Klopfers Blog


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Kategorie: Lästereien

Wessis sind sogar zu blöd für Sozialismus: Bisher sind viele Händler trotz nächtlicher Launchparties noch mit ganzen Wagenladungen von "WoW: The Burning Crusade" ausgestattet.
Allerdings muss ich auch mal ernsthaft schimpfen: Vivendi, ihr habt ja wohl den Arsch offen. Seit 1996 gibt es DVDs, und inzwischen sind DVD-Laufwerke Standard in den PCs (gerade in denen, die man für WoW braucht). Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund, weswegen man dann für die Installation von WoW und dem AddOn mit insgesamt 9 CDs jonglieren muss? (Dazu kommen ja noch einige hundert MB für herunterzuladende Patches.) Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen man nacheinander 14 Disketten (oder mehr) einlegen musste, um ein Spiel zu installieren. Und nach dem Durchbruch der CD kam die große Erleichterung, dass das bekloppte Wechseln endlich ein Ende hat. Und jetzt sitzt man wieder da und spielt Discjockey. Ihr seid doof, Vivendi (oder Blizzard, je nachdem, wer für diese geistige Großtat verantwortlich ist).


Warten aufs Handyvideo: Die Hinrichtung von Saddam Husseins Halbbruder war noch eine Ecke spektakulärer als die letzte. Hatte Schnauzi Hussein äußerlich lediglich eine Wunde am Hals davongetragen, ist Barsan Ibrahim el Tikriti der ganze Kopf abgefallen, wodurch bewiesen wurde, dass irakische Hochtechnologie in der Lage ist, Erhängen und Enthaupten zu kombinieren.

Die irren 17jährigen, die zwei Menschen in Tessin umbrachten, sind durch Gewaltspiele zu ihrer Tat angestiftet worden. Davon sind zumindest etliche Fernsehsender überzeugt. Namen habe ich bisher nicht vernommen, aber es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn sich nicht wieder jemand an Counterstrike erinnert, weil das eines der wenigen Spieletitel überhaupt ist, von denen man in der Öffentlichkeit je gehört hat.

Manche Dinge sind echt zu peinlich: die per TV-Ausstrahlung gesuchte (und angeblich missbrauchte) 13jährige ist identifiziert worden und hat zugegeben, die Bilder selbst geschossen und im Internet verschickt zu haben. Wenn sich die Polizei noch ein wenig blamieren will, sollte sie einfach mal bei Emule "knuddels" eingeben und nach diesen Minderjährigen fahnden. Nach diversen eigenen Erfahrungen würde ich bei einer pubertierenden Minderjährigen von einem Missbrauch erst ausgehen, wenn das Mädchen mit einem schmierigen Kerl auf den Bildern zu sehen ist oder sich sichtlich unwohl fühlt. Es gibt nunmal viele Mädchen, die ihre neu erworbene Wirkung auf Männer austesten wollen.
Indes ist man sich bei "Operation Mikado" keiner Schuld bewusst, obwohl man einfach mal alle Kreditkarteninhaber unter Generalverdacht gestellt und überprüft hat, ob sie eine Zahlung auf das Konto einer Kinderpornoseite getätigt haben. Diese Aushebelung diverser Grundrechte ist vermutlich nicht durch Zufall in Verbindung mit einem Kinderpornofall versucht worden - immerhin muss sich jetzt jeder, der dagegen ist, von irgendwelchen Idioten vorwerfen lassen, selbst Kunde zu sein. Dabei ist es wohl echt naiv zu glauben, dass diese "Ermittlungsmethode" nicht auch bei anderen Verdachtsmomenten eingesetzt werden könnte, wenn der Staat jetzt damit durchkommt. Und eines darf man auch nicht vergessen: vor Kindesmissbrauch gerettet wurde niemand, denn a) die Hintermänner der Webseite hat man nicht gefunden und b) kann auch keiner sagen, ob das dort verbreitete Material überhaupt von den Seiteninhabern produziert bzw. angekauft wurde, oder ob diese nicht einfach nur Bilder und Videos verkauft haben, die sie selbst im Internet fanden.

Dass Mütter für eine Nintendo Wii alles tun, hatte ich schon einmal besprochen. Jetzt ging das aber etwas zu weit: Im Radiowettbewerb "Hold your wee for a Wii" sollten die Teilnehmer aus Sacramento so viel Wasser wie möglich trinken, ohne sich zu erleichtern. Eine 28jährige Mutter von drei Kindern starb am Abend nach dem Wettbewerb, vermutlich durch Wasser-Intoxikation. Definitive Ergebnisse liegen aber erst nach Abschluss der toxikologischen Prüfung in zwei Monaten vor. Es ginge schneller, aber Wii Sports ist einfach viel interessanter für die Mediziner. *_*

Morgen gibt's eine kleine Prise real existierenden Sozialismus: Ohne Vorbestellung ist das Add On "Burning Crusade" zum Online-Rollenspiel "World of Warcraft" nur schwer zu bekommen. Am 16. Januar soll es erscheinen, und ich bin sehr gespannt, wie man sich in den Elektromärkten um das Spiel prügelt, weil die Onlineshops schon längst keine Bestellungen mehr annehmen. Ich hab's nicht vorbestellt, bin aber zuversichtlich, dass man bei Vivendi gerne nochmal ein paar Millionen Euro einnehmen will und schnell für Nachschub sorgt.

