugung von Verben. Dieser Unterschied äußert sich darin, wie die Vergangenheitsformen gebildet werden. Schwache Verben haben in den Vergangenheitsformen Endungen mit -t, die an den Wortstamm angehängt werden.

Stammform1. Ps. Sing. Prät.Partizip IIAnmerkungen
gehenich ginggegangenstarkes Verb
fummelnich fummeltegefummeltschwaches Verb


Als Faustregel kann man sagen, dass alle starken Verben im Deutschen aus alter germanischer Zeit stammen, da neue Verben grundsätzlich schwach gebildet werden (es gibt aber auch alte germanische Verben mit schwacher Beugung, z.B. brennen - ich brannte - gebrannt). In der Sprachentwicklung des Deutschen gibt es aber auch seit langem die Tendenz, dass viele starke Verben mit der Zeit in die schwache Flexion wechseln:
Stammform1. Ps. Sing. Prät.Partizip IIAnmerkungen
siedenich sottgesottenstarkes Verb
siedenich siedetegesiedetschwaches Verb

Sieden ist ein schönes Beispiel dafür, dass das Wort "gesotten" heute nur noch als Adjektiv oder substantiviert in festen Wendungen auftritt ("Gebratenes und Gesottenes"). Es zeigt sich generell auch, dass sich das Partizip II am längsten weigert, in die schwache Flexion zu wechseln, was zu Mischformen zwischen starken und schwachen Verben führt:
Stammform1. Ps. Sing. Prät.Partizip IIAnmerkungen
backenich bukgebackenstarkes Verb
backenich backtegebackengemischt stark/schwach

Irgendwann wird "gebacken" vielleicht auch nur noch als feste Adjektivform existieren und von "gebackt" als Partizip II abgelöst werden. Das werden wir dann eventuell in 100 Jahren sehen.
(Übrigens: Dass ein Verb von der schwachen in die starke Flexion wechselt, ist sehr sehr selten, allerdings beobachten wir das zum Teil gerade bei "winken", welches immer häufiger das starke Partizip "gewunken" bekommt statt "gewinkt".)

So, jetzt kommen wir mal zum Wort "wohlgesinnt"/"wohlgesonnen". Das Verb "sinnen" kennen wir noch, es wird stark flektiert und hieß im Althochdeutschen "sinnan".
Stammform1. Ps. Sing. Prät.Partizip IIAnmerkungen
sinnenich sanngesonnenstarkes Verb

Bereits in althochdeutscher Zeit gab es eine verstärkte Form von "sinnan", nämlich "gisinnan", aus dem später das Verb "gesinnen" wurde. Auch gesinnen wurde stark gebeugt:
Stammform 1. Ps. Sing. Prät. Partizip II Anmerkungen
gesinnen ich gesann gesonnen starkes Verb

Die Partizip-II-Form ist identisch mit der von "sinnen". Auch wenn das Verb "gesinnen" heutzutage wohl so ziemlich ausgestorben ist, kennt man immer noch die Gesinnung, die aus dem Verb entstanden ist. Im Neuhochdeutschen entwickelte sich zur starken Flexion auch parallel eine schwache Flexion von "gesinnen":
Stammform 1. Ps. Sing. Prät. Partizip II Anmerkungen
gesinnen ich gesinnte gesinnt schwaches Verb

Die Bedeutung ist die gleiche wie beim starken Verb. Aus dem (etwas altertümlich wirkenden) Satz "Ich gesinne ihm wohl" konnte man also gut "Ich bin ihm wohlgesonnen" (nach der starken Flexion) als auch "Ich bin ihm wohlgesinnt" (nach der schwachen Flexion) bilden. Beides absolut korrekt, weil grammatisch korrekt aus den Verbformen gebildet. Wie gesagt, ist das Verb "gesinnen" heutzutage ausgestorben, aber erinnern wir uns an das "Gesottene": Oft bleiben ehemalige Partizipien als Adjektive, substantivierte Adjektive oder in festen Formen im Sprachschatz erhalten, wenn das ursprüngliche Verb bereits ausgestorben ist.
Offenbar ist "wohlgesonnen" im kollektiven Sprachgedächtnis erhalten geblieben. (Eine zweite Möglichkeit ist, dass die Menschen es immer noch als Partizip erkennen und analog zum Partizip von "sinnen" bilden, da kommt ja das Gleiche heraus.)

Und deswegen ist "wohlgesonnen" ebenso korrekt wie "wohlgesinnt" und Sick ist eine Lusche.


Das Update kommt am Donnerstag, hier ist eine Umfrage, bei der ich mich über rege Teilnahme freuen würde, und hier ist noch eine Kolumne bei Gamersunity.de als kleiner Happen zum Überbrücken der Zeit.
Außerdem weise ich auf diesen Blogeintrag hin, insbesondere auf die Stelle mit den Fragen. So, und jetzt geh ich erst einmal schnuffeln.


