Hier beantworte ich Fragen, die mir die Besucher gestellt haben, die aber nicht häufig genug sind, um im FAQ aufzutauchen. Insgesamt wurden bisher 41808 Fragen gestellt, davon sind 5 Fragen noch unbeantwortet.
Wichtig: Es gibt keine Belohnungen für die zigtausendste Frage oder sonst irgendein Jubiläum, Fragen wie "Wie geht's?" werden nicht beantwortet, und die Fragen-IDs unterscheiden sich von der Zahl der gestellten Fragen, weil die Nummern gelöschter Fragen nicht neu vergeben werden. Und welche Musik ich höre, kann man mit der Suchfunktion rechts herausfinden (oder geht direkt zu Frage 127).
#43641
Wenn man einen wichtigen Grund hat, muss man die Termine nicht wahrnehmen. Und Termine sind i.d.R. frühzeitiger anzukündigen, da läuft was schief. Und ich sage ja nicht, dass alle Mitarbeiter dort toll sind, aber diese Ignoranz, den Namen nicht zu kennen, regt nicht auf.
Btw: Zum Thema Schauergeschichten: Es gab ein Seminar bei denen, wie man Kunden verstehen, sich in sie hinein fühlen und die respektieren kann (ein wöchig).
Eine Mitarbeiterin steht am Anfang des Seminars auf und fragt: Warum soll ich solche faulen Arschlöcher respektieren?
(Sie wurde in ein Scancenter versetzt, ohne Kundenkontakt. Schade nur, dass sie in Gehaltsstufe 4 geblieben ist, obwohl man dort normalerweise in Stufe 7 einsortiert wird. Die hätte die Kürzung verdient)
Was mich aufregt, ist sie Ignoranz und Verurteilung. Bei meiner Freundin (nicht feste Freundin, silbetrn Freundin) weiß ich, dass sie den Kunden wirklich helfen will. Die wälzt teilweise nach der Arbeit Gesetze um zu sehen, wie man Kunden in schwierigen Lagen helfen kann (Allerdings auch niemals für Leute, die das Wort Arge nutzen, weil sie de Auffassung ist, dass wenn jemand sich nicht mal merken [s]kann[\s] will, woher das Geld kommt, er die Mühe nicht wert ist. Wie du siehst, macht man sich mit der Ignoranz kenne Freunde beim Jobcenter.
Btw: wie man in den Wald rein ruft, so schallt es hinaus. Ein Kunde hat mal Unterlagen bepisst, bevor er die eingereicht hat. Da wird dann angefangen die Bücher zu wälzen, wie man dem Kunden das Leben zur Hölle machen kann. Wenn deine Freundin also so schlimm behandelt wurde, ist es auch möglich (nicht zwingend), dass sie dort beleidigend/frech aufgetreten ist.
Einige Mitarbeiter sind richtige Besen, andere nicht. Das ist in jedem Amt oder gar in jedem Beruf so. Da kann man jetzt auch nicht einfach die Kunden vorverurteilen. In meinem Bürgeramt z.B. weiß ich, dass fast alle von den Mitarbeitern da freundlich sind, aber eine ist so eine richtige griesgrämige Ziege, da kannst du noch so höflich auftreten, du kriegst auf jeden Fall das Gefühl, dass du nur ein Störfaktor bist.
#43639
Zum Fraktionszwang gab es n schönen Kommentar von Norbert Lammert (https://www.youtube.com/watch?v=g6j_k7DHnDU - dem Titel des Videos stimme ich nicht zu, aber der Ausschnitt ist der passende).
Im Grundgesetz steht auch tatsächlich, dass jeder Abgeordnete nur seinem Gewissen verpflichtet ist. Allerdings führt halt Abstimmungsverhalten entgegen seiner Fraktion schnell dazu, dass man bei der nächsten Wahl nicht mehr aufgestellt wird oder auch während der Legislaturperiode nicht den Posten (in Arbeitskreisen etc) kriegt, den man gern hätte.
Alibifrage: Wärst du gern Mitglied des Bundestages?
Ich würd's wohl schon mal probieren wollen. Allerdings bin ich nicht so sonderlich scharf darauf, den ganzen innerparteilichen Zirkus auch noch mitmachen zu müssen. Irgendwelchen Leuten in meiner Partei den Schwanz lutschen zu müssen, damit mein Heimatverein auch kräftig für mich Plakate klebt, wäre mir dann doch zu blöd.
#43643
Grundsicherung und H4 sind unterschiedliche Dinge.
Grundsicherung wird im Alter gezahlt , H4 für erwerbsfähige.
Und nein, es ist nicht egal, wie es heißt, wenn du den Namen deiner Firma vergisst, sind deine Tage dort ja auch gezählt. Es geht hier um grundlegenden Respekt.
Na ja, du musst auch bedenken, dass damals die ARGEs mit viel Brimborium eingeführt wurden, damit sich die Leute das auch merken. Die Änderung in Jobcenter ging viel leiser vonstatten. Da sollte man auch Verständnis haben. Zudem denk ich mal, dass z.B. jemand bei Daimler nicht unbedingt rausfliegen wird, wenn er mal erwähnt, dass er bei Mercedes oder Daimler-Benz arbeitet.
#43618
Abtreibungen sind in Deutschland Straftaten. Unter gewissen, klar definierten Bedingungen sind sie allerdings straffrei. https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218.html
sowie https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218a.html . Die Kriterien für die Straffreiheiten von Abtreibungen mögen in Deutschland liberal sein, aber das ändert nichts daran, dass Abtreibungen grundsätzlich erstmal Straftaten sind. Das Gender-Paygap kann man sicherlich deutlich kritischer sehen, aber die Frage, ob die generelle Unterbezahlung sozialer Berufe auch (nicht nur, sondern auch) im Sexismus begründet liegt, ist durchaus diskussionswürdig. Ich verstehe den Standpunkt des Fragestellers, aber finde die Arroganz, mit der die Frage vorgetragen wird, bedenklich. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass seine Ahnung von der Thematik deutlich beschränkter zu sein scheint, als er glaubt. Wenn man für sich in Anspruch nimmt, mit "Studien und Gesetzen" zu argumentieren, aber das für die Thematik entscheidende Gesetz nicht kennt, finde ich das ziemlich schwach.
Frage an Klopfer: Siehst du einen Zusammenhang zwischen der Unterbezahlung sozialer Berufe und Sexismus, oder denkst du, das sind voneinander völlig unabhängige Probleme?
Das hat mit Sexismus nichts zu tun, dass soziale Berufe schlechter bezahlt sind. Das liegt einfach an dem ungünstigen Verhältnis zwischen der Arbeit und den Einnahmen.
Bei Lehrern geht es noch, die kümmern sich gleichzeitig um ~30 "Kunden". Bei Krankenschwestern ist es ungünstig, die können sich zu einer Zeit immer nur um einen Patienten kümmern, teilweise müssen sich mehrere Krankenschwestern um einen Patienten kümmern. Bei Altenpflegern sieht's genauso aus. Ginge es rein nach den Regeln der freien Wirtschaft, würden diese Berufe noch mieser bezahlt werden, weil diejenigen, denen die Arbeitskraft zugute kommt, gar keine hohen Gehälter bezahlen könnten. Jemand, der 8 Stunden täglich Pflege braucht, kann in den seltensten Fällen tatsächlich selbst monatlich 2000 Euro für Gehalt und sonstige Lohnnebenkosten seines Pflegers bezahlen, deswegen muss die Gemeinschaft einen Teil übernehmen. Aber es skaliert halt sehr schlecht, man kann nicht die Zahl der "Kunden" pro Arbeiter oder die von den "Kunden" zu bezahlenden Beträge beliebig erhöhen und so auf eine höhere Produktivität kommen. Man kann auch nicht die Umlage auf die Gemeinschaft beliebig erhöhen, denn weil sich eben z.B. ein Pfleger nur um eine Person auf einmal kümmern kann, müssten entsprechend viele Pfleger finanziert werden, und das überlastet irgendwann finanziell die Gemeinschaft. Gewisse Berufe (Ärzte) wiederum müssen trotzdem besser bezahlt werden, weil dort die Qualifizierung sehr langwierig und auch teuer ist und irgendwie dort auch Leute gewonnen werden müssen. Das verringert dann natürlich wieder das Geld, welches für die anderen Berufe aufgewendet werden kann.