1957 soll der französische Premierminister Guy Mollet seinem englischen Kollegen Anthony Eden den Beitritt Frankreichs zum Commonwealth vorgeschlagen haben. Damit wäre Queen Elizabeth Staatsoberhaupt von Frankreich geworden. Durchaus interessant angesichts der Tatsache, dass das französische Nationalgefühl zu einem nicht geringen Teil auf dem 100jährigen Krieg gegen England im Mittelalter beruht. Die Beitrittspläne zum Commonwealth wurden allerdings verworfen und waren 50 Jahre lang unter Verschluss. Vermutlich, weil die Franzosen ihrem Premierminister glühende Speere in den Hintern gerammt hätten, um ihn dann zu vierteilen und die Einzelteile durch Paris zu schleifen.

Ein anderer Franzose hat sich jedoch mit vollem Herzen für seinen Arbeitgeber eingesetzt: Jean Pierson, zeitweise Chef des Airbus-Konzerns, sah sich einmal mit der Forderung nach einem Preisnachlass für US Airways konfrontiert. Pierson ließ vor dem Chef der Fluglinie langsam die Hose herunter und sagte: "Ich kann nichts mehr geben." Damit war der Preisnachlass vom Tisch, der Auftrag aber dennoch gerettet. Tja - ein Franzose kann sowas machen. Wenn ich meine Hose runterlasse, sagen alle nur: "Donnerwetter, das würde ja für fünf reichen." biggrin.gif

Apple hat es vermutlich einfach satt, dauernd gemocht zu werden: jetzt lassen sie ihre Anwälte von der Leine. Findige Programmierer hatten Windows Mobile und Palm OS optisch auf den iPhone-Menü-Look getrimmt. Und nun droht Apple sowohl den Programmierern als auch allen Internetmedien, die mit Screenshot davon berichten und auf die Programme verlinken, mit Urheberrechtsklagen. Puh - da bin ich ja heilfroh, dass ich das iPhone sowieso scheiße finde. biggrin.gif

Heute startete in Deutschland Comedy Central, der Lustigkeitskanal von Viacom. Gebracht werden neben ausländischen Produktionen auch eigene (billig produzierte) Formate, unter anderem eine Sendung von körperlich behinderten Comedians. An sich steh ich Comedy positiv gegenüber und wünsche dem Sender auch alles Gute - allerdings macht mir schon Angst, dass der absolut unlustige "Ausbilder Schmidt" in den Trailern dauernd die Kamera anschnauzen durfte.

Kleiner sinnloser Fakt: Die letzten Worte des amerikanischen Bürgerkriegsgenerals John Sedgwick äußerte er 1864 im Kampf, um seine Männer zu beruhigen: "Die könnten nicht einmal einen Elefanten treffen auf diese Entf--"


Kommt ne Partei zum Arzt. Fragt der Arzt: "Wie geht's Ihnen denn, Frau CSU?" Meint die Partei: "Ganz schlecht, ich glaub, ich hab Demokratie."
Ja, ich weiß, der ist lahm. Aber passt zur Partei.


Steve Jobs tut alles, damit ich mein Smartphone richtig lieb hab. Neben dem bemerkenswert uninspirierten Funktionsumfang des iPhones gibt es jetzt nämlich noch einen weiteren Grund, sich vor dem iPhone-Erwerb doch noch einmal die schon vorhandenen Kreuzungen zwischen PDA und Handy anzuschauen. In einem Interview gab Steve Jobs bekannt, dass es (trotz MacOS X) nicht möglich sein wird, fremde Software auf dem iPhone auszuführen. Bedeutet auch: kein ScummVM, also keine Runde Monkey Island 2 auf dem Weg zur Arbeit.

Kleiner sinnloser Fakt: In Schweden heißen Handys ficktelefon.

Bei uns werden einfach mal alle ausgegebenen Kreditkarten überprüft, woanders liefern sich Konsumenten von Kinderpornographie selbst ans Messer: in den USA hat ein Student seine Hausaufgabe auf CD abgeben wollen, griff jedoch den falschen Datenträger, auf dem sich Bilder von mehr oder weniger angezogenen Kinder im Alter von 7-14 Jahren in mehr oder weniger sexuellen Posen befanden. Kurz vor seiner Verhaftung bemerkte der 18jährige seinen Fehler und schrieb an seinen Professor eine E-Mail, wonach er versehentlich die gebrannte Musik-CD eines Freundes abgegeben hätte, und er würde sie gern so schnell wie möglich durch die richtige CD austauschen, damit er zu Hause die Musik installieren (sic!) könne. Der Student wurde festgenommen und gegen eine Kaution von 500 Dollar freigelassen. Die Moral: besorgt euch einen Stift, um CDs zu beschriften.

