Frag den Hasen

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Hier beantworte ich Fragen, die mir die Besucher gestellt haben, die aber nicht häufig genug sind, um im FAQ aufzutauchen. Insgesamt wurden bisher 41808 Fragen gestellt, davon sind 5 Fragen noch unbeantwortet.
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#42479
Wer mit Hunderttausenden demonstrieren geht, demonstriert damit doch auch ganz gut, dass 80 Millionen nicht mitdemonstrieren, von daher lache ich mich über die Außenwirkung immer nur kaputt. Die paar Krawallmacher auf der Straße sollten einen Politiker doch eher in seinem Handel bestärken. Und die allermeisten der Demonstranten haben wenig bis keine Ahnung davon wie es unter den Leuten, die sie ansprechen wollen-beispielsweise den Politikern-eigentlich zugeht. Sonst würden sie nicht auf die Straße gehen sondern zu denen hin. Gesetzesinitiativen werden in Deutschland nicht selten an der Biertheke auf den Weg gebracht. Als Abgeordneter richtet man sich doch eher nach Leuten, die einem symphatisch sind, als nach irgendwelchen Clowns auf der Straße, die mich noch weniger mögen als ich sie.
Politiker bewegen sich ja meistens in einem Milieu, in dem der Durchschnittsbürger so gar nicht vorkommt. Da ist man meistens in der Gesellschaft von anderen Politikern, erfolgreichen Unternehmern, Lobbyisten... Da ist eh klar, dass es da zu einer gewissen Entfremdung kommt.
#42481 - weißt du, wie interessant es auch zu sehen ist, dass du selbst nach 8 Jahren die Sache mit dem 1. Mai noch als "die Abschaffung der Gewerkschaften versüßen" bezeichnest? Den gleichen Wortlaut hast du auch in deiner Kolumne erwähnt. ^^
Die Kolumne habe ich letztens mal verlinkt und dafür nochmal durchgelesen. Liest du manchmal dein eigenes Zeug erneut? Im Sinne von "Wie habe ich damals das geschrieben? Enthält der Text Dinge, die ich heute anders machen würde?"?
Ich les meine älteren Sachen recht selten noch mal, gerade weil ich befürchte, dann zu viel das Gefühl zu haben, dass ich manche Sachen nicht mehr (so) schreiben würde. Dann hätte ich das Bedürfnis, es umzuschreiben oder zu löschen, aber ich bin auch kein Fan davon, lange nachträglich irgendwas zu verändern und so zu tun, als wäre ich damals schon so wie heute gewesen. ^^
Also versuche ich, es zu vermeiden. Manchmal les ich aber schon einige alte Sachen, und weil es dann so lange her ist, muss ich selbst gelegentlich lachen. Das gefällt mir dann.
Und wieder ein Star Trek Schauspieler Tod. Allerdings diesmal einer aus der neuen Riege. Anton Yelchin ist mit gerade mal 27 Jahren gestorben. Ich bin ganz ehrlich, ich kannte ihn auch wirklich nur aus Star Trek. Aber seine Rolle als Chekov hat er, meiner Meinung nach, sehr gut gespielt.

War er Dir vorher schon bekannt?
Nein, ich kannte ihn auch nur aus ST und fand ihn da auch gut. (Das Problem bei den Star Treks waren ja eh nie die Schauspieler, sondern die Drehbücher.)
Ist schon traurig, weil er ja noch eine Karriere vor sich hatte, und offenbar war er auch ein wirklich sehr lieber Kerl, den alle mochten.
#42479
Wenn die Castortransporte verteuert werden, dann ist das etwas, das bewirkt wird. Soweit ich das verstehe, wollen die, das der Atommüll woanders hin kommen (wo es vielleicht dann ohne Proteste billiger wird) oder die sind grundsätzlich gegen die Atomkraft (die dann als ganzes verteuert wird).
Lichterketten sind dann schon weniger nützlich, schaden aber vermutlich nicht.
Aber die sagen ja nicht, wo der Müll hin soll, und auch wenn sofort mit der Atomkraft aufgehört wird, muss der Müll ja trotzdem irgendwohin und auch dahin transportiert werden.
Stattdessen sorgen die nur dafür, dass der Castor etwas länger in der Botanik rumsteht und die Landschaft aufheizt.
#42479
Das ist alles nur selbstgefällige Masturbation, für die sie dann auch noch Anerkennung erwarten.

Word!
Ich kann die Antifa nicht ausstehen weil sie sich als bessere Menschen aufspielen, aber genauso intolerant sind wie die, die bekämpfen.

Und: Warum soll ich eine Organisation gutheißen, die für Zwangsvergewaltigung an Frauen sind, nur weil diese zufällig Deutsche sind? Vorallem; Wie krank sind die eigentlich? Sind die wirklich so beschränkt, dass sie keine Vorstellung haben was sie damit Frauen antun wollen? Und wenn eine Antifaschistin Opfer einer Vergewaltigung wird, würden die dann auch ungefähr sowas sagen "Das geschieht dir recht, du dreckige Nazihure?"

Neben dieser verdrehten Einsichten sind die auch ganz schön dumm; Sie sind gegen den Staat und Polizei, und wollen sie am liebsten ganz abschaffen. Dabei übersehen eins: Gibt es keinen Staat und keine Polizei, dann sind die Gesetze nicht mehr gültig, weil es niemanden gibt, der die Einhaltung der Gesetze überwacht und Gesetzebrecher zur Verantwortung zieht. Es würde Anarchie herrschen, und gerade die, die Schutz brauchen (die Schwachen und Unschuldigen) wären in erster Linie die Opfer.
Wer soll die Bevölkerung dann beschützen? Etwa die?!?! Na, da frage ich mich, wer beschützt die Bevölkerung von diesen (Selbst)Gerechtigkeitsspinnern. Ich bezweifle auch, dass sie, selbst wenn sie es wollen, überhaupt in der Lage sein werden, weil sie selbst genug zu tun haben werden, nicht selbst Opfer von Übergriffen zu werden.

Vorallem scheinen den Antifaschisten nicht ganz klar zu sein: Ohne Polizeischutz wären einige von denen längst Opfer von Nazis bei deren Demos geworden. Nur dank der Polizei, die ihren Kopf bei Demos hinhalten, können die nur große Töne spucken. Von solchen Leuten soll man sich sagen lassen, man solle verrecken, weil man zufällig Deutscher ist?

Dann fangt mal bei euch an, Leute. Ihr seid schließlich auch Deutsche und damit nach eurer Logik auch nicht lebenswert.

Überhaupt diese Einstellung des unwertigen Lebens kommt mir furchtbar bekannt vor; War da nicht was in den dreißigern, vierzigern Jahren, wo man auch einige Völkergruppen ihr Recht auf Leben abgesprochen hat?

Es ist eine tolle Sache gegen Faschismus zu kämpfen, aber warum sollte ich auf Seiten von Leuten sein, die genau so faschistisch sind wie die, die sie bekämpfen?
Das nicht mehr den Teufel mit dem Beezelbub auszutreiben, sondern schon den Teufel mit dem Teufel.
Sicher, ich mache mich nicht beliebt mit meiner Aussage und ob ihr mir glaubt oder nicht, Rassismus ist mir auch zuwider. Aber man bekämpft den Rassismus nicht, wenn man ein Volk pauschal als Rassisten abstempelt und das Recht auf ihre Existens absprechen will. Eher fördert man das, was man verhindern will.

Anm: Ich möchte darauf hinweisen, dass das meine Meinung ist, ich betrachte sie als mein gutes Recht (so wie jeder das Recht auf seine Meinung hat), aber sie ist KEINESFALLS allgemeingültig.
huh.gif Da hat sich bei dir ganz schön was angestaut, was?

Man muss allerdings auch bedenken, dass die Antifa keine homogene Gruppe ist.
Ich hab keinen Twitteraccount und auch keine Lust mir einen anzulegen, deswegen frage ich jetzt einfach hier: Gibt es dann demnächst eine After Earth-Lästerei?
Wieso es bisher keine gibt, ist mir auch schleierhaft wink.gif Jaden Smith, die Scientology-Anleihen, diese pseudotiefen Dialoge - der ganze Film wartet nur auf deine Besprechung biggrin.gif
Ist bisher nicht geplant. ^^ Ich muss auch sagen, ich reiß mich nicht unbedingt drum, Jaden Smith zu sehen. biggrin.gif
Wenn mir jemand die DVD/Blu-Ray schickt, könnte ich es mir evtl. überlegen.
Gab es irgendwas, was die Nazis richtig gemacht haben, und man hinterher erhalten hat? (Gesetzgebung, Ideen für die Wirtschaft oder Soziales)
Das bekannteste Beispiel ist sicherlich der Mordparagraf im Strafgesetzbuch, der im Sinne der Tätertypenlehre formuliert ist und immer noch so ist wie damals im Dritten Reich eingeführt. Da kann man aber streiten, ob die das richtig gemacht haben. Wohl eher nicht.

Was aber sicherlich ein Fortschritt war, in Gesetzen teilweise bis in die 70er so galt und auch heute noch darauf aufbaut: Tier- und Naturschutz.
Tierquälerei war bis zum Tierschutzgesetz des Dritten Reiches in Deutschland nicht verboten (ledliglich, wenn daraus ein öffentliches Ärgernis wurde), und das Reichsnaturschutzgesetz führte den Schutz von bedrohten Pflanzen und Tieren ein und legte die gesetzliche Grundlage für Natur- und Landschaftsschutzgebieten. (Das Gesetz wurde nur leicht verändert sogar in Vorarlberg in Österreich in den 60er Jahren noch mal verabschiedet und galt so bis Ende der 90er Jahre.)

Außerdem: Der 1. Mai wurde erst von den Nazis zum arbeitsfreien Feiertag gemacht. (Damit wollten sie die Abschaffung der Gewerkschaften versüßen.)
Was hältst du von der Antifa? (Antifaschistische Aktion)
Ich kann dem grundsätzlichen Ziel zwar was abgewinnen, aber trotzdem ist mir die Antifa nicht wirklich sympathisch. Es gibt da zu viele, die gewaltbereit sind, es gibt viel zu viele, die die Rechte von anderen nicht respektieren, ich mag die antideutschen Tendenzen in Teilen der Antifa nicht, ich mag auch die Vorgehensweise nicht, die weniger auf Aufklärung und mehr auf Zurschaustellung von Protest basiert, so eine Art "Schaut her, wie voll Anti-Nazi wir sind!", auch wenn dadurch kein einziger Mensch weniger rechtsradikal wird, ich finde diese selbstgerechte Haltung, die nicht mal versucht, die andere Seite und ihre Motivation zu verstehen, total kontraproduktiv.

