Klopfers Blog


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Wieder einmal geht ein Jahr zu Ende, und wieder einmal ist es an der Zeit, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken und in zarter Nostalgie auf eine Zeit zu schauen, in der man noch jünger war und nicht so nahe am Exitus. Und falls der Mayakalender am 21. Dezember 2012 auf die Erde stürzen sollte (oder so), ist dies hier sogar der letzte Jahresrückblick auf Klopfers Web überhaupt. Nicht auf RTL natürlich, die bringen ihren Jahresrückblick ja schon Anfang Dezember. Amateure.

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Unglaublich, wie schnell es auf Weihnachten zugeht. Habt ihr schon alle Geschenke? Nein? Vielleicht bieten sich ja ein paar meiner Bücher an, die ich gerade verkaufe. Wer drei bestellt, zahlt kein Porto! (Gilt auch für Bestellungen außerhalb Deutschlands.)
Und wer nicht bei mir bestellen will oder kann, der findet vielleicht bei Amazon etwas. Am Sonntag gibt es ab 11 Uhr Fernseher reduziert im Blitzangebot, am Montag gibt es wieder einen Cyber-Monday, bei dem man ebenfalls über Blitzangebote die Chance hat, 300 Produkte reduziert zu kriegen. (Falls sich jemand darüber empören will, dass ich hier so offen Werbung mache und Geld verdienen will: ICH hab sonst nämlich kein Geld für Weihnachtsgeschenke. Falls aber jemand mir was Gutes tun will: mein Amazon-Wunschzettel 😁)

Ich mag es, wenn Menschen sich verwirklichen, indem sie ihr Innerstes offenbaren. Insofern muss ich schon bewundern, wie sehr sich die Macher des PussyLollys ins Zeug gelegt haben, das andere Produkt in ihrem Sortiment zu verwirklichen: das Scheiße-Quartett.

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In diesem Quartettspiel geht es, wie der Name bereits sagt, um Kot. Menschlichen Kot. Und der wird in den Kategorien Größe/Menge, Anzahl Abwischen, Stinkfaktor, Wahrscheinlichkeit, Zeitaufwand, Schmerzfaktor, Spülbarkeit und Künstlerischer Aspekt bewertet, um ihn vergleichbar zu machen. Nebenbei gibt es einen kleinen, launigen Erklärungstext. ... Okay, ich laviere ein bisschen drum herum, aber ich muss es wohl sagen: Es gibt Fotos. Widerliche Fotos. Bäh. Pfui Deibel. Meine Freundin hat sich nur ein Drittel der Karten angeguckt und wollte dann nicht mehr, weil es zu eklig war. Und ich kann wirklich nur empfehlen, diese Karten nicht auf vollem Magen anzuschauen - schließlich möchte man einen der 32 im Spiel vertretenen Häufchen bald selbst abseilen, weswegen es sich empfiehlt, nicht vorher alles auszukotzen.

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Ich hab aus den Beispielkarten mal die rausgesucht,
die keine Kacke zeigt, aus Rücksicht auf meine Leser.
Dankt mir nicht, kauft lieber meine Bücher. 😁

Man merkt, es ist nicht wirklich Niveau dabei, aber mit etwas alkoholischer Betäubung der rationalen Bereiche im Gehirn haben die Karten einen nicht zu unterschätzenden Spaßfaktor. Daran haben auch die gelegentlich wirklich putzigen Kacke-Namen wie "Dr. Evil" oder "Die glückliche Robbe" einen Anteil, noch lustiger ist es aber, die Reaktionen anderer auf die detaillierte Bebilderung zu beobachten.
Das ideale Geschenk für die Liebste oder den Liebsten ist es wohl nicht, aber wer seinen besten Kumpel mit einem herzhaften "Na, du altes Scheißhaus?" begrüßt, könnte im Scheiße-Quartett ein nettes Mitbringsel zur Feier von Geburt (entweder von einem selbst oder von Jesus) oder Entjungferung gefunden haben. Und vielleicht eignet es sich ja auch als kleine Anregung in Griffweite der eigenen Schüssel, falls es mit dem Stuhlgang mal nicht so gut klappen sollte.