Letzter Blogeintrag vor dem Update! (Denke ich zumindest...) Das Update braucht noch ein paar Tage, kommt aber garantiert diese Woche. Nachdem ich letztes Mal angekündigt hatte, dass es diesmal keine neuen DB-Fragen geben wird, deute ich heute schon mal an, dass es auch eine kleine Änderung bei den Fundsachen geben wird, die vermutlich dafür sorgt, dass es in Zukunft mehr Fundsachen gibt.
Auch möchte ich drauf hinweisen, dass ich in den Kommentaren zum letzten Eintrag um Fragen an mich gebeten habe, um einen billigen Blogeintrag in Interviewform herauszuschinden. Eure Fragen sind weiterhin willkommen, schreibt sie dann meinetwegen auch einfach hier in die Kommentare. Zur Erinnerung: Bitte einigermaßen zeitlose Fragen und nicht "Wann kommt das Update?" oder "Wann gibt's denn wieder ein Webmate?"
(Anmerkung vom Januar 2009: Bitte stellt eure Fragen im Bereich Frag den Hasen!

Die medizinische Forschung hat der Menschheit bisher viel Segen gebracht. Und nun sogar ein wenig Freude: Ein iranischer Professor hat nun einen Artikel in einer Fachzeitschrift veröffentlicht, wonach Männer bei verstopfter Nase (hervorgerufen durch geschwollene Blutgefäße) diesem Leiden ganz einfach abhelfen können, und zwar durch eine gepflegte Ejakulation. Nein, das ist kein Witz. Anders als Medikamente hat das keine Nebenwirkungen und wirkt auch bei fortgesetzter Anwendung noch. Ich habe allerdings noch meine Zweifel an der allgemeinen Anwendbarkeit. Wenn ich in der Uni mal eine verstopfte Nase habe, akzeptieren die weiblichen Kommilitonen sicher nicht, dass ich nur deswegen neben ihnen meinen Kasper schneuze (und mich dabei an sie ranschmiege... aber jeder braucht ein Hobby). Da bisher keine Erkenntnisse über ähnliche Behandlungen bei Frauen vorliegen, werden die Damen uns Jungs diese Praxis sicher auch in Zukunft nicht in der Öffentlichkeit zugestehen.

Dabei hat die Wissenschaft die Frauen nicht vergessen. Dass Frauen eher durch akustische als durch optische Reize angeregt werden, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Doch nun hat eine Studie im Auftrag eines englischen Versicherers herausgefunden, dass das Röhren italienischer Supersportwagen (der Marken Ferrari, Lamborghini und Maserati) den Testosteronspiegel in den Versuchspersonen erhöhte, besonders signifikant war der Anstieg bei den Frauen. Dies wird als Zeichen für eine Erregung im Körper gewertet. Die Gegenprobe mit einem VW Polo fiel entsprechend traurig aus: Dieses Auto senkte die Erregung in allen Versuchspersonen.

Eine Erregung anderer Art führte in einem walisischen Nachtclub offenbar zu einer Schlägerei. Ein 35jähriger Tourist behauptet, in diesem Nachtclub von einem Teletubby angegriffen worden zu sein. Po flüchtete danach jedoch. Der Angegriffene fand jedoch nur Dipsy und Laa-Laa, wobei Dipsy die Aussage verweigerte und Laa-Laa behauptete, Po nicht zu kennen. (Klar, es gibt ja so viele Leute, die als Teletubbies durch die Straßen laufen, da kann man die nicht alle kennen...) Die Polizei nimmt die Sache ernst. Tinky-Winky war offenbar nicht beteiligt.

Vermutlich das falsche Auto besaß ein Mann aus Pasadena, der in einem Doughnut-Laden drei Frauen anbaggerte und sich drei Abfuhren einhandelte. Das wollte der Bursche aber nicht auf sich sitzen lassen. Als die Frauen den Laden verließen, wartete der Kerl schon mit dem Auto auf sie. Obwohl, "warten" ist vielleicht nicht das richtige Wort, vielmehr raste er mit 80km/h auf sie zu und versuchte, sie über den Haufen zu fahren. Dabei fuhr er einer Frau über den Fuß und krachte dann in ein paar Bänke aus Beton. Falls wer von euch diesem Penner helfen will: Die Kaution beträgt eine Million Dollar.

Kleiner sinnloser Fakt: Die Fußballmannschaft von Amerikanisch-Samoa hält den Rekord für die höchste Niederlage einer Nationalmannschaft. Im April 2001 verlor sie gegen Australien mit 31:0.