Das ist bei technischen Berufen, die ja eher männerdominiert sind, anders. Ein Autoschrauber bei VW arbeitet vielleicht fünf Minuten an einem Auto, welches für 10.000 Euro verkauft wird. Da reicht der Profit, um alle Mitarbeiter recht gut zu bezahlen, die an dem Auto mitarbeiten, zumal ja auch viele Autos in einem Monat gebaut werden. Ein Ingenieur, der einen Generator für einen Stromversorger baut, wird quasi von all den vielen Stromkunden des Versorgers bezahlt. Bei einem Manager wird das Gehalt von der gesamten Menge der Kunden des Unternehmens bezahlt, in der öffentlichen Verwaltung durch viele Steuerzahler. Ein Programmierer kann ein Programm schreiben, welches an Tausende Kunden verkauft werden kann. Ein Pilot fliegt täglich einige hundert Leute durch die Welt. Überall da verteilen sich die Gehaltskosten auf viele Leute, die Nutznießer der geleisteten Arbeit sind.
Da hat sich niemand hingestellt und gesagt: "Hey, im sozialen Bereich arbeiten besonders viele Frauen, denen versetzen wir mal einen dicken Tiefschlag ins Portemonnaie", es ist einfach nur so, dass jeder Arbeiter in einem sozialen Beruf so wenig Leute "behandeln" kann.
#43639
Wichtig - weil das auch in den Medien in dieser Woche immer wieder auftauchte: Es gibt keinen Fraktionszwang, verdammte Axt! Also konnte Merkel ihn auch nie auflösen. Was es gibt, ist ein informeller Gruppenzwang ("Bitte bitte stimme doch gemäß der Parteidoktrin ab, alle machen das"), aber niemand kann einen Abgeordneten daran hindern, nach bestem Wissen und Gewissen abzustimmen. Ein offizieller Fraktionszwang wäre tatsächlich, wie Klopfer sagt, grundgesetzwidrig und illegal.
Was Merkel im Prinzip gesagt hat ist "Okay, ihr dürft ausnahmsweise mal nach eurem Gewissen abstimmen, ohne dass ich euch dafür parteiintern auf die Finger haue", und das ist schon schlimm genug. Andererseits gehört zum (Gruppen-)Zwang immer auch jemand, der sich zwingen lässt, also sind die Abgeordneten mit Schuld an der Situation. Wäre ich Abgeordneter, würde ich keinen Fick auf Vorgaben von oben geben. Allerdings müsste man sich, wenn das erwartete Abstimmungsverhalten häufiger mit dem Gewissen kollidiert, dann auch fragen, ob man eigentlich in der richtigen Partei ist. Das ist der zweite Grund, warum diese Gewissenskonflikte eher selten vorkommen dürften (denn die meisten MdB dürften in einer Partei sein, die mit ihren Ansichten übereinstimmt) und man nicht von einem echten Zwang sprechen kann.
Viel schlimmer finde ich das hier.
De jure gibt's keinen Fraktionszwang, de facto ist er aber da, wenn ein Abgeordneter dann von seiner Partei geschasst wird, weil er nicht immer so abstimmt, wie die Parteiführung es will.
Ich glaube auch nicht, dass die Abgeordneten innerhalb einer Partei immer so oft einer Meinung sind, wie du andeutest. Da gibt es ja auch immer verschiedene Flügel innerhalb der Partei, die teilweise sehr konträre Ansichten pflegen.
Klopfer, was sagst du hierzu, stimmt es was da steht?
Nicht wirklich. Diese Gipfel sind wenig mehr als Theater, und am wichtigsten ist zum Abschluss eine gemeinsame Erklärung aller Teilnehmer, damit der Gipfel als Erfolg verbucht werden kann. Also wird immer schon vorher an einer Formulierung gefeilt, mit der jeder Teilnehmer leben kann. Diese Erklärung ist dann üblicherweise sehr weichgespült und sagt nichts Konkretes. Es kann sein, dass während des Gipfels auch mal gestritten wird, aber im Prinzip wird keiner auf irgendwas beharren, was die Erklärung am Ende gefährden würde und andeuten könnte, dass man sich nicht auf etwas einigen könnte. Das ist also nichts, was speziell auf diesen Gipfel zutrifft, und Merkel bestimmt auch nicht alleine, worum es bei dem Gipfel gehen soll.
#43642
Ich hab jetzt mal nachgesehen, ob man diese Sachen wirklich auf Amazon bestellen kann... ich möchte nicht die Vorschläge der nächsten Wochen in meinem Postfach sehen. Warum hab ich das getan?
Gräm dich nicht: Jeder Entdecker muss lernen, Risiken einzugehen und Unangenehmes zu überwinden!
#43635
Ist nicht kackegal, wie es heißt? Müsste man dann nicht auch Grundsicherung sagen statt Hartz4? Meine Fresse, Probleme hast du^^
Wäre das dann nicht eher Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld?
Wenn ich über dein Amazon-Partner-Dings einen Doppeldildo, einen Keuschheitskäfig, einen Ballgag und ein French-Maid-Kostüm bestelle, schlägt das irgenwie auf dich zurück?
Nein, aber ich würde gern ein Foto vom Maid-Kostüm mit Inhalt sehen (falls der Inhalt eine Frau ist).
So etwas zu bestellen, ist übrigens schon ganz gut für mich, weil diese Sachen oft unter Gesundheitsprodukten einsortiert sind und ich dafür mehr Provision krieg.
#43635
So wie du Schauergeschichten von verrückten "Kunden" (das sind keine Kunden, das sind Bittsteller, sie wurden einfach nur umbenannt) auf Lager hast, habe ich Schauergeschichten von der anderen Seite.
- Mehrfach völlig falsche Berechnungen angestellt, die erst nach Widerspruch korrigiert wurden
- 2x Unterlagen für eine völlig andere Person in der Post gehabt
- Termine 1-2 Tage vorher per Post, was meine Freundin immer sehr stresst, weil sie regelmäßige Therapeutentermine hat, die da häufig mit kollidieren und man sich weder vorher mit ihr abgesprochen hat, noch ihr das 2 Wochen im Vorfeld mitteilen konnte, damit sie das entsprechend organisieren kann.
- WG mit Freundin ohne Kind und getrennten Konten und getrennter Wirtschaftlichkeit, außer Lebensmittel und Wäsche, aber dennoch soll ich als nicht-Bezieher alle meine Daten offenlegen und mich nackig machen. Anschließend würde mir jeder erarbeitete Cent überm H4 Satz gestrichen und ich verdiene gerade mal knapp über 1000€ im Monat. Danke, da brauche ich dann auch nicht mehr neben dem Studium arbeiten gehen... aber hey, Studenten haben kein Anrecht auf H4, aber mir das verdiente Geld wieder wegnehmen ist kein Thema.
Wenn die Millionärin 1,2 Millionen € auf dem Konto hatte, ist die Sache damit ja eh gegessen. Das übersteigt den Freibetrag um etliches. Das sie damit vor Gericht gezogen ist, ist einfach nur ein Ausdruck von Dreistigkeit und Dummheit.
Insgesamt gibt es überall schwarze Schafe, aber das System ist in sich schon extrem menschenverachtend.
Ich kann durchaus verstehen, dass man ein bisschen schärfer nachguckt, wer wirklich bedürftig ist, weil es schließlich um Gelder der Gemeinschaft geht. Auf der anderen Seite sind gewisse Dinge (sehr kurzfristige Termine, verschlampte Formulare, unsinnige Weiterbildungsmaßnahmen usw.) auch damit nicht zu rechtfertigen.
#43639
ch glaube nicht, dass die Homo-Ehe dem Grundgesetz widerspricht. Das Grundgesetz definiert die Ehe nämlich gar nicht. Da steht bloß, dass Ehe und Familie geschützt sein sollen.
Wenn der Herr Papier der Meinung ist, dass es dem Grundgesetz widersprechen würde, dann meint er ja eher die Interpretation, die bislang vom Bundesverfassungsgericht vertreten wurde und die sich an den Protokollen des Parlamentarischen Rats orientiert.
Die historische Auslegung ist aber eine genauso legitime Auslegungsmethode wie die wortwörtliche. Man sollte sich ja nicht nur stumpf am Wortlaut eines Gesetzes abarbeiten, sondern eben auch den Sinn und Zweck sehen, den der Gesetzgeber zu seiner Zeit dabei verfolgt hat.