Was das Zurschaustellen angeht, ist das aber generell ein sehr breites Problem. Viel zu viele Organisationen sind der Meinung, es würde was bringen, einfach nur da und sichtbar zu sein. Heute soll z.B. in fünf Städten (u.a. Berlin) eine Menschenkette gegen Rassismus gebildet werden. Wow. Super. Wir halten alle Händchen, und es gibt keinen Rassismus mehr? Nein, das ist einfach nur eine Aktion, damit sich die Teilnehmer super fühlen und so tun können, als hätten sie wirklich was getan und bewirkt. Aber es ändert nichts, und im Endeffekt ist das so effektiv, als würde man bei Facebook ein "Gefällt mir" anklicken. Ist wie mit den Lichterketten gegen den Golfkrieg oder den Jugoslawienkrieg oder den anderen Golfkrieg.
Oder auch wie mit den Protesten gegen Castortransporte. Die Leute machen mit ihren Demonstrationen den Transport unheimlich teuer, aber alternative Lösungsvorschläge, was man mit Atommüll machen soll, haben sie auch nicht.
Occupy war auch so ein Hirnfurz. Die wussten alle, wogegen sie waren, aber was sie nun eigentlich stattdessen wollten, das konnten sie nicht vermitteln. Vermutlich wussten sie es nicht mal.
Das ist alles nur selbstgefällige Masturbation, für die sie dann auch noch Anerkennung erwarten.
Schmumpf ist ein tolles Wort und du solltest es häufiger verwenden! Danke

Alibifrage: Hättest du Lust noch mal zu studieren? Ich bin gerade dabei und könnte mir durchaus vorstellen, mein ganzes Leben in diesem wunderbaren Zustand zu verbringen wink.gif
Stimmt, ich hab in den letzten Jahren viel zu selten das Wort Schmumpf benutzt. ^^

Studieren... Ich hätte zwar schon Lust, mal wieder was Neues zu lernen und mich dafür auch in Vorlesungen und Seminare reinzusetzen, aber ich hab keinen Bock auf Hausaufgaben, Klausuren und Prüfungen, von daher würde ich wohl nicht wieder studieren. ^^
Wenn man Vollzeitstudent ist, dann gibt's natürlich ab 30 auch das Problem der Krankenversicherung, daher ist auch der finanzielle Aspekt ein gewisser Hemmschuh.
Hältst du ein Verbot von Schächtung und ein Verbot der Beschneidung von Jungen für antisemitisch?
Nein. Im Gegenteil halte ich es für fatal, wenn wir aus religiösen oder kulturellen Gründen Ausnahmen machen, was den sonst für alle geltenden Schutz von Tieren und Kindern angeht. Wenn wir Juden und Moslems erlauben, Kindern ohne medizinische Notwendigkeit Teile vom Penis abzuhacken, mit welcher Begründung sollen wir dann Afrikanern verbieten, die Klitorisvorhaut kleiner Mädchen abzusäbeln, wie es bei denen auch seit Ewigkeiten Tradition ist?
Wer glaubt, sein Gott würde ihn dafür bestrafen, dass er irreversible körperliche Eingriffe an Kindern nicht vornimmt, sollte sich einen anderen Gott suchen, basta.

Generell finde ich, ein Gesetz kann nur dann gerecht sein, wenn es eben keine Ausnahmen für Traditionen und Religion gibt.
Mit der Befürchtung eine Riesendiskussion loszutreten... Würdest du die AfD wählen? Warum (nicht)?
Nein. Ich halte das Grundsatzprogramm für bunt zusammengewürfelten, realitätsfremden Quark, ich mag nicht, dass breite Teil der AfD sich offen an Rechtsradikale ranwanzen, ich hab kein Vertrauen darin, dass sie eine positive Politik gestalten würden und könnten, und ich sehe auch keine gestalterische Vision für Deutschland. Kurz gesagt: Ich sehe nicht, dass sie wirklich eine Alternative sind.
Ihr einziger positiver Punkt ist, dass sie den Finger in die Wunde legen, was die Unfähigkeit der etablierten Parteien in den Punkten Flüchtlings- und Einwanderungspolitik angeht. Aber das reicht halt nicht. Dass CDU/CSU/SPD/GRÜNE/LINKE sich da nicht clever und teilweise sogar extrem beknackt anstellen, das seh ich auch so, da brauch ich die AfD nicht.
#42466
Also ich hab 1 feindselig und 0,63 wohlwollend.

Habe aber auch sehr extrem gewählt, dennoch wars meine Meinung. Frauen gehören nicht verhätschelt, aber ich denke schon, dass uns Männern ohne Frauen auch was fehlen würde (und umgekehrt).
Wir sind halt eine Spezies mit zwei sehr unterschiedlichen Ausprägungen^^

#42471
Das habe ich ebenfalls mit "strongly disagree" beantwortet und es scheint auch die Antwort für den geringsten Feminismus Wert zu sein wink.gif
Im Endeffekt kann man nur sagen: Der Test ist voll für den Arsch.
#42470
Du musstest in den Brutkasten?

Liebe Grüße
Kitschi
Ja, ich war eh zu klein (2370 Gramm bei meiner Geburt) und offenbar hatte sich die Nabelschnur um meinen Hals gewickelt, da wurde ich per Kaiserschnitt rausgeholt, in den Brutkasten gelegt und mit Schläuchen beatmet und so. Da gab es wohl noch ne Weile die Befürchtung, ich könnte durch den Sauerstoffmangel bei meiner Geburt eine geistige Behinderung mitgenommen haben. Vielleicht stimmt es ja, wer weiß, wie genial ich sonst wäre. 154218d4.gif
Deine Meinung zu diesem Artikel?

Glaubst du es wird ein Völkermord an den Europäern begangen, durch massive Immigration und Sabotage der traditionellen Familie? Gewisse Leute (aus dem 'progressiven' Spektrum) freuen sich ja über den "Volkstod".

Sollte wieder auf eine völkische Politik umgeschwenkt werden, mit ethnisch homogenen Nationalstaaten ?
Als Völkermord würde ich das nicht bezeichnen, ein Völkermord passiert ja mit Vorsatz. Was wir hier beobachten, ist halt das Zusammentreffen von zwei Phänomenen, die aus Geiz und Inkompetenz entstehen.

Die eine Sache ist, dass das Umfeld für Familiengründungen immer schlechter geworden ist. Das hat zum Teil finanzielle Gründe. Ein Kind ist immer noch ein Armutsrisiko, dank sinkender Reallöhne reicht oft auch ein Einkommen nicht aus, weswegen beide sich nicht leisten können, lange dem Arbeitsmarkt fernzubleiben, Kinderbetreuung ist ein großer Faktor, zudem auch noch die Unsicherheit, was den Arbeitsplatz angeht. Kann man dem Kind auch noch in zehn Jahren was bieten? Diese Antwort fällt einem heute sehr viel schwerer als 1980. Es ist aber auch so, dass das traditionelle Familienmodell (was ich persönlich immer noch für am besten halte, was die ausgewogene Aufzucht und Pflege menschlicher Brut angeht) zwischendurch sehr aus der Mode geraten ist, da hatte man ja den Eindruck, dass sich gerade Frauen dafür schämen müssten, wenn sie einen Mann heiraten, eine Familie gründen und dann Mutter sein wollen, anstatt karrieretechnisch mit dem Mann mithalten zu wollen und Kinder nicht wenigstens auf die Zeit kurz vor den Wechseljahren zu schieben. Ich hab auch das Gefühl, dass man Trennungen heute leichter vornimmt, anstatt zu versuchen, Probleme erst einmal innerhalb der Beziehung zu lösen. Es passiert irgendwie sehr oft, dass ein Partner nach Hause kommt und feststellt, dass der andere einfach weg ist und vll. höchstens einen Abschiedsbrief hinterlassen hat, ohne dass dem Zurückgebliebenen wirklich klar war, dass da so ein ernsthaftes Beziehungsproblem bestand. Oder es ist so, dass der eine Partner dem anderen wie aus heiterem Himmel sagt, dass er nicht mehr will. Das macht es natürlich nicht leichter, sich für ein Kind zu entscheiden. Liegt vielleicht auch an den Unterhaltungsmedien, die Beziehungsprobleme immer als Sargnagel für die Beziehung darstellen und gleichzeitig vermitteln, dass da immer noch jemand da draußen ist, der besser zu einem passt.

Die andere Sache ist, dass zu wenig versucht wurde und wird, Neuankömmlingen unsere Lebens- und Denkweise zu vermitteln und sie so einzubinden, dass sie sie weitgehend übernehmen. Ob jetzt aus falsch verstandener Toleranz oder Gleichgültigkeit, man hat zu viel zugelassen, dass sich Parallelgesellschaften entwickeln können, dass sich Menschen nicht assimiliert haben oder sich nicht assimilieren durften, dass sich Inkompatibilitäten zwischen unseren und fremden Werten und Gewohnheiten so aufstauen konnten, dass sich daraus gesellschaftlicher Sprengstoff ergibt, weil die fremden Eigenheiten von genug Leuten vertreten werden, dass sie nicht von selbst verschwinden. Das müssen nicht mal besonders ideologische Sachen sein, das kann auch einfach sein, dass man nachts um 2 noch laut im Wohngebiet Musik spielt, nur weil die Familie feiern will. Oder dass man sich in der Öffentlichkeit mit einer Lautstärke unterhält, die direkt proportional zur Heißblütigkeit des Gesprächsthemas ist. Das muss man aber eben auch gesellschaftlich regeln und fördern und leichten Druck ausüben, bis dann jeder Einwanderer nach drei Jahren weiß, dass man gefälligst auch da tapeziert, wo später ein Kleiderschrank stehen wird. zufrieden.gif Und der Druck muss dann eben auch stärker werden, wo es wirklich um die öffentliche Ordnung geht: Es geht nicht, dass einfach die Großfamilie zusammengezogen wird, um Krankenwageneinsätze zu verhindern, wenn jemand angefahren wird. Es geht nicht, dass Recht durch private Familienrichter arabischer Clans gesprochen wird. Und es geht nicht, dass Kinderehen vermittelt und geschlossen werden. Und es ist auch nicht in Ordnung, wenn muslimische Kinder z.B. Sport- oder Schwimmunterricht nicht mitmachen. Gleiches Recht und gleiche Pflichten, das muss eindeutig klar sein. Da haben sich die Politiker (und auch einige Organisationen) aber nicht mit Ruhm bekleckert, aber eben auch, weil sie den Eindruck vermittelten, wer gerne an seiner Lebensweise festhalten will, wäre irgendwie rückständig oder gar ein Nazi, was zu einem gespaltenen Bewusstsein führte. Einerseits wollte man gerne so weiterleben, wie man es gewohnt war, andererseits machte man sich des Rechtsradikalismus verdächtig, wenn man von Neuankömmlingen erwartete, dass sie sich anpassen.
Diese ganze Diskussion um die deutsche Leitkultur führte im Endeffekt ja nur dazu, dass große Teile der Politik verkündeten, es gäbe sie ja gar nicht, nur weil man sie nicht fest definieren könne. Wer aber im Ausland unterwegs war, wird schon feststellen, dass es eben doch gewisse deutsche Eigenheiten gibt, auch wenn man Schwierigkeiten hat, sie irgendwie in Worte zu fassen. Das war aber eben auch ein Bärendienst für die Integration, weil keiner so recht sagen mochte, wo eigentlich das Ziel der Integration liegt, wenn es angeblich keine deutsche Leitkultur gäbe. Das geht aber sicherlich Hand in Hand mit dem Ziel, welches viele Euro-Visionäre hatten, die Nationalstaaten überflüssig zu machen. Das ist allerdings vorerst illusorisch.