Da der Knabe in Massachusetts wohnt, wird er sich über folgende Meldung wohl nicht freuen können: New Jersey will jetzt auch Idioten das Wahlrecht zugestehen. Gut - nachdem sie nun schon längere Zeit von einem regiert werden, ist es echt an der Zeit. Der Passus der Landesverfassung von New Jersey, der "Geisteskranken und Idioten" das Wahlrecht verwehrte, stammt aus dem Jahr 1844, was zumindest die Interpretation zulässt, dass man in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch glaubte, die Mehrheit des Wahlvolkes bestünde nicht aus Idioten. Die Änderung der Verfassung muss noch vom Parlament abgesegnet werden, wobei ich schätze, dass die Politiker nur zu gerne ihre Zustimmung geben. Schließlich wäre es bisher möglich gewesen, Abgeordnete aus ihrer Position zu kicken, wenn sie sich als Idioten herausstellen. (Ja, das ist ein "wenn", kein "falls".)

Vor einigen Tagen hat die Blu-Ray-Association noch gejubelt, der Kampf zwischen HD-DVD und Blu-Ray-Disc wäre zu ihren Gunsten entschieden, und prompt gibt sich Sony alle Mühe, ihr Baby absaufen zu lassen. Sony erlaubt keine Pornos auf Blu-Ray. Presswerken, die dennoch Porno-Blu-Ray-Discs produzieren wollen, wird mit dem Verlust ihrer Lizenz gedroht. Ein bekannter Witz endet mit: "Der Ostfriese tritt zwei Mal auf die Harke", und das tut Sony auch: das technisch eigentlich schlechtere VHS-Format setzte sich in den 80er Jahren durch, weil Sony damals keine Betamax-Pornos erlauben wollte.

Die US-Armee hat eine Soldatin suspendiert, die sich nackig im Playboy räkelte. Die Bilder entsprächen nicht den hohen Maßstäben der US-Luftwaffe (lies: zigtausende Kameltreiber nebst Frauen und Kindern mit Bomben zu belegen, ist vollkommen in Ordnung, aber bei Titten hört der Spaß echt auf).
Drill Sergeant Michelle Manhart ist 30, hat zwei Kinder, sieht aber (zumindest im Gesicht) noch richtig knackig aus. Skandal im Skandal: ich hab bisher nirgendwo Ganzkörperfotos gefunden, und auf Playboy.com kann man die nur angucken, wenn man dafür zahlt. Eine Schweinerei. Das ist jetzt eine Sache öffentlichen Interesses, wir haben ein Recht, die Wahrheit zu erfahren, und Playboy übt mit seiner geldgierigen Geisteshaltung üble Zensur aus. Jawoll!

Den PISA-Solidaritätspreis für mangelndes Textverständnis gewinnt heute der RTL-Teletext für seine Überschrift "Bund baut Schuldenberg ab". Im Artikel steht, dass der Bund nur 27,9 Milliarden Euro neue Schulden gemacht hat, anstatt wie geplant 38,2 Milliarden Euro. Liebe RTL-Text-Redaktion: Wenn ich 10000 Euro Schulden hab und mir dann vornehme, noch 100 Euro zu leihen, aber dann doch nur 50 Euro leihe, hab ich trotzdem mehr Schulden als am Anfang. Da schickt mir die Sparkasse auch kein Glückwunschtelegramm, weil ich meine Schulden verringert hätte.


Nur der Vollständigkeit halber: Auch in Saudi-Arabien hat sich ein Junge aufgehangen, weil ihn die Saddam-Hinrichtung so gefreut hat. Warum machen diese Idioten ausgerechnet solche Sachen nach? Ich meine, wenn im Fernsehen ein Typ aufräumt, stehen doch auch nicht gleich Legionen von Jungs mit einem Staubtuch im Zimmer und lechzen nach Hausarbeit.

Erinnert ihr euch noch? Die drei Monrose-Schnitten hatten nach ihrem Popstars-Gewinn ausdrücklich klargestellt, nie für (Teil-)Aktfotos zu posieren. Niemals. Komme auch was wolle, die Klamotten bleiben am Leib. Schließlich soll's ja um die Musik gehen. Und Senna ist auch noch Muslimin, da geht das ja auch überhaupt nicht. Never. Schon allein der Gedanke daran, dass sie sich ausziehen würden, ist ja schon empörend und frauenfeindlich, jawoll!
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Übrigens räkeln die drei sich bald halbnackt im Männermagazin FHM.

Ich hab mir eben etwa ein Drittel des Star Wars Holiday Specials angeguckt. Und ich muss sagen, alle Achtung. Man hat sämtliche technologischen und geistigen Fähigkeiten des Jahres 1978 zusammengenommen, um das langweiligste Stück Film der Geschichte zu produzieren (dagegen ist Lost in Translation ein Actionfeuerwerk). Ich habe eine gewisse Zuneigung zu den alten Star Wars Filmen (insbesondere zum ersten, der meiner Meinung nach am besten gelungen ist), insofern kommt das Machwerk einer kleinen Vergewaltigung gleich. Zur Story: Chewbaccas Frau, sein Vater und seine kleine Lendenfrucht waren auf seinen Besuch zum wichtigsten Feiertag der Wookies (Tag des Lebens), aber Han Solo hat seinen Rasenden Falken in einen imperialen Konvoi gesteuert und muss jetzt erstmal Tie Fighter (die praktischerweise genau wie im Film angreifen) abknallen. Inzwischen werden Luke, Leia und C3PO kontaktiert, um nach Chewbaccas Verbleib zu fragen. Wie das aussieht und was sonst passiert (ich sag nur "Trickfilm"), kann ich nicht in Worte fassen, das muss man gesehen haben. Aber Vorsicht: Man sehnt sich beim Gucken des Films gefährlich nach seinem Lebensende. George Lucas hasst diesen Film übrigens so sehr, dass er eine zweite Ausstrahlung im US-Fernsehen und die Veröffentlichung auf Videokassette oder DVD verhindert hat und am liebsten jede einzelne Kopie verbrennen würde. (Und wenn ich so an seine neuesten Star Wars Filme denke, hat sich sein Hass wohl auf das gesamte Franchise übertragen.)