Der größte Nachteil ist wohl der Preis: 7,50 Euro für etwas, was am ehesten als Partyspaß geeignet ist, sind nicht gerade günstig, auch wenn es damit noch deutlich billiger ist als andere Spaß-Kartenspiele wie z.B. das Wurst-Quartett. Aber nicht verzagen: Ich verlose drei Exemplare des Scheiße-Quartetts!
Wer sich jetzt denkt: "Super, ich denk mir jetzt drei tolle Wörter für Scheiße aus!", der hat sich allerdings geschnitten. Nein, diesmal möchte ich, dass ihr zählt. Ich habe in den Kolumnen und Lästereien Sterne versteckt (jeweils am Ende einer Seite oder eines Textes). Sie sind gülden und haben das KW-Logo drauf.
Schickt mir an [email protected] eine Mail mit dem Betreff "SQ-Gewinnspiel", in der ihr schreibt, wie viele Sterne es sind - und die Links zu den entsprechenden Seiten, damit ich auch weiß, dass ihr wirklich gesucht habt und nicht einfach nur wild Zahlen ratet.

Ihr habt bis zum 18. Dezember Zeit, mir eure Lösung zu schicken und somit die Chance zu haben, ein Scheiße-Quartett zu gewinnen! Viel Glück!

Morgen lose ich übrigens endlich die Pussylolly-Gewinner aus.


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Die meisten Jungs werden diese bittere Erfahrung irgendwann machen: Das Mädel geht durch reines Bumsen nicht wirklich an die Decke, also ist man gefordert, anderweitig für ihre Wonne zu sorgen. Machmal reicht Handarbeit nicht aus, um das Problem zu lösen, also hilft nur eines: Ran an die Pflaume! Jetzt fällt kaum ein Mösenleckmeister vom Himmel (gut, ich bin ein Naturtalent *hust*), also muss kräftig geübt werden. Da es aber vermutlich gar nicht so leicht ist, eine willige Partnerin zu finden, die tagelang die stümperhaften Leckversuche eines Laien ertragen möchte, bis da endlich einmal so etwas wie Lust aufkommt, steht die Frage im Raum: Wie soll man üben?

Zum Glück gibt es jetzt die Hilfe: den Pussylolly! Eine gehörige Portion Zuckerwerk am Stiel, mit Pflaumengeschmack (natürlich), wie gemacht zum Üben oder als Partyspaß. Ich hatte die Gelegenheit, den Lutscher zu testen, und kann daher aus erster Hand von diesem Produkt deutscher Innovationsfreude berichten.

Das gute Stück wird in einer rosafarbenen Packung mit Sichtfenster geliefert und sieht dadurch schon einigermaßen edel aus - was man bei einem Preis von 5,90 Euro auch erwarten würde. Wie die Packung, so auch der Lutscher selbst. In zartem Rosa zeigt sich das anatomisch sehr realistisch geformte Zuckerstück und weckt in mir die Frage, welche junge Dame hier ihre kleine Schwester modellieren ließ. Ich habe übrigens die Normalform getestet, es gibt allerdings auch die Varianten mit Piercing und Menstruationsblut.

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Das erste Anlecken ist zunächst etwas enttäuschend. Der rosafarbene Zuckermantel schmeckt nach gar nichts - erst wenn man sich da durchgeleckt hat, spürt man die volle Geschmacksstärke - pflaumig, aber sehr süß. Und wie Daisy meinte: Beim Lecken gibt es sogar fast die gleichen Geräusche wie beim Original. Wenn man zum Pussylolly greift, sollte man aber wirklich heiß auf Pussy sein und sich für den Abend nichts anderes vornehmen: Der Lolly ist groß und mit 45 Gramm wirklich massereich. Ich hab vor über zwei Stunden mit dem Lecken angefangen, und das Teil ist immer noch zu zwei Dritteln da. Es empfiehlt sich also, auch ein paar Kumpels oder Freundinnen zum Muschilecken einzuladen.

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Als lustiges Geschenk für Freunde (oder DEN Freund ;) ) ist der Pussylolly sicher eine hübsche Idee, gerade wenn es jetzt auf Weihnachten zugeht und man eine kleine Aufmerksamkeit für denjenigen sucht, der meine Bücher schon hat. Den Pussylolly gibt es auf www.PussyLolly.com - oder auch gratis hier! Ich verlose dreimal einen Pussylolly an die drei Personen, die mir per E-Mail die lustigsten Bezeichnungen für das Venusbergwerk schicken. Aber Vorsicht: nur drei Vorschläge pro Person! Einsendeschluss ist der 30. November!


Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt weist darauf hin, dass in der kommenden Nacht wieder einmal eine Zeitumstellung stattfindet. Um drei Uhr werden die Uhren wieder auf zwei Uhr zurückgestellt.

Im Zuge dieser Umstellung wird empfohlen, vor der Umstellung zwischen zwei und drei Uhr nichts zu erledigen, da der Zeitsprung natürlich jede in dieser Zeit verrichtete Arbeit rückgängig machen wird. Es bringt also zum Beispiel nichts, um 2.45 Uhr seinen Darm zu entleeren, eine Viertelstunde später wird er wieder prall gefüllt sein und drücken und stören (oder auch nicht, je nach Fetischismus). Aus diesem Grund wird die Deutsche Bahn auch ihre Züge eine Stunde in den Bahnhöfen warten lassen.

Das Ministerium möchte allerdings auch darauf hinweisen, dass niemand diese "verlorene" Zeit für Straftaten wie Raub, Vergewaltigung, Mord, Beginnen eines Angriffskriegs oder Vergewaltigung nutzen sollte, da die Polizei während dieser Phase ebenfalls weniger Hemmungen hat, Anweisungen zum Umgang mit der Dienstwaffe zu ignorieren. Außerdem weist es darauf hin, dass man mehr Erdbeerjoghurt essen sollte. Also generell jetzt, nicht nur in der kommenden Nacht.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. smile.gif


Liebe Leute, wenn ihr dabei erwischt werdet, wie ihr sexuelle Dinge mit einer bewusstlosen Frau auf dem Bürgersteig treibt, dann benutzt bitte nicht die Ausrede: "Ich dachte, sie wäre tot!"
Das macht es nicht besser, überhaupt nicht! facepalm.gif


Wenn man einen Betreuer für sein Haustier sucht, sei es zum Gassigehen oder um es für die Zeit eines Urlaubs versorgt zu wissen, so möchte man gerne gewiss sein, dass der Hüter die Tiere so liebt, als wären sie seine eigenen.
Genau das konnte Peter Bower aus Ohio garantieren. Er bot die oben genannten Dienstleistungen an, wurde aber nun verhaftet, weil er Sex mit drei Hunden und womöglich einem Pferd gehabt haben soll. Muss Liebe schön sein. Jedenfalls hat er seine Liebesabenteuer auch künstlerisch verarbeitet, denn die Ermittler fanden auf seinem PC auch Fotos und Geschichten von ihm, die seine animalische Leidenschaft dokumentierten.
Ich hoffe nur, das Pferd war eine Stute, sonst wäre das ja pervers. biggrin.gif

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Kommen wir zu etwas völlig anderem: Von Sexpanzer und Babytod sind nun über 500 Exemplare verkauft worden, yay! victory.gif Das ist für ein selbstverlegtes Buch wirklich nicht übel. zufrieden.gif Vielen Dank an alle Leser! ^^

Übrigens kann man nur heute im Fummelshop die Versandkosten sparen, indem man den Gutscheincode T-DAY2011 verwendet!


Während ich satt auf meinem Bett lag, wohlgefällig auf meinen Leib blickte und mir wieder einmal sagte, dass in einer gerechten Welt eigentlich mindestens eine junge Dame neben mir liegen und meinen vollen Bauch streicheln müsste, vernahm ich mit Bedauern, dass der Eichborn-Verlag pleite gegangen ist. Schade. Früher hatte ich davon geträumt, bei dem Verlag Bücher zu veröffentlichen. Das war aber, bevor Walter Moers zu Piper gegangen ist und so langsam durch den Blätterwald rauschte, dass sich das Verlagshaus bei seiner Expansion übernommen hat. kratz.gif Jedenfalls dürfte hier wohl die Schuld nicht bei Raubkopien und dem technologischen Wandel liegen, sondern schlicht daran, dass man zu viele Bücher veröffentlicht hat, die keiner kaufen wollte, und Geld ausgab, was man nicht hatte. Vielleicht kommt der Verlag ja auch wieder auf die Beine, aber wirklich große Hoffnung hab ich da eigentlich nicht. angsthasi.gif

Zu viele Leute haben nix zu mampfen auf der Welt. Forscher in Japan wollten dafür eine Lösung finden und haben nun ein Verfahren präsentiert, mit dem man eine Art Fleisch aus menschlicher Kacke erschaffen kann. Soylent Brown, wie ich es mal nennen möchte, wird mit Lebensmittelfarbe und Sojaproteinen noch optisch und geschmacklich aufbereitet, um ein leckeres Steak aus altem Stuhl zu formen. Und es hat sogar weniger Kalorien als echtes Fleisch, juhu! Der Satz "Schatzi, ich hab dir ein Steak gemacht!" dürfte also in Zukunft noch mehr als jetzt bedeuten, dass jemand tatsächlich alles gegeben hat, um seine Liebsten satt zu kriegen. zufrieden.gif

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Etwa so.