Ein Völkermord erwächst aus diesen Dingen nicht, gerade in Deutschland sind die Deutschen dann eben doch zu zahlreich. Da müssten Länder wie Ungarn oder Österreich, die 10 Millionen Einwohner oder weniger haben, sich schon mehr sorgen, wenn das denn drohen würde. Ich fänd's aber gut, wenn wir selbst wieder für mehr Kinder sorgen würden, auch wenn ich mit Klopfers Web bisher nur indirekt dazu beitragen konnte.

Dass wir "völkischer" werden müssten, gefällt mir so nicht, an dem Begriff hängt so viel Ballast dran. Ethnisch homogen muss es auch nicht sein, das lässt sich sowieso nicht hinkriegen und ist auch nicht erstrebenswert. Warum sollten Leute aus dem Land geworfen werden, die super integriert sind, nur weil ihre Haare oder ihre Haut dunkler sind? Außerdem: Ich mag die Vietnamesen im Haus. happy.gif
Dass es wieder eine größere Hinwendung zu Nationalstaaten und Patriotismus geben wird (und wohl auch geben muss), ergibt sich einfach daraus, dass wir unsere Nationen offenbar als verbindende Klammer brauchen, um zum Beispiel konfessionelle Unterschiede zu überwinden und uns gemeinsam für das große Ganze zu engagieren, so wie "Deutschland über alles" im Lied der Deutschen ja auch gemeint war. So ein Großprojekt wie die Mondlandung hätten die Amis ja auch ohne ihren Patriotismus nicht hingekriegt.
Da sich herausgestellt hat, dass Europa als Klammer derzeit einfach zu schwach ist, um all die EU-Bürger für sich einzunehmen, muss da einfach wieder die kleinere Unterteilung her. Natürlich sind wir alle Europäer, aber ich denke, für die allermeisten EU-Bürger kommt das eigene Land noch vor Europa. Ich bin EU-Bürger und bin auch dafür, dass die EU eine starke Stellung in der Welt einnimmt. Aber ich würde lügen, wenn ich sagte, ich würde mich mit einem Katalanen genauso eng verbunden fühlen wie mit einem Schwaben. (Ehrlich gesagt fühle ich mich mit einem Schweizer mehr verbunden als mit einem Katalanen, weil die Deutschen und die Schweizer sich dann doch ähnlicher sind.)
#42466 Erste Frage: "Many women have a quality of purity that men don't posess." ...Ne, sorry. Ich bewerte Menschen hauptsächlich nach dem gezeigten Charakter, das ist und bleibt für mich unabhängig vom Geschlecht.
Ja, aber das wird auch mit den folgenden Fragen nicht besser.
#42466
Ich hab das auch mal gemacht...
3.00 feindselig, 0.83 benevolent.
Eigentlich dachte ich immer, ich wäre ein ziemlich starker Verfechter von Gleichberechtigung und so weiter (und ich dachte auch, dass meine Antworten das repräsentieren).
Scheinbar bin ich das nicht.
Gut, dass ich das jetzt weiß...

Wenn ich z.B. somewhat damit disagree, dass Frauen eine Reinheit haben, die nur wenige Männer besitzen, ist das dann nicht gerade NICHT sexistisch?

Und wo liegt das Problem dabei, wenn ich strongly damit disagree, dass Männer ohne Frauen nicht komplett sind oder ihr eigenes Wohl opfern sollten, um finanziell für die Frau in ihrem Leben zu sorgen?

Gleichberechtigung! Jeder kann sein eigenes Geld verdienen!

Wieso habe ich das Gefühl, dass man bei diesem Test gar nicht nicht sexistisch sein kann?

Gruß
the_verTigO

PS: Sorry für das Denglisch. biggrin.gif
Nun ja, da man bei diesen Fragen nie sagen kann, dass man weder zustimmt noch ablehnt, kann geschlossen werden: Wenn du (in welchem Maß auch immer) zustimmst, dass Frauen eine Reinheit haben, die nur wenige Männer besitzen, dann bist du positiv sexistisch. Wenn du diese Aussage abstreitest, bis du negativ sexistisch.
Kurz gesagt: Du bist immer ein ganz fieser Shitlord. biggrin.gif
#42466
Das stimmt, die Fragen erfordern das wirklich. Hab den Test spaßeshalber auch mal gemacht.

Alibifrage: Wann hast du das letzte Mal n EKG machen lassen?

Liebe Grüße smile.gif
Kitschi
Bewusst noch nie. kratz.gif Kann sein, dass mal welche gemacht wurden, als ich noch im Brutkasten lag, aber das kann ich nicht wissen.
#42466 Ha! 3,5 feindselig und 3,17 benevolent - Feministinnen kriegen Schnappatmung, wenn sie mich sehen! biggrin.gif
(Auch wenn ich bei manchen Fragen nicht verstehe, wie sich daraus was über sexistische Einstellungen ableiten läßt.)
Auf jeden Fall aber interessant, daß Männer und Frauen im Durchschnitt fast gleich benevolent sexistisch sind.

#42456 Danke für den Link mit den 30%, sehr lesenswert! Offenbar ist es so, daß eine nicht geringe Anzahl Frauen trotz mangelndem Hintergrundwissen und schlechter Recherche meint ihren Senf zu Themen wie Vergewaltigung/Diskriminierung/Sexismus etc. auf allerlei Kanälen raushauen zu müssen (Twitter/Tumblr/Youtube...) und/oder einfach irgendwas Aufgeschnapptes ungeprüft nachplappert. Das führt dazu, daß solche Tumblrinas und Youtuberinnen einfach weniger kompetent sind und ihre Meinung ganz objektiv weniger wertvoll bzw. relevant ist. Denn mal ehrlich, was zählt schon die Meinung dieses oder irgendeines anderen Mädels auf Youtube, das höchstwahrscheinlich weder das Gutachten im Fall Gina-Lisa gelesen, noch das entsprechende Video angesehen hat? Jetzt sag als Mann mal, daß die im Prinzip keinen Plan von nix haben und ihre Meinung entsprechend von geringem Wert ist; schon bist du wieder sexistisch as fuck. Ein Teufelskreis... teufel.gif
(Als Mann sichtet man ja wenigstens pflichtbewusst - zu Recherchezwecken, versteht sich - zuerst mal auf einer einschlägigen Website das Videomaterial, um das es hier geht, ne? biggrin.gif)
Gerade bei konkreten Fällen fällt's oft auf, dass Leute (auch viele Männer) sich eine Meinung aufgrund von emotional aufgeladenen Medienberichten bilden, sich dann daran festhalten und weniger emotionale Einschätzungen mindestens als herzlos, oft jedoch als offen frauenfeindlich abkanzeln.
Gerade bei dieser Gina-Lisa-Sache fragt man sich, wie viele der Leute, die ganz fest der Meinung sind, dass der Freispruch der Männer ein Skandal wäre, eigentlich das Video gesehen haben und auch genau darauf achteten, wann "Hör auf!" eigentlich gesagt wurde. (Auf vielen Video-Seiten fehlt aber auch der Teil, wo sie am Anfang noch mit dem einen Typen knutscht, was auch ein anderes Licht auf die Sache wirft.)
#42466

Wie hast du das denn nur so neidrig hinbekommen?
Ich bin formvollendeter Gentleman und hab 4,86 und 3 rausbekommen biggrin.gif
Du primitives Tier! XD.gif
#42463
Man sollte bei dme ganzen "der Osten ist ja so rechts" Gerede eins nicht vergessen. Als die Mauer fiel gab es keine organisierte nationalistische BEwegung. Da hat die DDR Führung schon für gesorgt. Im Machtvakuum hbaen sich Neonaziverbände aus Westdeutschland damals auf den Osten gestürzt und massiv Nachwuchsarbeit betrieben. In Rostdock 1992, das waren nicht alles Ostdeutsche Neonazis, nee, die kamen aus der ganzen Republik dahin gefahren.

Das Problem mit den Neonazis in Ostdeutschland liegt nicht an der DDR (höchstens an ihrem Scheitern) und siene Wurzeln reichen bis tief nach Westdeutschland.
Das ist auch ein Aspekt, der da reinspielt, ja.
Die DDR hatte zwar mit Nationalismus nichts am Hut, war aber (wie alle Länder des Ostblocks) sehr patriotisch. In der Bundesrepublik wiederum wird Patriotismus oft in die rechte Ecke gestellt. Da ist der Sprung zu "Wer sein Land liebt und stolz auf dessen Leistungen ist, ist eher bei den Rechten willkommen" auch nicht so weit.
Warst du schon mal im Tropical Islands in Brandenburg in dieser CargoLifter-Halle?
Wenn ja, wie hats dir gefallen? (Wenn nein, warum nicht? zunge.gif)
Ich war schon paar Mal (glaube 4 Mal seit Eröffnung) da, trotz der gepfefferten Preise für Eintritt, Extras und Gastro, aber nach 2-3x wird es dann doch ein bisschen langweilig, weil man einfach alles schon gesehen/gemacht hat und nichts Neues geboten bekommt. (Zudem sind die Temperaturen seit Eröffnung vor ~10 Jahren eindeutig gesunken und die Preise gestiegen.) Dieses Jahr haben sie aber einen Außenbereich eröffnet, daher werde ich wohl doch noch 1x hingehen und dann ist es gut. Für einen ersten Besuch kann man sich den teuren Eintritt aber ruhig gönnen #gönndir. biggrin.gif
Nein, ist mir zu teuer, und alleine ist auch doof. schulterzuck.gif
#42461
Meinst du eine Extra-Bestrafung der doofen Pute, die vorgab vergewaltigt worden zu sein, oder eine extra-Bestrafung irgendeines Schlapphuts im Ministerium?

