Klopfers Blog


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Erst einmal: Ja, ich bin wieder da. Ich kann mich an ein paar Stunden der letzten Nacht nicht mehr erinnern (das Leeren der Wodkapulle hat vielleicht was damit zu tun), und beim Aufwachen hatte ich nen komischen Geschmack im Mund, mein Hintern tat weh und ich hatte 30 Euro in meiner Jackentasche. Hm. huh.gif

Ganz vielen Dank an alle, die dabei waren, und auch ganz besonders großen Dank an Daisy für die Schokolade und so. ^^

Jetzt aber zum Eintrag, den ich vorbereitet hatte...

Vor der israelischen Küste wurden angeblich Meerjungfrauen gesichtet. Die Stadt Kiryat Yam hat deswegen eine Million Dollar Belohnung für denjenigen ausgeschrieben, der die Existenz der Meerjungfrauen beweisen kann. Die amerikanische Mermaid Medical Association findet das richtig doof und droht sogar mit Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Ich muss jetzt aber echt mal klarstellen: Meerjungfrauen gibt es nicht und gab es nie. Meerjungfrauen könnten sich aufgrund ihrer Jungfräulichkeit nie vermehren und würden daher nach einer Generation aussterben. Arielle ist also keine Meerjungfrau!

arielle.jpg

Wie man deutlich sehen kann, ist Arielle ein Tittenfisch. Ich hoffe, diese alberne Diskussion um Meerjungfrauen hört jetzt auf.



Kategorie: Lästereien

Zu allererst: Es gibt ein Update. Yeah.

kochenimkrieg.jpg

In meinem Bücherregal verbergen sich so manche Schätze. Einer dieser Schätze ist das Buch "Nahrhaft, schmackhaft kochen - auch im Krieg!" von Küchenmeister Eugen Bechtel. Ja, es ist ein Kochbuch. Und es ist herrlich.

Es ist Ende 1939/Anfang 1940 entstanden und soll die Hausfrauen lehren, mit knappen Mitteln auszukommen und dennoch ihre Familie ordentlich zu ernähren. Aus fast jedem Text springt eine überschäumende Arroganz des "Küchenmeisters" gegenüber den Frauen heraus, und im Nachhinein sind die meisten Textteile, die nicht unmittelbar Rezepte sind, ein Brüller. Das Buch ist in Frakturschrift gedruckt (die später dann bei den Nazis verpönt war, weil sie glaubten, die wäre von Juden erfunden worden), daher spare ich mir mal Scans - viele können die Schrift halt heute nicht mehr lesen. Glaubt mir einfach mal, was ich daraus zitiere.

Aus der Einleitung:

[...] jede Hausfrau wird ihre helle Freude daran haben, von diesem durch und durch erfahrenen praktischen Küchenmeister zu hören und zu lernen, wie vielseitige und vielfältige Dinge und Mittel uns heute in unbeschränktem Maße zur Verfügung stehen, und vor allem, wie nützlich und bekömmlich uns diese Dinge und Mittel sind, die für unsere Gesundheit unendlich höher im Werte stehen als die Gaumenkitzler, an die wir uns zu unserem eigenen Schaden gewöhnt und durch die wir uns alle verwöhnt hatten.
Und deshalb wissen wir, daß Tausende unserem in allen Pfannen und Töpfen "durchgekochten" Küchenmeister Bechtel für das, was ihnen in dem vorliegenden Werkchen geboten wird, nicht nur jetzt, sondern auch für späterhin aufrichtig dankbar sein werden.

Schöner kann man "Ihr doofen Hühner habt bisher alles falsch gemacht!" nicht ausdrücken, oder?

Handeln Sie nach diesem Buch, so fördern Sie nicht nur die Gesundheit in Ihrer Familie, nein, Sie tun noch viel mehr, Sie verstärken den Abwehrkampf gegen die Aushungerungsversuche unserer Feinde. Nicht zuletzt auch in der Küche wird dieser Krieg gewonnen.

Jetzt weiß ich, warum wir den Krieg verloren haben. Wir haben nicht gut genug gekocht.