Habt ihr die neueste Werbeaktion von McDonalds mitbekommen? Man kann was gewinnen, indem man eine Telefonnummer anruft und dort 10 Sekunden lang jodelt. Die 10 Besten müssen dann vor Publikum auf einer Bühne jodeln, um eventuell einen Skiurlaub für 12 Personen zu gewinnen (An- und Abreise nicht inklusive). Und das, wo dank globaler Erwärmung kaum Schnee vorhanden ist. Wer will sich denn da freiwillig demütigen?
Ich nehme die Frage zurück. Als ich nämlich letztens bei McDonalds aß, saßen in meiner Nähe zwei Jugendliche (nach eigenem Bekunden Sprayer), die ohne mit der Wimper zu zucken echte Perlen abgaben: "Die Amis sind ja auch ziemlich in der Scheiße wegen dem Krieg." - "Werden wir auch noch erleben." - "Meinste? Wer sollte uns denn angreifen? Wir haben doch nichts." - "Aber die anderen. Es geht ja um Rohstoffe." - "Es geht ja immer um Rohstoffe." - "Genau, Alter." Mir wär fast ein Chickennugget aus dem Gesicht gefallen. Ein Eroberungskrieg? Mit unserer Bundeswehr? Mit den Soldaten, denen der Feindkontakt am liebsten ist, wenn der Feind schon lange tot ist und nur noch aus einem Totenschädel und ein paar Knochen zum Spielen besteht? Mit Material, welches zum großen Teil in Museen gehört oder zumindest dringend in eine Werkstatt? Ich glaub, schon die Polen und Tschechen hätten keine Probleme, unsere Armee einige Kilometer hinter der Grenze aufzuhalten, wie soll das erst mit bis an die Zähne bewaffneten Islamisten funktionieren? Bisher hab ich immer nur von alten Irren gehört, die sich ganz sicher waren, dass wir Jungspunde bald wieder marschieren würden (eine von den Irren sprach auch davon, dass die ganzen Graffitis von ehemaligen SED-Bonzen gesprüht werden, weil diese so alles zerstören wollen, was sie nicht haben können), aber dass auch junge Menschen so etwas glauben, hat mich schon schwer erschüttert.

Apple hat sein iPhone vorgestellt, und überall sind die Leute begeistert, wollen auch so ein Ding und lassen z.B. die Börsenkurse der etablierten Handyfirmen abstürzen. Am meisten wird bejubelt, dass das Ding nur eine Taste hat. Komisch. Mein Smartphone hat zwar ein paar mehr Tasten, aber vom Ein/Aus-Schalter abgesehen lässt sich auch dort alles auch über den Touchscreen erledigen. Man kann mit dem iPhone auch MP3s hören, Videos gucken, Fotos machen, gewisse Dinge mit Gesten erledigen, Verbindungen über WLAN und Bluetooth aufbauen, Termine verwalten und mit einem PC synchronisieren... ich möchte Steve Jobs nicht zum Weinen bringen, aber das kann mein Smartphone auch. Gut - das Display schaltet sich bei meinem Handy nicht automatisch in Gesichtsnähe ab. Die Helligkeit geht automatisch nach mehreren Sekunden ohne Displayberührung zurück, das Display schaltet sich noch weiteren Sekunden auch automatisch ab. Ich brauch auch kein iTunes-Dickerchen oder eine proprietäre Docking Station für mein Smartphone, aber dafür hab ich einen SD-Kartenleser drin. Wirklich beeindruckende Neuheiten findet man beim iPhone vergebens - nur der Preis wird verdammt gesalzen sein. Erinnert mich irgendwie stark an den iPod - wirklich Neues hat der auch nicht gebracht (und in einigen Dingen musste der iPod sogar ziemlich hinterherhecheln, um technologisch wieder aufzuschließen), Apple vermarktet keine fortgeschrittenen Technologien, sondern einigermaßen gutes Design und eine relativ durchdachte Benutzerführung (ob die wirklich immer besser ist als bei der Konkurrenz, kann bezweifelt werden, meistens ist sie nur anders, aber gleich funktionell). Das ist bei einer extrem teuren Technologiefirma allerdings für meinen Geschmack ein bissel wenig.