Btw: Sie habe ihre Ansprüche bislang nicht vollstrecken lassen können, weil K. dagegen Einspruch eingelegt[32] und ihre weiterlaufenden Beamtenbezüge rechtzeitig an Dritte abgetreten habe.

Wtf, warum ist es legal, wenn sie ihre Bezüge abtritt und dann selbst pleite ist?
Da müsste das Bundesland bestraft werden. Eine spezielle Bestrafung der verantwortlichen Beamten ist vermutlich nicht möglich.

DAS hat mich allerdings auch gewundert... Eigentlich sollte so was verboten sein. urx.gif (Ich meine, der Vural Öger hat einen Arrestbefehl gekriegt, weil er künstlich sein Privatvermögen minimiert hat, damit seine Gläubiger sich daran nicht bedienen können. Da sollte das doch in diesem Fall ähnlich gelten.)
Ein Kommentar hierzu, bitte. :-)
Als ich von der Studie hörte, hab ich mir auch gedacht: "Da würde ich gerne wissen, wie die Fragen gestellt waren." Denn es ist ja nun mal so, dass die Einstellungen nicht binär sind. Kaum jemand lehnt z.B. wirklich alle Ausländer ab, selbst bei den Rechtsradikalen. Aber was antwortet man auf die Frage nach der Begrenzung von Einwanderung, wenn man vorher z.B. erfahren hat, dass die Einwanderer aus Maghreb-Staaten extrem überdurchschnittlich straffällig werden? Wenn dann natürlich Fragen nach einem starken Nationalgefühl kommen (was ja in den meisten Ländern vollkommen normal ist) und das dann in einen Zusammenhang mit Rechtsextremismus gestellt wird, find ich das schon bedenklich. Auch die Sehnsucht nach einem starken Führer an der Spitze sagt in erster Linie nur aus, dass die Leute das Gefühl haben, dass heutzutage viel zerredet wird und unsere Regierung eher als getrieben wahrgenommen wird und nicht als gestaltend. Das mit dem mangelnden Vertrauen in die Fähigkeit des Staates, für Sicherheit zu sorgen, ist zweifellos auch korrekt, das ist mehr ein Hinweis auf die von der Bevölkerung wahrgenommenden Defizite des Staates als auf eine radikale Einstellung.

Der Punkt, bei dem ich ihm widersprechen muss, ist der am Ende.
"Das hängt auch damit zusammen, dass die Demokratie dort nicht angekommen ist, dass die DDR immer noch verharmlost wird und damit auch eine Diktatur. Hier muss man aufklären, hier muss man entgegenwirken, damit nicht eine neue rechtsextreme Partei, ausgehend vom Osten, wieder in Deutschland stärker wird."
Das hat mit der Verharmlosung der DDR nichts zu tun, das ist auch wieder ein Versagen des aktuellen Staates. Man stelle sich vor, man gehe zu einem Jugendlichen in einem etwas räudigen Städtchen im Osten.
"Wäre ich in der DDR arbeitslos?"
"Nein, aber die DDR war eine ganz schlimme Diktatur!"
"Aber ich wäre in der DDR nicht arbeitslos, könnte mir eine Wohnung leisten und vermutlich eine Familie gründen?"
"Ja, aber du musst begreifen, wie schlecht die DDR zu Oppositionellen war!"
Der wird einem den Vogel zeigen. Diese Perspektivlosigkeit ist mit der Einheit gekommen, und dass die Leute nicht jubeln, wie toll die Demokratie für sie war, hat nichts damit zu tun, dass sie nicht genug über die DDR wissen würden, sondern dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie für die Bundesrepublik nur ein Problemfall sind und die Demokratie ihnen eben da auch nicht geholfen hat. Was nützt es ihnen jetzt, wenn die Grenzen offen sind und allerlei Zeug in den Läden steht, wenn sie es sich nicht leisten können? In ihrem Denken ist die Unterdrückung durch den Staat der Unterdrückung durch die Marktwirtschaft gewichen, aber früher hat der unterdrückende Staat ihnen wenigstens das Gefühl gegeben, sie wären was wert und würden was beitragen. Die Marktwirtschaft zeigt ihnen im Moment eigentlich nur, dass sie nichts wert sind, wenn sie nicht konsumieren können, während sie gleichzeitig dafür sorgt, dass sie nichts produzieren können.
Wenn sich dann auch noch "der Staat" aus gewissen Gegenden zurückzieht, Jugendclubs etc. schließt und die "Betreuung" der Jugendlichen den besser organisierten Rechten überlässt, darf man sich nicht wundern, wenn die rechtes Gedankengut aufnehmen und keine glühenden Liebhaber der bundesdeutschen Demokratie sind. Welchen Grund hätten sie denn? Weil sie eine Redefreiheit haben, bei der niemanden interessiert, was sie sagen? Weil sie eine Reisefreiheit haben, die sie sich nicht leisten können?
Da muss man ansetzen, nicht mit: "Wir klären euch mal auf, wie schlecht die DDR eigentlich war."
http://9gag.com/gag/apLEw3M
Schon geschafft???
Nein. urx.gif Da ich derzeit auch fast nur Sachliteratur lese (wenn's nicht gerade Comics aus meist beruflichen Gründen sind), kann ich viele Punkte sowieso nicht erfüllen. ^^;
(Auf der Liste der Bücher, die Oprah empfiehlt, sind drei von Bill Cosby. Ist das immer noch okay, die zu lesen? biggrin.gif)
#42459
Ich erinnere nur mal an https://de.wikipedia.org/wiki/Justizirrtum_um_Horst_Arnold

Was hälst du davon, dass er sich dann später neu bewerben musste?
Das war absolut widerlich, so, als wenn ihm diverse Leute im Ministerium noch mal extra einen reinwürgen wollten. Wer weiß, wie viele sich da auch gedacht haben: "Vielleicht ist ja doch was dran an den Vorwürfen."
So was müsste eigentlich noch mal extra bestraft werden.
Deine Meinung zum Inzest-Kommentar von Schäuble?

Die DDR war ja lange Zeit auch abgeriegelt, heißt das, die ganzen Leute von dort sind Inzestkinder? Oder gab es regen Männer- und Frauentausch zwischen den Bruderstaaten, um sowas zu verhindern? kratz.gif
Der Kommentar war totaler Stuss. Die EU hat über halbe Milliarde Menschen aus 28 Ländern. Zusätzlich gibt es noch 4 Länder, die zum Schengen-Raum gehören. Sowohl biologisch als auch kulturell sind wir divers genug, um nicht mal annähernd an Inzucht zugrunde zu gehen. (Was das Biologische angeht, sollten um die 150-500 Individuen ausreichen, um genug genetische Vielfalt sicherzustellen. Australien, was damals ungefähr die gleiche Einwohnerzahl hatte wie die DDR, ist insofern auch ganz klar weit davon entfernt, durch Inzucht degeneriert zu werden.)
Zudem hat Schäuble damit ja ganz klammheimlich die Frage ersetzt, um die es ging. Es sagt ja niemand, dass wir die EU für alle Einwanderer und jeden Ideenaustausch dichtmachen sollten, es geht da ja um bestimmte Gruppen. Insofern ist seine Antwort da etwas unredlich. Inwieweit wir tatsächlich angewiesen wären auf die Innovationskraft aus Afrika oder Vorderasien, lässt sich realistisch gesehen nicht sicher beantworten, aber für die letzten hundert Jahre fallen mir keine Beispiele für Innovationen aus diesen Gebieten ein, auf die wir zwingend angewiesen wären.
Welche Argumente man auch immer für Einwanderung hat, die Inzuchtvermeidung durch oder Innovationskraft der Einwanderer sind wirklich die schwächsten Argumente.
#42456
Ich raffe das einfach nicht. Wie kann es sein das (vornehmlich) Frauen nicht in der Lage sind rational zu denken und einfach mal die Fakten betrachten?
Genau das gleiche Theater wie vor 2,5 Jahren bei der Brüderle-Geschichte und der daraus entstandenen Sexismusdebatte.
Scheißegal das eine Belästigung im höchsten Grade subjektiv zu betrachten ist, der Typ hat etwas gemacht wovon sich eine Frau belästigt fühlt, also ist er ein Schwein und betrachtet Frauen nur als Objekte...blablabla
Bei mir manifestiert sich langsam der Gedanke das Frauen, die bewusst Falschaussagen machen, mindestens genauso bestraft werden sollen wie der meintliche Täter im Falle einer Verurteilung...
U.a. Aus diesen Gründen tue ich manchmal auch schwer damit Frauen in gewissen Jobpositionen zu sehen, auch wenn diese fachlich absolut top sind, da Ihre Denkweise ja mehr auf Gefühlsebene basiert als auf einer sachlichen (dies mal so am Rande)...
In dem Film "Wehrlos - Die Tochter des Generals" sagte einer der Protaganisten: "Vergewaltigung ist es, wenn man mit einer Frau Sex hat und sie hinter sagt sie wollte nicht"

Auch wenn DU das in Deiner Kolumne "Gewalt gegen Frauen" schon gesagt hast, würde mich Deine Meinung hierzu interessieren :-)
Ich hab inzwischen so viele Männer kennengelernt, die auch nicht rational denken können, dass ich nicht glaube, es wäre eine speziell weibliche Eigenart.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sich Frauen (und Männer auch) über unerwünschte Anmachen ärgern und gerne wollen, dass das aufhört, aber das wird halt nur über längere Zeit geschehen, in denen sich die Einstellungen entsprechend entwickeln. Zumal das Problem ja wirklich ist, dass es eine sehr subjektive Sache ist, ob eine Anmache nun inakzeptabel ist oder nicht. Wenn der Typ ganz nach dem Geschmack der Frau ist, wird eine Anmache ganz anders wahrgenommen als von einem, den sie unattraktiv findet, obwohl der haargenau die gleiche Masche benutzt. Daraus kann man folgern, dass die eigentliche Übeltat ja nicht das Anbaggern ist, sondern dass man nicht dem Beuteschema der Zielperson entspricht, und das kann man wohl kaum irgendjemandem ernsthaft übelnehmen.
Das hat man ja auch in Datingportalen rausgefunden: Zwei Profile exakt gleich, nur bei dem einen ein Foto von einem männlichen Model, bei dem anderen eher so ein Durchschnittstyp, und genau die gleichen Aktionen, Botschaften etc. Bei dem einen sind die Frauen voll drauf angesprungen, bei dem anderen wurde der geblockt oder gar gemeldet. Daraus kann man keine allgemeine Verhaltensregel ableiten, insofern sehe ich nicht, wohin der Kreuzzug führen soll. Solange manche Menschen mit plumpen Anmachen Erfolg haben, solange wird man auch plumpe Anmachen nicht ausrotten können.