Geradezu poetisch wird der Küchenmeister, wenn es um das Kochen einer Soße geht...

Das Geheimnis, eine kräftige, feinschmeckende, wohlbekömmliche Tunke herzustellen

Es steht uns in der Küche alles zur Verfügung, um die Zubereitung der Tunke richtig durchzuführen zur vollsten Zufriedenheit der Familie und für die Volksgenossen in den Gaststätten. Eine gute schmackhafte Tunke ist die Liebe selbst und muß deshalb mit Liebe zubereitet sein.

Ebenso poetisch sind einige Überschriften:

Pilze und Schwämme, wer hätte die nicht gerne?

Unser bestes, zuverlässiges Mädchen für alles ist unsere deutsche Speisekartoffel

Vitamine, Kraft und Saft liegen in unserem Eintopfnapf

Aber auch die Einleitungstexte wie der zum Schlachtfleisch offenbaren manche Perle:

Auch heute noch trotz der Kriegsszeiten und da es uns daran nicht mangelt, schätzen wir das äußerst nahrhafte Fleisch; es bringt namentlich mit unseren vorzüglichen, ernährungsstoffhaltigen Gemüsen eine stehts willkommende Abwechslung in den täglichen Speisezettel. Es braucht ja nicht jeden Tag Fleisch zu geben; einigemal in der Woche und Sonntags genügt vollauf.

Ich liebe das. "Einigemal in der Woche und Sonntags" Fleisch - und schon gilt man als halber Vegetarier. :D
Und zum Schluss noch der Bombenwitz (verzeiht das Wortspiel) dieses Kriegskochbuches:

Es müssen ja nicht Austern und Hummern sein oder russischer Kaviar, deutscher Kaviar genügt uns auch.

Heißt das, wir hatten eigentlich gar keinen Grund, die Sowjetunion zu überfallen? :D

Viel Spaß mit dem Update!

Weil jemand in den Kommentaren es angesprochen hat: Ja, auf dem Einband ist Sütterlin-Schrift. Das Buch selbst ist aber in Fraktur gedruckt.


Kategorie: Gemotze

Ich bekam eben folgende Mail (Name und Adresse sind zensiert, um den Schuldigen zu schützen)...

Betreff: Fan Package

Hallo,

Ich finde ihre Marke (Firma) super!
Darum möchte ich sie fragen ob sie mir ein kleines fan package (Aufkleber, T-shirt, Cape, usw.) von ihnen schicken können?
Wäre sehr nett von ihnen!
Bitte um Rückmeldung!

Mit freundlichen Grüßen XXX YYY
Adresse:
ABC
DEF
GHI
JKL

Also mal ganz davon abgesehen, dass ich keine Wohlfahrtsorganisation bin: Wenn schon jemand bei mir bettelt, dann sollte er wenigstens den Anstand haben, sein Anschreiben so individuell zu gestalten, dass ich mich ehrlich gebauchpinselt fühle, anstatt mich wie der dritte Eintrag auf der vierten Liste derjenigen fühlen zu müssen, die vermutlich ebenfalls genau diese Mail bekommen haben.

Das Update ist übrigens bald fertig. (Ich fürchte, man wird ihm die Entstehungsqualen auch nicht ansehen.)


Kategorie: Persönliches

Ich brauch n bisschen Geld, also verkauf ich was.

Zuerst: Ich hab noch ein 3-Tages-Ticket für die Connichi 2009 (18.-20. September in Kassel) über. Wer's haben will, schickt bitte sein Gebot an mich per Mail. Ich sag mal, die Frist gilt bis 7. September.

Zusätzlich möchte ich einige Mangas loswerden. Manche sind in gutem Zustand, andere sind deutlich gebraucht (zumeist die, die ich noch von Lenka hatte, die sie auch schon gebraucht gekauft hatte).