Und wenn sowohl Gesetzgeber anno 1949 als auch BVerfG (welches ja Herr der Verfassungsauslegung ist) der Meinung sind, dass "Ehe" im Sinne unseres momentanen GG Mann+Frau bedeutet, dann muss für die Homo-Ehe eben die Verfassung geändert werden. Das mag komplizierter und aufwendiger sein, aber in einem Rechtsstaat muss genug Zeit für korrekte Verfahren sein.
Gesellschaftliches Umdenken kann nicht per se die Verfassung ändern, es kann und darf nur Anstoß für eine Grundgesetzesänderung sein. Wäre es andersrum, verliert das Grundgesetz seine stabilisierende Wirkung.
Mir gehts bei der ganzen Sache auch eher ums Prinzip als um die Homoehe an sich: Das Parlament umgeht völlig bewusst das GG und boxt eine derartige Umwälzung per einfachem Gesetz durch, und die Leute jubeln über diesen Verfassungsverstoß, weil es ja für "ne gute Sache" ist.
Das ist gefährlich und zeigt deutlich, warum man für solche Umwälzungen eigentlich eine zwei-Drittel-Mehrheit benötigt.
Dann fragt man das BVerfG und wenn es sagt, dass es okay ist, dann ist immer noch keine Grundgesetzänderung nötig. Tatsache ist: Das Grundgesetz verbietet die Homo-Ehe nicht ausdrücklich und verbietet auch nirgendwo, anderen dieselben Rechte zu geben wie in einer Ehe zwischen Mann oder Frau, also wo kommt die Überzeugung her, dass es tatsächlich klar verfassungswidrig wäre? Wenn der Wortlaut die Ehe gar nicht auf die Verbindung zwischen Mann und Frau festlegt, was soll denn da jetzt auch geändert werden?
Der Gesetzgeber hatte damals nicht mal die Idee, die Homo-Ehe zu verbieten (das war in Zeiten, in denen Homosexualität verboten war, komplett undenkbar), es ging ihm lediglich darum, die standesamtliche Ehe von der "wilden Ehe" (zwischen Mann und Frau) abzugrenzen. Es ging also eher um die standesamtliche Verbindung als um die Geschlechter.
Ich seh jetzt in der Sache keine große Umwälzung wie du, die tatsächlich eine Verfassungsänderung nötig machen würde. Die meisten Leute betrifft's doch gar nicht. Durch andere grundgesetzliche Regelungen (Recht auf freie Entfaltung, Diskriminierungsverbot etc.) könnte man sogar argumentieren, dass ein Verbot der Homo-Ehe grundgesetzwidrig wäre.
#43630
Zynismus ist da überhaupt garnicht von Nöten. Es war von Anfang an klar, dass es auch bei dieser Entscheidung selbstverständlich und vollumfänglich am Ende nur ums Geld gehen wird. Der Bundestag hat auf einen Schlag Hunderttausende potentielle neue Adoptivfamilien herbeigeführt und das Rentenproblem noch einmal einige Jahre nach hinten verschoben.
Die haben sich im Ausschuss schon jahrelang darüber unterhalten, die wissen beinahe jedes Detail darüber und dann sollen wir ernsthaft glauben, die wussten nicht, dass ihr Entwurf nicht unserem Grundgesetz entspricht? Die Homosexuellen müssen schon SEHR naiv sein, wenn sie nicht bemerken welches Theater auf ihrem Rücken aufgeführt wird. Gut, sind ja allgemein sowieso schmerzfreier diese Leute.
Komisch auch, wie stark das Abstimmungsergebnis abweicht, wenn mal der Fraktionszwang aufgehoben wird. Und wie schnell solche Gesetze mal eben durchgewunken werden können, wenn man es wirklich will. Ich glaube auch nicht, dass die Leute das erreichen möchten, was die Heterosexuellen schon lange haben. Jahrzehntelang immer wieder zum Grab des Exmannes zu laufen und es zu beweinen ist nämlich auch nicht soooo toll, wie so viele denken. Wenn der andere stirbt, sollte man sich was Neues suchen und sich nicht auf Ewig miteinander verbunden fühlen müssen. "bis der Tod uns scheidet" stimmt leider nicht. Bis zum Rest deines eigenen Lebens, wirst du ständig in der Vergangenheit leben, bei allem was ihr euch miteinander aufgebaut habt. Homosexuelle wissen wohl noch garnicht, auf was sie sich da eingelassen haben und wie sich ihr Leben verändern wird, wenn sie ständig über die Leistungen ihres Ehepartners definiert werden.
Ich glaube nicht, dass die Homo-Ehe dem Grundgesetz widerspricht. Das Grundgesetz definiert die Ehe nämlich gar nicht. Da steht bloß, dass Ehe und Familie geschützt sein sollen.
Wenn der Herr Papier der Meinung ist, dass es dem Grundgesetz widersprechen würde, dann meint er ja eher die Interpretation, die bislang vom Bundesverfassungsgericht vertreten wurde und die sich an den Protokollen des Parlamentarischen Rats orientiert. Aber das BVerfG darf seine Meinung auch ändern und hat es schon häufiger gemacht, und es darf (und soll) auch ändernde Ansichten der Gesellschaft berücksichtigen. Das BVerfG muss doch nicht die Werte der späten 40er Jahre in Stein meißeln, denn wenn es danach ginge, wäre Homosexualität generell immer noch strafbar. Außerdem kann man sich natürlich auch fragen, inwieweit denn der Schutz der Ehe zwischen Mann und Frau denn nun beeinträchtigt wäre, wenn auch Ehen zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau erlaubt werden.
Zu erzählen, wie qualvoll eine Ehe doch wäre, weil der Partner irgendwann stirbt oder weil man plötzlich nur über die Leistungen des Ehepartners definiert werden würde, erscheint mir als Argument auch etwas arg strapaziert. Der Tod eines Partners wird in jeder Beziehung tragisch sein, ob nun in einer Ehe, einer eingetragenen Partnerschaft oder nicht. Und die zweite Sache ist doch nicht zwangsläufig so, nicht mal bei herkömmlichen Ehen.
Dass es überhaupt so etwas wie Fraktionszwang gibt, der dann erst aufgehoben werden muss, finde ich sehr schäbig. Der Fraktionszwang ist in meinen Augen grundgesetzwidrig.
Was hälst du von der Ehe für alle?
Solange es keine Pflicht wird... Meinetwegen sollen man auch einen Partner mit gleichem Geschlecht heiraten, was kümmert's mich.
Wow, alle 4 unbeantworteten Fragen von mir, wenn ich ne fünfte stelle, bekomme ich dann einen Stoffhasen von dir als Prämie?
Nein.
#43633
Kennst du onlinetvrecorder.com?
Aber da muss man für HD-Mitschnitte zahlen, oder?
#43630
Es gibt keine Arge mehr! Und das seit Jahren nicht mehr.
Wenn man so ignorant ist, nicht zu wissen, wer einem da Geld gibt, sollte er meiner Meinung nach gar nix kriegen.
Eine gute Freundin arbeitet beim Jobcenter, was sie manchmal erzählt, lässt einen erschaudern:
Recht harmlos: Jemand fragt nach seinem “Lohn“.
Nervig: Jemand nennt das Jobcenter Arge.
Frechheit: Jemand weigert sich das Büro zu verlassen, bevor er sein Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht bekommt.
Straftat: Jemand sagt, dass er den Zustand des untervögelt seins beendet, wenn er nicht bekommt, was er will, wenn nötig, gegen ihren Willen.
Bodenlose Frechheit: Millionärin fragt nach H4. Grund: Das Geld verdient ihr Freund, mit dem aber nicht fest zusammen ist, wohl aber ein Kind hat, und in einer “WG“ wohnt. Pikant hier: Die haben 2 Konten, auf ihren waren 1,2 Millionen€. Sie ist bis vor Sozialgericht gegangen (und hat verloren).
Nebeneffekt des Jobs: Abends in der Stadt wird man häufig angepöbelt, und sollte in eine andere Stadt umziehen.
Warum sehen viele im Jobcenter den Feind?
Man bekommt dort Geld ohne Gegenleistung, die Leute müssten es lieben! In Deutschland
Ist jeder reich, ich war in Afrika, in Asien und selbst in den reichen USA, überall ist deutlich mehr Elend. Armut gibt es hier nicht, hier ist man weniger reich oder sehr reich, insofern ist das doch jammern auf extrem hohen Niveau.