Und was Vorwürfe von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung angeht, die erwiesenermaßen falsch sind und aus bösartigen Motiven heraus erhoben wurden, so sollte man schon mindestens wegen falscher Verdächtigung und evtl. Freiheitsberaubung Anklage erheben. Wenn es ein Missverständnis war und jemand einen Filmriss hat, gut, da muss Knast nicht sein.
Aber es muss eben auch klar sein, dass man ein Einverständnis zum Sex nicht nachträglich zurückziehen kann, nur weil man während des GVs betrunken war, dass es auch nicht so sein kann, dass bei zwei Besoffenen, die geil übereinander herfallen, der Mann als Triebtäter und die Frau als Opfer gilt, und dass man im Falle eines Filmrisses nicht automatisch davon ausgehen kann, dass Sex (wenn er denn erfolgt ist) tatsächlich erzwungen wurde, weil man ja während dieser Zeit, die einem später in der Erinnerung fehlt, in den meisten Fällen durchaus bewusst Handlungen vorgenommen hat und nicht einfach im Alkoholkoma wehrlos in seiner Kotze lag.

Natürlich hat man bei Vergewaltigungen, bei denen es keine körperlichen Verletzungen und auch keine eindeutigen Filmaufnahmen gibt, immer ein Beweisproblem. Aber da kann halt nicht die Lösung sein, dass wir die grundlegenden Prinzipien unseres Rechtsstaates aushölen und einfach Leute einknasten, weil sie beschuldigt wurden. (Ist ja auch in den USA im Diskurs sehr verbreitet, dass diese Unschuldsvermutung einfach mal als besonders fiese Methode geächtet wird, um angebliche Opfer zum Schweigen zu bringen. Und dann noch diese unglaublich furchtbare Frau, die tatsächlich behauptet, Männer könnten ja aus dieser Erfahrung, unschuldig einer Vergewaltigung bezichtigt zu werden, auch noch was mitnehmen.)

Wenn Frauen durch ihre Kompetenz in eine gewisse Position gekommen sind, hab ich üblicherweise aber schon Vertrauen darin, dass sie auch rational entscheiden können, zumindest, wenn es eine Position ist, die was mit Rationalität zu tun hat. Die Mitgliedschaft von irgendwelchen Anti-Mobbing-Komitees von Twitter, Facebook etc. gehört natürlich nicht dazu. ^^;
#42451Ok, das ist wohl eine dumme Frage, aber was bedeutet "geleakt" genau?
Judith Park scheint auch für viele sowas wie eine heilige Kuh zu sein (ich bin kein Fan von ihr, der Rummel um ihre Person war nervig, aber sie hat wenigstens ihre Mangas vernünftig beendet). Da wird es Labs es wirklich schwer haben wieder Fuß zu fassen, ob er es nun getan hat oder nicht.
Aber darüber kann ich mir kein Urteil erlauben, dafür hab ich zu wenig Hintergrundwissen. Genauer gesagt, ich hab mit den Nackbildern erst hier erfahren. Ich wußte nur, dass die beiden ein Paar waren und das auch nur so nebenbei, einfach weil mich das nicht interessiert wer hier mit wen zusammen ist. Ist deren Privatsache.

PS. Das Artbook hab ich mir auch nicht bestellt, sondern auf einer Comicmesse erworben wink.gif

Ich sehs genauso mit den Einschränken.
Meinst du jetzt, was "leaken" allgemein heißt oder in dem Fall konkret? Allgemein halt: was Geheimes oder Privates an die Öffentlichkeit bringen.
Konkret: Vor einigen Jahren (2009 oder so?) sind private Nacktbilder von Judith Park bei 4chan und Krautchan aufgetaucht (ich weiß nicht mehr, bei welcher Plattform zuerst). Da gab's unheimlich viel Aufruhr, Judith hat ihre Seite geschlossen, ihre Accounts bei sozialen Medien dichtgemacht, weil die von Trollen bombardiert wurden, einige Leute haben die Bilder an Carlsen geschickt, irgendwer hat die auch als Comicbook-Reader-Datei in Tauschbörsen verteilt und als Titel so was wie "Judith Parks neuer Manga!" gewählt. Robert Labs war dann natürlich erster Verdächtiger, weil die Bilder offenbar entstanden sind, als die beiden zusammen waren. Er hat seine Unschuld beteuert. (Er hatte auch kein erkennbares Motiv, die beiden waren seit nem Jahr oder so auseinander und er hatte auch schon wieder ne Freundin.)
Ein paar Monate später sind bei Krautchan wieder Nacktbilder aufgetaucht, zur selben Zeit aufgenommen wie die anderen. Und da macht's noch weniger Sinn, dass Robert das gewesen sein soll, denn wenn ihn eh schon jeder verdächtigt, würde er sicherlich nicht einfach weitere Bilder posten. (Da waren dann auch Bilder, auf denen er teilweise zu sehen war; seine Unschuldsbeteuerung deutete an, dass er nicht wusste, welche Bilder genau damals gepostet wurden, weil er dachte, er wäre auch auf denen schon drauf.)
Der, der den zweiten Schwung Bilder gepostet hatte, deutete an, dass er die von jemandem hatte, der bei nem Computerreparaturdienst arbeitete. Das hatte auch Robert schon vermutet, dass das von irgendwem kommen konnte, dem Judith ihren Computer zum Reparieren gegeben hatte.
Was ich zuletzt mitbekommen hab: In den letzten Jahren wurden wieder ein paar weitere Bilder im Netz hochgeladen, das hat aber keine Wellen geschlagen.

Ihr eigentlich geplanter (und schon länger verschobener) Manga ist dann nicht mehr erschienen, weil sie nicht mehr in der Lage war, weiterzuarbeiten.
Dass sie ihre anderen Mangas ordentlich beendet hätte... na ja, so halb. Bei Dystopia (ich glaube, das war der) sind Illustrationen von einem Charakter, der in dem Band gar nicht auftaucht, ich glaub, da hätte eigentlich doch noch was kommen sollen.
#42454

Der männliche Juror ist tatsächlich etwas seltsam. Wird auch nicht besser. Wer geht denn zu einem Typen, der gerade wegen Aufregung keine Erektion bekommt und nimmt ihn erstmal in den Arm und redet ihm gut zu? Da verzieht sich doch auch der letzte Tropfen Blut aus dem Penis.
Und die Kandidatin die sich immer so anstellt gehört da auch einfach nicht hin. Sie war/ist ja schon Model für Suicide Girls und das passt wesentlich besser.
Ich würd sowieso in vielen Situationen Schwierigkeiten haben, ne Erektion zu kriegen. Da im Kreis mit X anderen Kerlen zu stehen, zwei leidlich bekleideten Damen beim halbherzigen Schmusen zuzugucken und dann die Aufgabe zu haben, als erster einen Steifen zu kriegen, damit der als Sexspielzeug verewigt werden kann... Bah, nee. X_x
#42452
Diese Dame hier, deren Video mir neulich auf der YT-Startseite vorgeschlagen wurde, sieht das ganze aber ein bisschen anders. animaatjes-onion-94409.gif Demnach steht das mit den KO-Tropfen völlig außer Frage, es lässt sich nur nicht nachweisen, weil das Opfer erst 2 Wochen später zur Polizei gegangen ist. Der Gutachter hat natürlich keinen Plan von nix. Wenn eine Frau behauptet, vergewaltigt worden zu sein, hat sie natürlich per se Recht. "In dubio pro reo"? Kennt sie offenbar nicht. Und so weiter. facepalm.gif #triggerwarnung #slutshaming
Hm, Laci Green (auch so ne Youtuberin) sagte auch, man solle denen, die sagen, sie wären vergewaltigt worden, bedingungslos glauben. Das Resultat war, dass verdammt viele Kommentatoren sich meldeten und sagten, dass Laci Green sie vergewaltigt habe. pfeif.gif

Aber bestimmt glaubt das Mädel auch an das Märchen, dass nur 3 Prozent aller Vergewaltigungsvorwürfe falsch wären, obwohl die wahren Zahlen wohl näher an 30 Prozent liegen. (Interessant übrigens, dass weibliche Sachbearbeiterinnen bei der Polizei da noch skeptischer sind als die männlichen.) Wer davon ausgeht, dass falsche Verdächtigung so gut wie nie passiert, denkt natürlich auch nicht, dass die Unschuldsvermutung hier so wichtig wäre.
Ich musste grad auch an diesen recht aktuellen Fall denken. Wenn der Typ nicht die Sache gefilmt hätte, wäre er wegen schwerer Vergewaltigung in den Bau gewandert. Sobald wir anfangen müssen, unseren Sex nicht aus Geilheit, sondern aus Selbstschutz zu filmen, sollten wir uns echt fragen, ob wir irgendwann in der Entwicklung mal falsch abgebogen sind.
Klopfer, was hältst du eigentlich von dieser Bilderberg-Gruppe? Es gibt ja einige Verschwörungstheorien über die, was hältst du davon?

Und was hältst du von dem Sicherheitstheater für eine "private" Veranstaltung?
Es hat schon einen gewissen Mief, wenn sich Vertreter der Politik und der Wirtschaft so kuschelig treffen und zusätzlich noch Medienvertreter dabei sind (Axel Springer, Zeit usw.), die aber natürlich auch nicht berichten. Da sollte man sich schon fragen, ob die professionelle Distanz, die auch im Privatleben zwischen diesen Gruppen sein sollte, da noch eingehalten wird.

Was die Verschwörungstheorien angeht, bin ich ziemlich skeptisch. Bilderberge hin oder her, wenn die Leute es in der Öffentlichkeit nicht schaffen, miteinander auszukommen, werden sie auch im Geheimen so etwas nicht zustande kriegen. Und wenn sie öffentlich miteinander auskommen, braucht es auch keine Geheimkonferenzen. Ein Streit um Freihandelsabkommen wird sicherlich nicht durch Kungelei gelöst, weil Vertreter der Verhandlungsparteien sich auf einem Bilderbergtreffen unterhalten haben.