  • 3x3 Augen 1 (Yuzo Takada, mittlere Gebrauchsspuren)
  • AI Love You 1 (Ken Akamatsu, leichte Gebrauchsspuren)
  • Angelic Layer 1 (CLAMP, leichte Gebrauchsspuren)
  • Ayashi no Ceres 1,3 (Yuu Watase, leichte Gebrauchsspuren)
  • Basara 1-2 (Yumi Tamura, nahezu neuwertig)
  • Brain Powerd 1 (Tomino, Sugisaki, kaum Gebrauchsspuren)
  • City Hunter 1 (Hojo Tsukasa, kaum Gebrauchsspuren)
  • CLAMP School Detectives 1 (CLAMP, kaum Gebrauchsspuren)
  • Combination (Leeza Sei, nahezu neuwertig)
  • Crazy for you 1 (Karuho Shiina, fast neuwertig)
  • Der Entenprinz 1-2 (Ai Morinaga, nahezu neuwertig)
  • Destiny (Matsumoto Temari, fast neuwertig)
  • D.N. Angel 1, 2 und 5 (Yukiru Sugisaki, leichte Gebrauchsspuren)
  • Dream Saga 1 (Megumi Tachikawa, kaum Gebrauchsspuren)
  • Eden no Hana 1-2 (Yuki Suetsugu, leichte Gebrauchsspuren)
  • Extra Heavy Syrup 1 (Yayoi Ogawa, nahezu neuwertig)
  • Gals 1 (Mihona Fujii, leichte Gebrauchsspuren)
  • Gib mir Liebe (Kanan Minami, nahezu neu)
  • Hana-Kimi 1-4 (Hisaya Nakajo, leichte Gebrauchsspuren)
  • Inu Yasha 1-5 (Rumiko Takahashi, kaum Gebrauchsspuren)
  • Inu Yasha 8-9 (Rumiko Takahashi, nahezu neuwertig)
  • "Kare" First Love 4-6 (Kaho Miyasaka, leichte Gebrauchsspuren)
  • Love Hina 1 (Ken Akamatsu, leichte Gebrauchsspuren)
  • Love Mode 1 (Yuki Shimizu, fast neuwertig)
  • Magister Negi Magi 3 (Ken Akamatsu, nahezu neuwertig)
  • Mermaid Saga 1 (Rumiko Takahashi, mittlere Gebrauchsspuren)
  • Missile Happy 1-3 (Miki Kiritani, leichte Gebrauchsspuren)
  • One Piece 1 (Eiichiro Oda, mittlere Gebrauchsspuren)
  • Othello 1-5, 7 (Satomi Ikezawa, mittlere Gebrauchsspuren)
  • Peach Girl 1-5, 8-10, 12, 15 (Miwa Ueda, leichte Gebrauchsspuren)
  • Perfect Girl 1-4, 6-7 (Tomoko Hayakawa, leichte Gebrauchsspuren)
  • Please save my Earth 5 (Saki Hiwatari, leichte Gebrauchsspuren)
  • Princess Ai 1 (Misaho Kujiradou, Courtney Love, nahezu neuwertig)
  • Prinzessin Kaguya 1 (Reiko Shimizu, mittlere Gebrauchsspuren)
  • Rozen Maiden 1 (Peach-Pit, leichte Gebrauchsspuren)
  • Someday's Dreamers 1 (Norie Yamada, kaum Gebrauchsspuren)
  • Suspicious Secrets 1-3 (Reiko Momochi, kaum Gebrauchsspuren)
  • tactics (Sakura Kinoshita, leichte Gebrauchsspuren)
  • Venus in Love 1 (zweimal vorhanden! Yuki Nakaji, nahezu neuwertig)
  • Virgin Crisis 1-4 (Mayu Shinjo, leichte Gebrauchsspuren)
  • W Juliet 1 (Emura, leichte Gebrauchsspuren)
  • Wedding Peach 1-2 (Nao Yazawa, leichte Gebrauchsspuren)
  • What's Michael? 3 (Makoto Kobayashi, leichte Gebrauchsspuren)
  • xxxHolic 1 (CLAMP, nahezu neuwertig)
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Außerdem gibt's noch diese Manhwas:

  • Ami Queen of Hearts 1-2 (Ju-Yeon Rhim, fast neuwertig)
  • Arcana 1 (So-Young Lee, neuwertig)
  • BiBi 1 (Choi Kyung-Ah, neuwertig)
  • Crazy Love Story 1 (Lee Vin, leichte Gebrauchsspuren)
  • Demon Diary 1-2 (Kara, leichte Gebrauchsspuren)
  • I.N.V.U. 1-3 (Kang Won Kim, leichte Gebrauchsspuren)
  • I wish 1 (Seo Hyun Joo, neuwertig)
  • K2 1-4 (Lee Young You, leichte Gebrauchsspuren)
  • Pfefferminz 1-4 (Eun-Jin Seo, leichte Gebrauchsspuren)
  • Shi Hwa Mong 1-3 (Jong Eun Lee, leichte Gebrauchsspuren)
  • Snow Drop 1-2 (Kyung-Ah Choi, nahezu neuwertig)
  • Sweet & Sensitive 1-6, 9 (Eun-Ah Park, leichte Gebrauchsspuren)
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Ebenfalls abzugeben:

  • Groundwork of Evangelion 1 (Artbook mit Konzeptzeichnungen von Gainax, leichte Gebrauchsspuren)
  • Japanisch mit Manga 1 (Marc Bernabé, mittlere Gebrauchsspuren)

Auch hier bitte Gebote möglichst bis zum 30. an mich (wer n Packen abnimmt, kriegt eventuell einen der einzelnen Bände dazu). Falls Interesse an anderen Mangas besteht, kann sich auch ne Nachfrage lohnen.

Weitere Fragen können natürlich auch in die Kommentare.

Nachtrag: Ich hab noch welche hinzugefügt, die ich für Lenka verkaufe.

Nachtrag 2: Die Sachen, die ich schon verschickt habe, hab ich aus der Liste entfernt.


Kategorie: Videos

Okay... Erst Ursula von der Leyen, dann ihr SPD-Pendant Manuela Schwesig und jetzt die SPIEGEL-Redakteurin Kerstin Kullmann... Sollte man keine Blondinen mehr in die Medien lassen, oder sind die einfach der lang gesuchte Beweis, dass man tatsächlich jemandem das Hirn rausficken kann? :kratz: (Okay, das mit der SPIEGEL-Tante ist ein bissel unfair. Die hat sich den Quatsch bestimmt nicht ausgedacht, den der SPIEGEL diese Woche schreibt. Aber immerhin gibt sie sich für die Werbung her.)

Dann lieber sowas:

Und das dürfen sich die Zensursula, die Manuela, der Thomas, der Uwe (falls die Terroristen zuschlagen, hoffe ich, dass sie ihn wenigstens zuerst sprengen), der Frank-Walter und die Ulla, der Wolfgang, der Wilhelm-Theodor, die Brigitte und alle anderen Napfsülzen, die unser Volk mit ihrer Inkompetenz leiten wollen, gerne dreifach auf die Augenlider tätowieren lassen: Ihr könnt mich alle am Arsch lecken!


Das BKA suchte einen mutmaßlichen Kinderschänder, indem es ein zensiertes Video, Bilder und Stimmproben veröffentlichte. Der Mann hat sich nun gestellt.

Warum aber zeigen die Nachrichtensender bei der Meldung, dass der Mann gefunden sei, immer noch Ausschnitte aus dem Video? Bei der Fahndung hilft die Ausstrahlung jetzt nicht mehr. Ist es so schön, ein Video von einer Vergewaltigung eines Kindes im Fernsehen zu zeigen, selbst wenn das Opfer dabei verdeckt ist? Und sollte nach der Logik unseres Bundesfamilienministeriums das Zeigen dieses Videos nicht ein wiederholter Missbrauch der Mädchen/Jungen sein?

Nur so ein Gedanke... unsure.gif

Nachtrag: Die Videos sind offenbar größtenteils schon drei Jahre alt. Finde nur ich es verdächtig, dass die Fahndung gerade jetzt so an die Öffentlichkeit getragen wurde?