Die Leute sagen auch immer noch GEZ-Gebühr, obwohl es jetzt Rundfunkbeitrag oder so heißt. Lighten up, Francis.
Dass es die Jobcenter- Mitarbeiter nicht leicht haben, glaube ich gerne, und ich glaube auch unbenommen, dass es da freche und unverschämte "Kunden" gibt. Auf der anderen Seite sind auch die Jobcentermitarbeiter keine Heiligen und bauen auch gerne mal Mist.
Zudem: Sie machen ja die Regeln nicht. Und wenn z.B. eine Regierung Regeln einführt, die es leichter machen, Leuten die Bezüge zu kürzen, und die Jobcenter anweisen, diese Regeln auch aggressiv anzuwenden, dann sollte man vielleicht - auch als Jobcenter-Mitarbeiter - die Wut auf diese Regeln nicht gleich als Angriff auf sich selbst sehen. Ist ja ähnlich wie bei den Steuerregeln, die denkt sich ja auch nicht das Finanzamt aus.
https://m.youtube.com/watch?v=elsh3J5lJ6g
Bist du der Meinung, Bibis Song ist ein Plagiat? (Von Lenka - The Show)
Ich würde es nicht als direktes Plagiat sehen, aber es scheint deutlich davon inspiriert worden zu sein.
Lieber Klopfer,
ich fand die Lästerei zu der ersten Folge der Bachelorette sehr witzig, vielen Dank für diesen tollen Text.
Kannst du dir vorstellen, demnächst auch eine weitere Folge (ggf. das Finale) zu zerreißen?
Vorstellen könnte ich mir das schon. Das Problem ist, dass ich dann immer richtige Mitschnitte brauche (weil die RTL-Mediathek sich für so etwas nicht eignet) und diese Mitschnitte - wenn überhaupt - nur sehr kurze Zeit online sind, da RTL wohl auch nichts anderes zu tun hat, als die einschlägigen Foren zu belauern und die Uploads dann möglichst schnell aus dem Netz zu tilgen.
Die zweite Folge hab ich auf diese Weise schon verpasst (auch wenn ich sie im TV gesehen hab). Daher kann ich auch nichts versprechen, weil es auch davon abhängen würde, dass ich möglichst viele der Folgen irgendwie parat habe, um dort nachzuschauen. (Falls jemand schneller war beim Runterladen der zweiten Folge, würd ich mich über eine Einsendung einer DVD-R freuen. )
Wiederholen sich sie Pläsanterien?
Brauchst du Nachschub?
Es ist jetzt zumindest für jeden Tag im Jahr ein bestimmter Witz vorhanden. Ab und zu tausch ich welche aus, also wenn es Vorschläge gibt... ^^
Was hälst du davon, dass Erdogan nicht im Anschluss von G20 auftreten darf?
Find ich richtig so. Er würde es ja in der Türkei auch nicht erlauben, also warum soll man ihm jetzt entgegen kommen, wenn man für ihn in jedem Fall voll der Nazistaat sein wird. ^^
#43609
Wenn ich ganz zynisch wäre, würde ich vermuten, dass die Ehe für alle für die ARGE beschlossen wird. Aktuell können sie nur bei verschieden geschlechtlichen WGs auf eine ehe ähnliche Gemeinschaft pochen und alle Daten des Mitbewohners fordern oder sonst die Leistungen kürzen.
Nach dem Gesetz könnten sie das einfach pauschal. (Ich bin trotzdem dafür, aber zu erwarten ist die neue Haltung dann wohl...)
Interessant, von dem Aspekt her hab ich das noch gar nicht betrachtet. Ist ja schon irgendwie clever.
Was meinst du wenn die Deutsche Bahn zukünftig auf Strom verkauft und dabei genauso gut wie bei Ihrem bisherigen Gewerbe ist wie lange dauert es bis wütende Mops die DB-zentrale stürmen und Ihrem Unternehmen ein Ende zu setzen was würdest du in Bezug auf die Deutsche Bahn im Falle deiner Machtergreifung ändern außer natürlich das langohrige Imperatoren gratis fahren
Irgendwie muss ich an eine Horde wütender Möpse vor dem Bahn-Tower in Berlin denken.
Ich würde die Privatisierung der Bahn abbrechen. Außerdem würde ich schauen, an welchen Stellen es eigene Trassen für Hochgeschwindigkeitszüge (wie in Japan) bzw. eigene Gleise für Frachtzüge geben könnte, um die Kapazität zu erhöhen und Verspätungen zu verringern. Wie ich letztens mal gelesen hab, kann gar nicht viel mehr Fracht transportiert werden, weil die Strecken zu voll sind. Zudem gedenke ich, mich öfter mit einem privaten Zug durch das Reich fahren zu lassen, so wie die Kaiser und Könige früher.
Mir ist gerade folgendes aufgefallen:
6,41% der fragen hast du gelöscht. Was ist der Hauptgrund dafür? Wiederholungen kommen hier öfters, die werden offensichtlich nicht gelöscht, blöde Fragen hab ich auch schon öfter gesehen, das man auch mit der Grund sein. Haben die dich allesamt gefragt, die es dir geht?
Alibi Frage: Wie ging's dir gestern? *hab nicht gefragt, wie es dir [jetzt] geht.
Die meisten Löschungen gehen tatsächlich auf Wiederholungen zurück, aber eben tatsächlich wortwörtlich gleiche Fragen, die versehentlich mehrfach gestellt wurden. An zweiter Stelle ist es Spam gewesen. (Relativ früh in der Geschichte dieser Kategorie gab es mal Vorfälle, wo da mehrere hundert gleiche Spam-Einträge hintereinander gepostet wurden.)
In letzter Zeit sind es häufiger Nachträge zu vorherigen (noch nicht beantworteten) Fragen, die ich dann in die vorherigen Fragen einbaue. Dann lösche ich diese Nachträge. Was auch oft vorkommt, sind private Mitteilungen und Hinweise an mich, in denen dann auch steht, dass ich sie löschen kann, wenn ich sie gelesen hab.
Gestern? Furchtbar. Wollte mal versuchen zu joggen, hätte fast meine Lunge ausgekotzt.
Warum hast du über 2 Wochen (Stand jetzt) keine Fragen mehr beantwortet?
Nervt dich diese Rubrik langsam?
Nö, ich bremse das Beantworten nur öfter mal bewusst für eine Weile, damit Themen, die über mehrere Fragen laufen, nicht zu Tode diskutiert werden. Das ist dann nämlich auch nicht wirklich spaßig.
Ist fedidwgugl das neue covfefe?
Leider nicht. Die Spacken bei der CDU haben nicht mitgekriegt, dass ein Hashtag kurz oder zumindest leicht aussprechbar sein sollte.
Der falsche Gabriel ist tot.
Langsam glaub ich, dass Treppen was gegen deutsche Sänger haben. Bernd Clüver wurde auch von einer Treppe umgebracht.
http://www.original-klopfer.de/
Ich dachte du wärst das Original, dabei bist du nur die billige Kopie. #trustIssues
Wobei ich anerkennen muss, dass du auch als Kopie um Längen witziger bist, als das Original. Hab nix witziges auf der Original Seite gefunden.
Hm... Ich werde mein Fernglas von nun an als Sonderspannmittel bezeichnen.
Hast du tatsächlich bei allen Fragen die du beantwortest sofort eine Antwort parat bzw. weißt um was es geht, oder musst du dich da erst einlesen. Weniger bei Fragen wo ein Zeitungsartikel verlinkt wird, mehr so bei Fragen aller "Was hälst du von der und der Veranstaltung oder von der und der unbekannten Person".
Ich muss mich öfter mal einlesen. Oft ist es aber auch so, dass ich mit einem Stichwort nichts anfangen kann, aber beim Googeln dann merke, dass es doch mit einer Sache zu tun hat, die ich schon ungefähr grob kenne und bei der ich daher nicht ganz bei null anfangen muss.
Was hältst du von der BDS-Bewegung? (Diese antizionistische Gruppe)
Nichts.