Das Sicherheitstheater... ja, find ich schon immer sehr heikel, wenn friedliche Demonstranten, die nichts behindern und auch keine Gefahr darstellen, durch recht aggressive Polizisten so angegangen werden, das ist eigentlich auch nach Ansicht des Verfassungsgerichts nicht rechtens. Dass es einen gewissen Polizeischutz geben muss, sehe ich ein, wenn da eine Ansammlung von hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft ist, die dürften schon Zielscheiben von irgendwelchen Leuten sein. Aber es hat nichts mit Sicherheit zu tun, wenn Leute wegen ihrer T-Shirts oder Schilder da verhaftet werden oder Platzverweis kriegen. Das ist Müll, für so was sollten sich auch Polizisten nicht hergeben.
Kennst du die Serie Sexfactor? Ist das altbekannte Format, in dem eine handvoll Leute dumme Sachen machen müssen und in jeder Folge wird wer rausgeworfen. Allerdings wollen die Teilnehmer Pornodarsteller werden und müssen deshalb diverse Sexaktionen vollführen, die von einer Jury bestehend aus etablierten Pornodarstellern bewertet werden.
Ist so absurd wie man es sich jetzt vielleicht vorstellt und definitiv mal die erste Folge Wert, allein für den wtf-moment.

(Ich habe übrigens das Lied gefunden, es war 'acceptable in the 80s von Calvin Harris. Hab da in der Erinnerung einiges durcheinandergebracht.)
Ja, kenn ich. smile.gif Ich hab die dritte Folge vorgestern angefangen, aber musste dann noch was anderes erledigen und hab sie noch nicht ganz fertig geguckt. Ich mag aber den männlichen Juror nicht, der hat so eine unangenehme Art, mit Menschen umzugehen. urx.gif
Ich find's aber auch merkwürdig, warum die eine Kandidatin sich gemeldet hat, aber sich dann nicht traut, rein akustisch einen Orgasmus vorzutäuschen. O_o
#42452 Der letzte Absatz ist ja schlimmstens Victim-Blaming, wie kannst du nur du misogynisches Schwein!!!111 mad.gifmad.gifmad.gif fluch.gif

Nein, ernsthaft, wie kann man Frauen beibringen, nicht so dämlich und naiv zu sein? Solche Typen werden sicj garantiert nicht ändern, und wie du schon sagst, viele Frauen stehen auf sowas. Selbstverantwortung ist ja nicht so die Stärke der Frauen, da soll ja immer Papa Staat aufpassen. kratz.gif
Ich bin auch immer beeindruckt, wie sehr die Gefühle da hochkochen bei einer Selbstverständlichkeit.
Wir sagen Kindern, sie sollen beim Überqueren der Straße nach links und rechts gucken. Wir lernen, dass wir die Wohnungstür abschließen sollten, wenn wir weggehen. Die Polizei rät, Wertgegenstände im Auto nicht offen sichtbar liegen zu lassen. Und das nicht, weil die Leute selbst schuld wären, wenn ihnen was Schlimmes passiert, sondern weil man selbst auch versuchen kann, das Risiko zu minimieren, ganz einfach, weil es Menschen gibt, die sich nicht so verhalten, wie sie es sollten, und man ihnen möglichst wenig Gelegenheit bieten sollte, Schaden anzurichten, wenn man sie schon nicht vorher finden und aus dem Weg räumen kann.

Und nebenbei wissen die Frauen das ja auch. Wenn auf einer Party ein Mädel zu ihrer Freundin sagt: "Du, da drüben ist der berühmte Gangsterrapper MC Fotzenficker, ich geh nachher noch zu ihm nach Hause, er will mir nur mal seine Plattensammlung zeigen, warte nicht auf mich!", dann wird die Freundin, wenn sie nicht ganz mies ist, ihr auch sagen, dass sie das lieber nicht machen sollte.

Klar, wenn jemand vergewaltigt, ist er der Schuldige, und da gibt's auch nichts, womit man das rechtfertigen kann. Aber mit Dieben und Einbrechern ist es genauso. Wenn's die nicht gäbe, bräuchten wir keine Türschlösser. Aber es gibt sie nun mal, und die allererste Person, die sich Gedanken darum machen muss, wie man sich vor Übeltätern schützen kann, ist man selbst. Dass man in der Reaktion gegen das Slutshaming oft über das Ziel hinausschießt und so tut, als wären Frauen absolut passiv und hätten weder Möglichkeiten noch die Verantwortung, sich zumindest ein bisschen Gedanken darüber zu machen, wie sie ihr Risiko verringern können, finde ich fatal, gerade wenn es um Situationen geht, in die man sich wissentlich und ohne äußeren Druck begibt (zum Beispiel, indem man zu jemandem nach Hause geht, den man erst seit zwei Tagen kennt, und da eventuell Alkohol säuft, bei dem man nicht sicher sein kann, dass da keine Roofies drin sind).

Ich bin nur froh, dass viele Frauen (zumeist aber etwas reiferen Datums) das auch begreifen und wissen, dass man als emanzipierte Frau eben auch selbst mitverantwortlich für seine Sicherheit ist.
Deine Meinung hierzu?

Ich finde das ja auf der einen Seite gut, aber auf der anderen Seite bin ich sehr skeptisch, weil das einigen "fiesen" Frauen wieder einen langen Hebel in die Hand legt...:-/
Diese Reform scheint mir etwas unnötig zu sein, denn die jetzigen Gesetze reichen aus, bewiesene Fälle zu bestrafen. (Man kann sich sowieso fragen, wo der Sinn darin liegt, die Gesetze immer mehr zu verschärfen, nur weil gerade wieder eine sprichwörtliche Sau durchs Dorf getrieben wird.)
Wenn etwas aber nicht bewiesen werden kann oder es begründete Zweifel an der Schuld gibt, dann wird auch ein schärferes Gesetz nichts nützen. Und das liegt ja hier in diesem Fall vor.

Das, was ich vom Video gesehen habe, lässt mich (im Zusammenhang mit dem anscheinend negativen Befund der toxikologischen Untersuchung) nicht zweifelsfrei sagen, dass es eine Vergewaltigung war.
Am Anfang sieht man Gina-Lisa so ziemlich nackt (nur mit einem Holzfällerhemd bekleidet), wie sie mit diesem Fußballspieler Pardis rumknutscht. Da wirkt sie auch gar nicht weggetreten. Das sagt mir, dass sie sexuellen Kontakten zumindest mit diesem Mann nicht grundsätzlich abgeneigt war.
Im Video sieht man nicht, was dann geschah; es gibt mehrere Ausschnitte, die zeitlich aneinanderpassen, aber es ist schwer, ein Gesamtbild zu kriegen. Jedenfalls: An den Stellen, an denen sie mit diesem Pardis vögelt, sagt sie nichts, wehrt nicht ab, fährt sich aber mit den Händen durch die Haare, kann sich also eindeutig bewegen. "Hör auf" kommt dann, wenn sich dieser Sebastian mit dem Handy zum Filmen nähert (sie schiebt ihn dann mit der Hand weg), und auch dann, wenn sich dieser Sebastian auf ihre Brust setzt und versucht, seinen Lümmel in ihren Mund zu schieben (da dreht sie sich dann auch weg). Im Video sind das ein paar Sekunden, bis er dann wieder absteigt und wieder seinen Kumpel anfeuert. Dann will Pardis offenbar seinen Kollegen ranlassen, aber Gina-Lisa hät sich dann die Hand zwischen die Beine und sagt wieder "Hör auf", als der Sebastian ran will. Ob der Sebastian dann weitergemacht hat, weiß ich nicht, dafür gibt's keinen Hinweis im Video.
Ich kann also in dem Video nicht einwandfrei sehen, ob sie zurechnungsfähig war oder nicht. Ich kann auch nicht sehen, ob dieser Pardis sie gezwungen hat, sie wehrt ihn (anders als den anderen) nicht ab und sagt zu ihm auch nicht "Hör auf!" Und ich sehe zwar, dass dieser Sebastian versucht hat, sie zu sexuellen Sachen mit ihm zu drängen, aber ich kann auch nicht behaupten, dass er bewusst länger weitergemacht hätte, obwohl er gemerkt hat, dass sie das wirklich nicht will. Im Zweifel für die Angeklagten, ergo: Der Freispruch war in meinen Augen juristisch korrekt.
Das Veröffentlichen des Videos war eindeutig falsch, da müssten die beiden Typen voll bestraft werden.

Jetzt kann man auch fragen: Was ist, wenn die sexuellen Handlungen einvernehmlich beginnen (oder eine der beteiligten Personen einfach mitgemacht hat, obwohl sie eigentlich nicht wollte, es aber auch nicht gezeigt hat, dass sie nicht wollte) und dann beschließt die eine Person, sie will nicht mehr? Wie schnell kann man vom Partner erwarten, dass er abbricht? (An ein Safe-Word denkt man bei Nicht-BDSM-Sex ja meist nicht.) Wie realistisch ist es, dass er im Rausch der Gefühle das a) sofort mitkriegt, b) es nicht für eine kokette Spielerei hält und c) sofort rauszieht oder runterspringt oder so? Sind zehn Sekunden angemessen? Oder nur fünf? Und was kann man als Signal erwarten?