Bei den ganzen Entwicklungen hierzulande, angefangen von der Vorratsdatenspeicherung, dem Zugangserschwernisgesetz und den Zensurforderungen der Kommission für Jugendmedienschutz (die Oberbosse von jugendschutz.net) bis hin zur bald bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung, dem Killerspielverbot und der fortschreitenden sexuellen Entmündigung der Jugend, komme selbst ich gelegentlich auf den Gedanken, in ein anderes Land auszuwandern. Ganz abgesehen von der Frage, wo man vor dem ganzen Müll überhaupt noch sicher sein soll, zeigt sich auch in diesem Sommer wieder, dass meine potenziellen Ziele möglichst viel Schatten bieten sollten, weil ich sofort einen Sonnenbrand kriege, wenn ich länger als zehn Minuten der Sonne ausgesetzt bin. angsthasi.gif Bringt ja nix, irgendein Land mit seiner Anwesenheit zu beehren, wenn man nach einem Jahr einen Hautkrebs züchtet.

Wo ich grad dabei bin: Der Irak möchte Internetsperren und Buchzensur einführen, um gegen Inhalte vorzugehen, die die islamischen und irakischen Wertvorstellungen verletzen. Ich bin mir grad unsicher: Sollen wir jetzt offiziell empört sein, weil das ein islamisches Land ist (so wie wir dem Iran böse sein sollen für seine Internetzensur), oder ist das jetzt eigentlich doch ziemlich dufte, weil der Irak schließlich vom Westen befreit wurde und die Zensurmaßnahmen ja doch genauso okay sind wie unsere? kratz.gif Aber vielleicht sollte man es doch wie der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Innenpolitik der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag Hans Peter Uhl halten: "Was die Chinesen können, sollten wir auch können. Da bin ich gern obrigkeitsstaatlich." (Gut. Er ist in der CSU. Die CSU-ler hatten es noch nie so mit der Meinungs- und Pressefreiheit. Und da liegen sie ja voll im Trend. Auch in der SPD hält man vom Grundgesetz nicht viel und gibt es offen zu. Da werden wohl leider auch die Piraten in der SPD das schlechte Bild ihrer Partei in der Internet-Öffentlichkeit nicht verbessern können.)

Und während ich überlege, mit welcher Meldung ich weitermache, schaut euch doch mal an, warum sich die Menschheit nicht mit dem gesamten Kernwaffenarsenal vernichten kann. Irgendwie beruhigend. biggrin.gif (Ja, ich weiß, Fallout wird nicht einberechnet. Trotzdem.)

Zu dem Pfarrer, der von seinem Kirchendach erschlagen wurde: Es gibt nur eine religiöse Erklärung dafür: Gott wollte den Tod dieses Mannes. Die nichtreligiöse wäre: Pech gehabt, und weil's keinen Gott gibt, konnte er es auch nicht verhindern. Sucht euch aus, welche Erklärung für euch angenehmer ist.

Wenn es etwas gibt, was die moderne Gesellschaft von der Vergangenheit unterscheidet, dann ist es Geschwindigkeit. Alles ist schneller: Autos, Flugzeuge, Kommunikation. Nur zu dumm, wenn ein Mensch dann nicht hinterher kommt und anderen mit seiner Gemächlichkeit offenbar ziemlich auf die Nerven geht. So wie zum Beispiel Terrie Rouse aus Großbritannien. Ihr Sohn war im Alter von wenigen Wochen an plötzlichem Kindstod verstorben. Und diese selbstsüchtige Frau wagte es doch glatt, bei der Beerdigung zehn Minuten alleine am Sarg ihres Sohnes zu trauern. Diese rücksichtslose Überschreitung der vorgesehenen 30 Minuten für die ganze Zeremonie wurde vom Betreiber des Krematoriums, dem Stadtrat von Milton Keynes, natürlich mit einer Strafgebühr belegt, um diesen Schlendrian gar nicht erst zur Gewohnheit werden zu lassen. Die arme Frau sollte für ihre zusätzliche Trauerzeit tatsächlich 86 Pfund (etwa 100 Euro) Strafe zahlen, obwohl der Direktor des Krematoriums bezeugte, dass die nächste Beerdigung erst 50 Minuten später angesetzt war und es zu keinen Verzögerungen im Ablauf kam. Nach kurzem medialen Aufschrei zahlte die Gemeinde die Strafgebühr zurück - die Einschätzung, dass jemand schon ein unsensibles Arschloch sein muss, um überhaupt eine derartige Regelung einzuführen, lässt sich so aber wohl nicht wieder aus der Welt schaffen.