Dieser Konflikt da unten wird von beiden Seiten immer mal wieder gefüttert, und ich halte nichts davon, einer Seite allein den Schwarzen Peter zuzuschieben. Bei dieser Bewegung hab ich den starken Eindruck, dass die Palästinenser als die armen, unterdrückten Freiheitskämpfer dargestellt werden, die sich ja nur wehren, und die Israelis als die gemeinen Unterdrücker und so weiter. Und das trifft die Sache einfach nicht, denn auch die Israelis sind Opfer von gewalttätigen, brutalen und terroristischen Attacken durch Palästinenser und werden dadurch in ihren Rechten von denen auch verletzt. Da einseitig auf Israel einzuprügeln und das Land isolieren zu wollen, ist einfach nur ungerecht und auch dumm, wenn nicht sogar bösartig. Dass einige dann auch noch das Existenzrecht Israels bestreiten, fordert dann auch die Frage heraus, inwieweit einige Unterstützer allgemein von Antisemitismus angetrieben werden.
Klopfer, was hältst du von der Idee einer EU-Armee, die gerade herumspukt (die Idee)?
So eine Art EU-Militärbündnis, in dem die nationalen Armeen der EU-Mitglieder eingebunden sind, wäre vermutlich nicht die übelste Idee, schon weil da die Türken nicht drin wären. Wenn wir uns von den Amis emanzipieren wollen, müssen wir eben auch militärisch enger zusammenstehen als mit den Amerikanern.
Allerdings fehlt für mich noch viel, um so etwas sinnvoll funktionieren zu lassen. Ein großer Hemmschuh für europäische Einsätze im Ausland z. B. zur Terrorbekämpfung ist ja nicht, dass die europäischen Armeen nicht gut genug zusammenarbeiten würden, sondern dass sich die Bevölkerung (gerade in Deutschland) kollektiv in die Hose scheißt, wenn man da mal mit scharfer Munition auf die bösen Buben schießt.
Daran scheitern auch viele UN-Friedenseinsätze, weil die Blauhelme den Frieden gar nicht sichern können, da ihnen oft nicht erlaubt ist, mit Waffengewalt vorzugehen, wenn zwei Kriegsparteien beschließen, doch wieder aufeinander (oder auf die Bevölkerung) loszugehen. Die Blauhelme dürfen sich höchstens selbst verteidigen.
Im Endeffekt heißt das: Das Militär darf nicht wirklich Militär sein und die Aufgabe erfüllen, die es zu erfüllen hat. Bisher konnte man sich in Europa auf die Nato zurückziehen, weil die USA und auch die Briten weniger Skrupel haben, auch Gewalt anzuwenden. Aber die würden bei einer EU-Armee rausfallen, und daher müsste erst einmal dafür gesorgt werden, dass sich in Europa (gerade auch Deutschland, das als größtes EU-Land zwangsweise die Führung übernehmen muss) die Erkenntnis durchsetzt, dass unsere Soldaten auch mal die sein müssen, die Aua machen, anstatt anderen nur zu zeigen, wo sie Aua machen sollten.
Was hältst du hiervon?
Ist es okay, dass als Begründung für Hass auf Schwule zu verwenden?
Nee, man sollte Schwule nicht hassen. Und ich hoffe, dass diese beschriebene Schwulenszene nicht das ganze Spektrum im Schwulenbereich abdeckt, da ist ja einer dussliger und leichtsinniger als der andere.
Aber dass du mich dazu gebracht hast, dieses wirre Geschwurbel zu lesen, das sollte dich in Schamesröte ausbrechen lassen.
Warum unterscheidet sich die popkulturelle Darstellung von Cowboys so dramatisch von derjenigen von Schäfern oder Ziegenhirten?
Weil man aufm Pferd einfach cooler wirkt, gerade wenn man von dort oben Lassos wirft. Es spielt natürlich auch die starke gedankliche Verknüpfung zum Wilden Westen eine Rolle. Diese Vorstellung vom Cowboy an der Grenze der Zivilisation, wild, raubeinig, ein bisschen ein Haudegen, selbstbestimmt und mutig, das spricht natürlich groß die Fantasie an. Dagegen kann auch ein normaler Rinderhirt in Mitteleuropa, der zu Fuß seine Kühe auf der grünen Wiese im Griff hat, nicht wirklich anstinken.
Lieber Klopfer...
Ich verzweifle an der Doppelmoral. Wie erklärst du dir, dass die politisch Linke sich über gefühlte Fakten bspw der AfD oder Trump lustig machen, aber im Feminismus eigene Erfahrungen und gefühlte Fakten so unterstützt werden?
Mir wurde heute Nacht erklärt, dass Abtreibungen Straftaten sind, es einen Gender Paygap gibt (ja... immer noch) und das ganze Feminismus-Alphabet wurde dazu auch noch runtergebetet.
Als braver Anhänger des von mir erfundenen Kultes "Gehirnnutzungstums" habe ich aufgrund von Studien und Gesetzen argumentiert, nur um nun am Ende der Diskussion "Das sind Erfahrungen, die ich gemacht habe, die du nie haben kannst, sprich sie mir nicht ab und komm mir nicht mit irgendwelchen Studien" lesen zu dürfen.
Wie wenig Gehirnleistung würdest du der Person zuschreiben?
MfG TrashTalker_sXe
Kaum zu quantifizieren.
Das ist halt die Qual des Postmodernismus. In einigen Bereichen ist es echt okay, wenn man Gefühlen einen größeren Stellenwert zurechnet (womit z.B. Werbung und PR ganz viel arbeiten), aber selbst dort geht es meist weniger um die Empfindungen von Einzelpersonen.
Inzwischen ist es aber echt zu einem Extrem verkommen, dass jeder glaubt, seine persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen und Interpretationen müssten für alle anderen genauso wichtig sein wie für einen selbst. Und das ist natürlich Schwachsinn, weil damit ja ihre Erfahrung marginalisiert werden und der einzige faire Ausweg ist, sich eben gar nicht auf so etwas zu verlassen.
Dass nun gerade über die Rechten mit "Fake News" und "gefühlte Wahrheiten" hergezogen wird, ist extrem ironisch, weil die ja echt in dem Maße nicht groß anders sind als die Linken.
#43606
Wie lange bist du wo und hast du einen JapanRailPass?
Mit dem RailPass bietet es sich an, von Osaka aus auch Kyoto und Nara zu besichtigen, ebenfalls gut erreichbar ist Kobe (Halbtagesausflug, Villenviertel, Koberind, und das Museum der japanischen Schreinerwerkzeuge ist ganz nett, für Liebhaber der Handwerkskunst).
Wenn Du Geschichte und gutes Essen haben willst, man ist von Osaka auch fix in Hiroshima, mit dem RailPass sind Stadtrundfahrten umsonst. Da das Atombopmbemmuseum und den Park sowie das Schloss und dann in der Okonoyakistraße eben diese essen.
Nara vom Bahnhof zum Todaji, das größte Holzgebäude der Welt mit Buddahstatue, danach im Park abhängen. Wieder zurück, natürlich über eine der Shoppingstraßen.
Kyoto ist die Stadt der tausend Tempel, kaum möglich da was zu bennen, man fällt über einen Tempel alle zwei Schritte. Hervorzuheben das Fushimi-Inari (der Schrein der tausend Tore, beeindruckend), der goldene und der silberne Pavillion. Es gibt in Kyoto einen Laden, der seit 1655 Stoffe für Furushiki herstellt und verkauft, ein schickes Furoshiki als Souvenier ist immer gut. In Kyoto auch den Bezirk Gion nicht auslassen, Abends kann man mit Glück ein paar Geishas sehen.
Osaka bietet sich an das Schloss von Osaka und die tragische Geschichte von Hideyoshi kennenlernen, der Japan vereinte und letztlich doch den Tokugawa unterlag, die das Shogunat errichteten und die so bekannte Edo-Periode einleiteten.
Osaka hat gewaltige Einkaufszentren, und schöne Außenviertel. Tennoji und Konsorten eigenen sich hervorragend um dort Essen zu gehen. Außerdem sollte man in Osaka ins Sento (öffentliche Badehaus) gehen. In Osaka sind die Wassertemperaturen angenehm, in Tokyo fand ich das alles zu heiß.
Im März wird in Osaka ein großes Sumoturnier ausgetragen, in Tokyo gibt es aber auch welche, Sumoturniere finden wenn immer in ungeraden Monaten statt.
Tokyo ist eine Welt für sich. In Nippori gibt es Fabric Town, wenn man an Stoffen und Schnittmustern und allem was das Nähen angeht interessiert ist. Der Ueneopark ist schön und beherbergt einen Zoo und mehrere Kunstmuseen.
