Ich sag's besser noch mal offiziell: ja, ich lebe noch. Bisher hat sich der Goller nicht gemeldet, meine Seite existiert immer noch, und ehrlich gesagt würde es mich überraschen, wenn da wirklich mehr käme als eine E-Mail. Ich lass die Startseite noch bis Dienstag oder Mittwoch so stehen, dann wird sie archiviert. Zu schade, dass ich dafür nicht den Grimme-Preis bekommen werde. Dummerweise kennen mich die Leute vom Grimme-Institut nicht, und außerdem wurden die Preise in diesem Jahr vor einigen Tagen schon vergeben. *hmpf*
Immerhin konnte das Blog aufgrund des Ultimatums (und evtl. meiner Reaktion darauf) gute 50% mehr Besucher als am Vortag verzeichnen, was mich jetzt auf Platz 10 der Myblog-Charts katapultiert hat (fast 1100 Besucher). Ich glaub, höher war ich noch nie, und wer weiß, in welche Höhen ich noch aufsteige. Vielen lieben Dank auch an die Kommentatoren, die mir ihre Unterstützung versichert haben oder generell einfach sagten, dass meine Antwort ihnen gefällt. Das dürften in etwa alle Kommentatoren gewesen sein. Danke sehr. ^^ (Und Asu: die Welt ist trotzdem meins. )
Noch was Persönliches (auch wenn die Person, die sich immer am meisten darüber beschwert hat, dass hier so wenig über mich selbst steht, sich auch über die letzten Einträge gar nicht geäußert hat): so einige Mitarbeiter von Schülerzeitungen haben in den letzten zwei Jahren schon bei mir angefragt, ob sie mal eine der Kolumnen auf der Seite (natürlich mit Quellenangabe, auf der bestehe ich auch) in ihrem Blättchen abdrucken dürften. Ich weiß, Schülerzeitungen haben kein dickes Budget, und außerdem sind die Texte ja sowieso geschrieben, also gebe ich meistens mein Einverständnis - mit einer einzigen Maßgabe: dass ich ein Exemplar der betreffenen Ausgabe dann zugeschickt bekomme. Bisher hätten in meinem Briefkasten mindestens vier Schülerzeitungen liegen müssen. Tatsächlich habe ich bisher keine einzige bekommen. Ich bin ehrlich enttäuscht darüber.
Übrigens habe ich auch nichts dagegen, wenn die Mitarbeiter einige Formulierungen ändern oder kürzen, um den Text jugendgerechter zu gestalten. Entsetzt bin ich aber immer über Mails, in denen die Redakteure der Schülerzeitungen schildern, dass der Direktor oder einer der Lehrer vor Drucklegung die Ausgabe durchsehen und gegebenenfalls zensieren. Leute, wehrt euch mal! Ihr habt auch als Schülerzeitung sowas wie Pressefreiheit, macht die Zeitung alleine, seid eure eigenen Herausgeber und lasst euch vom Lehrkörper nicht reinreden! Notfalls verkauft ihr die Zeitung vor dem Schulgelände und ermöglicht Downloads im Internet, wenn der Direktor den Vertrieb in der Schule nicht erlaubt.
Ein 17jähriger Deutscher darf momentan die Annehmlichkeiten des türkischen Gefängnislebens genießen, weil er im Urlaub mit einer 13jährigen Britin geflirtet hatte, die ihm jedoch erzählte, sie wäre 15. Die Eltern der jungen Dame zeigten den Jugendlichen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern an, obwohl sowohl das Mädchen als auch der Junge beteuern, nur einvernehmlich geschmust zu haben. Nun muss sich der Nachwuchscasanova mit 30 anderen Ausländern eine Zelle mit Dusche und Klo teilen, bis das Gerichtsverfahren in Gang kommt. Die türkischen Behörden weigern sich bisher, ihn auf Kaution freizulassen. Ich finde, die Anzeige allein ist eine Frechheit. Die britischen Inselaffen sollten froh sein, dass wir uns großzügig um ihre Lolitas kümmern. In Deutschland wäre so eine Anzeige allerdings auch fatal für den Jugendlichen geworden, da Kindern unter 14 keine freiwillige Sexualität zugetraut wird. Dabei werden heutzutage 13jährige Mädchen aus Teilen gebaut, die man früher für 16jährige verwendet hätte. Ich kann jedenfalls gut nachvollziehen, dass solche Kinder sich problemlos überzeugend als 15jährige ausgeben könnten.
Eine richtige 15jährige hat ein Lehrer aus Florida gepimpert. Seine ehemalige Schülerin kam wohl zwei Mal zu seinem Haus für einen kleinen Aufhüpfer. Nun sitzt die potente Lehrkraft im Knast und behauptet, die Gevögelte für ihre ältere Schwester gehalten zu haben. Gute Ausrede. Sehr gute Ausrede. Nur... das Mädchen hat keine Schwester. Verdammt. Aber einen Versuch war es wert.