Und hier wieder ein lustiges Video. Diesmal von einem missglückten Gebäudeabriss in der Türkei:

Es ist fast wie ein scharlachroter Buchstabe: Ein Schild, auf dem man zugeben muss, als Sexualstraftäter registriert zu sein. In den USA ist es vielerorts Pflicht, im Falle einer Verurteilung alle Nachbarn persönlich davon zu informieren und dann auch dieses Schild im Vorgarten oder im Fenster zu haben - falls man denn überhaupt irgendwo wohnen kann, denn ein Mindestabstand zu Schulen und Kindergärten muss ebenfalls eingehalten werden, was in vielen Städten gar nicht möglich ist. Zu doof, dass man schon für öffentliches Urinieren auf die Liste geraten kann - oder aber auch nur, weil man als 18-Jähriger mit seiner 17-jährigen Freundin einvernehmlichen Sex hat.
Offenbar gibt es aber dennoch mindestens einen Menschen, der dem Stigma als Sexualstraftäter etwas Positives abgewinnen kann. Dieser Mann lebt in Jefferson County (Missouri), und er hat das besagte Schild in seinem Fenster - jedoch ohne wirklich auf der Liste zu stehen oder gar vorbestraft zu sein. Die Wirkung ist dennoch groß: Die Vermieter in seiner Nachbarschaft können nun keine Wohnungen mehr an Familien mit Kindern vermieten, da alle Interessenten Reißaus nehmen, wenn sie das Schild erblicken. Ich denke, man kann mit Fug und Recht sagen, dass der Mensch keinen großen Wert auf soziale Kontakte legt.

Und zum Schluss noch mal das Thema Webseitensperren: Die an den Schulen Neusüdwales' (Australien) funktionieren, aber nicht so wie gedacht. Das stellten Schüler fest, die etwas über Schwalben (engl. "swallow" biggrin.gif ) lernen wollten. Der Zugriff auf eine Seite über das Verschlucken von Zahnpasta wurde vom Filter pflichtgemäß unterbunden, aber auf der Seite, auf die man schließlich gelangte, ging es auch nicht um Vögel, sondern eher um männliche Körpersäfte. Ebenfalls geblockt: Die Webseite des Bildungsministers. Die Sau.

Kleiner sinnloser Fakt: Lewis Carroll, der Autor von "Alice im Wunderland", fotografierte gerne nackte Kinder. Ob Ursula von der Leyen ihrem Nachwuchs aus seinen Büchern vorgelesen hat, weiß ich aber nicht.



Der Sommer ist toll. Hoffentlich kommt er irgendwann auch mal wieder nach Deutschland. Immerhin habe ich aus dem Wetter eine Schlussfolgerung ziehen können. Warme Temperaturen, ständiger Niederschlag: Der Regenwald stirbt nicht, er zieht nur nach Mitteleuropa um. Die Bäume gegenüber von meinem Haus gucken schon so niederträchtig.

Es gehört vermutlich zum Allgemeinwissen, dass sich früher angeblich massenweise kleine Jungs von Häusern stürzten, weil sie dachten, sie könnten wie Superman fliegen. Zynische Naturen wie ich zucken bei solchen Geschichten nur mit den Schultern und denken sich, dass der knackige Platsch auf den harten Beton im Endeffekt ja doch nur zum Wohle der Fortentwicklung der Menschheit ist. Darwin und so halt. Und so geht es mir auch bei der folgenden Geschichte aus China: Ein 14-jähriger Junge aus Shanghai soff seit fünf Jahren Benzin, um so zu werden wie der Autobot-Häuptling Optimus Prime aus dem Transformers-Universum. Zunächst war es Feuerzeugbenzin, später stieg er auf das Benzin aus Motorrädern um, bis er schließlich täglich zwei bis drei Flaschen vertilgte. Nun brachten ihn die Eltern endlich ins Krankenhaus, wo eine Benzinsucht und eine durch den Kraftstoff (und das Blei darin) ausgelöste geistige Störung festgestellt wurde. Den Eltern blieb der geistige Verfall des Jungen über die Jahre nicht verborgen: Am Ende konnte der Bengel nicht mal einfache Rechenaufgaben lösen. Vorher war er laut dem Vater aber ein kluger Bursche, der sogar den Fernseher reparieren konnte. Ich möchte den nun nicht mehr ganz so stolzen Vater ja nicht verletzen, aber: Wenn ein neunjähriger Knabe anfängt, Benzin zu saufen, ist er eindeutig nicht klug. Erst recht nicht, wenn er ein Transformer werden will. Die laufen schließlich nicht mit Benzin, sondern mit Energon. (Nerdwissen...) Und sowas will klug sein. Tststs...