Das ist zum Teil auch eine Wesensfrage. Gerade in diesem Video sind absolute Unsympathen am Werk, widerliche Prolls. Aber - und darauf stehen viele Frauen - sie sind selbstbewusst und Bestimmer. Für einen Großteil der Frauen ist kaum etwas abtörnender als ein Mann, der nur auf seine Frau achtet, sofort springt, wenn sie was sagt, und zuerst immer darauf achtet, was sie will. Viele tendieren also eher zum anderen Extrem, dem leidenschaftlichen, rücksichtslosen, dem Mann, der genau weiß, was er will, und sich das nimmt. (Das ist ja auch die übliche Beschwerde vieler Frauen, dass die deutschen Männer so angepasst und langweilig wären, nicht so wie die feurigen Südländer. Es wird auch bei Gina-Lisa einen Grund haben, warum sie sich gerne solche Südländer-Typen sucht und sogar den kleinen Bruder von Haftbefehl als Freund hat oder hatte.)
Nun ist es aber eher unrealistisch zu erwarten, dass jemand, der im normalen Leben draufgängerisch, selbstbezogen und rücksichtslos ist, beim Sex sofort reagiert, wenn er überhaupt so sehr auf seine Partnerin achtet, dass es ihm binnen drei Sekunden auffällt. Eine Frau, die mit so einem Typen in den Clinch geht, muss also zwar nicht damit rechnen, dass sie vergewaltigt wird, aber doch, dass er ein bisschen begriffsstutziger und hartnäckiger sein wird und man deswegen ein bisschen energischer nein sagen muss als bei anderen Männern, wenn er zu weit geht. Das gehört aber eben auch zur Selbstverantwortung als erwachsenem Menschen, selbst zu wissen, in welche Situationen man sich begeben und sie auch bewältigen kann.
#42430 Sorry für die späte Antwort, ich hatte in den letzten Tagen mit einer Nebenhöhlenentzündung zu kämpfen gehabt X__x

Naja, von Inspirieren kann bei Nils-Marx nicht die Rede sein, das ist eindeutig in der Kategorie "Abgezeichnet" einzuordnen.
Wenn ich mir seine Bilder so ansehe, dann sehe ich von den Herrn der Brüste, über Utatane bis zu Takahashi, aber keinen eigenen Stil. Sogar von Boys Love Zetsuai hat er abgezeichnet. Besonders fällt es auf wenn man seine Bilder, für die er ausnahmsweise er keine Vorlage hat, auf: Die Charaktere wirken ungelenkt und steif.
Man könnte vielleicht davon sprechen, dass sein Stil noch nicht befestigt war und er sich damals noch finden mußte, allerdings erklärt das nicht warum einige seiner Figuren wie Kopien von Ranma aussehen und andere plötzlich wie Kojis Klon. Es gibt keine einheitlicher Stil, der beide Stile miteinander verbindet.
Funfact: Der (Ab-)Zeichner scheint in Besitz des Artbooks Mon Mon Candy zu sein ;P

Dass der deutsche Markt für einheimische Mangakas sehr klein ist um von Mangas allein zu leben ist mir schon klar. Nur bezog ich die Kurzatmigkeit eher die großen Versprechen, die unter anderen Labs gemacht hat (ja, ich weiß, falsch ausgedrückt^^°): Zuerst hat er ja behauptet, Crewman 3 solle ja fortgesetzt werden (was nie passierte), dann die Sache mit Domicile, wo er (wie Du so schön sagtest) TokyoPop übel im Regen stehen gelassen hat). Da hat mir TokyoPop echt leid getan; Sie haben ihn unterstützt und zum Dank hat er es nicht mal nötig, sich bei denen zu melden.
Btw: Auf DA hat er seit 2010 nichts mehr hochgeladen, also scheint er kein Bock mehr zu haben.

Der Mangastil ist also scheisse beschränkt - ähem - *Punk, Punkt, Punkt.....*
Ich hab schon mal von vielen FauxPas erlebt, aber das ist ne selten dämliche Aussage; Gerade der Mangastil bietet viel mehr Möglichkeiten, bezw. amerikanische Comics waren eher beschränkt (der Kerl muss Muskel über Muskel haben, die Frau muss Wimpern zum Klimpern und rote Lippen haben). Da waren/sind Mangas mehr facettenreich.*

Man muss auch dazu sagen, dass Labs als offiziell erster deutscher Mangaka auch von den Mangafans recht schwer gemacht wurde; Seine Zeichnungen wurden pauschal als Dreck, Müll u.a. bezeichnet, ohne dass die Hater es sagen konnten oder wollten, was genau nun Müll war, was wiederrum ein Paradoxum der deutschen Mangafans darstellt: Viele träum(t)en selbst von einer Karriere als Mangaka, aber gleichzeitig lehn(t)en sie Mangas aus deutscher Hand ab (heißt das also, sie würden ihren eigenen Manga nicht kaufen?).
Jedoch entschuldigt das nicht Labs mieses Verhalten gegenüber Tokyopop.
Auch gerade seine Angewohnheit, eine Reihe einfach abzubrechen / unzufrieden zu beenden, war für mich ein Hauptgrund Domicilie nicht zu kaufen, trotz des technischen Quantensprung, die er hingelegt hat.

*In "Comic zeichnen leichtgemacht: Helden und Schurken" wird tatsächlich gesagt, wie man einen Helden zu kreieren hat. Beispiel gefälligst? Der Held kann, frei zitiert, von der Explosion wegeblasen werden, in Säurefass fallen [....] seine Frisur muss tadellos sitzen (Anm. 3Wetter Taff?). Hm, täusche ich mich, oder saßen Anakins Haare nicht mehr tadellos, nachdem er von der Hitze der Lavaströme ausgesetzt war?
Ich denke, der eigene Stil von Sascha Marx war eher so typisch deutscher Comicstil (dazu noch etwas ungelenk, obwohl er ja nicht mehr der Jüngste war, als Naglayas Herz veröffentlicht wurde), aber er wollte halt Manga machen und hat daher allerlei Einflüsse versucht umzusetzen, egal ob es zusammenpasste oder nicht. (Das "Mon Mon Candy"-Artbook wurde ja damals in der AnimaniA immer beworben, ich glaub, das hatte dann fast jeder bestellt, der um diese Zeit rum Mangafan war. biggrin.gif Außer mir.)

Es ist keine Seltenheit, dass Zeichner Fortsetzungen versprechen, die es dann nicht gibt (ich bin mit zwei Mangazeichnerinnen befreundet, die Serien quasi abgebrochen haben), wobei aber natürlich auch das Geld eine Rolle spielt, deswegen hab ich das erwähnt.
Robert Labs hatte, das geb ich zu, gehäuft solche Fälle, weil er relativ viele Chancen hatte. Dragic Master sollte ja eigentlich 3 Bände haben, da hat er dann nach ewig langer Zeit mit dem zweiten Band einen Abschluss hingewurschtelt, Crewman 3 abgebrochen, dann bei Domicile verkrümelt...

Ich glaub, wer denkt, er wäre von einem Stil eingeschränkt, schränkt sich eigentlich nur selbst ein. Ob nun Manga oder amerikanischer oder frankobelgischer Stil, man hat immer alle Freiheiten, die man will, es zwingt einen doch keiner, auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln.

Die frühen deutschen Mangazeichner hatten es wirklich schwer, aber ich denke, Robert Labs hatte es da noch recht sanft getroffen. Bei Sascha Nils Marx, dessen Manga ja ungefähr zur selben Zeit angekündigt wurde wie Dragic Master, war die Kritik noch viel extremer und auch persönlicher. Im direkten Vergleich war Dragic Master dann eben doch gekonnter und stilsicherer, und Robert hatte ja auch im Rücken noch das Lob, was er für seinen Lara-Croft-Comic gekriegt hatte.

Ich glaube aber, er hätte es heutzutage auch schwerer, wieder einen Fuß in die Tür zu kriegen, weil so viele Leute vermuten, er hätte die Nacktbilder von seiner Ex-Freundin Judith Park geleakt. (Ich bin da etwas skeptisch, gerade wegen des zeitlichen Ablaufs.)
Ein Beitrag der dich vielleicht interessiert: Link
Sehr schöner Text, der die Lage logisch analyisiert und erklärt. Gefällt mir.
#42447 Aber Juden sind ganz schön überrepräsentiert beim Scheiße reden, Mist bauen oder Fieses tun, gerade bei Themen wie Immigration und aktuell beim Wahlkampf gegen Trump. Von den Neocons hast du ja sicher mal gehört? Ansonsten gibts ja diese Perle.
Ich glaube nicht, dass es irgendeine ethnische Gruppe gibt, der man da eine höhere oder geringere Bullshit-Quote anrechnen kann, auch nicht den Juden. Trump-Anhänger und andere Republikaner selbst reden viel Scheiße und bauen Mist, da kann sich keine Seite irgendwie als besonders rational, objektiv und friedlich positionieren.
#42444 Coincidence Detector biggrin.gif
Ach DAS. facepalm.gif
Ich hatte irgendwo davon gelesen, dass Leute das auf Twitter machen würden, aber das hab ich als Spinnerei abgetan, die eigentlich keinen interessiert. huh.gif Wusste nicht, dass es da nun auch schon Browser-Erweiterungen gibt.

Im Endeffekt kann man es nicht gutheißen, wenn jemand wegen seiner Abstammung diskriminiert wird. Wenn jemand Scheiße redet, Mist baut oder Fieses tut, dann ist er zur Jagd freigegeben, aber dann eben, weil er Scheiße redet, Mist baut oder Fieses tut, nicht weil er Jude ist.
#42444
Gibts ja garnicht! Ich wusste VOR Klopfer von irgendetwas Kuriosem aus dem Ausland??? nun bin baff!
Vielleicht hättest du einen Begriff nehmen sollen, den man auch googeln kann?
Ich bin ja ein großer Unterstützer der ((()))-Affäre. Was der Mann da gemacht hast ist einfach großartig. So viele Leute haben gelitten und er geht da einfach hin und sagt "So, jetzt reicht es! Ich führe die Rechte für alle ein!". Das muss man sich halt einfach mal trauen. Klar kam dann die Gegner-Partei an und hat rum gestänkert, aber wer hört denen schon zu? Die wollen doch eh nur die Sprachfreiheit für diese Menschengruppe verbieten. Letztenenes bringt das Verbieten aber nichts und die Freiheit gewinnt immer!
Was mich aber interessiert ist, was hälst du wirklich von der ((()))-Affäre, Klopfer? Sicher nur Gutes, oder? Immerhin wurden da auch Hasen berücksichtigt. Denk mal darüber nach!
Das Berücksichtigen von Hasen an sich muss nicht gut sein. kratz.gif Wenn ein Koch beim Erstellen einer Speisekarte Hasen berücksichtigt, kann das auch sehr schlecht sein.
Klopfer, hast du schon von der ((()))-Affäre gehört? Gewisse (((Leute))) regen sich darüber auf und wollen das natürlich verbieten. Was hältst du davon?
Das verurteile ich aufs Schärfste, abgesehen von den Teilen, mit denen ich übereinstimme. Und ich denke, dass ich für viele spreche, wenn ich sage: Hä? 3c68bb64.gif
Kennst du diese Rede schon?
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zum-nachlesen-gaulands-rede-im-wortlaut-14269861.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Ganz ehrlich, manche Formulierungen finde ich durchaus problematisch, aber in der Sache kann ich ihm eine gewisse Legitimität nicht absprechen.. und das, ohne irgendwie rechts zu sein. Was meinst du dazu?
Das grundlegende Bedürfnis der Leute, dass sie sich nicht fremd im eigenen Land fühlen wollen, kann ich verstehen. Und ich halte das an sich auch nicht für verwerflich. Bei jedem kleinen indigenen Volk wird ganz selbstverständlich davon geredet, dass man seine Lebensart respektieren und schützen soll, aber bei Industrieländern sollen sich immer auch die Einheimischen besondere Mühe geben, sich an Neuankömmlinge anzupassen. Natürlich sperren sich viele Leute dagegen. Warum sollen sie sich auch ändern, sie sind doch nicht irgendwo in die Fremde gegangen?
Kann ich absolut nachvollziehen. Es gibt ein paar Orte in Berlin, da wirkt ein Deutscher auch eher wie ein Fremdkörper und ist gar nicht so sehr willkommen. Ist ganz logisch, dass man da nicht immer hurra brüllt. Und es ist ja eben auch nicht immer eine Bereicherung. Ich kenn keinen, der gerne zum Kottbusser Tor geht, und das nicht, weil ihm die Deutschen so unangenehm wären. Das sind so Assoziationen, die die Leute haben, und die kann man nicht einfach so mit ein paar netten Worten wegwischen.
Auf der anderen Seite kenne ich keinen, der allgemein Probleme mit Vietnamesen hat. Die wirken aber eben auch nicht bedrohlich und fordernd, sondern halt bescheiden und strebsam. Und es gibt auch keinen Doofkopp in der Politik, der ständig fordert, man solle sich den Vietnamesen anpassen, und so den Eindruck vermittelt, es wären verdammt anspruchsvolle Leute, bei denen man Stress erwarten sollte, wenn die in die Nähe ziehen.