Heute im Zug durfte ich mal wieder Zeuge asozialer Mitmenschen werden. Zum einen war da Captain Käsefuß, der seine versifften Socken in seinen Rucksack gepackt hatte, den er mir ins Gesicht drückte, während er vor meinem Sitz stand. Zum anderen motzte ein dicker Typ herum, dass er doch kacken müsste, das Osterei nicht lange halten könne, aber er kann ja nicht auf die Toiletten im anderen Wagen, weil gleich kommt ja der Bahnhof Alexanderplatz (das sagte er schon, als noch ne halbe Stunde Fahrt bis dahin war), wo er aussteigen müsste, und der Zug ist auch noch so voll... Während er zeterte, ging vor ihm einer auf das Klo, vor dem er wartete, und seilte dort gemütlich einen Neger ab, als der Dicke gegen seine Tür trommelte mit den Worten: "Bei mir klopfen die Leute auch immer, jetzt klopfe ich mal. Ich muss doch groß!" Na ja, schließlich zwängte er sich in die freigewordene Kabine und war gerade fertig, als der Zug im Bahnhof Zoo stand (3 Stationen vor Alexanderplatz). Er kam motzend wieder raus und beschwerte sich, dass er hier hätte aussteigen müssen und das jetzt verpasst hat, weil er so spät aufs Klo kam, motz, mecker, zeter, rüffel... (Während er krakeelte, stand der Zug noch 3 Minuten im Bahnhof.) Er verließ den Zug dann bei der nächsten Gelegenheit (Hauptbahnhof), und auf den Gesichtern meiner Mitreisenden zeichnete sich eine Art mimisches "Hallelujah!" ab. Ich konnte es verstehen. Mir ging es ähnlich. Außerdem war Captain Käsefuß mit ausgestiegen.


Inzwischen haben auch die Fernsehnachrichten die Meldung von zumindest einem der toten Jungen aufgegriffen, die sich nach der Saddam-Hinrichtung erhängten. Interessanterweise entschloss man sich bei Kabel1 dazu, die ursprüngliche Meldung aufzupeppen, um einen Angriff gegen das böse Internet einzubauen: So soll angeblich das brutale Handyvideo der Hinrichtung den Jungen zu seiner Nachahmungstat angestiftet haben. Tatsächlich sprach der Vater des Jungen nur von den offiziellen Berichten, die am besagten Tag von jedem Fernsehsender der Erde bis zum Erbrechen gezeigt wurden - das Video mit der ganzen Hinrichtung hat der Junge nie zu Gesicht bekommen. Aber klar: eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, und so tut Kabel1 alles Mögliche, um eine Verantwortung der Fernsehberichterstattung zu verschweigen.

In China hat sich ein 17jähriger Junge aufgehängt, allerdings zur Abwechslung mal nicht wegen unserem liebsten Diktator und Schnurrbartträger seit Stalin, sondern weil ein Blind Date gründlich in die Hose ging. Er chattete per Instant Messenger mit einer angeblich wunderschönen 19jährigen und vereinbarte ein Treffen. Als er zum Treffen kam, erwartete ihn jedoch nur eine wohl recht hässliche 27jährige. Er ging nach Hause, aß vier Tage lang nichts und griff dann zum Strick.
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Ich frag mich grad, wie viele Mädchen sich schon meinetwegen aufgehängt haben? Das würde immerhin erklären, warum ich von einigen Mädels nichts mehr hörte, nachdem sie ein Foto von mir sahen.

Wo ich grad schon über "verfälschende" Darstellungen im Fernsehen geschrieben hab: So etwas gibt's auch immer ganz automatisch, sobald irgendwas über die Nazizeit gebracht wird. So zum Beispiel bei "Welt der Wunder", wo es um besondere Reliquien ging, unter anderem auch um die Heilige Lanze, die zu den Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gehört. Diese Kleinodien befinden sich seit dem Ende des Reiches in der Schatzkammer der Wiener Hofburg. Und nun zu WdW: "Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 ließ Hitler die Heilige Lanze in Wien entwenden und nach Nürnberg bringen, wo die Tat als 'Heimholung in die Stadt der Reichsparteitage' gefeiert wurde." Boah. Was für ein böser Dieb, dieser Hitler. Tatsächlich hatte Kaiser Sigismund schon 1423 verfügt, dass der Großteil der Reichsinsignien in Nürnberg verwahrt werden sollte, lediglich zur Krönung wurde der Schatz herausgegeben. Als Napoleon sich daran machte, Europa zu erobern, wurden die Insignien nach Wien gebracht, um sie zu schützen (und damit sich Napoleon nicht zum Kaiser des Hl. Röm. Reiches krönt), eigentlich war aber gedacht, sie wieder nach Nürnberg zurückzubringen, sobald die Gefahr vorbei ist. Als der Kaiser aber 1806 die Krone niederlegte und das Reich für erloschen erklärte, weigerten die Wiener sich, die Sachen nach Nürnberg zurückzugeben. Hitler klaute die Lanze 1938 also nicht, sondern ließ sie zusammen mit den anderen Insignien des Reiches nach Nürnberg zurückgeben, was nach dem 2. Weltkrieg leider wieder rückgängig gemacht wurde.
Mein Bruder Steffen schaute sich gestern die SpiegelTV-Reportage über Nazibauten an, und auch dort wurden selbst Zweckbauten wie Schutzbunker und Ferienheime zum Ausdruck einer menschenverachtenden Gigantomanie umgedeutet (obwohl man trotz vieler blöder Ideen Hitlers und Speers damals viel schöner baute als jetzt). Es gibt genug Dinge in der Nazizeit, die man verurteilen kann - aber muss man denn krampfhaft wirklich alles so verbiegen, dass es irgendwie böse oder wahnsinnig wirkt?