Als Otaku muss man einmal nach Akihabara fahren, dem Otakuviertel mit Mangaläden, Maid-Cafes usw. man muss ja kein Geld ausgeben, einfach das mal auf sich wirken lassen, reicht ja schon.
Shibuya hat den Hund Hachiko und die belebteste Kreuzung der Welt außerdem viele Einkaufshäuser.
Shinjuku ist was für die Aussichtsplattform und um Abends wegzugehen.
Im Yojogipark steht der Mejischrein, früher haben sich da auch die Cosplayer getroffen, inzwischen wohl nicht mehr so? Der Park ist trotzdem schön.
Roppongi ist das Ausländerviertel, hat aber mit Roppongihills ein riesen Einkaufszentrum bekommen.
Wenn man in Begleitung reist, in Nishi-Nippori stehen die meisten Love-Hotels, stilechter wäre es wohl sich eins in Shibuya zu suchen, die nehmen aber manchmal keine Ausländer...
Von Tokyo aus lohnen sich Tagesausflüge nach Kamakura (Riesenbuddah und die Insel Enoshima), Nikko (Grab der Tokugawa, Prachtschrein), Yokohama (das Chinesische Viertel).
Also es gibt ne Menge, was man machen kann, das sind ja auch nur einige Schlagworte. Wenn man schon die Reise auf sich nimmt und Geld ausgibt, Reiseführer kosten heute nicht mehr die Welt und es gibt alternativ ne Menge Kram kostenlos über die JNTO, die ihren Mitteleuropasitz in Frankfurt hat, die sind auch recht hilfsbereit.
Danke für den Beitrag. ^^
#43607
Stralsunder Bier soll unterste Schublade gewesen sein laut der älteren Semester hier. Das "Störtebeker" Relabel/Offshot ist noch nicht allzu alt, von daher kaum als typisches "Ostproduk" zu sehen ausser von der Lokalität.
Nur so zur Klärung. Trinkst du überhaupt Bier?
Ganz selten. Beim Grillen oder Zelten trink ich auch mal Bier, aber ansonsten fast nie. Ich glaub, mein letztes Bier ist auch schon drei oder vier Jahre her.
#43607
Ich (mecklenburgische Wurzeln) liebe Nudossi. Hab es in Osnabrück mal in nem Marktkauf entdeckt und war total begeistert. Mein Mann hats probiert und er war auch total begeistert, er findets sogar besser als Nutella und Co.
Mein Dad mag Hallorenkugeln total gern, aber er darf seit ein paar Jahren keine mehr essen wegen Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Und... ich mag Rotkäppchen.
Alibifrage: Was war dein letzter Traum (nachts^^)?
Liebe Grüße
Kitschi
Mein letzter Traum... Das war etwas merkwürdig... Irgendwer hatte mich herausgefordert, ich müsste innerhalb von wenigen Wochen ein bestimmtes Lied auf einer E-Gitarre spielen lernen und würde dafür irgendwas Tolles kriegen. Dabei kann ich überhaupt nicht spielen. (Obwohl ich es gerne mal lernen würde.) Im Traum hab ich dann dauernd geübt und so, aber ich bin vor dem Ende aufgewacht.
#43608
Ich hab die 9000 heute voll gemacht. Gibt es bei 10.000 Punkten eigentlich eine lobenswerte Erwähnung meiner beachtlichen Leistung, Dir treu ergeben zu sein? Gibt es das? Ja? GIBT ES DAS????????
Entschuldige, das war ein kurzer Ausraster...ich bin nicht verrückt. Also, nicht mehr als sonst.
Aber dann müsste ich ja ständig drauf achten, wer wie viel Punkte gesammelt hat. Ich hab nicht mal eine bequeme Übersicht (weil's mich halt nicht wirklich interessiert) und muss dann ständig direkt in der Datenbank gucken. ^^;
#43596
Was Du hier beschreibst ist zum größten Teil "Respekt vor der staatlichen Autorität". Dass die eine Grundvoraussetzung für die Integration ist, ist soweit ich das sehen nicht wirklich umstritten. Das ist aber eben - wie Du auch zugibst - kein DEUTSCHER Wert, sondern meinetwegen ein europäischer, westlicher, der aber auch in anderen Kulturen vorhanden ist, vielleicht sogar viel stärker. (Ich weiß jetzt nicht, ob zb der Königskult in Thailand auch einen Effekt darauf hat, wie man Polizisten sieht...)
Allerdings gingen bisher alle Diskussionen, die ich zum Thema "Leitkultur" gehört hab, weit darüber hinaus: Da ging es darum, wer wem wann die Hände schüttelt, was man auf dem Kopf trägt oder welche Sprache man in der Öffentlichkeit mit seinen Freunden spricht usw.
Das ist das Problem an dem Begriff "Leitkultur": Der eine versteht darunter, dass man keine Polizisten verprügelt, der andere sieht es schon als Angriff, wenn jemand keinen Schweinebraten isst.
Es geht über den Respekt vor der staatlichen Autorität hinaus, denn es betrifft auch einfach den Umgang miteinander, gerade bei Streitigkeiten. Und niemand hat behauptet, dass gewisse Aspekte der deutschen Kultur ausschließlich in dieser vorkommen würden. Das ist genauso Unsinn wie zu behaupten, Kartoffeln würden nur in einer Kartoffelsuppe vorkommen.
Aber das ist alles auch nicht pauschal europäisch. Südeuropäer sind bekannt für ihre Impulsivität (was oft schwärmerisch als südländisches Temperament bezeichnet wird), in Albanien und Teilen Italiens sind Blutfehden zwischen Familienclans keine Sache der Vergangenheit. Auch die Autorität gegenüber dem Staat ist keine europäische Selbstverständlichkeit. Bei den Griechen ist es seit der Staatsgründung Volkssport, den Staat auch zu bescheißen. Gesetze in Italien werden oft eher als unverbindliche Handlungsanweisungen verstanden, und wenn das Volk kollektiv entscheidet, etwas nicht zu befolgen, dann ist das halt so.
Deswegen bringt es nichts, da von einer "europäischen Kultur" zu reden, wenn man die Leute konkret in Deutschland integrieren will.
Und natürlich gehört auch zu unserer Kultur, dass man jemandem nicht allein aufgrund seines Geschlechts den Handschlag verweigert. Auch das Gesicht aus religiösen Gründen zu verschleiern, ist schlicht unhöflich. Natürlich sollte das nicht per Gesetzeskraft durchgesetzt werden müssen. Aber es geht doch gerade darum, dass die Leute unsere Werte von selbst übernehmen und die überkommenen Werte ihrer Heimatkultur hinter sich lassen.
Wir leben in Europa auch so gut und in Frieden, weil wir so sind, wie wir sind. Und wir sollten auch so selbstbewusst sein, diese Lebensart und diese Lebenskultur zu verteidigen, damit eben diese Lebensqualität erhalten bleibt. Ansonsten haben wir nämlich so ein Problem wie in Berlin, wo Frauen ohne Kopftuch nicht mehr durch einige Straßen laufen dürfen, ohne auf Türkisch oder Arabisch angepöbelt zu werden. Multikulti ist insofern Stuss, weil eben nicht alles kompatibel ist. Und im Streitfall muss klar sein: Das, was hier Usus ist, gewinnt, zum Wohl für alle.
#43597
Nun, ich denke mal, dass es einfach leichter ist. Die Schuld tragen die anderen und in diesem Fall halt die Männer. Jeder sucht sich ja mal Ausreden, wieso etwas nicht klappt und bei denen sind halt wir Penisträger dran schuld.
Lustigerweise nicht Transmänner. Da wird dann wieder unterschieden, was ich persönlich transphober finde als die sich eingestehen wollen.
Was mich aber am meisten an Leuten wie Andre Teilzeit bzw mittlerweile ja Elliot Tender (er ist ja jetzt non-binary trans*) stört: Die Umdefinierung von Worten ohne Sinn. Ich weiß, Wörter können ihre Bedeutung mit der Zeit verändern, aber wenn ein Großteil der Menschheit mit einer Definition zufrieden ist, dann kann doch nicht eine kleine Gruppe für die Allgemeinheit beschließen, dass das Wort jetzt was anderes bedeutet.