Zerstreutheit ist mir nicht fremd, und so frage ich mich gelegentlich: "Wo hab ich nur meinen Kopf?" Vielleicht sollte ich dann einfach mal bei den Holländern nachfragen, die haben anscheinend so einige auf Halde. Die Niederlande (früher mal eine bedeutende Kolonialmacht) gab nämlich kürzlich den Kopf eines ghanaischen Häuptlings an seine Nachkommen zurück. Die Omme lag seit knapp 170 Jahren in einem Glas mit Formaldehyd, welches der Uniklink Leiden gehörte. Die Rübenrückgabe konnte allerdings die Vertreter des Ahanta-Stammes nicht so recht glücklich stimmen. Erst mal ist der Ururenkel des enthaupteten Stammeskönigs Badu Bonsu II immer noch tief verletzt (ja klar...), und zweitens sollten die Entsandten den Kopf eigentlich nur identifizieren und empfanden es als Bruch des Protokolls, dass sie das Haupt nun auch noch gleich mitnehmen sollten, ohne Rücksprache mit ihrem aktuellen König zu halten. (Wie irgendwelche Afrikaner einen Mann identifizieren sollen, der seit 171 Jahren tot ist, weiß ich übrigens auch nicht.) Also man merkt: Da ist auf Seite der Ghanaer jede Menge Wut, und so fordern die Afrikaner, dass die Holländer zur Wiedergutmachung gefälligst Schulen und Krankenhäuser in Ghana bauen sollen. Allerdings sollte man vielleicht doch noch wissen, warum man damals den Stammeskönig von seinem Haupt befreite. Es war nämlich eine Vergeltungsaktion, nachdem dieser Stamm zwei niederländische Gesandte ermordete und ihre Köpfe auf dem Thron des besagten Monarchen zur Schau stellte. Nach meiner Rechnung müsste also die Niederlande noch was bekommen (zwei Köpfe), anstatt den Ghanaern etwas zu bezahlen. Aber gut, so läuft das ja immer in dieser Region: Je mehr man gibt, desto mehr wollen sie in Zukunft. Man gibt ihnen einen Kopf, und schon wollen sie ein Krankenhaus, um ihn wieder zum Leben zu erwecken, und Schulen, um dem Kopf dann auch was beizubringen. Ich bin empört.

Kleine Überraschung für die Mitarbeiter eines kleinen Fernsehsenders in Aspen, Colorado: Ein Bär marschierte nachts in ihr Studio, fraß den Kühlschrank leer, kippte die Mülleimer um und warf einen Aktenschrank durch den Raum. Außerdem entleerte er sich noch gründlich, bevor er den Sender wieder verließ. kratz.gif Ehrlich gesagt: Das ist eigentlich genau das, was die Finanzinvestoren mit Sat.1 machen, nur ohne den Bärenbonus.

Während bei uns Minderjährige nach läppischen 40 Tequila aus den Latschen kippen, gibt es in anderen Ländern offenbar ein besseres Training. Das beste Beispiel ist wohl Mailand, wo einem Bericht zufolge bereits ein Drittel aller 11-Jährigen Alkoholprobleme haben soll. Zum Glück bleibt uns die größte Schmach wohl erspart: Die italienische Stadt hat nun den Verkauf und Ausschank von alkoholischen Getränken an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verboten. Damit ist der größte Standortnachteil in Deutschland ausgeglichen. Prost!