Ich hab mir mal diverse andere Blogs in den Top100 von myblog angeguckt, um zu erfahren, wie man am besten bei den Lesern ankommt. Und prompt wurde mir klar: ich formatiere meine Beiträge nicht liebevoll genug. Irgendwie ist mir die Lesbarkeit viel zu wichtig, dabei geht auch der Pepp verloren. Also probier ich einfach an diesem Absatz mal aus, was ich bei meinem Studium der Konkurrenz Mitbewerber gelernt habe. Vielleicht komm ich so sogar wieder in die Top40.


Saddams Hinrichtung hat nicht nur einen, sondern sogar zwei Jungen zum spontanen Ableben animiert. Neben dem amerikanischen Jungen kam auch ein neunjähriger pakistanischer Junge ums Leben, als er (assistiert von seiner Schwester) ein Seil an einen Deckenventilator und um seinen Hals knotete. Gut, dass ich zur Beerdigung nicht eingeladen bin. Ich würde vor Lachen vermutlich quer über den Friedhof rollen.

Lindsay Lohan hat wieder Gewicht verloren. Allerdings ist das nur ein Nebeneffekt einer Notoperation, bei der ihr der Blinddarm entfernt wurde. Ich fürchte, da wird sie dann wieder dazu gezwungen sein, ohne Höschen rumzulaufen, um mit ihrer Schote von der hässlichen Narbe abzulenken.
Paris Hilton hat indes verlauten lassen, dass sie nicht so eine Schlampe ist, wie wir alle denken. Sie schläft nämlich üblicherweise nicht mit Männern, sondern mit ihrem Affen, was allerdings angesichts ihrer bisherigen Liebhaber nicht wirklich eine Abkehr von ihrer herkömmlichen Linie ist.
Wie nennt man es, wenn sich Paris Hilton und Britney Spears einen Ballen Stroh zuwerfen? Gedankenaustausch. Toller Witz. Paris hat jedenfalls auch Humor (gut, das wird nach den bisher zitierten Äußerungen keiner bezweifeln): als Britney auf einer Party aus unerfindlichen Gründen eine Zigarette am Filter entzündete, soll erklärte Paris ihr, dass sie nun keinen Orgasmus mehr kriegen könne, da der angekokelte Filter die Blutzufuhr im Unterleib blockiere. (Ich bin mittlerweile nicht mehr sicher, mit welcher Körperöffnung Britney geraucht hat.) Die nervlich völlig fertige Britney düste quer durch den Club und fragte jeden, ob das stimmen würde, bis Paris den Großmut hatte, den Witz zu entlarven.

Wenn das Nicole Richie (ihr wisst schon: Ex-Paris-Busenfreundin und Preisträgerin des Bad-Blowjob-Ehrenpreises, weil sie zwar schluckt, aber danach sofort auf die Toilette rennt und sich den Finger in den Hals steckt) erfährt, wird sie grün vor Neid: In den USA haben Eltern das Wachstum ihrer geistig behinderten Tochter (9) stoppen lassen, um sie weiterhin durch den Raum tragen zu können. Sie soll nicht schwerer als 34 Kilo und nicht größer als 1,30m werden. Vorsorglich wurden vor der Hormontherapie ihre Brüste und die Gebärmutter entfernt, um Tumorbildungen zu verhindern.

In Wiesbaden hat sich die SPD für den Alzheimer-Award nominiert: Nachdem sie im letzten April ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl nominiert hatte, vergaß sie lediglich die kleine, unbedeutende Nebensache, ihn auch offiziell für die Wahl anzumelden. Die CDU lacht sich kaputt, der SPD-Vorstand trat geschlossen zurück, und ich frag mich, ob man angesichts solcher Dämlichkeit überhaupt noch für ein Parteiensystem eintreten sollte.

Eine 12jährige Sonderschülerin aus Pennsylvania hatte richtig Glück: sie musste nicht wegen Einpullern in den Knast. Sie weigerte sich am 20. Dezember, beim Abwasch zu helfen, worauf sie zum Direktor zitiert wurde. Dort schiffte sie sich (laut Angaben der Mutter aus Angst, laut der Schule als Waffe) in die Hose, worauf der Direktor die Polizei rief. Gut, dass sie nicht eingeschissen hat - das wäre vermutlich ein Fall für die Terrorabwehr und das Ministerium für Heimatschutz gewesen.

Manche verstehen einfach keinen Spaß: Weil eine Braut in Österreich bei der Hochzeit einen Witz machte, musste die Zeremonie 10 Wochen später nachgeholt werden. Das Fräulein antwortete auf die berühmte Frage ("Wollen Sie echt?") scherzhaft mit "nein", korrigierte sich dann aber sofort. Die Vertreterin des Standesamtes hatte aber anscheinend grad ihre Tage und brach die Trauung sofort ab. Nach dem österreichischen Gesetz darf erst nach 10 Wochen ein weiterer Versuch gestartet werden, um familiären Druck auf die heiratsunwilligen Partner zu vermeiden. Man stelle sich vor, wie viel Elend erst gestiftet wird, weil jemand im Scherz "ja" sagt?