Ich hab mit vielen Formulierungen und konkreten Ansichten Gaulands auch so meine Probleme. Ich bin aber auch der Überzeugung, dass eine aktive Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft eben auch auf der Grundlage passieren sollte, dass man sich tatsächlich mit dem Land und der Lebensweise verbunden fühlt, sich mit ihm identifiziert und eben gerne Deutscher sein will. Wenn, wie ich in einem Artikel gelesen hab, eine Türkin, die fast seit ihrer Geburt in Deutschland lebt, dann aber sagt: "Ich fühle mich nicht deutsch, sondern wie eine Türkin, die in Deutschland zu Hause ist", dann würde ich ihr auch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft geben. Wenn ich eine Finca auf Mallorca hätte, würde ich ja auch nicht die spanische Staatsbürgerschaft erwarten, nur weil ich gerne auf einer spanischen Insel wohne. (Nur so als Beispiel, ich will nicht unbedingt ne Finca auf Mallorca.)
http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/facebook-eintrag--schuelerin-wegen-beleidigung-eines-lehrers-verurteilt-6887496.html

Meinung
Total beknackt von dem Lehrer. Damit hat er seine pädagogische Autorität komplett verspielt, wenn er wegen so einem Kinkerlitzchen eine Schülerin anzeigt. Jeder Lehrer, der sich so was geleistet hätte, wäre schon zu meiner Zeit nur noch als jämmerliches Würstchen wahrgenommen worden, ungefähr wie jemand, der seinen großen Bruder holt, weil er seine eigenen Konflikte nicht lösen kann.
Warum werden Trumps Pläne zum Mauerbau an der Grenze zu Mexiko und ein Einreiseverbot für Muslime als unrealistisch und verwerflich gehandelt, obwohl Franklin D. Roosevelt ähnliches gemacht hat? Okay, die Internierungslager waren nicht so toll, aber war es nicht verständlich unter den Umständen?

Was würdest du davon halten, eine Mauer rund um Europa zu bauen, und die islamischen Staaten dafür bezahlen zu lassen?
Der Mauerbau ist unrealistisch und Quatsch, weil er erstens nichts bringt (so eine lange Grenze mit einer simplen Mauer zu schützen ist unmöglich, und der Personalaufwand, um diese Grenze wirklich sicher zu machen, ist auch nicht zu bezahlen), zweitens Mexiko überhaupt keinen Grund hat, die Kosten dafür zu übernehmen, die werden Trump also den Mittelfinger zeigen, und drittens die meisten illegalen Einwanderer in den USA legal einreisen und dann ihre Visa ablaufen lassen, ohne wieder auszureisen. Das ist also ein Projekt, was viel kostet, aber nichts bringt. Ein Einreiseverbot für Muslime lässt sich mit den Maßnahmen von FDR schon deswegen nicht gleichsetzen, weil die USA sich ausdrücklich nicht im Krieg mit dem Islam befinden. (Muss die Religionszugehörigkeit angegeben werden bei der Einreise in die USA?) Es wird auch diplomatisch, militärisch und wirtschaftlich Probleme verursachen, wenn man über ein Fünftel der Weltbevölkerung mit einem Einreiseverbot belegt, obwohl einige der wichtigsten Verbündeten der USA sich zum Islam bekennen (Saudi-Arabien z.B.).

Eine Mauer rund um Europa? Viele Flüchtlinge kommen übers Wasser, soll man da eine Mauer mitten ins Mittelmeer bauen? (Ich schätze, wer auf Seelenverkäufern übers Mittelmeer schippert, für den wäre so eine Wand im Wasser auch kein unüberwindliches Problem.) Und die islamischen Staaten würden dafür auch nicht bezahlen, daher stellt sich die Frage gar nicht. Viele dieser Staaten sind eh so arm, dass sie dafür gar nicht bezahlen könnten, deswegen hauen da ja so viele ab.
#42430
Ist es bezeichnend wenn ich nach Robert Labs google und es mir unter andren den Tokyopop thread an der Stelle ausspuckt, wo sie anfangen sich anzukeifen ob die Verzögerung jetzt scheiße von Labs ist oder die andren nur böse hater sind? Ich will auch solche Jünger haben die mir jeden Scheiß verzeihen und für mich Entschuldigungen suchen.
Aber der Labs ist wieder in der Versenkung verschwunden, oder? Seit Juli 2015 nicht mal ein Tweet oder FB-Posting von ihm.
So etwas find ich bei Künstlern immer ein bisschen merkwürdig, denn Klappern gehört da ja zum Handwerk, und sich dann einfach so zu verdrücken und darauf zu vertrauen, dass die Fans und die Öffentlichkeit auf einen warten werden... doofguck.gif
#42437
War es nicht einer der Gründerväter der USA (Washington oder Jefferson?) der sagte "Die PArteien werden usner Untergang sein." ? Ich meien da war was und siehe Franktionszwang und so, ganz ohne ist das nicht mit den Parteien. Gleichzeitig muss man aber sagen in Staaten mit Mehrheitswahlrecht wie den USA oder UK gibt es dann halt nur zwei Parteien, die aber sehr stabile Parlamente und Regierungen schaffen. Dann wiederum ist Stabilität nicht das einzige Argument, sonst müsste man sagen, die ehemaligen Ostblockstaaten hatten sehr stabile Ein-Parteien-Regierungen, das will man dann auch nicht. Wie man es dreht und wendet, Demokratie ist ne komplizierte Kiste, aber genau deswegen wird ja so viel drum gerungen und verhandelt und so weiter.
Eine moderne Demokratie zeichnet sich ja dadurch aus, dass das Volk ab und zu die Gelegenheit hat, die aktuelle Regierung durch Wahlen loszuwerden. In Einparteienstaaten ist das natürlich unmöglich. Dass in solchen Ländern langfristig Politik gemacht werden kann (was mal positive und mal negative Auswirkungen hat), kann man aber immerhin anerkennen. biggrin.gif
#42436
Nein, es war definitiv nicht das Plüschtier von Flat Eric... in meiner Erinnerung sieht es eher aus wie ein Fuchs. Und mittlerweile vermute ich irgendwann zwischen 2005 und 2010. Irgendwie verbinde ich es mit 'that's not my name' von den Ting Tings.
Puh, da bin ich ratlos. Der Zeitraum liegt ja auch noch vor dem Bekanntwerden der Ting Tings. kratz.gif
#42429
Ehrlich gesagt fände ich eine Minderheitenregierung für die richtige Regierung.
Dies wäre aber nur möglich, wenn die Oppositionsparteien nicht einfach immer NEIN sagen, sondern tatsächlich nach der Sinnhaftigkeit der eingebrachten Vorschläge und Gesetze abstimmen würden.

Alternativ müssten sich mehr Parteien für eine Regierung zusammenschließen und dann auch häufiger Kompromisse eingehen, was eigentlich sehr demokratisch wäre.

Natürlich würden unsere Politiker an ihrer Engstirnigkeit scheitern und sich ständig gegenseitig blockieren und gar nichts mehr gebacken bekommen, aber man wird ja noch träumen dürfen xD

Alibifrage: Interessieren dich mehr die Parteien an sich oder legst du gesteigerten Wert auf charismatische Einzelpersonen? Ich habe das Gefühl, dass Politik in unserem Land eigentlich nur eine Art verehrung einzelner ist...
Wenn Politiker (oder Menschen allgemein) allesamt in der Lage wären, dieses Gruppendenken auszuschalten und rein objektiv zu entscheiden, bräuchten wir auch keine Parteien mehr. biggrin.gif
Ich kann mir auch gut Vorschläge vorstellen, die nur in purer Form Sinn haben und die durch Kompromisse nur ruiniert werden können.

Ich muss sagen, Charisma ist für mich bei einem Politiker eher ein Warnsignal, gerade weil es so viele Leute dazu bringt, nicht mehr so genau hinzuschauen. Ich kenn das aus meinem eigenen Bekanntenkreis, wo z.B. der Guttenberg bei einigen Leuten recht beliebt war, obwohl keiner von ihnen irgendeine Leistung Guttenbergs nennen konnte, die ihn jetzt als guten Politiker auszeichnete. Daher interessiert mich bei Politikern eher, wie sie ticken und wofür sie selbst eintreten. Bei kleinen Lokalpolitikern oder den Direktkandidaten hier für die Bundestagswahl interessiert mich die Person dabei gar nicht. So ein kleiner Hinterbänkler ist im Parlament uninteressant, da ist die Partei an sich eindeutig wichtiger. Bei denen, die tatsächlich für herausragende Positionen infrage kommen, hält es sich die Waage, weil ich natürlich einerseits wissen will, wofür die Partei steht, anderseits ich aber auch erfahren will, wofür der Kandidat politisch einsteht und inwieweit er Einfluss auf die Politik und seine eigene Partei nehmen würde.