Schlimmer als einfache Verführung Minderjähriger ist natürlich eine Vergewaltigung. Mit diesem Vorwurf hat nun ein 48jähriger aus Rhode Island zu kämpfen. Soweit noch nichts Besonderes, aber es geht um eine Vergewaltigung vor 32 Jahren. Als 16jähriger soll Harold Allen angeblich seine gleichaltrige Nachbarin zum Sex gezwungen haben. Das Opfer soll die Erinnerung an diese Tat über drei Jahrzehnte unterdrückt haben, bis sie zur Polizei ging. Dummerweise kann sie selbst das Datum des angeblichen Verbrechens nur auf einen Zeitraum von 7 Monaten eingrenzen, physische Beweise gibt's vermutlich auch nicht. Der Verdächtige ist Familienvater, nicht vorbestraft und bestreitet, überhaupt mit dem Mädchen sexuellen Kontakt gehabt zu haben. Egal wie der Fall ausgeht (und ich vermute, er wird freigesprochen, weil es außer den zweifelhaften Aussagen der Klägerin keine Beweise gibt), der Mann wird von nun an immer mit der Aura eines angeblichen Vergewaltigers durchs Leben gehen müssen. So einen Verdacht wird man nie wieder los.
Am schönsten ist die Arbeit dann, wenn man sie ganz entspannt angehen kann. Viele kiffen sich die Birne zu, um zu entspannen. Man sollte allerdings Arbeit und Kiffen nicht miteinander verbinden. Nur zu dumm, wenn das nicht geht. In Texas mussten 35 Feuerwehrleute ein brennendes Lagerhaus löschen, welches mit knapp einer Tonne Marihuana gefüllt war. Am Ende der Löscharbeiten hatten die Brandbekämpfer trotz Atemgeräten genug Rausch eingeatmet, um keinen Drogentest mehr bestehen zu können.
Im Heimatland des Kiffens hatte offenbar auch eine Frau zu viele Hirnzellen beim Kräuterbrennen verloren. Sie verklagte eine Lotteriegesellschaft, weil sie durch den Lottogewinn ihrer Nachbarn traumatisiert wurde. Beim Postleitzahlenlotto gewinnen alle Mitspieler mit einer auszulosenden Postleitzahl. Die Frau spielte nicht mit, wurde aber durch den Geldsegen für ihre 7 Nachbarn offenbar so grün vor Neid, dass sie darüber krank wurde. Auch der neue Porsche, den der Nachbar prahlerisch vor dem Haus stehen ließ, anstatt ihn nach dem Aussteigen in die Hosentasche zu stecken und ins Wohnzimmer zu nehmen, verbesserte ihre Situation nicht. Das Gericht wollte die seelische Grausamkeit der Gewissheit, im Falle des Mitspielens gewonnen zu haben, jedoch nicht anerkennen und wies die Klage ab.
Wolfgang Schäuble liebt nichts mehr, als die deutschen Bürger in Angst und Schrecken zu versetzen. Nur verängstigten Bürgern kann er nämlich vorgaukeln, seine gewünschten Schnüffelmaßnahmen wie die heimliche Überwachung von PCs würden irgendetwas sicherer machen. Nun hat er wieder mal davon geredet, dass die momentane Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus nicht länger abstrakt sei. Die PC-Überwachung sei nun sogar lebensnotwendig, wobei der Europol-Chef ihm nach dem Munde redet. (Europol ist eine reine Datenverteilungsstelle, die wissen nichts, was die normale Polizei nicht auch weiß.)
Die Geheimdienste allerdings haben gar keine neuen Erkenntnisse, die diese Panik rechtfertigen würden, und selbst der (gar nicht für Besonnenheit bekannte) bayerische Innenminister Beckstein hält das Theater für übertrieben. Auch die Polizei glaubt nicht so recht an die Wirksamkeit der von Schäuble gewünschten Schnüffelmethoden.
Es könnte natürlich ein Zufall sein, dass Schäuble dieses Brimborium veranstaltet, kurz nachdem die SPD eine schnelle Einführung eines entsprechenden Gesetzes platzen ließ. Wahrscheinlich ist es aber keiner. Kann jemand die CDU-Politiker, die fordern, die Linkspartei vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, aber den größten und gefährlichsten Verfassungsfeind aus ihren eigenen Reihen (Schäuble) bedenkenlos unterstützen, mal verdreschen?
Kleiner sinnloser Fakt: Jedes Jahr sterben weltweit 1,6 Millionen Menschen an Tuberkulose. Die medial aufs Äußerste ausgeschlachtete Vogelgrippe hat im letzten Jahr weltweit 79 Menschen getötet, SARS forderte 2006 überhaupt keine Opfer.