Nach der letzten Meldung über unerwartete pornographische Inhalte im Zusammenhang mit Unterhaltungselektronik gibt es inzwischen wieder neue Nachrichten dazu.
So hatte der 14jährige Kolton Mahoney aus Layton in Utah/USA zu Weihnachten neben einer XBox360 auch das Football-Spiel "Madden NFL 07" bekommen. Als er das Spiel jedoch einlegte, durchzuckte ihn ein Gedanke: "This is definitely not Madden", denn eingeblendet wurde lediglich ein Pornobild. Kolton beschwerte sich natürlich bei seinen Eltern (klar - für 50$ erwartet man ein wenig mehr Porno als nur ein lausiges Bild), welche sich sofort an eine Agentur gegen Internetvergehen an Kindern wandten (obwohl das gar kein Internetvergehen war). Das Spiel war eingeschweißt, originalverpackt und sah äußerlich total unverdächtig aus, weswegen der Hersteller EA bisher ebenso wie der verkaufende Laden die Verantwortung ablehnt.

Wer jetzt aber denkt, dass man dann wohl doch zur Wii von Nintendo greifen sollte, um seine Kinder vor Schmutz, Geilheit und nackter Haut zu schützen, der hat sich böse geschnitten. Denn mit der Wii kommt man ins Internet, und schon haben erste Pornoseiten den Trend erkannt und bieten eigens für Wii optimierte Internetseiten an. Natürlich regen sich wieder einige Moralwächter darüber auf - ich hingegen denke, dass die Wii mit ihrem Wiimote-Controller sogar geradezu prädestiniert ist für pornographische Inhalte. Stellt euch nur mal die tollen Spiele vor, die damit möglich sind.

In den USA hat sich ein 10jähriger Junge versehentlich selbst aufgehängt, als er die Hinrichtung von Saddam nachspielte. Er legte sich eine Schlinge um den Hals und sprang von seinem Doppelstockbett, offenbar mit einem ähnlich erfolgreichen Ergebnis wie sein Vorbild. Am Morgen des 31. Dezember wurde er gefunden, nachdem er am Tag zuvor dauernd die Vorbereitungen zur Exekution des Diktators a.D. im Fernsehen bewundern durfte. Darwin ist dufte.

Ist auch eine wunderbare Überleitung zu den aktuellen Darwin-Awards, die vor ein paar Tagen "verliehen" wurden. Über den ersten Platz kann sich ein Brasilianer nicht mehr freuen, weil er versuchte, eine Granate zu zerlegen, indem er mehrmals mit dem Auto darüber fuhr. Als das nicht klappte, probierte er es mit einem Vorschlaghammer. Da ging die Granate endlich auseinander, ebenso wie der Brasilianer, sein Arbeitsplatz und sechs Autos. Zweite Gewinner sind die Studenten Jason Ackerman und Sara Rydman, die (anstatt ordentlich zu vögeln) in einen großen Heliumballon kletterten und dort erstickten. Lediglich die Füße ragten noch aus dem Ballon raus. Nominiert war unter anderem ein 26jähriger Elektriker aus Belize, der mal eben einen auf Ben Franklin machen wollte und einen Drachen an einem Kupferkabel mitten in einem Gewitter steigen ließ. Kurze Zeit später war er knusprig.


Erstmal möchte ich mich herzlich bedanken bei Andreas aus Eisenhüttenstadt, der mir 12 Bände Disney-Comics (LTB und diverse andere) geschickt hat. (In zwei der Sammelbände waren sogar "Klopfer & Bambi"-Comics, yay!) Ich hab gestern den Abend durchgeschmökert und erreichte sogar zeitweise den Zustand der Zufriedenheit (und das hat bei meinem momentanen Zustand was zu heißen).

Das neue Jahr hat inzwischen wirklich angefangen, und die Medien sind sich nicht so wirklich einig, ob jetzt vieles teurer wurde oder nicht. Dennoch glaube ich immer noch an die Prognose, dass den Deutschen am Ende des Jahres 24 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr fehlen werden. (Mir haben die eigentlich schon 2006 gefehlt...) Ich lebe in einem dreiköpfigen Haushalt, das macht dann bei uns schon 72 Milliarden Euro. Kein Wunder, dass ich arm bin.
Als einer der Gründe für die gesunkenen Arbeitslosenzahlen wird immer wieder die Fußball-WM genannt. Nun ist die aber schon seit einiger Zeit vorbei, und wenn nicht gerade jede Menge Bierzelte und Fanmeilen heimlich weitermachen, leuchtet mir nicht so wirklich ein, warum im Dezember 2006 noch jemand seinen Job wegen der WM haben sollte.

Saturn wirbt ja wieder mal: "Geiz bleibt geil", und das Schwesterunternehmen Media Markt haut einem immer noch in fast jeder Werbepause ein "sausausausaubillig" um die Löffel. Irgendwie hab ich nicht die Zuversicht, dass die Produkte im Saturn oder Media Markt auch mal so billig werden, wie in der Werbung behauptet wird (mal von der wirklich billigen Aktionsware abgesehen, die sowieso immer nur in geringen Stückzahlen da ist und die Leute anlocken soll). Allerdings braucht der Metro-Konzern die zusätzliche Knete ja für ihre widerlichen Anwälte, um kleine konkurrierende Elektrohändler aus dem Geschäft zu klagen oder um Verkehrsbetrieben in albernen Markenrechtsstreitereien die Verwendung des Wortes "Metro" zu untersagen.