Beispiel "Rassismus": laut offizieller Definition ist Rassismus, wenn man Diskriminierung jeglicher Art mit einem Rassendenken legitimiert. Laut deren Definition kann Rassismus aber nur von einer Machtposition aus entstehen, ergo können Schwarze gegenüber Weißen bspw nicht rassistisch sein.
Dieser Intersektionelle Feminismus ist mir manchmal echt sehr suspekt...
MfG TrashTalker_sXe
Ja, der hat halt das Grundproblem, dass er Opferdasein als soziale Währung benutzt. Um in dieser Gedankenwelt etwas wert zu sein, muss man ein Opfer sein, wie absurd die Argumentation ist. Und je mehr Opfer man ist (insbesondere durch die Zugehörigkeit zu einer als besonders unterdrückt angesehenen Gruppe, ob man sich das nun aussuchen konnte oder nicht), desto größer ist das Prestige und die Macht, die man deswegen beanspruchen kann. Und wer nicht zu diesen Gruppen gehört oder einfach kein Opfer ist (oder nicht genug Opfer), der ist automatisch Unterdrücker und somit Untermensch.
Deswegen hält der intersektionelle Feminismus nichts von individueller Verantwortung und starken, selbstbestimmten Frauen, denn jede tatsächlich aus eigener Kraft erfolgreiche Frau deutet an, dass es mit diesem Gerede von der Unterdrückung durch das rassistische Patriarchat der weißen Männer vielleicht doch nicht so weit her ist und sich viele der vermeintlichen Opfer doch eher selber im Weg stehen. Das geht natürlich nicht.
Ich muss leider anmerken, wie ironisch ich die Link- und Lichtbild-Deponie finde. Benutzer laden Bilder hoch, Klopfer pappt sein Wasserzeichen drauf und verdient dann Mion und Miaden durch die Werbung. Eric Bauman wäre stolz auf dich, Klopfer!
(Tut mir leid, das musste ich einfach schreiben. Habe letztens erst wieder die entsprechende Kolumne von dir dadrüber gelesen und da fiel mir die Ähnlichkeit auf. ^^)
Ist ja schon was Anderes, schließlich nehm ich keine fremden Komik-Sachen und papp da einfach so mein Wasserzeichen rauf.
Das mit dem dicken Reibach durch die Werbung stimmt allerdings: #43608
Auf welchen Platz stehe ich, wenn ich 2155 Punkte habe (zzgl. der Punkte, die ich für diese Frage bekomme, Genauigkeit ist wichtig)
Öhm... etwa 18. Platz?
Oh großer flauschiger langohriger Imperator wann können wir mit neuen Kommentaren und aussagen/Erklärungen zu der Politischen Lage in der Welt und noch viel wichtiger in Deutschland.
Außerdem magst du American dad und wie findest du Klaus den Fisch ? (hat keinen Bezug zur 1 Frage)
Heil Klopfer unserem großen flauschig weisen Führer
Ich weiß gar nicht so viel, was nicht schon dauernd totgeredet wurde, was aktuelle Themen angeht.
Bei der "Ehe für alle" find ich es jetzt bloß ein bisschen albern, dass das von diversen Parteien als rote Linie für Koalitionsvereinbarungen benutzt wurde und jetzt im Eilverfahren wohl doch noch vorher durchgesetzt wird, obwohl der SPD und den Grünen damit ein Wahlkampfthema abhanden kommt. Im Endeffekt denk ich, dass die rechtlichen Unterschiede zwischen der eingetragenen Partnerschaft und der Ehe relativ marginal und daher eher untergeordnete Nachteile sind, daher verstehe ich diese plötzliche Dringlichkeit nicht oder warum man gerade darauf so besteht und nicht auf andere Dinge, die der ganzen Bevölkerung (inklusive Homosexuellen) zugutekommen würden. Ich denke, da gäbe es andere Themen, etwa Altersvorsorge (insbesondere das leidige Thema private, vom Staat unterstützte Altersvorsorge und die Anrechnung auf die Grundsicherung im Alter) oder günstiger Wohnraum (was derzeit unter anderem aufgrund der Energieeinsparverordnung selbst für kommunale Bauträger kaum machbar ist, weil die Bau-Anforderungen so hoch sind, obwohl die Energieeinsparung im Vergleich zur letzten Verschärfung der Verordnung nur marginal ist). Stattdessen wählt man was, was zwar eine hohe Symbolkraft hat, aber ich würde mir schon wünschen, wenn sie so viel Ehrgeiz auch bei Themen entwickeln würden, die wirklich deutlicheren Einfluss auf die Lebensqualität der Bürger haben. (Wohlgemerkt: Ich bin durchaus für die Ehe für alle, solange sie keine Pflicht wird, aber die hektische Betriebsamkeit jetzt find ich verdammt heuchlerisch.)
American Dad find ich ganz gut. Ich guck es nicht regelmäßig, aber kann damit mehr anfangen als mit Family Guy. Klaus ist okay, aber wirklich bleibenden Eindruck hat er bei mir nicht hinterlassen.
Was ist eigentlich die maximale Punktzahl, die ein reguläres Mitglied (also deine Accounts zählen nicht) je erreicht hat? Kriegen wir eine Rangliste?
Ich weiß nicht, wie hoch der jemals erreichte Betrag ist, weil maximale Punktstände nicht gespeichert werden.
Momentan auf Platz 2 (nach mir) ist jemand mit etwas weniger als 9000 Punkten, Plätze 3 und 4 sind Mitglieder mit knapp über bzw. knapp unter 4000 Punkten.
Hast du als Kind in den 80ern schon mal ein Care-Paket aus dem Westen erhalten? Was war damals da eigentlich üblicherweise so drin (Kaffee und Bananen sind ja das Klischee, aber darüber hinaus)?
Ich muss sagen, dass ich einige heutige Ostprodukte richtig gut finde (Beelitzer Spargel, Thüringer Bratwurst, Erfurter Born-Ketchup und Senf, Bautzner Senf, Stralsunder Störtebeker-Bier...) und, wenn ich vor der Wende gelebt hätte, mit einem Care-Paket ausm Osten mit diesen Sachen sicher was hätte anfangen können. Gabs diese Dinge damals schon und waren die immer so gut? Falls nicht, welche DDR-Produkte waren wirklich top und im Westen schwer zu bekommen?
Wir haben nie Westpakete bekommen. Meine Mutter hat mal erzählt, als sie noch kleiner war, hatte ihre Tante aus dem Westen mal ein Paket geschickt, aber da die Tante auch nur Krankenschwester war und nicht viel verdient hatte, war darin wohl auch nur ein Päckchen Kaffee und Nylonstrümpfe, die aber ironischerweise Exportware aus DDR-Produktion waren.
Beelitzer Spargel, Thüringer Bratwurst, Born-Senf und Bautz'ner Senf gab es schon so. Born-Ketchup ... ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, der kam erst nach der Wende raus. (Wir hatten Ketchup in der DDR, aber ich erinnere mich dabei nur an den Werder-Ketchup, der auch gut ist.) Die Stralsunder Brauerei gab es auch zu DDR-Zeiten, aber die sagen selbst, dass ihr Bier zu DDR-Zeiten schlechter war. (Kann ich nicht beurteilen, ich war ja noch so klein. )
Viele Ostprodukte heute haben auch ihr Rezept geändert, wie Nudossi, Bambina, Schlager Süßtafel... (Nudossi und Bambina liebe ich auch heute.) Die Hallorenkugeln wiederum schmecken so wie damals (jf. die Ur-Sorte; jetzt gibt es da auch mehrere Geschmacksrichtungen, wobei ich die Eierlikörsorte am meisten mag).
Was weitere Ost-Süßigkeiten angeht, findet man viel heute bei Zetti (siehe Bambina-Link oben), zum Teil so wie damals. Knusperflocken mochte ich zu DDR-Zeiten mehr als heute, Cocosflocken in zartbitter werden heute noch gerne bei uns weggefressen.
Ein Klassiker im Knabber-Bereich ist natürlich Russisch Brot, außerdem würde ich zu Wurzener Waffelblättchen raten. Wikana Butterkekse find ich immer noch ziemlich lecker, Grabower Schaumküsse sind meiner Meinung nach besser als Dickmann's.
So einige Leckereien gab es im Westen sogar leichter als im Osten, weil die größten Kontingente dann eher für den Export produziert wurden. Salzwedeler Baumkuchen wäre so ein Beispiel. (Eine Dresdner Schokoladenfabrik hatte übrigens für die Bundesrepublik im Auftrag auch Lübecker Marzipanbrote produziert.)