Man sagt, die Axt im Haus erspare den Scheidungsanwalt. Oder den Zimmermann, je nachdem, wie traditionell man seine Sprichwörter mag. Eine Wumme hingegen ist nicht so flexibel einsetzbar, insbesondere nicht als Arzneimittel. (Außer vielleicht bei Homöopathen, die nehmen alles.)
Ein Wachmann in England musste das allerdings selbst erfahren. Ihn plagte seit fünf Jahren eine Warze am Finger. Salben halfen offenbar nichts, und so entdeckte Sean Murphy den "Do it yourself"-Geist in sich. Gut, dass er vor einem Vierteljahr eine Schrotflinte gefunden hatte. Ein bisschen Alkohol zur Betäubung - nicht auf die Warze, sondern in den Schlund - und WUMMS, weg mit der Warze und dem daran hängenden Finger. Problem gelöst, aber doch irgendwie nicht zufriedenstellend. Die Bilanz seiner Selbsthilfe: Job verloren, 16 Wochen Gefängnis auf Bewährung wegen unerlaubtem Waffenbesitz - aber er ist froh. Schließlich ist er die Warze los und hätte eigentlich noch eine viel höhere Strafe erwarten können. Und ich schätze, er kann immerhin mit dieser Hand keinem mehr den Mittelfinger zeigen. Ist doch auch etwas. Jede Wolke hat einen Silberstreif, oder so ähnlich.

Mehr Geld für Forschung! Vielleicht können wir dann mehr Studien finanzieren wie die vom neurochirurgischen Institut der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Dort hat man nämlich die Schädel-Hirn-Traumata in den Asterix-Heften untersucht. In 34 Bänden gab es 704 Gehirnerschütterungen, die zum größten Teil von gedopten Galliern verursacht wurden. Römer waren zumeist die Opfer und trugen zwar oft Helme, die sie jedoch in den meisten Fällen auch verloren. Bleibende Schäden konnten aber nicht festgestellt werden. (Das erstaunt mich jetzt. Die Römer stellen sich in den Comics meistens erschreckend dämlich an, und da sieht niemand den Zusammenhang zu den Kopfverletzungen? ohmy.gif )

Kleiner sinnloser Fakt: Belgien hat seit den letzten Wahlen am 13. Juni 2010 keine reguläre Regierung mehr, da sich die Parteien im Parlament nicht auf eine Koalition einigen können. Damit hat Belgien den Rekord für die längste Zeit ohne Regierung inne. Den vom Irak brach man am 17. Februar 2011, den von Kambodscha am 1. Juni 2011. Das bisherige Kabinett bleibt geschäftsführend im Amt, kann aber keine neuen Entscheidungen treffen. Manche würden sagen, die Belgier haben keine Regierung, und keiner merkt's. biggrin.gif



Ich bin immer noch nicht auf Facebook. Schocker, ich weiß. Und ich gebe ehrlich zu, dass ich mir gelegentlich Gedanken darüber mache, ob man heutzutage nicht eine Präsenz auf Facebook haben müsste, um Leute auf seine Website locken zu können, die sich sonst nur auf Facebook herumtreiben.
Aber es wäre mir zu viel Arbeit. Nicht nur, dass ich dann die Leute auf der Klopfers-Web-Facebook-Präsenz wohl noch extra bespaßen müsste, ich müsste dann auch alle paar Tage die Einstellungen zur Privatsphäre durchwühlen, um zu gucken, ob Mark Zuckerberg nicht irgendeine neue Funktion standardmäßig aktiviert, die alle von mir besuchten Seiten mit Facebooks "Gefällt mir"-Buttons per E-Mail an alle meine Bekannten schickt. Das ist anscheinend die übliche Vorgehensweise.