Erkan und Stefan sind mit ihrer Klage gegen McDonald's Österreich gescheitert. McMampf hatte dort nämlich für Kebab-Burger und Zwiebelringe mit Slogans im Türkendeutsch geworben, und Erkan und Stefan fühlten sich damit ihres geistigen Eigentums beraubt. Das Landgericht München hingegen bescheinigte den Beiden, dass sie das Türkendeutsch nur von türkischstämmigen Jugendlichen abgeguckt haben und somit keine große schöpferische Leistung zu erkennen wäre, die einen Schadenersatz oder Unterlassung rechtfertigen würde. Dabei wäre das die Chance gewesen, diese widerliche Sprachpampe ein für alle Mal loszuwerden, da Erkan und Stefan dann Millionen Idioten auf Unterlassung hätten verklagen können. Andererseits hätte ich ihnen für das Erfinden dann aber auch eine reinhauen müssen. Ach Kruzitürken, ich möchte ihnen trotzdem eine reinhauen, weil sie die Kacke erst so richtig verbreitet haben. Sogar Kinder, deren Vorfahren der letzten 1000 Jahre nie südlich des Mains gelebt haben, sind inzwischen schon damit überfordert, ein "ich" richtig auszusprechen, und pressen stattdessen ein "isch" aus der Schnauze. Furchtbar.

Paris Hilton hat angeblich abgelehnt, Sexpuppen mit ihrem Konterfei auf den Markt zu bringen. Die Real Doll wäre nach Schätzungen für 50000 Dollar pro Stück weggegangen, allerdings hat man die Rechnung ohne die hohe Moral der hauptberuflichen Tochter und Millionenerbin gemacht: "Ich halte mich fern von perversen Dingen, die mit Sex zu tun haben." Damit dürfte klar sein, dass der Schwanz, der im Film "1 Night in Paris" in ihrem Mund und ihrer Mumu landete, nur aus Versehen in ihre Nähe kam. "Ich will niemanden, der wie ich aussieht, nirgendwo und niemals! Nein!", begründete Paris die Ablehnung einer Sexpuppe weiter. Dabei wäre das eine kybernetische Sensation geworden: Die Sexpuppe wäre zwar weniger beweglich als Paris, aber optisch und intellektuell absolut identisch!

In Takoma hat ein High-School-Schüler einen Schulkameraden erschossen. Und man darf in den Medien mal wieder ein scheinheiliges "Das Motiv ist bisher unklar" hören, obwohl wir alle schon wissen, dass den Medien das Motiv sowieso scheißegal ist, die gieren doch nur nach den Namen der Computer- und Videospiele, mit denen der Täter gerne seine Freizeit verbrachte.

Aber auch so bekleckern sich Fernsehsender momentan nicht mit Ruhm. So kommt demnächst die Hitler-Komödie "Mein Führer" mit Helge Schneider in die Kinos, und alle möglichen Boulevard- und Nachrichtensendungen kriegen vor Entsetzen fast einen Blutsturz: "Darf man sich über Hitler lustig machen?" (genau, verbrennen wir doch alle Kopien von Chaplins "Der große Diktator") oder noch konkreter: "Dürfen Deutsche eine Hitler-Komödie drehen?" - Natürlich nicht, wir sind schließlich gesetzlich verpflichtet, alle drei Monate halbnackt durch die Straßen zu gehen, uns fortwährend zu geißeln und zu rufen: "Wir waren alle Nazis, wir sind ja so schuldig, bitte bespuckt uns und gebt uns nur keine geistige Freiheit, weil wir im Innersten ja immer noch Nazis sind und dann wieder anfangen würden, Juden zu vergasen!" Ich find diese beschissene Betroffenheit albern. Humor ist eine der besten Waffen gegen die Dummheit, auch gegen die Dummheit der Rechtsradikalen. Wenn man uns verbietet, darüber Witze zu machen, nimmt man uns auch eine Möglichkeit, diese Ideologie anzugreifen.
Aber irgendwie hab ich sowieso das Gefühl, dass die einzigen, die sich über den Film aufregen, in den Redaktionen dieser TV-Sendungen sitzen und sich zu unserem schlechten Gewissen aufspielen wollen.

So, das reicht für heute. Ach ja, einige wundern sich vielleicht über den geänderten Untertitel des Blogs*. Es sieht damit einfach in der Liste der meistgelesenen Blogs interessanter aus.

* Anmerkung vom 6. Dezember 2008: Der Untertitel lautete ab diesem Eintrag "Möpse und Pimmel", später dann "Nackte Menschen und so". Ja, ich hab echt immer Klasse bewiesen mit den Untertiteln. Ganz am Ende des Myblog-Blogs war es "Klopfers Kuriositätenkabinett".


Kategorie: Persönliches

Ein herzliches "Verpiss dich!" an 2006, eines der beschissensten Jahre meines Lebens. Und wehe, 2007 wird nicht besser...