Woran erinnere ich mich noch? Pfeffi und Zitro sind kleine Bonbons (halt Pfefferminz- bzw. Zitronenbonbons), die auch unverändert produziert werden. Ich hatte zu Studienzeiten einem Kommilitonen aus dem Westen ein paar davon angeboten, und der konnte gar nicht mehr genug davon bekommen.
Um mal von dem Süßkram wegzukommen: Eberswalder Würstchen und Britzer sind auch ziemlich unverändert und werden heutzutage noch gerne im Hause Schmidt vertilgt. Im Sektbereich ist Rotkäppchen ja sicher kein Geheimtipp mehr. ^^;
Wie man sieht, war ich damals im Wesentlichen an Süßigkeiten interessiert.
Was muss man in Tokyo/Osaka unbedingt besichtigt oder gemacht haben, wenn man zwar Teilzeitotaku ist, aber weder das nötige Kleingeld noch den nötigen Platz im Koffer hat, um sich mit Mangas, Animes und Videospielkrempel einzudecken? (Also statt Shopping mehr in Richtung Sehenswürdigkeiten, Kulturelles & Aktivitäten)
Hm, in Osaka war ich noch nie.
In Tokyo... Ich würd zum Tokyoter Rathaus in Shinjuku gehen und mir dort von der Aussichtsplattform Tokyo von oben angucken, dann einige Tempel und Schreine (im Yoyogi-Park z.B., oder in Asakusa), wenn man zumindest ein bisschen Geld ausgeben will, sind Tokyo Tower und/oder der Skytree eventuell noch einen Trip wert. Dann würd ich Odaiba besuchen, das ist eine künstliche Insel dort, hat ein großes Riesenrad. Und auch ohne Geld sollte man sich Akihabara mal ansehen.
Du kannst ja hier in meinem alten Tokyo-Reiseblog auch mal schauen, ob du da vll. was Interessantes bemerkst.
Glaubst Du, kann man schwarze Magie, oder überhaut Magie erlernen? Habe eine Seite gefunden, die genau das verspricht: http://magie-erlernen.jigsy.com/
Oder ist es Unfug?
Ich glaube nicht an Okkultismus.
Die James-Randi-Foundation hat bis 2015 (über 50 Jahre lang) ein Preisgeld (schließlich ne Million Dollar) für den geboten, der eindeutig beweist, dass er übersinnliche Fähigkeiten hat, und keiner von den angeblichen Magiern hat sich das Geld geholt (nicht mal, um es hungernden Kindern zu spenden). Das bestärkt mich in meinem Glauben, dass da nichts dran ist.
Eine Frage, die dich als Autor ebenfalls betreffen könnte: Was ist Kunst wert, wenn niemand sie sich anschaut?
Bilder, Musik, Spiele, Bücher, die zwar gut sind, für die sich aber keine Sau interessiert, weil die Erschaffer nicht die richtigen Connections oder nicht ausreichend Geld/das fehlende Ehrgefühl haben, um was zu reißen?
Der finanzielle Wert hat natürlich was mit der Nachfrage zu tun. Das ist aber (wie man an van Gogh sieht) auch eventuell sehr wechselhaft. Und in einigen Fällen ist es dann ein einziger Mensch, der den Wert nach oben treibt. Wenn einer für ein Bild zwei Millionen Euro bezahlt, dann ist es zunächst egal, dass es keinen zweiten gibt, der so viel Geld hinblättern würde, offiziell hat das Bild dann den Wert von zwei Millionen Euro. Und auf der anderen Seite kann ein Bild, dessen Druck pro Exemplar vll. 10 Euro kostet, insgesamt auch zwei Millionen wert sein, wenn der Druck von genug Leuten gekauft wird.
Den ideellen Wert hingegen legt jeder für sich fest, und zwar nicht nur der Künstler, sondern auch der, der das Werk sieht und sich davon berührt fühlt (oder eben nicht). Da gibt es natürlich auch eine gewisse Rückkopplung, was andere von dem Werk halten, aber man sollte diesen ideellen Wert nicht unter den Tisch fallen lassen und sich nur auf den finanziellen Wert konzentrieren. Wenn ein Künstler sein Werk mag, ist es auf jeden Fall nicht wertlos.
Auf Twitter hast du einen Beitrag geteilt, wo eine seit vier Tagen ihre kleine Schwester (14) sucht und sich angeblich irre Sorgen macht, und von Paris bis Tokyo sollen alle die Vermisstenanzeige teilen usw.
Ihr nächster Tweet lautete sinngemäß "Wurde heute auf der Convention super oft fotografiert, supiiii <3<3<3<3<3".
Hab sie gefragt, ob sie nicht mehr besorgt ist und bin jetzt geblockt. Meine Frage nun.. Ist das miteinander vereinbar oder ein ganz neues Level attention whoring?
Ich glaube, man kriegt über Twitter kein komplettes Bild davon, wie ein Mensch ist oder wie er sich fühlt. Auch wenn man sich um einen Verwandten sorgt, geht man ja keine Verpflichtung ein, sich über gar nichts mehr zu freuen oder sich nicht von den Sorgen ablenken zu lassen. Vielleicht möchte man auch einfach nicht dauernd zeigen, wie sehr man innerlich aufgewühlt ist, eventuell will man auch auf seinem Twitter-Kanal ein bisschen Normalität vermitteln, um sich selbst Halt zu geben. Insofern würde ich jetzt deswegen keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Trump hat entschieden, dass die USA aus dem Pariser Abkommen aussteigen. Alle finden das nun ganz doof. Was hältst du davon? Und um was ging es im diesem Abkommen?
Das Pariser Übereinkommen besagt, dass die unterzeichnenden Staaten (fast alle auf der Welt) sich verpflichten, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, damit die Erde sich nicht um mehr als 2 Grad Celsius (verglichen mit vorindustrieller Zeit) erwärmt. Außerdem sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Länder an sich verändernde klimatische Bedingungen anzupassen (z.B. durch Änderungen in der Landwirtschaft oder durch Bau von Deichen gegen ansteigenden Meeresspiegel) und um Finanzströme so zu lenken, dass klimafreundlichere Investitionen finanziert werden.
Trumps Austritt war zweifellos bescheuert. Es ist ein blödes Signal an die anderen Staaten, die auch lange gehadert haben, so eine Verpflichtung zu unterschreiben, wenn der zweitgrößte Kohlenstoffdioxid-Emittent einfach austritt. Und es ist auch unnötig, weil jedes Land selbst seine Ziele festlegt und auch die Maßnahmen den Ländern komplett frei stehen. (Trump hat behauptet, das Übereinkommen würde es den USA verbieten, Kohlekraftwerke zu bauen, aber China dürfe dafür noch viel mehr bauen; das steht aber überhaupt nicht drin. Da stehen gar keine konkreten Maßnahmen drin.) Es gibt auch keine Strafen dafür, falls ein Land seine eigenen Ziele nicht erreicht. Insofern ist das Übereinkommen eher ein Papiertiger (auch auf Betreiben der Obama-Regierung damals), aber diplomatisch gesehen lässt der Austritt die USA als extrem unzuverlässig dastehen.
Wie stehst du eigentlich zum Thema Helene Fischer? Sie polarisiert ja offenbar sehr - unabhängig von den jüngsten Ereignissen beim Fußball. Viele unterstellen denen, die sie nicht leiden können (das Wort "Hass" ist mir etwas zu stark in dem Zusammenhang), dass sie auf ihren Erfolg bloß neidisch wären. Ich finde, dass sie als Schlagersängerin in Ordnung ist, jedoch überbewertet. Eine tolle Bühnenshow kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihre Lieder so austauschbar gleich klingen wie sämtliches Schlagergedudel - was für dieses Genre nicht direkt schlecht sein muss, nur eben nicht in Relation zu ihren übermäßigen Erfolg steht.
Sie bedient halt einen Markt, der vermutlich auch nicht sonderlich offen gegenüber Experimenten ist. Und das macht sie offenbar sehr gut.
Ich bin kein Fan ihrer Musik, aber ich hab nichts gegen sie und respektiere sie schon sehr dafür, dass sie sich offenbar richtig reinhängt und auch ordentlich schwitzt auf der Bühne. Und was ich sonst so mitkriege von ihr, lässt sie jetzt auch menschlich nicht unsympathisch wirken.
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