Nun hat Facebook eine Gesichtserkennung eingebaut, und die wird benutzt, um beim Hochladen von Fotos automatisch die Namen der darauf zu sehenden Facebook-Bekannten zum Tagging vorzuschlagen, die die Software anhand bereits getagter Fotos erkennt. Standardmäßig ist sie jetzt aktiviert, die Nutzer müssen sich also erst einmal durch die Einstellungen buddeln, um sie abzuschalten. So wie Facebook in seiner Stellungnahme diesen Punkt formuliert, wird aber nur das Vorschlagen an sich abgeschaltet; ich vermute, dass die Gesichtserkennung trotzdem die Fotos analysiert und für das Herstellen interner Verbindungen benutzt.
Mal angenommen, es laden zwei einander fremde Leute Fotos hoch, in denen ich im Hintergrund bin (etwa einmal von einem Forentreffen und einmal von einer Manga-Convention). Ich kann mir gut vorstellen, dass die Facebook-Gesichtserkennung mitbekommt, dass auf beiden Fotos dieselbe Person im Hintergrund zu sehen ist, und diese Information benutzt, um die beiden Leute, die die Fotos hochgeladen haben, in Beziehung zu setzen und dieses Wissen dann z.B. für die "Personen, die du vielleicht kennst"-Funktion auszunutzen.

Schon jetzt weiß ich, dass Facebook Informationen über mich hat. Ich wurde mehrmals von verschiedenen Leuten zu Facebook eingeladen, und Facebook merkt sich sowohl meine Mailadresse als auch die Leute, die diese Einladungen geschickt haben. Auch so können interne Verbindungen zwischen Facebook-Mitgliedern hergestellt werden, und das über Personen, die überhaupt nicht bei Facebook angemeldet sind. So schafft es Mark Zuckerberg, auch die auszunutzen, die von Facebook gar nichts wissen wollen. Und das muss ich nicht auch noch mit meiner Mitgliedschaft belohnen, oder?


Kino.to ist gesprengt worden, und nun fragen mich allerlei Leute, ob das nicht furchtbar ist.
Nö. Ist es nicht. Mein erster Gedanke war: "Ich will die Domain haben. biggrin.gif" Mein zweiter war: "Wundert mich, dass es so lange gedauert hat."
Die Betreiber und die Besucher wussten alle, dass die ganzen Filme und Serien nicht von den Rechteinhabern ins Netz gestellt wurden, die ganze Seite damit illegal war und sich die Verantwortlichen mindestens als Mitstörer haftbar gemacht haben. Insofern wundert mich jetzt das kollektive Geflenne. Die Betreiber waren doch keine Freiheitskämpfer gegen das Joch des Urheberrechts, die haben den dicken Reibach mit Werbung usw. gemacht. Die haben mit fremden Inhalten satt Kohle verdient, und die Macher haben davon nichts gesehen. Warum soll es mir also leid tun, dass diese Leute jetzt festgenommen wurden? Viele, die gratis und illegal Musik aus dem Netz laden, begründen das immer gerne damit, dass die Künstler von der Musikindustrie ja eh ausgebeutet werden und nichts von dem Geld sehen würden, was man zahlen soll. Kino.to war in der Hinsicht nicht besser, aber da soll es plötzlich in Ordnung sein, wenn fremde Leute mit der Arbeit anderer Geld verdienen, ohne die Künstler zu entlohnen? Das ist doch Unsinn.

Insofern juckt mich das überhaupt nicht, dass man bei kino.to aufgeräumt hat. Die Besucher werden ihren Stoff auf anderen Seiten finden. Erinnert sich noch jemand an Bockwurst.fx.to? War ne berühmte Warez-Seite, die auch enorm gut verdient hat. Die haben sogar CD-Rohlinge unter ihrem eigenen Label verkauft. Auch Bockwurst wurde schließlich von der Polizei hochgenommen, und keiner vermisst die Seite mehr.

Ich kann nur zu den Nutzern sagen: Seid ehrlich zu euch und zu anderen und sagt einfach, dass ihr es geil fandet, ohne Gebühren und Werbespots Filme zu sehen. Wie das Urheberrecht gestaltet ist und ob das reformiert werden sollte und wie die Studios die Filme und Serien finanzieren, interessiert euch doch beim Angucken gar nicht. Die Betreiber von kino.to waren Parasiten, und ihr habt davon auch profitiert. Freut euch doch einfach darüber, dass es so lange gut ging, aber verschwendet keine Energie darauf, die Leute noch zu verteidigen.

Beim Guttenberg waren wir alle (zu Recht!) empört, dass er einfach das Urheberrecht missachtet hat. Bei kino.to sollte das nicht anders sein.