Apple ist böse. So böse wie das FBI, das St. Louis Police Department und ein KFZ-Mechaniker. Diese Meinung hat George McKenna aus Beverly Hills, und deswegen geht er jetzt sogar vor Gericht und verklagt all die genannten Institutionen und noch einige Leute mehr. Das Grundproblem ist wohl seine Attraktivität: Der Mann muss so schön sein, dass drei Leute der italienischen Mafia ihn in einem Nachtclub in St. Louis dazu zwingen wollten, für die New Yorker Agentur Bossmodels zu arbeiten, wenn er nicht verfrüht aus dem Leben scheiden wolle.
Nach einigen Wochen tauchten die Männer sogar vor seinem Haus auf, jedoch tat die Polizei angeblich nichts (obwohl die Mafiosi den armen George sogar mit Pistolen bedroht haben sollen) und ermöglichte so die fortgesetzte Terrorisierung des Adonis. Auch das FBI weigerte sich, etwas zu unternehmen - denn das sei schließlich eher eine Aufgabe für die Polizei. Doch die Mafia begnügte sich angeblich nicht mit direkten Drohungen. Sie versteckte (laut McKenna) sogar "illegale Kommunikationsgeräte in seinem Haus, seinem Auto, seinem Arbeitsplatz, seiner Kirche und anderen Orten", die eine Detektivagentur sogar gefunden haben soll. Nur zu doof, dass die Detektive davon plötzlich nichts mehr wussten, als McKenna sich wieder wegen der Wanzen an die Polizei wendete. Eine Verschwörung, sagt ihr sicherlich! Es kommt noch besser.
Jetzt kommt nämlich der Automechaniker ins Spiel. Zweifellos ein Werkzeug des organisierten Verbrechens, identifizierte dieser nämlich ein Geräusch im Auto des Opfers als ein gelockertes Radlager und nicht etwa als eine Wanze der Mafia. Diese schändliche Vertuschung entlarvte McKenna, als er das gleiche Geräusch auch in anderen Autos vernahm und schließlich mit einem selbstgekauften Wanzendetektor seine totale Überwachung bestätigte.
Und was hat Apple ihm getan? George McKenna kaufte auf Ebay einen iPod shuffle, musste aber auch hier feststellen, dass Apple (offenbar mit der Modelmafia unter einer Decke) das Gerät mit einem Empfänger ausgestattet hatte. Auch ein iPod nano und ein iPod touch waren von Apple auf diese niederträchtige Art modifiziert worden und spielten den Gassenhauer "Ich werde ihn töten", um McKenna einzuschüchtern. Ebenfalls Werkzeuge der Mafia: diverse Apple-Computer sowie die Radios in seinen Autos und in dem seiner Mutti. Die Mafia - nie um verabscheuungswürdige Methoden verlegen - modifizierte einen Rapsong von Mike Jones gar so, dass dieser das Wort "Herpes" enthielt. Herpes! Wie grausam!
Tatsache ist jedoch, dass sowohl Apple als auch die Polizei ihn seit 9 Jahren ignorieren, und dafür müssen sie jetzt zahlen. Insgesamt möchte George McKenna 9 Millionen Dollar - eine Million von jedem Angeklagten - und zusätzlich noch Zahlungen für jeden Tag seines Leidens, entgangene Einnahmen und Schadenersatz. Und alles, um die Qualen wieder gut zu machen, die er erleiden musste, weil er so wunderschön ist.

Kleiner sinnloser Fakt: Das Erdbeben Mitte Juli in Neuseeland hat die Insel 30 Zentimeter näher an Australien herangerückt. Eine andere Naturkatastrophe hat aber die ganze Erde beeinflusst: Bei dem Seebeben im Indischen Ozean, welches den riesigen Tsunami im Dezember 2004 auslöste, wurde die Erdachse um 2,5 Zentimeter verschoben und der Tag um 3 Mikrosekunden verkürzt. Eine Verschiebung der eurasischen Platte um einige Zentimeter war dagegen nur von kurzer Dauer.